Montag, 3. Juni 2013

Dies und Das und weil jeder....

....Tag mit einem Vormittag beginnt.

Auch wenn man die ganzen Ferien lang eine Nachteule ist und den Vormittag lieber mit 
Ausschlafen im Bett verbringt, so muss man doch ehrlicher Weise zugeben, dass diesem Murmeltierleben etwas fehlt. Aber was eigentlich? Die Anzahl der Stunden, in denen man wach ist, ist ja in etwa  gleich geblieben, sie hat sich nur in die Nacht hinein verschoben. Was man als Langschläfer versäumt hat, was dann unwiederbringlich verronnen ist, war der Morgen eines neuen Tages.
Der Vormittag hat seine eigene Philosophie, stellte Friedrich Nietzsche fest. Nur in seinen ersten Stunden verströmt er ein Licht, das uns  "lauter gute und helle Dinge zu wirft." Die Frische der Frühe und auch ihre Zuversichtlichkeit, dass reine Leuchten auch nach einer dunklen Nacht, das alles bringt uns der Vormittag.
Ich las einmal, dass die frühen Stunden den Geist reinigen, den Körper mobilisieren und das Nachdenken fördern. Wenn man es genau nimmt, kann man sich auf dieser "Energiewelle"  durch den Vormittag tragen lassen und unglaublich viel erledigen.
Hektik gehört  - wohlgemerkt -  aber nicht dazu. Im Gegenteil! Zur "Philosophie des Vormittags"  gehört für Nietzsche ein stilles, gleichmäßiges Vorwärtsgehen, das je nach Tagesform einmal fröhlich, dann wieder nachdenklich sein kann. Der Philosoph des Vormittags ist ein Wanderer, der seine Freude am Wechsel hat, nirgends hängen bleibt und darum wirkliche Fortschritte macht. Und Nietzsche weiter: Der Lohn liegt im Gleichmaß der Vormittagsseele, die zwischen dem zehnten und zwölften Glockenschlag ein verklärt-heiteres Gesicht hat  wie der Vormittag selbst.
Viele dieser Gedanken kann ich heute - wo ich alt genug bin . verwirklichen. Nicht umsonst sagt man ja auch:
Morgenstund´ hat Gold im Mund. Und wenn ich mal ein Stündchen länger liegen bleiben möchte, tut das dem Vormittag keinen Abbruch.


Es war ein solcher Vormittag,
wo man die Fische singen hörte;
kein Lüftchen lief, kein Stimmchen störte,
kein Wellchen wölbte sich zum Schlag.

Nur sie, die Fische, brachen leis
der weit und breiten Stille Siegel
und sangen millionenweis'
dicht unter dem durchsonnten Spiegel.
(Christian Morgenstern) 

Sissi von Herzkram
und 
Bilder-Garten

haben sich heute am Neckar eingefunden. Ich heisse Euch herzlich Willkommen. Fühlt Euch wohl hier 


Und zu guter Letzt möchte ich mich für die vielen Kommentare bedanken, über die ich mich immer sehr freue.

24 Kommentare :

  1. Liebe Irmi,

    der Morgen wird so gelobt. Trotzdem sind die
    meisten Menschen abends aktiver.
    Ich erlebe es Tag für Tag im Netz.

    Sonnige Grüße
    Elisabeth

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  2. Ach Irmi wie recht du doch hast...Ich stehe ja auch recht früh auf,einzig und alleine der Wecker macht mich müde.Denn wenn ich zur gleichen Zeit ohne aufwache bin ich munter,sobald ich mit Wecker aufstehen muss fällt es mir sehr schwer..
    Lg und einen schönen Start in die neue Woche
    Mummel

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  3. Ich stehe schon ewige Zeiten ca 5Uhr auf. Früher, weil ich sonst meinen Tag nicht geschafft hätte und die erste halbe Stunde gehörte meinem Hund und mir allein. Dan ging es raus in die Natur und ich kann nur bestätigen, dass diese gewisse Andacht, die dann im Wald herrscht, sehr viel Kraft für den Tag schenkt.
    Auch heute stehe ich noch so früh auf, weil ich mir die Sonnenaufgänge nicht entgehen lassen möchte. Ich benötige auch nie einen Wecker, sondern wache immer schon um diese Zeit auf.
    Durch meine Erkrankung allerdings liege ich dann gegen 11 Uhr schon wieder entspannt, da mein Therapeut jeden zweiten Tag zur Lymphdrainage kommt.

    Ganz liebe Grüße Flo

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  4. Irmi ich schaffe es auch immer OHNE..
    LG vom katerchen der auch gerne FRÜH aus dem Bett hüpft
    einen guten Start in die Woche wünsche ich dir

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  5. Liebe Irmi, beim Lesen schmunzelte ich einige Male. Nicht über deine Worte und den Inhalt deines Beitrages, sondern über meine eigenen Ableitungen im Kopf. So stellte ich das aktuelle Wettergeschehen gegenüber:

    * die frühen Stunden den Geist reinigen ----- das der starke Regen, als ich heute am Morgen im Schlafanzug die Zeitung aus dem Briekasten holte :-)
    * ...ersten Stunden verströmt er ein Licht ... lauter gute und helle Dinge zu wirft ----- leider fehlen die hellen Morgen, es ist schon wieder sehr lange grau und dunkel, so wie im Januar, Februar, März .......
    * Der Lohn liegt im Gleichmaß der Vormittagsseele ----- der Volksmund sagt, der frühe Vogel fängt den Wurm

    In diesem Sinne_
    * Morgenstund´ hat Gold im Mund. Und wenn ich mal ein Stündchen länger liegen bleiben möchte, tut das dem Vormittag keinen Abbruch ------ das sehe ich genau so, denn an den hellen Tagen lockt mich die Sonne aus dem Bett und der Ruf der Vögel und das Lachen der Kinder und die geschäftigen Geräusche der Umwelt und viele mehr.

    Dir eine (hoffentlich ab Dienstag) sonnige Woche,
    egbert

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  6. Ein schöner Beitrag und ein nettes Gedicht!
    Ja, ich liebe die Morgenstunden und bin auch ohne Wecker fast immer zwischen 5 und 6 Uhr wach.
    Es ist ein gutes Gefühl für mich, wenn der Tag noch so frisch ist und lang vor mir liegt. Dann tut sich vieles scheinbar leichter und schneller, als wenn es "schon spät und noch sooooo viel zu erledigen " ist...
    Eine schöne frische - und sonnige - neue Woche
    wünscht
    Mascha

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  7. Liebe Irmi, schon immer ein Morgenmensch gewesen (meine Mutti hat es schon zur Schulzeit gefreut) stehe ich heute auch noch immer sehr früh auf. Liegenbleiben und wieder einschlafen machen mich nur noch müder, und so genieße ich die Stille am Morgen. Schon alleine wenn ich rausschaue und dann mitbekomme wie der Tag geginnt, die Vögel anfangen zu zwitschern und die (hoffentlich) Sonnenstrahlen sich blicken lassen.

    Muss auch zugeben dass ich am Morgen wirklich "frisch" bin. Da macht es mir nix aus wenn ich am Abend schon früh auf dem Sofa vorschlafe *gg*

    Wünsche dir einen tollen Wochenstart und sende liebe Grüssle

    Nova

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  8. Guten Morgen, liebe Irmi,

    ich bin auch ein Frühaufsteher und zudem noch ein Spätinsbettgeher - ich brauche nicht viel Schlaf.
    Die Stunden am Morgen, zwischen 5.00 und 8.00 Uhr sind wunderbar, ich lasse den Tag ruhig angehen, wenn das Wetter gut ist, dann mache ich schon einen Spaziergang oder ich lese und trinke in ruhe Kaffee. Manchmal schreibe ich auch schon um diese Zeit, obwohl das abends meist noch besser gelingt, wenn sich der Tag schlafen gelegt hat!

    Ich wünsche dir einen schönen Tag und grüße herzlich
    Regina

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  9. ich bin ja ein echter Langschläfer-Typ ... aber ich muss zugeben ... deine Gedanken zum Vormittag machen mich nachdenklich. Vielleicht sollte ich mich doch mal bemühen dem frühen Aufstehen was angenehmes abzugewinnen ;-)

    lieber Gruß von Heidi-Trollspecht

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  10. Liebe Irmi,
    was für ein schöner Post über die Morgenstund! Das Gedicht von Christian Morgenstern ist besonders schön :O)))
    Ich bin auch ein totaler MOrgenmensch, schon als Schulkind mußte meine Mama mich nie wecken, ich war immer als erste wach, und das ist noch heute so! Den Wecker hab ich nur für alle Fälle, aber brauchen tu ich ihn nicht!
    Am liebsten ist es mir, wenn ich gleich morgens als erstes alle Pflichten erfülle, dann hab ich den Rest vom Tag noch für spontane Dinge, egal ob im Garten oder Handarbeiten, oder auch einfach mal die Seele baumeln lassen! Das geht einfach alles besser, wenn man die Pflichten des Alltags erledigt hat ;O)))
    Ich wünsch Dir einen guten und schönen Wochenbeginn!
    ♥ Allerliebste Grüße,Claudia ♥

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  11. Das hast Du wunderbar geschrieben liebe Irmi.
    Gibt es etwas schöneres als am frühen Morgen auf der Terasse einen Kaffee zu trinken und zu lauschen und zu sehen, wie die Natur erwacht. Anschliessend frisch und fröhlich sein Tagewerk zu beginnen. Ich liebe dieses Ritual sehr.

    Liebe Nachmittagsgrüße
    Angelika

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  12. Liebe Irmi,

    Morgenstund hat Gold im Mund und der frühe Vogel fängt den Wurm ;o))) Ich freue mich auch immer, wenn ich in der Früh munter werde und nicht wegen meiner Schlafstörungen den halben Vormittag verschlafen habe....

    Ich wünsch dir noch einen schönen Tag

    LG Mela

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  13. Manche Leute verbringen nicht nur während der Ferien ihren Vormittag im Bett *lach*

    Sehr interessant, was Nietzsche da geschrieben hat. Und danke wieder für diesen interessanten Post, liebe Irmi! - Ich empfinde die Morgenstunden auch als die schönsten und effektivsten des Tages. Wer sie nicht bewußt erlebt, bringt sich selbst um sehr viel! Besonders draußen ist es unvergleichlich. Natürlich in entsprechender Gegend und bei Sonnenaufgang.
    Sicher muß man auch hier nicht zwanghaft handeln, wenn man gelegentlich ausschläft oder länger schläft ...

    Alles Liebe wünsch' ich Dir
    Sara

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  14. Liebe Irmi :)

    Interessante Gedanken zum Morgen und Vormittag - und gespannt habe ich diesmal auch die Kommentare gelesen und finde es faszinierend, dass so viele Frühaufsteher sind. Ich bin es zwangsläufig, der Wecker klingelt um sechs, da ich gegen sieben im Büro sein muss - aber er reißt mich aus dem Tiefschlaf, und ich bin noch nie Morgenmensch gewesen, schon als Kind nicht. Das habe ich vermutlich von meinem Vater geerbt, der auch lieber bis spät in die Nacht aktiv war und dann den Vormittag verschlafen hat als Rentner - wenn möglich.

    Was ich bedauerlich finde - dass ich so viel Schlaf brauche. Meist komm ich nur zu so 7,5 - 8 Stunden und nach einigen Tagen merke ich, dass ich auch tagsüber immer wieder müde bin. Wenn ich dann mal ausschlafen darf (mein Mann ist so lieb und geht früh mit Greta ;) ) dann werden das auch 9 - 10 h. Dann fühl ich mich richtig erholt. So ist jeder anders .. und gut, wenn man auch nach dem eigenen Rhythmus leben kann. Dennoch - die frühen Morgenstunden haben vor allem im Sommer ganz sicher ihren Zauber ..

    Ich grüß dich lieb :)
    Ocean

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  15. hi irmi,
    ich bin und bleibe ein frühaufsteher. ich stehe in der regel um 6.30 uhr auf und dann gehts los mit laufen oder sportlen. dann frühstücken, aufräumen und natürlich im internet gucken. zweimal die woche habe ich ja meine seniorin und dann noch einmal die woche vormittags eine andere seniorin zu betreuen. da kommen dann morgens schon schnell mal in der woche 6 stunden zusammen. ja, dann gibt es jede menge zu besorgen usw. ich denke immer, wenn man früh aufsteht, dann hat man auch was vom tag.
    in der regel gehe ich aber vor 23 uhr auch nichts ins bett. ich habe noch nie viel schlaf gebraucht. gottseidank habe ich noch allerhand power. wie das künftig sein wird, keine ahnung. ich hoffe es bleibt so. schließlich habe ich früher auch 8- 20 stunden in der arbeit geschafft und war 12 bis 13 stunden aus dem haus und habe meine arbeit zuhause auch noch gemacht.
    ich denke eher, manche leute werden auch bequemer und ich stehe halt auf dem standpunkt stillstand ist rückschritt. man muß mich tatsächlich "totschlagen", damit ich endlich mal ruhe finde.
    aber für mich gilt, morgenstund hat gold im mund.

    lg eva

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  16. Ich bin jemand der egal ob Wochentag oder Feiertag, Sonntags um fünf Uhr aufsteht.
    Ich liebe diese Stunden, diese Ruhe Morgens, der Tag erwacht und ich kann meine Gedanken schweifen lassen...
    Ich liebe so etwas...
    Wobei ich keine Nacht vor 24 Uhr ins Bett komme -lach-
    Ja der Mensch hat schon komische Gewohnheiten.

    LG, Michaela

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  17. Im Prinzip stehe ich gerne früh auf. Denn dann ist der Tag doch viel länger und man kann schöne Dinge tun, manchmal auch weniger schöne. Doch stell dir vor, wie schön es ist, wenn schönes Wetter ist. Dann gehe ich in den Garten und glaube mir, der ist niemals schöner als am frühen Morgen. Das empfinde ich als ein besonderes Glücksgefühl.

    Doch sollte ich mal eine Stunde länger liegen bleiben, dann wird die Welt auch nicht untergehen!

    Lieben Gruß, Brigitte

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  18. Liebe Irmi!
    Ich bin auch keine Längschläferin. Selbst wenn ich noch müde sein sollte, ist sieben Uhr für mich der späteste Moment zum Aufstehen. Und dem beginnenden Morgen wohnt einfach jeden Tag aufs neu ein Zauber inne. So unverbraucht. Das solle ausgeschöpft werden. Danke für die Anregung.

    LG Jaris

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  19. Das Gedicht ist wunderschön und passt so gut zu deinem Post.
    Tja, so ist das, die Uhr tickt bei jedem anders. Für Manche hat die Morgenstund kein Gold im Mund und andere wiederum, die können nicht früh genug aus den Federn kriechen, da sie sich früh morgens einfach pudelwohl fühlen. :-)

    Liebe Grüße und eine schöne neue Woche :-)
    Christa

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  20. Liebe Irmi,

    ich werde in meinem Herzen immer eine "Nachteule" bleiben, auch wenn ich in der Woche früh raus muss. Und jaaaa, der Morgenhimmel ist wunderbar.
    LG Sabine

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  21. Eine Nachteule kann ich auch sein, aber es geht auch sehr gut am Morgen früh aufzustehen, auch wenn man sich noch so müde fühlt und was soll ich sagen...es klappt alles viel besser und ich schaffe alles spielend.
    Da scheint schon etwas dran zu sein.

    Einen schönen Abend wünsche ich dir noch liebe Irmi und liebe Grüße von Mathilda ♥

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  22. Dank Dir, liebe Irmi...auch für diesen wertvollen Impuls, den ich als Langschläferin besonders achtsam gelesen habe! ;-)

    Hab eine gute Woche!

    Herzensgrüße
    Martina

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  23. herzliche grüsse von der morgenlerche kelly!

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  24. Liebe Irmi,
    der frühe Vogel fängt den Wurm, aber wer will schon einen Wurm und ein Vogel bist du ja auch nicht. *gnihihi* Bei uns kann man ganz früh morgens viele Kaninchen in einigen Grünanlagen sehen. Ich denke aber mal, der Mensch gewöhnt sich an jeder Aufstehzeit. Ein schönes Gedicht hast du dazu ausgesucht.
    Hab einen schönen Mittwoch und lass es dir gut gehen. LG,
    Mittwochsgrüße, Wieczora (◔‿◔) | Mein Fotoblog

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.