Freitag, 3. September 2010

Dies und Das am Wegesrand

erzählt von Kater Mickesch:
... also, was ich alles so in den letzten Tagen gehört habe;
Waschbären und chinesische Marderhunde vermehren sich rasant. Auch die afrikanische Nilgans ist bei uns häufiger vertreten als zuerst angenommen. Der Deutsche Jagdschutz Verband erfasste zum zweiten Mal nach 2006 das Vorkommen von fünf heimischen und sechs eingewanderten Arten in 26.600 Revieren, Nur bei Gänsen, die ihrem Standort treu bleiben, wurden nicht nur das Vorkommen der Art erfasst, sondern auch die Brutpaare gezählt. Jetzt liegen die Ergebnisse von 4 Tierarten vor, die zu denken geben und was selbst von Experten nicht so vorausgesehen wurde.
In den 1930er Jahren lebten gerade mal 2 Waschbär-Paare in Deutschland. Ein Paar war bei Kassel ausgesetzt worden, ein anderes in Berlin ausgebüxt. Heute zieht sich die Population in einem Band von Hessen nachBerlin-Brandenburg. Es hat etwas gedauert, bis die Vermehrung richtig in Fahrt kam. Aber dann vermehrten sie sich explosionsartig.
1994/1995 wurden gerade mal 200 erlegt. 2008/2009 waren es bundesweit schon 30.000!!!!! Der Waschbär gehört, wie der Marderhund, zu den "Generalsisten". Sie sind in Lebensraum und Nahrung nicht wählerisch und haben neben dem Menschen kaum Feinde oder Konkurrenten. Ähnliches gilt für den aus China stammenden Marderhund. Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurden viele der Tiere freigelassen und wanderten bis nach Deutschland. In Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg entdeckten Jäger ihn in über 80 % der Reviere. Diese "Allrounder" werden zur Gefahr für die wenig flexiblen "Spezialisten". Der Waschbär kann der Wildkatze in die Quere kommen. Der Marderhund hat den gleichen Lebensraum wie der Fuchs und könnte ihn verdrängen.
In den Vorpommerschen Boddenlandschaften, wo Seeschwalben, Regenpfeiffer und Kiebitze am Boden brüten, ist schon zu erkennen, daß der Marderhund die Gelege ausräumt und der Nachwuchs fehlt. Es wird also immer wahrscheinlicher, daß Arten regional ausgerottet werden.
Im nationalen und internationalen Recht gibt es Vorgaben zum Umgang mit gebietsfremden Arten. Demnach soll das Eindringen verhindert, die Arten kontrolliert oder beseitigt werden.
(Quelle: Mensch und Natur)

18 Kommentare :

  1. Irmili ...Kater Mikesch ist ja auch weit rum gekommen in der Welt ..du weisst schon , wegen dem zerschlagenen Rahmtopf ..und Reisen bildet eben ...aber was er da an Wissen hat ist schon erstaunlich:-)
    lieben Gute-Nacht-Gruss
    dein
    Kroeti:-)

    P.S. ich hätte da ja nen Kater Mikesch in lebendig für Dich:-)

    AntwortenLöschen
  2. Lieber Mikesch. Boah, was du alles weißt. Aber das muß ich mir heute irgenwann nochmal genauer durchlesen. Bin jetzt zu müde. Frauchen auch ?? Grüß sie mal schön von der anderen Nachteule.

    AntwortenLöschen
  3. Liebe Irmi,

    wir freuen uns alle, dass du uns
    immer so interessante Informationen
    gibst.
    Das ist so bereichernd.
    Materiell strebe ich nicht nach
    Reichtum, aber im geistigen Bereich
    schon.
    Du gibst und was, wir geben dir
    was - und wir sind alle nachher
    nicht ärmer, sondern reicher.

    Ein Wunder...

    Einen guten Tag und herzliche
    Grüße
    Elisabeth

    AntwortenLöschen
  4. Ja, wenn der Mensch sich in das natürliche Gleichgewicht einmischt kommt meistens nicht gescheites dabei heraus.
    z.B. auch die Kaninchen in Ausstralien... Millionen --keine Feinde...jetzt seit vielen Jahren ein riesen Problem dort.
    Könnte da noch einige Beispiele bringen.
    Liebe Grüße, Petra

    AntwortenLöschen
  5. echt shayze, was der mensch alles meint regeln zu müssen!
    liebe grüße und guten start ins wochenende!

    AntwortenLöschen
  6. ja Irmi alles verändert sich..
    nicht immer ist es gut..
    LEIDER


    die asiatischen Marienkäfer und die Wespenspinne hatten wir früher auch nicht.
    Im NOK bei uns..
    die Wollhandkrabbe und die Schwarzmeer Grundel..

    LG vom katerchen

    AntwortenLöschen
  7. In unserer Gegend habe ich noch keinen Waschbären gesichtet. Gibt wohl schönere Gegenden für ihn...

    Servus und so long
    Kvelli

    AntwortenLöschen
  8. Hallo Irmi!
    Erst einmal möchte ich mich bedanken für die nette Begrüßung auf deinem Blog. Ich werde mich hier wohlfühlen, ganz bestimmt ;O)
    Deinen heutigen Post finde ich sehr interessant. Hier in unserer Gegend beobachte ich auch die Vermehrung der "Fremdlinge". Man sieht tatsächlich schon ab und an überfahrene Marderhunde am Wegesrand und an unseren Teichen machen sich auch die Nilgänse breit. Sorgen macht mir auch die rasante Vermehrung der Wildschweine, weil es inzwischen so viele Maisfelder gibt für die Biogasanlagen. Wir sollten mehr darauf achten, was wir mit unserer Welt tun und unseren Kindern hinterlassen.
    Ich grüß dich herzlich
    Michaela

    AntwortenLöschen
  9. Hallo Irmi,
    wieder hast Du sehr interessante Infos für uns, find ich toll!

    Alles verändert sich und nicht immer ist das gut....

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
    Katinka

    AntwortenLöschen
  10. Liebe Irmi, bei dir kann ich immer so schön was lernen, ohne dass ich mich anstrengen muß. Danke.
    Hier bei uns im Norden scheint es den Waschibären wohl noch zu kalt zu sein. Hier gibt es ab und zu mal einen Marder, der sich in unseren Autos wohlfühlt, ansonsten haben wir Ruhe. Bis auf das niedlich Eichhörnchen, das gegenüber im Wald wohnt und uns jeden Tag besuchen kommt. Mein Hund guckt mich dann immer ganz verdutzt an.
    Schönes Wochenende für Dich.
    Die Rosine

    AntwortenLöschen
  11. Hallo Irmi,

    sollte da eine Tiervölker-Wanderung angefangen haben? Auch der Wolf wird langsam wieder heimisch und irgendwann werden wir wieder Braunbären in unseren Wäldern haben, wenn die Bayern sie nicht wieder abschießen. Dann werden endlich die Wildschweine wieder etwas dezimiert. Die amerikanischen Grauhörnchen verdrängen die heimischen Eichhörnchen, weil sie viel größer und kräftiger sind.
    Auch in der Pflanzenwelt tut sich einiges. Solche, die bei uns nicht heimisch waren, verdrängen zunehmend die etablierten. Das "Indische Springkraut" breitet sich gewaltig aus.
    Nicht immer ist die Globalisierung von Vorteil.

    Liebe Grüße von
    Jürgen aus HH

    AntwortenLöschen
  12. Liebe Irmi!
    Ja, alles ist in Veränderung,....und die Natur macht es vor, der Stärkere überlebt.
    Liebe Grüße
    Rosi

    AntwortenLöschen
  13. So ein Artikel über diese drei Tiere stand bei uns kürzlich auch in der Zeitung. Waschbären haben wir ja nun schon bei uns. Der Marderhund sieht trotzdem auch so niedlich aus.
    Keine Ahnung, wie das mal weitergehen soll, wenn sie sich weiterhin so rapid vermehren.
    Liebe Grüße zum Wochenende von Kerstin.

    AntwortenLöschen
  14. Liebe Irmi,

    da hat Mikesch ja eine ganze Menge interessanter Infos für uns!

    Dass diese Tiere sich so rasant vermehrt haben in den letzten Jahren, wußte ich nicht .. aber die Waschbären bei Träumerle Kerstin, an die kann ich mich gut erinnern, doll .. ich hab diese Tiere noch nie "live" gesehen.

    Marderhunde - entsprechen die den Mardern, nur in grösser?

    die "gewöhnlichen" Marder haben wir bei uns im Wohngebiet ..an Sommerabenden sieht man sie über die Straße wuseln. Und bei meiner Mutter im älteren Haus sind immer wieder zwei auf dem Dachboden zugange.

    Die Natur verändert sich ...

    Ganz liebe Grüße an dich zum Wochenende :)
    Ocean

    AntwortenLöschen
  15. Liebe Irmi das ist ja wieder informativ bei dir!!
    Ich habe noch nie einen freilebenden Waschbär gesehen und dachte eigentlich, dass die in Amerika leben.... aber vielleicht habe ich da etwas verwechselt. Wir haben hier eine "maison de la nature" und ich werde mich dort einmal schlau machen, ob die Waschtruppe hier auch vertreten ist!!
    Wünsche dir einen gemütlichen Start ins Wochenende!
    herzlich bbbb

    AntwortenLöschen
  16. Hab' letztens 'n Fuchsbäibi geseh'n! Ganz alleine un' is' au' über die Straße gelauf'n! OHNE ZU KUCK'N!!!!! Voll gefährlich! Da hat dem seine Mamma dem dat gaa' nich' gesacht, wie fuchs dat richtich machen muss!

    AntwortenLöschen
  17. Liebe Irmi, herzliche Grüße zum Wochenende und danke für die tierische Info.
    Ich hatte meine Schulzeit von 1952 bis 1962. Bin mit 7 Jahren eingeschult worden. Hatte im Juli meinen 65. Geburtstag.
    Bleib gesund und munter, tschüssi, winke, winke, Brigitte

    AntwortenLöschen
  18. Ich hab hier die Waschbären unterm Dach. Niedlich sind sie ja... und wenn ich unter der Dachschräge stehe... höre ich sie schnarchen. Und die Geräusche der Mutter mit ihren Kleinen... sind auch irgendwie anrührend. Aber, seufz: sie sind eine echte Landplage! Wer sie einmal hat, wird sie nie wieder los. Haben mir schon sehr viel Schaden angerichtet an meinem alten Haus. Kratzen mit ihren Pfoten ganze Balken durch, zerstören Dächer. Gnade Gott, wer dann kein Geld hat für eine richtige gute Sanierung hat und alles selber machen musz wie ich! Wünschte, ich hätt noch nie einen Waschbären gesehn...
    Liebe Grüsze und eine gute neue Woche
    Mascha

    AntwortenLöschen

Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.