Samstag, 16. April 2011

Dies und Das über den heiligen Hubertus
















Als ich ein kleines Mädchen war, erzählte mein Vater mir die Geschichte vom heiligen Hubertus. Ich fand diese so faszinierend, dass ich sie immer und immer wieder hören wollte. Ich träumte davon, auch einmal einen solchen Hirsch zu sehen. Ich hatte nie mehr an diese Legende gedacht, bis mir vor einigen Tagen  "Die hubertinischen Briefe"  von Herbert Lausberg in die Hände fielen. Und siehe da, hier war sie abgedruckt.. 


"Nun hatte der Tod doch den Weg zu Hubertus gefunden, und weder Schwert noch Schild hatte ihn abgewehrt. Wozu waren sie überhaupt noch nütze? Er floh vor den Menschen in die Wälder der Ardennen. Dort hielt er einsame Zwiesprache. Erst die Fährte eines Hirsches weckte ihn eines Sonntags aus seinem Brüten; die Jagdleidenschaft ging mit ihm durch. Endlich stellte er den Hirsch nach stundenlanger Verfolgung. Da wandte ihm das erschöpfte Tier sein Geweih zu - und siehe, zwischen den Stangen strahlte ein Kreuz. Tief erschüttert sank der Jäger auf die Knie. Dass er den Feiertag hatte schänden wollen, verzieh er sich nicht, Ein anderer Mensch, gewandelt  und bekehrt, erschien er vor Pipin, legte seine Ämter nieder, gab sein Vermögen an die Kirche und an die Armen, brachte das Kind zu seinem Bruder Eude nach Aquitanien und verzichtete zu dessen Gunsten auf die Erbfolge. Das ist die Wahrheit über Hubertus, den Herzogssohn. Und die Erscheinung des Hirsches ist  "nur" Legende?  Auch Symbole haben ihre heilige Wahrheit. Der rauhe Krieger schaut plötzlich das Kreuz, eine neue Welt geht ihm auf, er erlebt im Schweigen der Einsamkeit den Sieg des Geistes über die wilde Kraft - wie könnte dieses Erlebnis schöner versinnbildlicht werden als durch den Hirsch in der Legende? Was wird aus dem Wachstum einer Religion, wenn sie nicht mehr die schöpferische Kraft hat, solche Symbole zu finden und zu gestalten?"


Am 20.09. d.J. ist der Tag des Heiligen Hubertus. Er ist einer der 14 Nothelfer und Schutzpatron der Jäger seit dem 11. Jhdt. 1444 stiftete Herzog Gerhard II. den St.Hubertus-Orden.
Bis heute werden an diesem Tag Hubertusmessen zelebriert.
Hubertus ist aber auch der Schutzpatron der Natur und Umwelt, Schützen, Kürschner, Metzger, Metallarbeiter, Büchsenmacher, Optiker und Hersteller von mathematischen Geräten.

6 Kommentare :

  1. Hast du den Hirsch selbst aufgenommen? Hubertus heißt ein historische Ausflugslokal ganz in der Nähe bei mir.
    Die Geschichte kannte ich noch nicht,danke!
    Grüße aus Berlin,
    Uwe-Jens

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  2. Hallo Irmi,

    Hubertus als Schutzpatron der Schützen und Metzger ist ja einleuchtend, aber als Beschützer der Optiker?

    Liebe Grüße und einen schönen Sonntag
    Jürgen

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  3. Ein wunderschönes Bild und Danke für diese Geschichte. LG Inge

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  4. Liebe Irmi, das ist ja eine Geschichte, die ich wieder mal nicht kannte.
    Der Hirsch ist ein stattliches Exemplar, der röhrt sicher mächtig.
    Hab ein schönes und sonniges Wochenende, liebe Grüße von Kerstin.

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  5. Die Geschichte kenne ich gar nicht, liebe Irmi, wohl aber ist mir der Heilige hubertus als Schutzpatron bekannt.
    Danke für die Aufklärung und noch einen schönen Sonntag wünsche ich Dir, alles Liebe
    Sara

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  6. Ein tolles Bild und eine Geschichte, die ich überhaupt noch nicht kannte.

    Herzlichst ♥ Marianne

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.