Donnerstag, 6. Mai 2010

Dies und Das und der Schwan

Der Schwan ist ein Wesen, das uns immer wieder bewegt und die Gedanken spielen läßt.
Schwanengesang z.B. hat nichts mit dem Gesang der Schwäne zu tun - es handelt sich dabei vielmehr um das letzte Werk eines Dichters.
Der sterbende Schwan - u.a. ein Ballett. Aber hat jemand schon mal einen Schwan sterben sehen?
Die oder der hat einen Schwanenhals. Das sagt man immer dann, wenn sie/er einen schlanken schönen Hals hat.
Dann Lohengrin: Elsa und der Schwan.
Immer wieder taucht der Schwan auf: In Dichtungen, Musik und als Vergleich.
Aber dem Schwan sagt man nicht nur Gutes nach. Während der Brutzeit ist er sehr gefährlich. Wenn er sich bedroht fühlt, greift er an. Dann nimmt man besser Reissaus, denn er verfügt über immense Kräfte.
Im vergangenen Jahr ging eine Meldung durch die Presse, daß ein Schwan einen Dackel unter Wasser gezogen hat. Man konnte den Hund nicht retten.
Und Rilke hat ein wunderschönes Gedicht geschrieben:

Der Schwan
Diese Mühsal, durch noch Ungetanes
schwer und wie gebunden hinzugehn,
gleicht dem ungeschaffnen Gang des Schwanes.

Und das Sterben, dieses Nichtmehrfassen
jenes Grunds, auf dem wir täglich stehn,
seinem ängstlichen Sich-Niederlassen -:

in die Wasser, die ihn sanft empfangen
und die sich, wie glücklich und vergangen,
unter ihm zurückziehen, Flut um Flut;

während er unendlich still und sicher
immer mündiger und königlicher
und gelassener zu ziehn geruht.

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