Sonntag, 28. April 2013

Dies und Das und die berümten drei Worte


Gott schenkt dir das Gesicht,
lächeln musst du selber.

(Spruch aus Irland)

Ich möchte heute und hier meine anonymen Leser/innen begrüßen. Es haben sich in der letzten Zeit  einige eingestellt. Auch ihnen wünsche ich viel Vergnügen am Neckarstrand.

Doch nun zum heutigen Thema. Nein es sind nicht die berühmten Worte: "Ich liebe dich." - Es sind die Worte:  "Kann ich nicht!"
Wie oft haben und werden wir diese Worte noch sagen. Oftmals sprudeln sie aus uns hervor, ohne dass wir über das anstehende Problem überhaupt nachgedacht haben. Die drei Worte sagen sich so schnell. Wir können viel mehr als wir glauben und wissen. Man muss es versuchen  sich evtl. Hilfe holen - und wenn alles nichts fruchtet, dann können wir aufgeben.
Warum ich das heute anspreche? Ich habe in der vergangenen Woche eine ehemalige Arbeitskollegin besucht. Sie ist auf den Rollstuhl angewiesen - sicher, ein schweres Los. Aber sie kann noch raus, kann alleine einkaufen und auch kochen. Lediglich zur täglichen Pflege nimmt sie die Dienste der Sozialstation in Anspruch. Sie begrüßte mich mit eben diesen Worten: "Ich kann nicht mehr!" - und fügte sofort an: "Und ich will auch nicht mehr".  Was soll man da erwidern? Es ist schwer - aber das Leben ist nicht zu Ende. Sie kann noch sehr viel. Aber sie sieht eben das kleine Lichtlein nicht, das am Ende des Tunnels leuchtet. Oder besser gesagt: Sie will es nicht sehen. Selbstmitleid beherrscht ihr Leben. Im Hause leben noch ihre Schwester, die sich sehr um sie bemüht und ihr Sohn mit Familie. Sie ist nie allein.

Ich wünsche euch Allen einen wunderschönen Sonntag.




21 Kommentare :

  1. Liebe Irmi,

    man kann keinem Menschen helfen.
    Wer nicht mehr will, muss auf seinen Tod
    warten.

    Sonnige Sonntagsgrüße
    Elisabeth

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  2. Liebe Irmi
    Du sprichst mir aus den Gedanken.Gestern waren wir bei meiner Oma.Auch sie kann/will nicht mehr,obwohl sie eigentlich noch etwas kann(langsam aber es geht).Wir reden und reden...es ist zum Haare raufen.Sehr stur die Lady..sie will nur noch warten......
    Traurig und schade.
    LG Mummel

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  3. Da muss ich mich wohl Elisabeths zweitem Satz anschließen.

    Dir auch einen schönen Sonntag

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  4. ich bewundere alle die mit lebensfreude ihr handicap meistern!
    liebe grüsse und einen tatkräftigen ;) sonntag!

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  5. ...ich glaube, liebe Irmi,
    dass man durchaus in eine Phase kommen kann, in der man das Gefühl hat, es geht nicht mehr weiter...und dass es manchmal schwer ist, Hilfe zu sehen und anzunehmen...jeder muss für sich selbst entscheiden, wie sein Leben für ihn lebenswert ist...
    ich wünsche der Frau, dass sie wieder Freude am Leben findet und die Hilfe annehmen kann,

    wünsch dir einen guten sonntag,
    lieber Gruß Birgitt

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  6. Liebe Irmi,

    heute schreibe ich als auch eine deiner anonymen Leser.
    Danke für dein "willkommen heißen" :-)

    Also, ich kann deine Arbeitskollegin durchaus verstehen!

    Als jemand, der selber auch leider durch Krankheit sehr eingeschränkt leben muss- oder leben lernt,
    kann ich diese Aussage durchaus nachvollziehen.

    Und jeder, der gesund ist und es nie erleben musste, auf einen Teil seiner Selbständigkeit zu verzichten, der bei
    vielen Dingen des Alltags auf die Unterstützung von anderen Menschen angewiesen ist, kann das sicher nur schwer beurteilen.

    Ich persönlich bemühe mich immer wieder darum, all das zu sehen, was ich (noch) kann und mich nicht zu sehr damit zu beschäftigen, was ich einmal konnte - und dem nur noch nachzutrauern.

    Aber das ist ein Lernprozess und teilweise wirklich schwer. Es braucht immer wieder liebe Menschen, die einen
    auch darin unterstützen!

    Liebe Grüße und einen schönen sonnigen Sonntag

    wünscht Milka


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  7. weist du, meine oma ist 98 und liegt jetzt nur noch im bett und versteht gar nichts mehr. sie hatte, als sie noch mit uns reden konnte immer wieder gesagt, das sie nicht mehr möchte. ich würde es ihr mitlerweile nur noch wünschen das es vorbei ist.
    auf der anderen seite sehe ich menschen die sich einfach hängen lassen und es eigentlich schaffen könnten ihr leben besser zu leben und da finde ich es schade, das die kraft fehlt aufzustehen.
    ich wünsche dir einen schönen sonntag! gglg

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  8. Moin liebe Irmi, also manchmal rutschen mir diese 3 Worte auch schon mal raus, wenn ich nämlich absolut keine Lust habe, irgendetwas zu tun wie z.B. Bügeln. Da fällt mir dann einfach der Satz "Das kann ich nicht" leichter als selber zu bügeln und lange meine Unlust erklären zu müssen und so macht es dann meine Putzfee natürlich gegen Bezahlung. Aber meistens versuche ich natürlich das, was ich kann auch alleine zu machen, denn ich mag es auch gar nicht gerne von anderen abhängig zu sein. Andererseits finde ich diesen Satz auch absolut nicht schlimm, wenn man wirklich etwas nicht kann und sich dann Hilfe holt. Falsch finde ich diese drei Worte, wenn man damit die Gutmütigkeit und Hilfsbereitschaft anderer ausnutzen will. Meine Mutter sagte früher immer: "Kann ich nicht, gibt es nicht. Stell' die "Kanne" weg und tue es mit den Händen." Wobei "Kanne" wohl als Synonym für "Kann ich nicht" gelten sollte. Habe den Satz zwar nie verstanden, aber was sie meinte schon.
    Anders ist es, wenn ein Mensch sagt: Ich kann nicht mehr und ich will auch nicht mehr. Diesen Satz finde ich, muss man respektieren, auch wenn man es selbst anders sieht. Ich kann mir durchaus Lebenssituationen vorstellen wo man diesen Satz sagt und ihn auch so meint, habe es selbst bei meiner Mutter erlebt. Manchmal ist es vielleicht auch nur ein vorübergehender Gefühlszustand, aber oft ist er genau dann auch so gemeint. Schön ist es, wenn dieser Zustand wieder vorübergeht, wenn er aber bleibt, dann muss man diese Aussage auch so entgegennehmen wie sie gemeint ist.
    Meine Mutter sagte zum Schluss öfter: Ich kann nicht mehr, ich möchte sterben und ich habe das voll verstanden und ihr nur gewünscht, dass sie ruhig und ohne Schmerzen einschläft.

    liebe Grüsse
    Brigitte die Weserkrabbe

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  9. Juten Tach, liebe Irmi (◠‿◠)
    Können, wollen, sich selbst helfen, sich verändern oder auch sich Hilfe holen, Hilfe annehmen, sich einzugestehen, Hilfe zu benötigen sind Themen, über die ich auch viel nachgedacht habe. Damit einhergehend kommen auch verschieden Verschleierungen einher, die ich in Ehrenämtern entdeckt habe. Da heisst es ich möchte helfen von Menschen, die sich in kaum etwas von den Bedürftigen unterscheiden, denen sie helfen. Sie möchten aber auf der Helferseite stehen und würden sich beleidigt fühlen, auf der sog Bittstellerseite zu stehen und Hilfe anzunehmen. Einerseits hilft sich der Helfer so auch selbst (gutes Gefühl, Selbstbeweusstsein, beheizter Aufenthalt, mitessen...), andererseits geht er über seine eigenen Probleme hinweg und kümmert sich lieber um andere. Hilfe annehmen kratzt die Leute am Stolz. Es gibt als viele Facetten von diesem Thema, über die sich nachdenken lässt.
    Deine ehem Kollegin will nicht mehr, wie sie im Nachsatz dann auch selbst sagte. Die Umstellung und vlt. auch das Alter hat ihr zu sehr zugesetzt. Es kann sein, dass sie sich weiter entwickelt und sich dann mit ihrer Situation arrangiert. Das wirst du aber abwarten müssen. Ich muss dir aber ehrlich sagen, dass ich sie verstehen kann. Denn ich finde das Leben ohne Behinderung schwer und schlimm genug. Ich kenne viele Menschen, die schon mit 30 oder 40 nicht mehr wollen und aufhören zu leben, das Leben verweigern und somit nur noch existieren. Ich kann diese Menschen verstehen, und mir hätten auch 40 Jahre in diesem Land, dieser Gesellschaft und diesem System mehr als ausgereicht. Ich kenne einen 50jährigen, dessen Mutter ihm sagt, er solle sich Ziele im Leben setzen. Wir lachen darüber, denn wir wissen nicht, was sie von ihm will. ...
    Ich sende dir liebste Sonntagsgrüße, Wieczora (◔‿◔) | Mein Fotoblog

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  10. Liebe Irmi, das sind wirklich feine Worte, dieser Spruch aus Irland, er könnte auch von Buddha sein...

    Buddha

    In lichter Stille geboren
    Versunken in Meditation

    Ein Lächeln auf den Lippen
    In sich gekehrt sein Blick

    Geboren werden war sein Ziel
    Im Sein verharrt in Liebe

    Einen Augenblick verharren
    Bevor die Reise weiter geht

    Schwebend der Zeit entronnen
    Dem Entwerden zugewandt

    Um endlich in Unendlichkeit
    In neues Leben zu verwandeln

    © Hans-Peter Zürcher

    Liebe Grüsse von mir zu Dir

    Hans-Peter

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  11. Weißt du, vielleicht hat deine ehemalige Kollegin keine Freude mehr am Leben, eben durch ihren Zustand. Da müsste ihr schonend beigebracht werden, dass es ihr im Vergleich zu vielen anderen eigentlich noch gut geht. Viele sind ganz alleine oder können nur noch im Bett liegen.

    Weserkrabbe hat es sehr schön erzählt, was ihre Mutter immer gesagt hat und dass sie am Ende dann doch auch wirklich nicht mehr konnte.

    Ich verstehe jedoch sehr gut, was du ausdrücken willst. Und finde auch diesen Spruch sehr gut!

    Liebe Grüße zum Sonntag, Brigitte

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  12. Liebe Irmi, der irische Spruch gefällt mir richtig gut.
    Und genau so handele ich auch, lasse mein Gesicht oft lächeln.
    Wenn jemand keine Lust mehr zu leben hat, dann ist das traurig. Und oft sehen wir das anders. Aber wir wissen nicht, wie der Alltag dieser Person tatsächlich ist.
    Überreden hilft da wenig. Miteinander reden über alles mögliche vielleicht eher...
    Damit die Person einfach mal auf andere Gedanken kommt.
    Ganz liebe Grüße
    Bärbel

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  13. Der Spruch ist ganz klasse, liebe Irmi. Ich hab schon gemerkt - wenn man sich mies fühlt oder schlecht gelaunt ist - und trotzdem einfach lächelt - sich evt auch im Spiegel anlächelt - das hebt die Stimmung!

    Selbstmitleid ..das kann schnell passieren, dass man sich darin verliert .. aber es bringt einfach nichts - man kommt nicht vorwärts damit und macht es sich noch schwerer, als es ohnehin schon ist. Aber das ist manchmal nicht so einfach. Alles Gute für deine ehemalige Kollegin, und ganz liebe Grüße an dich,

    Ocean

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  14. Sage nie,das kann ich nicht.
    Alles kannst Du, will's die Pflicht.
    Alles kannst Du, will's die Liebe
    darum Dich in beidem übe.

    Diesen Spruch bekam ich als Kind immer aufgesagt, wenn ich mal meinte: das kann ich nicht. Ich durfte sagen: Ich versuche es. Das Leben ist kostbar für den, der es lebenswert findet. Eine Last für den, der die schönen Dinge nicht mehr achten kann oder auch nicht achten will, weil er eben ein nörgeliges Naturell hat. Von solchen Menschen halte ich mich lieber fern, ich kann ihnen nicht helfen.

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  15. Liebe Irmi,
    es kann natürlich sein, dass einer manchmal denkt "ich kann nicht mehr" oder wenn jemand etwas ganz schlimm trifft "ich will auch nicht mehr"! Meist krabbelt man aus diesem "Loch" auch wieder raus. Wenn es jemand nicht schafft, dann ist er arm dran, warum auch immer! Sich selber leid zu tun, hilft dabei allerdings nicht!
    Aber man muss erst "in den Schuhen anderer stecken", um das zu verstehen!
    "Ich will - ich muss - ich kann" hilft dabei schon, wenn man die Energie dazu aufbringt.
    Ich wünsche jedem, dass er diese in ausweglosen Situationen hat!! Von ganzem Herzen!
    Liebe Irmi, ich wünsche Dir eine gute, neue Woche!
    Alles Liebe - Renate

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  16. für ein Lächeln braucht es 17 Muskeln,
    für ein ernstes Gesicht sind es mindestens 43 Muskeln.

    Manchmal ist weniger mehr.

    Gehen wir nächste Woche mit viel Lächeln durch die Welt.

    mit herzlichen Grüßen,
    egbert

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  17. Liebe Irmi,

    "Kann ich nicht, gibt es nicht"! Das bekam ich schön öfters zu hören.

    Den Spruch aus Irland find ich gut. Manchmal muss man sich die "Grinseklammern" einsetzen, auch wenn einem nicht zum Lachen zumute ist.
    LG Sabine

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  18. In the shop, astounding, and now, I love you, a breath of life.

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  19. Liebe Irmi,
    Gutes Thema! Ja, es stimmt das man die drei berümten Worte oft hört! Ein Mensch kann erstaunlich viel wenn er nur WILL.
    Ganz lieber Gruss,
    Mariette

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  20. HalloIrmi
    Jeder kann.. nur Jeder auf auf eine andere Art..aber mann kann, weil man es MUSS.
    LG vom katerchen der den Spruch sehr gut findet.

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.