Mittwoch, 5. Juni 2013

Dies und Das über die Stille





Stille ist ein seltsames Phänomen. Obwohl wir sie gern beschwören und uns nach ihr sehnen, vermeiden wir sie gewöhnlich, so dass man meinen könnte, wir hätten Angst vor ihr. "Es ist still um ihn/sie geworden" ist bei Prominenten  eine freundliche Umschreibung von  "der/die ist völlig out". Ein Satz wie  "Die ist immer so still" steht oft für  "von der kommt doch nie was". Es scheint, wir kennen von der Stille nur die Schattenseite und wissen zu wenig von der heilsamen Kraft der Stille, wie sie der dänisch Philosoph Sören Kierkegaard im Blick hatte:  "Wenn ich Arzt wäre und mich jemand fragte: Was meinst du wohl, was getan werden sollte? - Ich würde antworten: Das Erste, die unbedingte Bedingung dafür. dass überhaupt etwas getan werden kann: Schaff Schweigen, hilf anderen zum Schweigen!"
Das heilsame Schweigen ist freiwillig, nicht erzwungen. Von dieser heilsamen Stille, die aus dem Schweigen kommt, erzählt eine alte orientalische Geschichte: Ein weiser Lehrer saß einmal versunken da, als einer seiner Schüler zu ihm kam und mit ihm diskutieren wollte. Der Lehrer sagte nur ein einziges Wort: Stille! Und der Schüler war still. Er ging nach Hause und blieb still. Er sprach überhaupt nicht mehr. Sein stilles Denken wurde zur Inspiration. Sein stilles Lächeln wurde zur Wohltat. Sein stilles Leben lud andere ein, sich eine Weile im Schweigen auszuruhen und die Stille zu genießen.
Heute gehen immer mehr Manager, Ärzte, Schauspieler etc. zum Meditieren in ein Kloster. Sie suchen die Stille - fliehen aus der lauten Welt. Suchen mit der Stille auch das einfache Leben.

Die Stille stellt keine Fragen, aber sie kann uns auf alles eine Antwort geben.
(Ernst Ferstl) 

Vielen Dank für die vielen, lieben Kommentare über die ich mich sehr freue. Sie machen den Blog erst lebendig.

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34 Kommentare :

  1. Guten Morgen, liebe Irmi!
    Ja, ich mag die Stille sehr und brauche sie unbedingt. Dazu musz ich oft weit hinaus in den Wald gehen oder alle Fenster fest verschlieszen... und selbst dann ist es nicht wirlkich still. Eine Art "Grundlärm" bleibt fast immer.
    Oft habe ich den Eindruck, dasz viele Menschen Stille nicht ertragen können... und meist dudelt doch irgendwo ein Radio. Ein Handwerker kann ohne solches nicht arbeiten, sagten mir etliche. Dabei ist das Geräusch von rhythmischen Hammerschlägen in einer ansonsten stllen Umgebung doch viel schöner als Radiodudelei, finde ich.
    Oder Wassertropfen, welche stetig auf eine metallene Fläche fallen - da kann ich stundenlang fasziniert zuschauen und zuhören.
    Möglicherweise habe ich als Autistin auch einen ganz anderen Bezug zur Stille - (?)

    Einen schönen und stillen Tag wünscht
    Mascha

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  2. Liebe Irmi,

    ich freue mich über deine guten Beiträge und die guten Kommentare.

    Sonnige Grüße und einen guten Mittwoch

    Elisabeth

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  3. hallo irmi,
    ja, ich mag die stille. stille in meiner wohnung, stille draußen und dann kommt der hausmeister und mäht mit dem traktor den rasen. sauerei!!!

    aber du hast schon recht manche leute haben den ganzen tag den radio oder gar die glotze an. ich habe das auch aber manchmal freue ich mich doch an der stelle und
    dann stelle ich fest, wie schön es ist, einen tinnitus im ohr zu haben, der die stille überbrückt. ;-))

    ich muß allerdings auch nicht ins kloster, um ich zu regenerieren, ich kann das durchaus auch alleine auf radtouren oder läufen und bin froh, dass das wetter wieder so schön ist und wir heute eine große tour machen können.
    ich freue ich drauf.

    ich wünsche dir einen wunderschönen tag bei der stille, die du brauchst und
    sende dir einen wunderschönen und sehr lieben gruß

    lg eva

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    1. ich muß noch etwas nachtragen.

      eine freundin sagte mal zu mir:
      "ich mache den fernseher an, damit ich nicht alleine bin" das gab mir zu denken.


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  4. Wie wahr...ich genieße jeden Morgen die Stille die mich umgibt. So gehe ich meist zuerst nach draussen (es ist noch dunkel) und empfinde es einfach nur als Wohltat. Für mich gibt es nix Schöneres den Tag so beginnen zu können.

    Wünsche dir einen zauberhaften Tag und sende liebe Grüssle

    Nova

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  5. Guten MOrgen liebe Irmi,
    ja, das sind gute Gedanken über die Stille!
    Und der Spruch ist so wahr!
    Wenn ich Stille brauche, dann geh ich in den Garten, setz mcih hin und lausche der Natur ...sicher sind da Geräusche, vom Wind, von den Vögeln, aber es ist für mich Stille, die mich beruhigt und entspannen läßt :O)))
    Ich wünsch Dir einen wunderschönen Sonnen-Tag!
    ♥ Allerliebste Grüße,Claudia ♥

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  6. Still sein, zur rechten Zeit, auch eine Kunst...., LG Claudia.

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  7. LIebe Irmi,


    Stille, diese wertvolle Zeit räume ich mir
    tagsüber ganz BEWUSST ein. Bei
    mir gibt es wirklich jeden Tag mindestens eine
    Stunde der Stille! Nur so kann ich Kräfte tanken und
    auch weiter geben...

    Hab mich über deinen Eintrag sehr gefreut und wie du schon
    schreibst , nur so wird der Blog lebendig...

    Liebe Grüße
    Birgit


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  8. stille brauch ich nur nachts wenn ich schlafe ... am tag? ne dann werd ich irre

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  9. Liebe Irmi,

    Stille ist was angenehmes, wenn die Reizüberflutung, des Alltagslärms am Abend aufhört, dann fühle ich mich gleich wohler.

    LG Mela

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  10. Liebe Irmi,
    ich liiiiebe die Stille ;o)!Ich bin ein sehr lebendiger Mensch, der es sehr,sehr liebt, wenn das Haus voller Trubel und lebendig ist.ABER ;o), ich merke auch, dass ich manchmal einfach nur Stille brauche ;o).Am liebsten habe ich die Stille an einem Menschenleeren Strand, mit dem Blick aus Meer, das könnte ich stundenlang machen ;o).Zuhause muss ich auch nicht immer Musik oder Radio anhaben ,neee,ich finde Stille toll ;o)!Ganz viele, liebe Grüße,Petra

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  11. Liebe Irmi
    Herliche Zeilen.
    Ich liebe die Stille, ganz früh am Morgen wenn der Tag erwacht, geh ich auf die Terasse, trinke einen Kaffee und geniesse die Stille, bis die Vöglein ihr Morgenlied anstimmen.
    Oder durch einen Wald schreiten und Stille und Ruhe zu geniessen. Auch in einer Kirche ist die Stille wunderbar.

    Liebe Grüße
    Angelika

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  12. Liebe Irmi, das ist wieder ein sehr interessantes und wichtiges Thema. Wir sind ständig von Geräuschen umgeben, daß man Stille richtiggehend suchen muß. Und dann kommts einem komisch vor, daß nichts zu hören ist. Petra (s.o.) schreibt genau das, was ich auch sagen wollte, übers Meeresrauschen. Das emfpnde ich ganz genau so. Liebe Grüße. Margarethe

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  13. Liebe Irmi,

    es ist ein paar Jahre her, dass ich die Stille in einem Kloster gesucht und gefunden habe. Das hat mir sehr gut getan und nun kann ich es auch täglich für eine halbe Stunde oder länger anwenden.
    Leider gibt es für mich keine absolute Stille mehr, denn ich habe Tinnitus und wenn es allzu still ist, dann empfinde ich die Ohrgeräusche doppelt stark. Das ist nicht schön - aber beim Rauschen des Meeres oder Vogelgesang am Morgen im Garten kann ich das ausblenden.
    Viele Grüße
    Regina

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  14. Liebe Irmi ,
    auch ich liebe die Stille .
    Gibt es etwas schöneres , als absolute Ruhe , die nur von dem Gesang der Vögel unterbrochen nein untermalt wird ?? Oder das rauschen der Wellen am Strand , in aller Frühe , wenn die meisten Leute sich noch einmal in ihrem Bett umdrehen ???
    Liebe Grüße ,
    Christine

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  15. Liebe Irmi,

    Stille ist etwas Elementares. Jedoch findet man Stille nicht zwingend im Wald (auch da ist es nicht wirklich still), sondern in sich selbst. Meine Methode ist sogar ziemlich laut: Ich stelle die Lautstärke meiner Musik bis zum Anschlag an und finde dann in mir selbst die Stille. Der "Lärm" der Musik hilft mir dabei, den Alltag und die eigenen ablenkenden Gedanken auszublenden; es bleiben die Musik und ich... Das ist sehr entspannend.

    Heute Vormittag hatte ich ein Vorstellungsgespräch. Ich hatte vorher noch etwas Zeit und spazierte an der Spree entlang. Es war zwar laut drumherum, aber gleichzeitig auch so still... das Wasser, das auf dem Wasser tanzende Licht... Nur besonders frisch war die Luft - so mitten in der Stadt - nicht ;-D

    Ich danke dir im Übrigen herzlich für deine lieben Kommentare bei mir im Blog! Ich freue mich jedes Mal wie ein kleines Kind! Ich hoffe, es geht dir gut!

    LG
    Isabimi

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  16. Stille kann auch ganz, ganz laut schreien......

    egbert

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  17. Ruhe habe ich gerne Irmi..aber Stille kann erdrücken
    einen lG vom katerchen der Sonne schickt

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  18. Liebe Irmi,

    ich mag die Stille, ohne dabei einsam zu sein. In meiner Auszeit hatte ich da viele Momente. Und wenn ich am Wochenende zuhause morgens jogge, begleitet mich auch die Stille. Und dazu gehört auf jeden Fall das Singen der Vögel oder das Rauschen des Windes.

    Viele Herzensgrüße

    Anke

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  19. Ich vermeide nie die Stille - im Gegenteil, ich suche sie oft, und ich brauche dafuer kein Kloster :-)

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  20. Wie wahr wie wahr..
    Stille heutzutage zu finden ist gar nicht so leicht und ist sie gefunden...geniesse ich sie in vollen Zügen.

    Viele liebe Grüße
    kommen zu dir, liebe Irmi geflogen

    Swaani

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  21. In unserer technisierten Welt hat Still fast keinen Raum mehr. Wir hetzen den ganzen Tag über von einem Termin zum anderen, überall dudelt uns Musik entgegen, Lärm von unterschiedlichsten Quellen auf Straßen und an anderen Orten machen uns oft krank.
    Kein Wunder, dass gestresste Menschen sich eine Auszeit in einem Kloster gönnen.

    Wir brauchen die Stille zur Erholung, zum Auftanken unserer Batterie. :-)

    Liebe Grüße
    Christa

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  22. Ein sehr anregender Artikel. Ich habe ihn gerne gerlesen.
    Liebe Grüße von:
    Beate

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  23. Die Stille brauche ich. Mit ihr geht es mir gut. D. h. ich würde nie komplett "still" sein, aber man kann in der "stillen" Zeit Kraft schöpfen.

    Mittlerweile finde ich, dass dein Blog und deine Ansichten sehr hilfreich für das tägliche Leben sind und vielen einen behutsamen Weg aufzeigen.

    Liebe Grüße, Brigitte

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  24. Liebe Irma,
    danke für Deine "treuen Besuche" und Deine lieben und aufbauenden Kommentare!
    Liebe Grüße
    Christel

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  25. Liebe Irmi,
    Stille und das zusammen in der Natur ist sehr heilsam!
    Es tut so gut wenn man irgendwo sein kann wo es keinem Lärm gibt; alles so friedig und so ruhig. Das tut die Seele gut.
    Lieber Gruss,
    Mariette

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  26. Danke für deinen sehr informativen Artikel.Ich mag die Stille sehr. LG.Ilse.

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  27. deine Gedanken zur Stille habe ich auch wieder sehr gerne - und still - gelesen.
    Vielen Dank dafür :-)
    lieber Gruß von Heidi-Trollspecht

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  28. Stille ist so lebendig wie jeder sie empfindet,ich mag meine Stille so wie sie ist und geniesse sie,mit und ohne Gesellschaft
    Ganz liebe Grüsse und ein schönes Wochenende liebe Irmi für dich von Patricia

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  29. Liebe Irmi,
    ja für den einen ist die Stille eine Qual, Einsamkeit, Angst, Furcht, Langeweile ...
    für den anderen ist es relaxen, wohlfühlen, heimisch, Frieden.
    Ich mag die Stille sehr, bin auch gern allein.
    Trubel ... nicht so wirklich.
    Unruhe und Lärm machen mich Unzufrieden.
    Natur ... Balsam für die Seele.
    Den Comment von Christa J. find ich sehr passend.
    Das leben, die Menschen sind zu Schnelllebig geworden.
    Hektik, Stress und Eile zeichnen das Leben.
    Die Menschheit läßt sich Leben ... das ist traurig.
    Liebe Grüße, Moni

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  30. Liebe Irmi (◠‿◠),
    das sind wieder interessante Zeilen.
    " <> steht oft für" Die ist blöd, hat kein Selbstbewusstsein, mit der können wir machen, was wir wollen. Aber leider sind oft die Dümmsten die Lautesten und auch die Radikalsten. Insofern "...hilf anderen zum Schweigen!..." wäre es wirklich ein Segen, 'helfen' zu können - ein Segen wenn so manche Menschen, den Mund halten würden. *lach*
    Ich liebe und brauche die Stille. Als Teenager war es anders. Da konnte es zu ruhig sein, so dass ich mich einsam gefühlt habe. Im Laufe der Jahre ging das weg - zum Glück! Laute Parties, viele Menschen sind auch mal schön, ebenso der Besuch von Veranstaltungen, wie nächstes WE hoffentlich die Lange BuchN8, Treffen mit Freunden, Gespräche und Diskussionen auch alles schön, aber dann muss auch mal wieder Ruhe sein.
    Alles Liebe und Dir einen vergnüglichen, Wieczora (◔‿◔) | Mein Fotoblog

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  31. moin irmi,
    für mich ist beides wichtig, in unserer hektischen, lauten zeit versuche ich ruhige oder stille tage zu ermöglichen.
    die hunderunden waren das ideale...
    einfach ausklinken, träumen und ohne bedürfnisse zufrieden sein.
    allerdings brauche ich dann auch wieder den anschub durch gemeinschaft, abwechslung und information.
    erträgliche sonnengrüsse zu dir!

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  32. Was kann ich zu "Stille" sagen?
    Ich persönlich habe keine Angst vor der Stille, ich empfinde sie als angenehm wenn ich sie erlebe. Stille ist nicht gleich Stille, es kommt drauf an wo und wie und aus welchem Grund man sie erlebt oder was vielleicht für eine "Geschichte" damit verbunden ist. Zum Beispiel (und NUR ein Beispiel...) wenn man wegen eines Trauerfalls Stille sucht ist das ein komplett anderes Gefühl, ein ganz anderes "erleben" der Stille.... als wenn man die Stille sucht um zu "entspannen".... also kann ich es so sagen, Stille hat für mich viele Gesichter und Bedeutungen und ist mit verschiedensten Gefühlen inneren Bildern ect. verbunden.
    LG FrauElch

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  33. Hmm, ich liebe die Stille und scheue mich nicht vor ihr. Allerdings haben heute viele Zeitgenossen dieses Problem. Z.B. im Krankenhaus fällt einem das immer wieder auf, wie die Leute sich berieseln lassen müssen. Fernseher an oder Radio und heute auch das Notebook o.ä. Dabei ist es so angenehm, wenn man ein wenig Ruhe hat. Die Welt ist eh schon so laut.

    Liebe Grüße nochmals
    Sara

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.