Oft genug frage ich mich: Wo ist sie denn, die ausgleichende Gerechtigkeit?
Gerechtigkeit wird weltweit als Grundnorm des menschlichen Zusammenlebens betrachtet. Daher berufen sich in allen Staaten Gesetzgebung und Rechtsprechung auf sie. Außerdem ist sie in der Ethik, Rechts- und Sozialphilosophie aber auch in der Moraltheologie ein zentrales Thema bei der Suche nach rechtlichen Maßstäben.
Für Platon ist die Gerechtigkeit eine innere Einstellung. Sie ist für ihn sogar die herausragende Tugend wo jeder tut, was seine Aufgabe ist.
Bedingt durch die Globalisierung, durch weltwirtschaftliche Probleme, Klimawandel und demographische Entwicklungen ist neben der innerstaatlichen sozialen Gerechtigkeit auch die Generationengerechtigkeit in den Vordergrund gerückt.
Dies alles ist ein Beispiel dafür, wie sich die Grundbegriffe und Ansichten im Laufe der Zeit ändern. Ich bin der Meinung, dass wir alle uns mal wieder auf sie besinnen sollten. Ich suche zumindest die Gerechtigkeit vergebens.
Mascha Kaleko hat zu diesem Thema ein - wie ich finde - wundeschönes Gedicht geschrieben:
Ausgleichende Gerechtigkeit
Die Strafe, die ich oft verdient,
gestehen wir es offen:
ist sonderbarerweise nie
ganz pünktlich eingetroffen.
Der Lohn, der mir so sicher war
nach menschlichem Ermessen,
der wurde leider offenbar
vom Himmel auch vergessen.
Doch Unglück, das ich nie bedacht,
Glück, das ich nie erhofft -
sie kamen beide über Nacht.
So irrt der Mensch sich oft.
Das ist mal ein Gedicht, dass mir auch gefällt :)
AntwortenLöschenMorgen Irmi,
AntwortenLöschenGerechtichkeit...was ist das?Aber bin ein Meinung mit Platon...jeder kann was dafüt tun.Der Himmel vergisst nichts ...es wartet nur auf der richtige Moment...nicht unser Zeit...Seiner Zeit(da oben).
Ist das nicht schön heute?Ich wünsche dir ein wunderschönes Sonntag.Bussi.Lu.
hallo liebe Irmi,
AntwortenLöschenwünsch dir einen
wunderschönen
gerechten
Sonntag!
;)
oh ja ich war/bin mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitsinn ausgestattet. Von Kindesbeinen an- ich wollte immer "die Welt retten" doch man stößt an Grenzen, Ungerechtigkeiten die nahezu zum Himmel schreien....
AntwortenLöschenDas Gedicht ist super!
wünsche dir einen sonnigen Sonntag und Begegnungen mit Gerechtigkeit....
Steffi
Liebe Irmi,
AntwortenLöschendas Thema Gerichtigkeit ist ein toller Sonntagsgedanke und ich wünsche dir einen Sonntag voller Freude.
Herzlichst ♥ Marianne
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenja über Ungerechtigkeit könnte ich auch ein Lied singen zurzeit.
Hab einen schönen Sonntag und gggggglG
Angi
Liebe Irmi,
AntwortenLöschendanke für das schöne Gedicht!
Ich denke schon, dass es "Gerechtigkeit" gibt, und das Gedicht sagt das ja prinzipiell auch aus. Klar, es kommen viele Menschen mit ihren fiesen Taten durch, ohne dafür direkt bestraft zu werden, aber dafür haben sie dann an einer anderen Stelle zu leiden (Krankheit, Beziehung, generelle dauerhafte Unzufriedenheit, das Immer-mehr-Wollen, usw.) und werden nicht glücklich. Auch wir hier im Luxus und der Verschwendung sind nicht glücklicher als arme Menschen am Existenzminimum - eher das Gegenteil ist der Fall.
Ich denke schon, dass sich alles wieder ausgleicht - nur dass wir das, wie in der letzten Strophe des Gedichts, nicht als solches erkennen. Letztendlich kommt es wiederum nur auf uns selbst an, wie wir die Welt sehen: ob wir dankbar sind für unser Glück, und uns von schlechten Ereignissen nicht entmutigen lassen und dadurch in Harmonie mit uns selbst leben - oder ob wir darauf beharren dass die Welt ungerecht und gemein ist...
Einen schönen Sonntag
wünscht Dir Verena
Liebe Irmi,
AntwortenLöscheninteressante Überlegung,interessantes Gedicht.
ich persönlich fühle mich von unserem System der Bestrafung , der Schuld und Sühne,nicht wirklich angesprochen. Es lenkt meiner Meinung nach von dem eigentlichen Problem ab: wieder zu lernen, die Verantwortung zu übernehmen. Ich finde die Weise, wie die Isländer damit umgehen interessanter. Keine Gefängnisse, sondern die Verfehlung muss ausgeglichen werden, indem die Person mit von ihr geschädigten Menschen arbeitet...Bewusstwerden der Konsequenzen.
Ansonsten bin ich der Meinung, dass das Leben früher oder später(spätestens, wie ich so oft auf der Arbeit sehe, im Angesicht des Todes) ausgleichend gerecht ist...
Schönen Sonntag!
bea
Stufen der Gerechtigkeit
AntwortenLöschenGerechtigkeit wird vom Wahnsinn regiert
In der die Menschlichkeit nur ein Wort ist
Und Anstand ein Wort das nicht gelebt wird
Abgewetzt sind die Stufen der Gerechtigkeit
Sind glitschig modrig faul und morsch
Doch ein Licht von oben lässt sie erhellen
Ehrlichkeit wird dem Wahnsinn folgen
Wenn der letzte Unmensch ist ausgerottet
Dann kehrt endlich Ruhe ein und Frieden
Die Welt ein Paradies der tausend Worte
Vereint in Ehrlichkeit und Harmonie
Wie auch in Liebe und Unendlichkeit
Hier wo das Sein noch seinen Sinn hat
Und all die Worte keine Lügen sind
In der noch die Liebe wahre Liebe ist
Verbannt sind dann all die Qualen
Hass und Wahnsinn nun ausgelöscht
Im Paradies der ehrlichen Gerechtigkeit
© Hans-Peter Zürcher
Liebe Irmi,
danke für Deinen Post hier. Darüber nachzudenken schein mir wichtig, noch wichtiger aber ist es, Gerechtigkeit zu leben...
Ganz liebe Grüsse Dir
Hans-Peter
*Wo ist sie denn, die ausgleichende Gerechtigkeit?* zitat irmili.
AntwortenLöschenja, wo isse denn? hallooohooo! bei MIR natürlich! immer da, wo ich mich anderen gegenüber gerecht verhalte. also, irmili... augen auf! ;o))
Sehr anregende Gedanken und ein schönes Gedicht. Danke dafür!
AntwortenLöschenÜber das Thema Gerechtigkeit könnte ich wohl stundenlang schwadronieren. Tu ich aber nicht, denn dann könnte ich mich in Rage reden, wenn zum Beispiel Bewährungsstrafen für Vergewaltiger und Kinderschänder auf den Thementisch kommen... Wo ist da die Gerechtigkeit? Nee... das deprimiert mich nur.
AntwortenLöschenLG; dieMia
mialein, du vermischst hier zwei verschiedene sachen: das eine ist, weitere kinder vor diesen tätern zu schützen. das sollte man tun! für immer!
AntwortenLöschendas andere ist, *gerechtigkeit* gegenüber den opfern zu üben. und das liegt völlig im argen. nicht nur von seiten der gesellschaft (justiz) her, sondern auch (oft genug) von seiten des sozialen umfelds des opfers, nämlich dann, wenn es innerhalb der familien passiert - und das ist wohl bei mehr als 90% der fall. da wird das opfer nämlich immer wieder aufs neues geopfert für den seelenfrieden des clans.
Ein schönes Gedicht!
AntwortenLöschenLiebgruß,
Tiger
=^.^=
Ein Dauerbrennerthema... aber gut rübergebracht! Das Gedicht gefällt mir ausgesprochen gut!
AntwortenLöschenIch wünsche dir einen schönen Sonntag, liebe Irmi!
LG Mae
Ja, ein heisses Thema Irmi, da hast Du schon recht. Oft gibt es keine Gerechtigkeit. Wenn wir ihr doch begegnen, sollten wir sie zu wuerdigen wissen.
AntwortenLöschenNettes Gedicht!
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenGerechtigkeit ist meist nur ein Wort, das von vielen ausgesprochen, aber selbst nicht gelebt wird. Ein grossartiger Post von dir!
Herzlichst und liebe Grüsse
Rosanna
Sieh es mir nach, ich habe den Glauben an die Gerechtigkeit schon oft verloren, ebenso wie viele Illussionen
AntwortenLöschenLiebe Grüße Shoushou
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenerstmal ..wie SCHÖN, dass du einen Weg gefunden hast, weiterzubloggen. Ich hab immer wieder bei dir reingelesen, bin nur grad insgesamt wenig online, so daß ich jetzt erst zum Schreiben komme.
Mit dem Barfusslaufen bringst du mich auf eine Idee ..und ich bin früher auch viel mehr barfußgelaufen als heute ..dabei tut es so gut, das "Sich-Erden.."
Gerechtigkeit ... oh je. Leider greift sie viel zu selten .. wir haben zwar ein Rechtssystem, einen Rechtsstaat, aber immer öfter muß ich mich fragen, wo dabei die Gerechtigkeit, die menschlich als solche empfundene bleibt ..es ist so, wie Steffi schreibt ..oft zum Himmel schreiend ungerecht.
Ich wünsche dir noch eine gute Zeit mit deinem Besuch, und schicke die liebe Sonntagsgrüße ..hab eine schöne neue Woche :)
Ocean
Liebes mein Irmili ...schönes Gedicht das ...wirklich. Ich schlisse mich Tretswelts Kommi an ....!
AntwortenLöschenGanz lieben Gewittergruss ...ähm ja ...
dein
Kroeti :-)
...ein wunderschönes Gedicht, liebe Irmi,
AntwortenLöschenund wirklich wahr...
lieber Gruß von Birgitt
Ich kann nur hoffen, dass eines Tages die Gerechtigkeit siegt, über allem und Jedem.
AntwortenLöschenEinen schönen Wochenanfang wünscht dir von Herzen
Alice
@alice ..das wird es!
AntwortenLöschenWenn man versucht, gegen Ungerechtigkeiten anzugehen, gilt man hier schnell als Querdenker oder unbequemer Mensch.
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