Montag, 7. März 2011

Und noch enmal etwas über den Ursprung des Karnevals

Im deutschen Raum wurde die Fastnacht insbesondere  im 14. und 15. Jahrhundert gefeiert. Die gotteslästernden Ausschweifungen in der Fastnacht sollten die Herrschaft des Teufels symbolisieren - die jedoch nur einen Tag anhielt, was die Vergänglichkeit des Teufels  und des Menschen zeigte: Denn am Aschermittwoch war ja alles vorbei! Dies verdeutlichte die unausweichliche Umkehr zu Gott und seinen Sieg. Durch die Fastenzeit begann eine Zeit der Reue und Vergebung. Der Spruch der Fastenzeit  "carne vale" ist Ursprung des Worts  "Karneval".
Die Reformation schafft die Fastenzeit ab. Deswegen verlor die Fastnacht und deren Bräuche bei den protestantischen Gläubigen ihre Bedeutung und überlebte fast nur in den katholisch geprägten Gebieten.
Im Barock und Rokoko entfernte man sich von der christlichen Tradition der Fastnacht und feierte rauschende Masken- und Kostümbälle auf Schlösser und Fürstenhöfen, inspiriert von den Figuren der italienischen Comedia dell Àrte`.
Die Entwicklung zum Straßenkarneval ist den Handwerkszünften in den Städten des 18. Jahrhunderts zu verdanken. Sie verkleideten sich und veranstalten satirische Aufführungen insbesondere vor den Häusern reicher Bürger. Auf witzige und ironische Weise konnten sie an den Hierarchien der Stände rütteln und wurden am Ende sogar von den reichen Bürgern bewirtet.
Im frühen 19. Jahrhundert übernahm das Bürgertum die Festveranstaltung, so z.B. auch in der Karnevalshochburg Köln. Die Karnevalsvereine in Köln, Düsseldorf und Mainz entstehen und haben bis heute regen Zulauf. Die alten Traditionsvereine richten den Karneval aus und haben bis zum heutigen Tage nichts von ihrem Nimbus verloren.
(Quelle: Karneval, Fasching, Fasnet - Symbolik und Bedeutung)

Der Ursprung und die Historie des Karnevals liest sich wie ein spannender Roman. Man nahm den Karneval auch zum Vorwand und ermordete den einen oder anderen Nebenbuhler.
Im Schutze der Masken  entkam man meist unerkannt.

4 Kommentare :

  1. Ha das mit dem Ermorden ist in den Hochburgen bis heute so geblieben, also ich rede jetzt von Rio nicht zwingend von Köln.

    Das wäre überhaupt mal noch eine spannende Frage vielleicht fürs nächste Jahr. Warum wird denn gerade in Brasilien auch so dolle KArneval gefeiert? Vielleicht hast du ja Lust zu recherchieren?

    LG Shoushou

    AntwortenLöschen
  2. Super Interessant Irmi
    Danke für diesen tollen Artikel
    so intensiv hatte ich mich mit dem Karneval noch gar nicht auseinandergesetzt,obwohl ich ja nun schon eine Menge Fotos eingestellt habe. Der Samba Karneval fand übrigens in Bremen statt.
    Ich wünsche Dir einen schönen Wochenanfang
    Ina

    AntwortenLöschen
  3. Barbarische Sitten, dann wolen wir mal nicht hoffen, dass in den Karnevalshochburgen so etwas passiert.
    Hellau und Allaaf und einen schönen Rosenmontag bei herrlichem Sonnenschein wünscht

    Mariane ♥

    AntwortenLöschen
  4. Liebe Irmi,

    Mord und Totschlag, auf Deinem Blog geht es heute hoch her...

    Viele närrische Grüße
    Rainer

    AntwortenLöschen

Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.