Dienstag, 22. Februar 2011

Dies und Das und der Atlas

https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYWj4jaVXwXjKyap_DlVk9SjzahAI2m2L0tGveyLlif-UyayPMSgUlAKW47wHFmYqH1sUzvgWLKyGk4XulAw6rwsX5VfnwfJVHy0fD44vElXEpJuaJxiChu3lKhOOgSfnTEqz3Fyn7-V5F/s400/Atlas+1.jpg      Atlas - dieses Wort steht für viele Begriffe.
Begriffe, die unterschiedlicher nicht sein können. Hier einige Beispiele:
Atlas    Gebirge in Nordwest-Afrika
Atlas    ein kartographisches Werk
Atlas    ein schweres hochglänzendes Seidengewebe
Atlas    ein Berggipfel im Kanton Graubünden
Atlas    einer der Monde des Planeten Saturn
Atlas    ein Stern in den Plejaden
Es gibt noch eine ganze Menge mehr an Bezeichnungen. Es führte aber zu weit, wenn ich alle nennen würde.


Aber ich möchte in die griechische Mythologie zurückgehen. Wie ich auf dieses Thema gekommen bin? Ich hatte ein Gespräch mit meinem Physiotherapeuten, der mir erklärte, dass der oberste Wirbel Atlas heißt.
Und das ist doch der Vergleich schlechthin: Der Titanensohn Atlas trägt die Welt, der obere Wirbel trägt unsere Welt, den Kopf.. Ein toller Vergleich, finde ich. Zu Hause angekommen, habe ich sofort mein Buch über die griechische Mythologie herausgeholt und über Atlas nachgelesen. Das gezeigte Bild zeigt die Statue auf dem Plaza del Toral in Santiago de Compostela..
Atlas war der Sohn des Titanen Iapetos und der Okeanide. Er hatte noch drei Brüder. Als Atlas und sein Bruder nach einem Titanenkampf auf der Seite der Verlierer standen, wurden sie für ihre Loyalität zu Kronos von Zeus bestraft. Anders als die meisten anderen Titanen wurde Atlas aber nicht nach Tartaros verbannt, sondern erhielt die beschwerliche Aufgabe, an Gaias (Personifizierung der Erde) westlichem Rand zu stehen und dort den Uranos (Personifizierung des Himmels) zu stemmen, um so zu verhindern, dass jene beiden ihre urweltliche Umklammerung wieder aufnähmen.
Dazu gibt es aber auch noch eine weitere Sage, wonach Herkules oder Herakles im Zuge seiner elften Arbeit
die goldenen Äpfel des Hesperiden beschaffen musste. Diese gediehen an einem Baum, der ein Hochzeitsgeschenk der Erdgöttin Gaia an Hera war. Letztere vertraute den Apfelbaum den Hesperiden, den Töchtern des Atlas an. Er wuchs an einem Hang des Atlasgebirges und wurde vom hundertköpfigen Drachen Ladon bewacht.
Als Herakles bei seiner Exkursion auf Atlas traf und sich erklärte, bot sich Atlas an. für Herakles die Äpfel zu pflücken, damit dieser dem Kampf mit dem Drachen aus dem Wege gehen kann. Währenddessen sollte Herakles Atlas beim Tragen des Firmaments ablösen. Der Held bedankte sich und lud die Himmelssphäre auf seine Schultern, während der Titan die goldenen Äpfel besorgte. Berauscht von seiner neuen Freiheit wollte Atlas die Äpfel selbst überbringen. Auch damit war Herakles zum Schein einverstanden, bat aber Atlas die Last nochmals für kurze Zeit zu übernehmen, damit er seinen Umhang neu ordnen könne, um so ein Stoffpolster zwischen Schulter und Last zu schaffen. Atlas erfüllte ihm diesen Wunsch. Herakles dagegen macht sich mit der Beute auf und davon.
Ursprünglich wurde Atlas in der Bildenden Kunst meist als Träger dargestellt und als Atlant übernahm er in der Architektur sowohl eine stützende wie auch dekorative Funktion. Bei späteren Abbildungen trägt er dann die Himmelskugel oder nicht selten den Globus. Die mythologisch nicht korrekte, aber verbreitete Vorstellung von Atlas als Erdkugelträger hat sich wohl wegen seiner größeren Symbolhaftigkeit und Anschaulichkeit so stark durchgesetzt.(Quellen: Griechische Sagen, Griechische Mythologie, WikiMedia).

18 Kommentare :

  1. Das erinnert mich so an meine Zeit in der Schule, wie leidenschaftlich hab ich damals die griechischen "Göttersagen" gelesen,
    lg
    Waltraud

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  2. pah ...so ein Schlurch! "Trau, schau wem" sag ich da nur;-)))
    lieeeeeeben Nachtgruss
    dein
    Kroeti

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  3. Liebe Irmi,

    also den Wirbel Atlas, den kannte ich glaube ich bislang noch nicht. Und wieder was gelernt.
    Danke für die Infos und viel Spaß beim Bloggen.

    Liebe Grüße Rainer

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  4. Guten Morgen, liebe Irmi :)

    Ein tolles Bild ist das ..sehr beeindruckend, und wieder ein spannender Post von dir. Einige Bedeutungen des Wortes Atlas kannte ich - andere nicht. Den Wirbel, und auch den Berg in Graubünden zum Beispiel nicht ..wieder etwas dazugelernt :)

    In den passwortgeschützten Einträgen schreibe ich u.a. von der Vergangenheit und "ihm" ... hatte ich dir das Passwort womöglich versäumt zu schicken? das tut mir leid ..

    ich sende dir jetzt eine Mail an dein googlemail-Konto, mit dem Passwort ...

    Ganz liebe Grüsse an dich,
    Ocean

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  5. Liebe Irmi,

    am hellen Morgen schon so viel ErdkundeInfos das gefällt mir, bislang wusste ich dies nicht nun bin ich wieder etwas SCHLAUER!

    Hab einen schönen Tag

    Liebe Grüße
    Birgit

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  6. Hallo Irmi
    ALLES neu aufgefrischt durch Deinen Beitrag..:D

    LG vom katerchen..mal mit Sonneschein

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  7. Ein tolles Foto, sehr informatives Thema, vieles wußte auch ich noch nicht.
    Wünsche dir auch enen schönen Tag und herzliche Grüße

    Marianne ♥

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  8. Das ist ja spannend!

    Als erster Begriff für Atlas ist mir als ShiatsuPraktikerin natürlich der oberste Wirbel eingefallen, erst danach denke ich an Geografie & Co.
    Mit Helden- und Göttersagen kenne ich mich leider überhaupt nicht aus, da sollte ich wirklich belesener werden!! Danke für den Input und einen wunderschönen Tag! :O)

    Nora

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  9. hahaha...da sieht man es wieder.
    stark aber nicht schlau :-)
    armer atlas..und so trägt er noch heute...und trägt...und trägt
    a liabes servas
    walter
    :-)

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  10. Interessant, IRMI! Psychologisch übersetzt, ist Kronos die Zeit, und Uranos die Inspiration usw.; und so ergibt das eine merkwürdige Erklärung, wie die Archetypen in jedem Menschen ineinanderwirken. Den Uranos, den Vater des Genies, zu stemmen, ist ja des Künstlers wie des Wissenschfters Anliegen...
    Ein tiefschürfendes Motiv jedenfalls!

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  11. Auf jeden Fall hast Du ihn toll aufs Foto gebannt!

    Liebgruß,
    Tiger
    =^.^=

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  12. ...und so ein schönes Bild. Habe leider nicht die Zeit, den ganzen Post zu lesen, hab ihn mir aber auf die Seite gelegt- für später.
    War wieder schön, bei dir reingeschaut zu haben :) LG

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  13. Die Sage ist mir gut bekannt, doch als tragende Kraft an unserem Körper war es mir unbekannt...

    Lieben Gruß
    Kvelli

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  14. Boh! Ich lieb ja die griechische Mythologie. Auf Rhodos (Lindos) da hatten die mal son Theater, da waren alle Götter drinne un wenn man in die einzelnen Räume ging, wurde dann erzählt. Aber datt gibbet leider nich mehr, hmmm, un ich komm ja da auch leider nich ma eben so hin, tje. Aber nu habbich ja Dich *strahl*!
    Hömma, manchmal fühl ich mich auch wie der Atlas, mit der ganzen Last auffe Schultern wohl...

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  15. Liebe Irmi,
    was Du nicht wieder so Interessantes für uns zusammen gesucht hast!
    Ich kenne nur das Gebirge, das Buch und den Stoff.
    Liebe Grüße von Kerstin.

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  16. Ich wollte dich schon fragen, wie du immer zu deinen Themen kommst, ob du dazu ein Lexikon durchblätterst oder einfach die Tageszeitung nimmst. Für den Atlas weiß ich es jetzt, aber wie machst du es sonst? Vieles, was du erklärst, weiß ich ja, aber ich lerne auch immer wieder dazu. Und darüber freue ich mich, wissbegierig wie ich nun mal bin ;-)
    Lieben Gruß
    Elke

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  17. Liebe Irmi.
    Gut hast du in den alten griechischen
    Mythen und Sagen geschmoekert.
    Wirklich perfekt.
    Gruesse aus Athen.
    Monika

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  18. Hallo Irmi,
    ich würde gerne das "Atlas-Bild" von deiner Seite weiterverwenden. Kannst du mir etwas zu dem Ursprung bzw. zu dem Urheber und Rechteinhaber sagen?

    Gruß
    Frank

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.