Mittwoch, 25. September 2013

Dies und Das über die Stille und Einsamkeit

Henry David Thoreau, amerikanischer Dichter und Philosoph,  hat einen beträchtlichen Teil seines Lebens in der Einsamkeit verbracht. Ganz allein in einer Hütte im Wald, im Schweigen. 
Einmal wurde er gefragt, wie er die Stille und die Einsamkeit verkrafte. Das ist nicht schwer, antwortete er. Es ist wie die Ruhe eines Wassers, wenn sich kein Lüftchen regt. Wenn wir wie ein stiller See von reinstem Kristall werden, dann offenbaren sich uns mühelos unsere Tiefen. Das ganze Weltall zieht vorüber und spiegelt sich in unserem Grund.
Thoreau wunderte sich während seiner Jahre in der Einsamkeit, wie einfach es letztlich war, diese kristallklaren Tiefen der eigenen Persönlichkeit zu erreichen.
Thoreau hat u.a. das 1849 gedruckte Buch  "Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat" geschrieben. Er propagiert ein Gewissensrecht der Moral gegen Ungerechtigkeiten in der Demokratie. Die Aufrufe zum zivilen Ungehorsam gegen den Staat aus Gewissensgründen inspirierten die Ideen zum gewaltfreien Widerstand von Gandhi und Martin Luther King. Auch die französische Widerstandsbewegung im Zweiten Weltkrieg wurde von dieser Lektüre inspiriert. Dies nur zur Information.

Meeresstille
Tiefe Stille herrscht im Wasser,
ohne Regung ruht das Meer,
und bekümmert sieht der Fischer
glatte Fläche rings umher.

Keine Luft von keiner Seit!
Todesstille fürchterlich!
In der ungeheuren Weite
reget keine Welle sich.
(Joh.Wolfg. von Goethe)

33 Kommentare :

  1. Guten Morgen liebe Irmi,
    danke für den schönen Post! Ich kann die Worte von Henry David Thoreau sehr gut nachempfinden! Es gibt nichts schöneres, als die Stille der Natur am frühen Morgen, wenn man sonst noch nichts "hört" ... das ist Entspannung pur und tut der Seele so gut! Es ist immer mein erster Schritt am Morgen, raus in den Garten, tief durchatmen und die Stille in mich aufnehmen, bevor die Hektik und der Alltagslärm beginnt ;O)
    Danke wieder für diesen interessanten Post!
    Ich wünsch Dir einen wunderschönen Herbsttag!
    ♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥

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  2. Wunderbare Worte von Henry David Thoreau über die Stille. Auch ich fühle mich geborgen und gut, wenn ich mich in die stille eines Waldes, eines Doms oder der Berge. All diese Stille ist voller Musik und Klänge, die einem entschweben lassen in die weite des Universums...

    Stille

    Wenn die Stille
    zu singen beginnt

    schweigen die Worte
    und nehmen das auf

    was man Ehrfurcht
    nennt...

    © Hans-Peter Zürcher

    ...und genau diese Ehrfurcht fehlt all den Mächtigen und Grossen der Obrigkeit. All diese Mächtigen in Politik, Wirtschaft und Religionen Leben Ungerechtigkeit und Verlogenheit vor und die grosse Masse der Menschheit glaubt all den Unsinn, den man ihnen auftischt. Keine Ehrfurcht, Keine Menschlichkeit, rücksichtslos ist die Devise, egal wie viel Lebewesen, egal, wie viel Natur draufgeht.

    Gewaltfreier Widerstand und Ungehorsam gegenüber all dem Wahnsinn, der uns Menschen aufgeschwatzt wird würde der Menschheit wieder ein wenig Licht ins Dunkel bringen, die Stille offenbaren und das Leben lebenswert machen...

    Liebe Irmi, ich danke Dir für diesen wunderbaren Blgbeitrag...

    Umarmung und Grüsse

    Hans-Peter

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    1. Wunderschöne Worte Hans-Peter

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    2. Ja Hans-Peter...auch ich möchte mich deinen Worten anschließen. Besser kann man es nicht ausdrücken!

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  3. Kann mich diesen Worten auch nur anschliessen. So genieße ich diese Ruhe ebenso. Einsamkeit ist für mich indirekt ein Fremdwort und auch eine Auslegungssache. Ich kann auch sehr gut alleine sein und mich nur in den Einklang der Umgebung geborgen nicht-einsam fühlen.

    Ich danke dir auch für den wunderschönen Beitrag und wünsche dir einen schönen Tag.

    Liebe Grüsse

    Nova

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    1. Ich schließe mich Nova an. Lieber Hans-Peter, besser kann man nicht diesen Beitrag kommentieren!

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  4. Guten Morgen, liebe Irmi

    So ein schöner Text zum Start in den Tag! Ich liebe ebenfalls die Einsamkeit und die Stille. Offensichtlich aus ähnlichen Gründen wie Herr Thoreau. Ich verstehe gut, dass er nach intensiven Jahren in Stille ein solches Buch schreiben konnte/musste.

    herzliche Grüße in einen hoffentlich klaren und schönen Tag für Dich
    Brigitta

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  5. dazu fiel mein..früher wenn ich mit meinem Hund unterwegs war.die besondere Ruhe..wunderbar
    LG vom katerchen der Ruhe und STILLE auch mag eingetaucht in der Natur

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  6. Ein wunderschöner Beitrag liebe Irmi
    danke schön!
    liebe Grüsse
    Elisabeth

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  7. welch glück, wer ruhe so empfinden kann.
    viele empfinden diese stille nur als langweilig!
    LG du liebe

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  8. ruhe und einsamkeit wird oftmals als menschenscheu gedeutet. aber ich mag es auch sehr gerne, wenn ich ruhe habe und auch für mich sein kann. nach zwei anstrengenden tagen in düsseldorf und köln bin ich froh, hier an der mosel auf einsamen wanderwegen für mich sein zu können. ich kann diese großen menschenansammlungen nicht mehr ertragen. liegt wohl am alter, oder?
    morgen geht es aber zurück nach hause, aber auch hier bin ich froh, wieder dir ruhe meiner umgebung zu haben.

    lg eva

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    1. ps.
      ich schließe mich meiner vorschreiberin an. manche empfinden ruhe als langweilig und es tönt den ganzen tag das radio. das mag ich z.b. gar nicht.

      lg eva

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  9. Liebe Irmi,

    wir sind eine sehr ruhige Family und zudem brauche ich
    trotzdem immer wieder einen ganz ruhigen Ort für mich,
    diesen Ort finde ich immer mit meinem Hund in
    der Natur und da tanke ich unglaublich auf!
    Hast du sehr schön wieder geschrieben...

    Hab einen feinen Tag.

    LIebe Grüße
    Birgit

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  10. nervige beschallung in geschäften und beruhigende brandung am meer, für mich ist es mehr die einsamkeit die ich geniesse, nicht die geräuschkulisse. nach einem tag de betriebsamkeit empfinde ich es als sehr wichtig es ruhiger anzugehen. in der wüste soll (ich hab keine erfahrung) es eine besondere stille sein...
    lg kelly

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  11. Liebe Irmi,

    ich mag die Ruhe auch, ich liebe die Stille, weil der Alltagslärm kann manchmal ganz schön nervtötend sein. Nur könnte ich mir nicht vorstellen Jahrelang ohne ein Gespräch zu leben.

    Ich glaube, man braucht von überall etwas um glücklich zu sein, alles zu seiner Zeit.

    Ich wünsch dir einen schönen Tag

    LG Mela

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  12. Guten Morgen Irmi
    auch ich gehöre zu den Menschen die die Stille genießen , langweilig wird es mir dabei nie , denn auch in absoluter Stille gibt es viel zu hören , sehen & zu genießen .
    Liebe Grüße ,
    Christine

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  13. Guten Morgen liebe Irmi,

    Die Stille ist nicht auf den Gipfeln der Berge,
    der Lärm nicht auf den Märkten der Städte;
    beides ist in den Herzen der Menschen.
    (Aus Indien)

    Stille ist nicht nur das Fehlen von Geräuschen.
    Stille ist vielmehr auch die Einkehr in sich selbst.
    ( Willy Meurer)

    Da wo ich lebe ist Ruhe und Stille dazugehörend. Meistens jedenfalls...im Frühling und Sommer etwas weniger tagsüber. Ich erlebe dass Ruhe und Stille nicht nur äusserlich zu finden sind, sondern in mir selbst. Es ist eine andere tiefe Stille...und wundervoll. Dann kann ich sogar unter einer Menschenmenge sein und trotzdem in mir Ruhen. Ich liebe das "allein" sein und fühle mich nie einsam dabei. Ich mag es in mich zu gehen ohne Ablenkung und einfach nur zu sein. Langeweile kommt dabei nie auf. :-)
    Ich bin keine Einsiedlerin, liebe Menschen und bin immer wieder gern auch unter ihnen. Ich lebe beides wenn möglich in Balance.
    Das schenkt mir Kraft und Lebensfreude.

    Herzlichst
    Julia

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  14. Hallo liebe Irmi,auch ich liebe ab und zu die Stille.Heute wünsche ich dir einen schönen sonnigen Herbsttag.Bea www.tagesverlauf.blogspot.ch

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  15. Wünsche dir einen herrlichen Herbstmittwoch,
    liebe Grüsse Babs

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  16. Liebe Irmi,
    das spricht mir aus dem Herzen, ich kann auch die Stille geniessen. Besonders schön find ich es im Wald oder am Meer, nur die Geräusche der Natur;-), ich habe einmal eine Wüstensafarie gemacht, diese Stille dort ist etwas ganz einzigartiges! Ich finde es schön, bei all diesem hektischen Leben um uns auch einmal innezuhalten und sich zu besinnen!
    wünsche Dir noch eine schöne Woche und ganz liebe Grüße
    Marion

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  17. Liebe Irmi,

    deine Posts regen mich immer zum Nachlesen an. So auch dieser.

    Über seine zwei Jahre im Wald hat Thoreau ein Buch geschrieben. Viele mögen das langweilig finden und können seiner Art der Wiedergabe seines Empfindens in der Stille und der Natur nicht folgen. Das vermag ich nicht einzuschätzen, weil ich das Buch nicht gelesen habe. Aber wer wie ich die Stille zu schätzen weiß, wird sicher einiges darin finden, was ihm aus der Seele spricht.

    Allerbeste Grüße

    Anke

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  18. "Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat"

    Liebe Irmi, das ist das Schöne am Internet und am blog-Leben. So viele Gedanken, so viel Inspiration und so viele Hinweise erhält man sonst nicht. Ich habe gleich den Buchtitel gegooglet und mit das Buch bestellt. Durch die Vorgeschichte des Autors und seinem abgeschiedenen Leben wurde das dabei entstandene Buch so lesenswert. Hab dank für deine Mühen.

    Herzliche Grüße aus Dresden,
    egbert

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  19. Liebe Irmi, vielen Dank für die Empfehlung. Denke das Buch ist bestimmt was für mich-werde ich mir gleich mal bestellen. Ich kann auch sehr gut einsam sein, ohne mich daran zu stören. Ich habe lange Zeit mit diesem Eremitendasein auf dem Land gehadert. Das sprachliche Bild mit dem See trifft es sehr gut. Man kommt zu sich selbst und fühlt sich dennoch nur als ganz kleiner Teil eines großen Ganzen. Das ist sehr wertvoll-macht aber dennoch wieder einsam. Die richtigen Menschen zu finden, die diese Klarheit kennen, ist schwer. Liebe Grüße von Nicole

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  20. Liebe Irmi,

    ich glaube, daß es sehr gesund ist, wenn man überhaupt mit sich alleine sein kann. Viele schaffen das nicht und dann dröhnt das Radio, oder sie sehen fern. Ich bin ja auch den Tag über alleine Zuhause. Niemals könnte ich ertragen, wenn die ganze Zeit Musik um mich dudeln würde. Aber ich spüle jetzt, dann genieße ich mein Hörbuch *Jane Eyre* weiter. Das ist auch Stille für mich, denn da muß man zuhören, die kann man nicht nebenher laufen haben.
    Aber genau so schön ist es dann, zu wissen, daß in kürze die Familie heimkehrt, oder ein baldiges Treffen mit lieben Menschen ansteht.
    Einen schönen Tag und liebe Grüße, Elke

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  21. Was liebe ich diese ruhigen Zeiten,wo ich ganz allein für mich sein kann und es geniesse. Im Moment brauche ich das mal wieder, in letzter Zeit war zuviel Trubel.

    Grüßle ♥ Mathilda

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  22. Liebe Irmi,
    ich bin gerne mal alleine und genieße die Ruhe und Stille sehr. Ich kann dann entspannen und zu mir finden. Einsamkeit kann manchmal auch sehr befreiend sein.

    Dankeschön für diesen wunderbaren Post liebe Irmi

    Einen schönen Abend wünsche ich dir und lass dir liebe Grüße da
    Jurika

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  23. Ein schöner Beitrag liebe Irmi, ich mag Stille und Einsamkeit.

    Schönen Abendund liebe Grüße
    Angelika

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  24. Stille und Alleinsein kann ich auch genießen.
    Einsam war ich (fast) noch nie :-)
    Süsse Träume!

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  25. du hast das wunderbar zusammengefasst. danke dafür.
    liebe grüße in deinen abend
    ingrid

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  26. ...die Ruhe am Wasser, im Wald, in einer menschenleeren Kirche, liebe Irmi,
    meistens kann ich die genießen und dabei entspannen...ab Samstag wieder auf dem Jakobsweg :-)...nur manchmal -ganz selten- macht mich die Ruhe unruhig...


    lieber Gruß Birgitt

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  27. Hallo Irmi,
    ich kann mir das nicht vorstellen, ganz allein in einer Hütte zu leben.
    Ich bin ja auch eine gewisse Zeit gerne allein, aber immer allein, das wäre mir zuviel des Guten!

    Liebe Grüße,
    Heidi

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  28. Richtig schön dein Post, liebe Irmi, wieder ein tolles Thema.
    Glaube, es gibt mehrere Arten von Einsamkeit und diese zu empfinden.
    Immer allein sein, ist aber für keinen Menschen gesund, denn wir sind ja nunmal soziale Wesen. Schade vielleicht(?).
    Schönen Abend und liebe Donnerstagsgrüße, Wieczora (◔‿◔) | Mein Fotoblog

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.