Mittwoch, 28. April 2010

Dies und Das und ein Tag mit Hindernissen

Heute muß ich auch einmal eine Tages-Geschichte erzählen.
Ich hatte um 15,30 Uhr einen Arzttermin in Heidelberg. Eigentlich nichts Besonderes. Also - der Rhabarberkuchen für Frau Nachbarin ist gut gelungen und ich hoffe, daß er ihnen auf der Terrasse heute Nachmittag gut gemundet hat.
Die Reste der Parfümflasche wurden auch beseitigt und dank Durchzug ist der "Duft" jetzt erträglich.
Kalle hatte mich mit seiner Wanderung durch die Heidelberger Altstadt dazu inspiriert, daß ich einen Zug auswählte, der mich so früh nach Heidelberg brachte, daß ich noch gut 2 1/2 Stunden Zeit hatte bis zum Termin. Ich fuhr also zum Bahnhof Neckarelz und wollte ins Parkhaus. Voll.
So etwas hatte ich noch nie erlebt - aber ich hatte nicht an den Mannheimer Maimarkt gedacht.
Leichte Panik. Ich also kehrt gemacht, nach O. zurück, den Wagen in die Garage und dann ein Taxi angerufen. Das kam nicht pünktlich. Jetzt wurde es wirklich brenzlig. Am Bahnhof bezahlt, Treppen runter - durch die Unterführung - hintere Treppe wieder rauf und in die erste offene Tür. Und dann fuhr der Zug ab. Als ich wieder zu Atem kam, sah ich mich umringt von lauter Gepäckstücken - Seesäcke nennt man die wohl, auch wenn es Soldaten des Heeres waren und nicht der Marine. Das Abteil war fest in Bundeswehr-Hand. Und in dem Gang tummelten sich Schüler, die lauthals schrieen und kreischten. Kein freier Platz. Der Krach wurde immer lauter.
Jetzt balgten sich die Rangen auch noch. Da stand plötzlich ein Hüne von Mann auf ( 2m mindestens) stellte sich breitbeinig in den Gang und brüllte: "Ruhe! Aber sofort!" Augenblicklich kehrt Ruhe ein. Man hörte nur noch Gekicher, Getuschel - aber alles ganz piano.
Endlich, wir waren schon hinter Eberbach, stand ein junger Mann auf und bot mir seinen Platz an. Hätte ich nicht so Rückenschmerzen gehabt, ich hätte dankend abgelehnt. So aber nahm ich dankend an. Im Verlaufe des Gesprächs bekam ich dann mit, daß diese Soldaten nach Ramstein fuhren zu einer Spezialausbildung. Ich wollte nicht fragen - aber ich denke, daß sie gedrillt werden für Afghanistan. Die Fahrt bis Heidelberg verlief alles in allem sehr kurzweilig.
Allerdings fehlte jetzt die Zeit für einen Altstadtbummel. Auf dem Bahnhofsvorplatz mußte ich erst einmal eine Bahn ausfindig machen, die zum Bismarckplatz fuhr. Ich mußte in die Berg-
heimer Straße in die Augenpraxisklinik - Ambulantes Operieren -. Ein Mordspalast - nur Augenärzte. Das Haus besitzt zumindest 4 Ebenen - die ich alle besucht habe. Als ich die Unter- suchungen endlich hinter mich gebracht hatte, konnte ich fast nichts mehr sehen vor lauter tröpfeln und Gemache und war nassgeschwitzt. Nach genau 1 1/2 Stunden bekamt ich meinen OP-Termin für den 17.6. - 7,30 Uhr - weil ich ja Diabetiker bin - und nüchtern erscheinen muss.
Medikamentieren und Essen (natürlich müssen sie alles mitbringen - als ob ich das nicht selber wüßte) dann nach der OP.
Jetzt wollte ich nur noch nach Hause. In die Straßenbahn - zum Bahnhof - und siehe da, der Zug fuhr mir vor der Nase weg. Also setzte ich mich auf eine dieser unbequemen Bänke und wartete
auf die S-Bahn. Mittlerweile füllte sich der Bahnsteig immer mehr. Klar, die Berufstätigen wollten nach Hause. Der Zug war schon voll, als er ankam. Es wurde gedrückt und geschoben - meine Güte - dachte ich nur. Ich ergatterte noch so einen Klappsitz an der Seite. Aber immerhin: ich saß. Das Taxi hatte ich schon aus Heidelberg bestellt. Zum Glück - alle Taxen waren weg. Ich wußte garnicht, daß bei uns so viele Menschen wohnen - solche Mengen wälzten sich nach oben.
Ich war froh, als ich wieder zu Hause war. Bin sofort unter die Dusche gegangen.
Eigentlich wollte ich noch meine Blogrunde machen. Aber Ihr Lieben: Meine Augen tränen. Ich mache das Morgen. Dann habe ich viel zu lesen. Ich wünsche allen einen angenehmen Restabend und eine Gute Nacht.

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