Freitag, 7. Juni 2013

Dies und Das über Redewendungen und Sonstiges


Eigentlich werden die Pilzsammler erst wieder im Sommer aktiv. Aber auch das ist in diesem Jahr etwas anders. Bei Egbert (Grasgeflüster) habe ich gelesen, dass die Saison  - zumindest für einige Pilzarten - schon jetzt losgeht.
Der Pfifferling ist in unserer Küche als Delikatesse  - eine ziemlich teure - nicht mehr wegzudenken. Und wir alle kennen - und gebrauchen sie auch häufig - die Redewendung. "Du bist keinen Pfifferling wert" - oder "darauf  gebe ich keinen Pfifferling". Wer das sagt, in dessen Augen ist die Angelegenheit oder auch der Mensch geradezu wertlos.
Der Pfifferling ist heute - wie schon erwähnt - ziemlich teuer. Früher war er beinahe wertlos. Er kam in solchen Mengen vor, dass er vernachlässigt wurde. Mann kennt ihn bereits seit dem 16. Jahrhundert.

Schon wir alle haben uns bestimmt einmal gefragt, warum die Tastatur - früher bei der Schreibmaschine und heute beim Computer -  nicht alphabetisch angeordnet ist. Der amerikanische Buchdrucker Christopher Latham Scholes ließ 1868 eine Schreibmaschine patentieren, deren Tastenanordnung sich an der Häufigkeit verwendeter Buchstabenkombinationen orientierte. So konnten sich die Hämmerchen der Schreibmaschine nicht mehr so schnell ineinander verhaken. Ich habe damals auf einer manuellen Schreibmaschine gelernt, und habe das Verhaken noch in Erinnerung. Es kam immer mal wieder vor.

"Das Tischtuch zwischen ihnen ist zerschnitten." - Eine Redewendung die besagt, dass sich die Menschen nichts mehr zu sagen haben. Schon im Mittelalter kam es vor, dass Eheleute vor dem Tod getrennte Wege gingen. Damit die Scheidung rechtlich Bestand hatte, musste ein Tischtuch zerschnitten werden. Mann und Frau erhielten davon jeweils ein Stück.

Mein Spruch des Tages:
Sammle deine hellen Stunden
und verwahre sie für dunkle Zeiten.
(Verfasser unbekannt)

30 Kommentare :

  1. Guten Morgen liebe Irmi,
    das mit den Pfifferlingen und dem Bettuch zerschneiden war mir bekannt. Mit der alten Schreibmaschine und dem verhakeln kenn ich auch noch, denn auch ich habe auf so einer noch gelernt :O) Ich war immer ganz stolz, wenn ich auf Papa's gutem Stück mal tippseln durfte ;O)
    Dein Spruch des Tages! sehr gut gewählt *lächel*
    Ich wünsch Dir einen sonnigen Tag und schonmal ein wunderschönes und glückliches Wochenende!
    ♥ Allerliebste Grüße,Claudia ♥

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  2. Liebe Irmi,

    das Schöne hilft uns über das Traurige hinweg. Wir müssen es pflegen.

    Sonnige Grüße

    Elisabeth

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  3. Liebe Irmi,
    ich habe auch noch auf einer mechanischen Schreibmaschine das Schreiben gelernt, damals konnte ich das richtig schnell. Mit der Buchstabenanordnung habe ich mich noch nie auseinander gesetzt, aber es ist einleuchtend und wenn ich mal eine Tastatur habe, die alphabetisch geordnet ist, dann habe ich so meine Schwierigkeiten damit (Beispiel ist mir gerade entfallen, aber kürzlich hatte ich das mal).
    Der Spruch des Tages ist wunderbar und auch für mich heute gerade richtig!
    Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende dir
    Regina

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  4. ... jetzt ist es mir wieder eingefallen, beim Handy wollte ich einen neuen Kontakt einpflegen und da hatte ich mit der alphabetischen Tastatur zu kämpfen. :)

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  5. Morgen liebe Irmi
    Von den Pfifferlingen und Betttuch zerschneiden hatte ich schon gehört.
    Ja an das Verhaken der Schreibmaschinen erinnere ich mich noch gut. Doch Gedanken über das Anordnen der Tastatur habe ich mir nie gemacht.

    Einen wundervollen Spruch für den Tag hast Du ausgesucht.

    Liebe Grüße
    Angelika

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  6. Das ist mal wieder sehr interessant liebe Irmi, danke dir für die tolle Aufklärung. So sind es wirklich Dinge die man viel zu selten hinterfragt^^ Ich habe hier noch so eine alte Schreibmaschine stehen, und kann mich auch noch zu gut an diese Verhakungen erinnern^^

    Mit den Pfifferlingen kann man mal sehen wie sich die Zeiten geändert haben. Ich liebe diesen Pilz, aber leider hier sehr selten und dann auch wirklich superteuer.

    Ich sammel dann heute mal fleissig ein, gebrauchen werde ich sie bestimmt auch können ;-)

    Dir einen wundervollen Tag und liebe Grüsse

    Nova

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  7. Stimmt, der Pfifferling ist kein gerade preiswerter Speisepilz. Früher tauchte er in großen Massen auf, man maß ihm wohl deshalb keinen Wert bei und daher kommt wahrscheinlich die Redewendung "keinen Pfifferling wert sein", zumindest habe ich das mal so früher in der Schule mitbekommen.

    Auch der Brauch des Zerschneidens eines Tischtuches bei Eheleuten, die getrennte Wege gingen, war mir bekannt.

    Jetzt wünsche ich dir schöne helle Stunden an diesem Freitag und nehme mir gerne deinen Spruch mit, liebe Irmi.

    Liebe Grüße
    Christa

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  8. Irmi du hast allerhand erzählt was bekannt ist und doch uns nicht bewusst ist..für mich ist es so.
    zur Tastatur--WARUM ist an der Tastatur das F und das J mit einer Erhöung versehen?? das leuchtet mir nicht ein.Hast du darauf auch eine Antwort?
    LG vom katerchen

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    1. Liebes katerchen,
      ich glaube es hängt mit dem 10-Finger-System zusammen.
      Wenn man (so wie ich *lächel*)mit 10 Fingern die Tastatur benützt, sucht man sich automatisch mit den beiden Zeigefingern die "Ausgangsposition". Also:
      Rechte Hand hat Zeigefinger auf J, Mittelfinger auf K, Ringfinger auf L und kleiner Finger auf Ö.
      Linke Hand beginnt mit Zeigefinger auf F und Mittelfinger auf D usw. G und H bleiben frei. Beim Schreiben gehen die Finger der rechten und linken Hand immer auf diese Ausgangsposition zurück.
      Wenn man "blind" schreibt. Also mit den Augen auf dem Text den man abschreiben will oder mit den Augen auf dem Bildschirm, finden die zwei Zeigefinger immer in die Ausgangsposition zurück weil ihnen die kleine Erhöhung dabei hilft.

      *klugscheißmodusabgeschaltet*

      Lieb grüßt
      Martina

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  9. schöner spruch.. gute geschichte...

    ja ich warte auch auf erklärung wegen F und J

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  10. Liebe Irmi,
    dein Spruch des Tages ist indirekt auch mein Motto mein Kind zu erziehen. Ich versuche ihr auch immer wieder schöne Momente zu bescheren für ihr späteres Erwachsenen leben.
    Auf die Idee bin ich gekommen, weil meine Mutter mir immer von ihrer schönen Kindheit erzählt und dass sie gerne zurückdenkt und es ihr oft in schlechten Zeiten hilft.

    Eine schönes Wochenende!
    Lieb grüßt
    Martina

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    1. Ach da fällt mir ein, die Tastatur des Herrn Christopher Latham Scholes nennt man heute QWERTZ-Tastatur.
      Warum?
      Schau mal auf deine Tasten runter...
      *kicher*

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  11. hallo irmi,
    im schwabenländle ist der "pfifferling wert" nicht der pilz, sondern das fünferle das dann zum pfifferle wurde und schließlich zum pfiggerling mutierte.
    aber auch, dass früher der pfifferling massenhaft wuchs und deshalb das zum schlagwort wurde. Auch ich habe die Schreibprüfung auf einer manuellen Schreibmaschine gelernt und sogar ein Zeugnis dafür bekommen mit Steno. Stolz bin!
    Auch bei mir haben sich die Teile verhakelt. Allerdings durfte ich dann auf einer
    IBM Kugelkopfmaschine schreiben, das Teil war klasse und ist es bestimmt heute auch noch, denn da gab es kein Verhakeln mehr.
    Zweck Anordnung der Tasten, auf einem NOtbook sieht man ganz genau - bestimmt nicht nur bei meinem - welche Tasten ich immer benutze.

    dir einen wunderschönen Sommertag

    LG Eva-Maria

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  12. jetzt können wir helle stunden sammeln :) ein schönes wochenende wünsch ich dir, liebe irmi ♥

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  13. Liebe Irmi,

    es ist interessant, den Sinn mancher Redewendungen zu ergründen. Danke, dass du uns sie immer mal wieder näher bringst.

    Ich habe wie du auf einer mechanischen Schreibmaschine gelernt. In der 11. Klasse bin ich einmal in der Woche abends zur Volkshochschule gegangen und habe dann auch Stenografie gelernt. Damals wohnte ich im Internat, das die Küche für die gesamte Schule beherbergte. Wenn ich dann gegen 21.00 Uhr vom Kurs kam, hatte meine Lieblingsküchenfrau oft noch Rühreier oder einen Pudding oder ähnliches für mich aufgehoben. Das fand ich damals immer sehr nett.

    Sei herzlich gegrüßt von

    Anke

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  14. Liebe Irmi, die aktuellen Sonnenstunden hebe ich mir im Herzen für das nächste Regentief auf. Das soll schon wieder im Anrücken sein.

    Zu deinen Pilzgedanken, wenn ich die ersten Pfifferlinge finden werde, zeige ich sie auf jeden Fall im blog. Ina wir sich darüber freuen und ich reiche die ersten sicherlich als Pasta mit Pfifferlingen.

    Über die Tastatur habe ich mir bisher noch wenig Gedanken gemacht. Nun lieferst du die Lösung. Ich habe vor vielen Jahren auch das Schreibmaschineschreiben auf einer mechanischen ERIKA oder einem noch älteren Modell erlernt und ich erinnere mich noch immer und dankbar an die Stunden mit asdf Leertaste asdf Leertaste jklö Leertaste jklö Leertaste. Wir klebten zu Beginn auf die F-Taste und die J-Taste kleine Plastelinekugeln, damit wir die Orientierung für die Finger im abgedunkelten Raum hatten. Heute sind auf den Tastaturen schon werkseitig kleine, haptische Markierungen angebracht. Nur mit dem Zahlenblock auf der rechten Seite komme ich blind nicht zurecht.

    Ein Start in das Wochenende mit Erinnerungen an die Zeit damals. Es ist eine schöne Erinnerung gewesen. Hab Dank dafür.

    egbert

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  15. Bei der Pfifferling-Sache kam mir ein alter Blogpost in den Sinn... Allerdings geht es mir da lediglich ums Foto...
    http://bloggerbaguette.blogspot.de/2012/07/brummel-flippt-aus_25.html

    Das mit der Tastatur und dem Pfifferling war mir bekannt... Aber das mit dem Tischtuch ist mir neu. Ich dachte, dass es sowas damals nicht gegeben hätte.

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  16. Liebe Irmi,

    Ich esse ja keine Pilze mehr (hatte mal eine Pilzvergiftung), aber bei uns gehen die Leute auch Pilze sammeln und hüten ihre Plätzchen wie ein Staatsgeheimnis.

    an die mechanische Schreibmaschine kann ich mich auch noch erinnern, auf so einer habe ich es auch gelernt, ich schreibe ja schon lange blind (ich bin nicht blind, ich schreibe blind, weil ich nicht auf die Hände schaue) und da mache ich mir eigentlich keine Gedanken mehr, wie da die Buchstaben angeordnet sind, das finden die Finger von selber.

    Das mit dem Tischtuch habe ich noch nie gehört, man lernt einfach nicht aus, also wenn ich mal jemanden eingeladen bin und ein zerschnittenes Tischtuch sehe, dann weiß ich woran ich bin oder besser gesagt was da los ist ;o)))

    Dein Spruch des Tages ist super.

    Lieben Tag noch

    Mela

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  17. liebe irmi,
    das mit dem tischtuch habe ich nie gehört. aber immerhin, eine klare art und weise, die ehe als beendet zu deklarieren.
    pfifferling würde ich so gerne mal wieder essen... hier sind die nicht so bekannt.
    ich wünsch dir ein schönes wochenende und ganz liebe grüße!
    ela

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  18. ...oh, da muß ich meinem Mann mal bescheid sagen, liebe Irmi,
    denn er sammelt die Pilze und ich esse sie gern ;-)...und wenn er nicht genug nach Hause bringt, schneide ich das Tischtuch durch und gebe ihm eine Hälfte *lach*...dann weiß er bescheid...

    wünsch dir einen guten Tag,
    lieber Gruß Birgitt

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  19. Liebe Irmi,

    und wieder hab ich etwas dazugelernt. Dass es früher so viele Pfifferlinge gab, dass sie nichts wert waren, wußte ich gar nicht ..

    Und den Ursprung der Tastenanordnung kannte ich auch nicht. Auch ich hab noch auf der Schreibmaschine tippen gelernt. Mein Problem war nie die Geschwindigkeit, sondern die vielen Tippfehler *g* Die Maschinenprüfung mußte ich also ein halbes Jahr später nochmal machen. Da hatte ich bereits einen Job - mit Computer, grins ..also waren Tippfehler kein Thema mehr.

    Ich grüß dich ganz lieb und wünsche dir einen guten Start ins Wochenende,
    Ocean

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  20. Guten Abend liebe Irmi,
    auch ich habe hier wieder dazu gelernt und danke dir. Ebenso, dass du mich zum Nachdenken angeregt hast.
    Ich sende dir liebe Grüße zum Wochenende, Wieczora (◔‿◔) | Mein Fotoblog

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  21. Ja, ich habe auch Myzelisches eingelagert, bzw. in den Kälteschlaf geschickt zur Bevorratung für später. Bei mir waren es aber reichlich Boletus erythropus, sorry, das ist der Flockenstielige Hexenröhrling, das ist aber auch schon zwei Wochen her. Muß unbedingt wieder ins Revier, bin zur Zeit aber leider "nicht so bereit" ... durch dies und das.

    Da kommt Dein toller Spruch wie gerufen! Ich danke Dir dafür!

    Liebgruß
    vom Mushroomtiger
    =^.^=

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  22. das mit den Pfifferlingen fand ich besonders interessant, weil ich Pfifferlinge sehr gerne mag. Wenn man bei uns Pilze sucht sagt man übrigens "ich gehe in die Pfiffer". Als Kind bin ich mit meinen Eltern oft in die Pfiffer gegangen - und manchmal haben wir auch Pfifferlinge gefunden - und die waren uns damals ganz viel wert :-)

    danke wieder für deine interessanten Zeilen
    Lieber Gruß von Heidi-Trollspecht

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  23. Liebe Irmi,
    auch ich erinnere mich noch - ungern - an das Schreiben auf einer mechanischen Schreibmaschine. Die Erfindung von Herrn Sch. machte durchaus Sinn. Warum aber wird diese Anordnung auf einer Handytastatur weiter verwendet, bei der sich nix verhaken kann und auf das Tippen mit 10 Fingern gar nicht möglich ist? Seltsame Welt!
    Lieben Gruss von Sabine

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  24. Liebe Irmi,
    ja die gute alte Schreibmaschine. Darauf habe ich auch noch gelernt, und Steno.
    Das waren Zeiten.... Wir waren jung, das Leben für uns offen.

    Tischtuch zerschneiden, eine ultimative Tätigkeit, die ich hoffentlich nie erleben werde.
    Liebe Grüße
    Bärbel

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  25. Liebe Irmi,
    ich finde den Spruch sehr,sehr schön!Und wenn es bei mir mal nicht so gut läuft...denke ich tatsächlich immer an die schönsten Stunden auf meiner Sonneninsel auf den Kanaren ;o)!Pfifferlinge mag ich sehr gerne, würde mich aber niemals trauen Pilze zu sammeln ;o)!Das mit den Tischtuch wusste ich noch nicht, herzlichen Dank, für die Erweiterung meines Horizontes" ;o)!Einen schönen Restabend und viele, liebe Grüße,Petra

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  26. Spannend.....das Sprichwort mit dem Tischtuch kannte ich noch nicht..... auf den ersten Blick eine sehr einfache Scheidungsmethode ; )
    Dein Spruch des Tages erinnert mich an Frederick, die Maus!
    Liebe Irmi ich wünsche dir ein heiteres Wochenende
    und schicke dir herzliche Grüsse
    brigitte

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  27. Ich liebe deine Posts. Sehr interessant. Lg colette

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  28. Also ein Tischtuch zu zerschneiden, das hat etwas sehr Emotionales. So ein Tischtuch ist etwas Zentrales, da sind doch sämtliche gemeinsame Stunden, Gespräche, Begegnungen, Feste, Essen und erlebte Tage eingeflossen. Also das zu zerschneiden ist schon ein großes Symbol oder: ha - eine Befreiung!
    Liebe Irmi, ich wünsche dir ein schönes, helles Wochenende,
    Ulrike

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.