Dienstag, 8. Oktober 2013

Dies und Das und die Erde



Der Mensch hat die Erde erobert. Das dürfte in unserem Bewusstsein verankert sein. Fünf Milliarden Menschen übervölkern unseren Planeten. Und wenn wir an die Erde denken, kommt sie uns verhältnismäßig klein vor. 40 000 km Umfang hat sie. Eine Strecke, die viele Menschen mit ihrem Auto pro Jahr zurücklegen. Aber es ist gut, sich ab und zu einmal die wahre physikalische Größe der Menschheit klarzumachen. Wenn man alle fünf Milliarden Weltbewohner dicht nebeneinander stellen würde, so dicht wie in einer vollbesetzten U-Bahn, dann würde die gesamte Menschheit auf einer Fläche Platz haben, die etwa so groß ist wie der Bodensee.


Nehmen wir einmal einen normalen Globus. Den Bodensee wird man dort vergeblich suchen. Er ist zu klein für diesen Maßstab. Er wäre gerade ein etwas dickerer Stecknadelstrich. Und auf diesem Stecknadelstrich steht die Weltbevölkerung und kommt sich ganz allmächtig vor.
Aber man darf nichts verharmlosen. Das bisschen Menschheit hinterlässt zum Teil entsetzliche Spuren auf diesem Himmelskörper. Aber ab und zu  - so finde ich -  ist auch die kosmische Perspektive  ganz heilsam für uns. Da hält der Mensch so den Globus vor sich hin und entdeckt sich nicht. Dann kann er singen, wie schon König David im Psalm 8: "Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst."

Unsere Welt

Der Mensch schaut hin und sieht es nicht,
die Welt hat Tränen im Gesicht.

Wir glaubten an den Sachverstand,
wir nahmen alles " in die Hand "
und wollten Vieles richten
und auf nichts verzichten.

Wir gingen an die Welt heran
und machten sie uns untertan;
wir glaubten, das sei unsere Pflicht,
jetzt hat sie Tränen im Gesicht.

Wir gingen mit den Tieren um,
als sei´n sie unser Eigentum;
wir dachten die Natur
sei für die Menschen nur.

Wir bauten Bagger, entwickelten Waffen,
machten Gesetze und haben Kultur geschaffen 
Wir haben gerodet, in der Erde gewühlt     
                und uns als die  "Helden des Globus" gefühlt.               
Wir haben gefeiert, nach Kräften geprasst
                   und dem Antlitz der Erde Narben verpasst.                    
Wir lüfteten Schleier und sahen doch nicht:
die Welt hat ja Tränen in ihrem Gesicht! -

© Fred Ammon

32 Kommentare :

  1. Guten Morgen liebe Irmi,
    wahre Worte und ein Gedicht, daß alles in kurzem Sätzen sagt!
    Ich wünsch Dir trotz allen Gedanken, die Dich heut bewegen mögen, einen schönen und glücklichen Tag, ohne Tränen im Gesicht!
    ♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥
    Vielen Dank auch für Deine wieder soooooo lieben Worte! Ich freu mich immer sehr darüber!

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  2. hallo liebe irmi,
    jeden tag freue ich mich an deinen posts und wie du alles recherchierst. das ist auch sehr viel arbeit.
    ich wünsche dir einen wunderschönen tag und alles gute.

    herzliche grüßle eva

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  3. es ist wirklich unglaublich, liebe Irmi, was du uns täglich neues, Wissenswertes und interessantes auf deinem Blog präsentierst und dann noch immer die passende Ergänzung in Form eines Gedichtes oder Spruches findest...man merkt, wie sehr du dahinter steckst und das dir das große Freude bereitet...auch ich freu mich, täglich hier neues zu entdecken, auch wenn ich es zeitlich nicht immer mit dem kommentieren schaffe...
    liebste Grüße schickt dir Uli - die Kramerin

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  4. Liebe Irmi,
    auch wenn ich mich in letzter Zeit rar gemacht habe hier in Deinem Blog, liegt das ganz sicher nicht daran, dass mich das, was Du hier veröffentlichst nicht interessiert. Ich habe generell wenig gebloggt und letzter Zeit, mit war einfach nicht danach. Was Du hier schreibst stimmt sehr nachdenklich, ist sehr lesenswert! Vielen Dank dafür.
    Sei ganz herzlich gegrüßt von:
    Beate

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  5. Liebe Irmi,

    Tag für Tag freue ich mich über deine guten Informationen.

    Alles Gute
    Elisabeth

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  6. sie heult vor Kummer Irmi

    Schade das wie so sind..und sie so vermurksen

    LG vom katerchen

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  7. Mit den Tränen der Welt beschäftigen sich leider sehr wenige. Ich habe schon tief in diesen See geschaut. Manchmal macht mich dieser Blick traurig, manchmal wütend und auch hilflos. Aber am Ende hilft nur, sich auf seine eigene kleine Welt zu konzentrieren und sich auf das zu besinnen, was man als Einzelner besser machen kann. Ich glaube, die Mutter Erde weint und lacht über die Hybris der Menschheit. Irgendwann schüttelt sie uns vielleicht wie lästige Läuse vom Bodensee. Liebe Grüße von Nicole

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  8. ...irgendwas lief falsch als wir uns "die welt untertan machen/ten!
    jetzt geht mir die weinende erde nicht aus dem kopf :-(

    wieder ein sehr nachdenklicher post!
    gglG

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  9. Das muss man sich mal vor Augen halten...die gesamte Menschheit auf diesem doch winzigen Fleck. Ein sehr schönes Beispiel um es mal zu verdeutlichen. Dazu dann noch diese wundervollen Zeilen die sowas von auf den Punkt kommen.

    Es ist traurig dass viele Menschen sich über diese Tränen noch so gar keine Gedanken machen. Es wird in den Medien von gesprochen, es werden Katastrophenfilme gedreht und immer noch wird weggegucken und weggewunken.

    Ich bin mir sicher dass es keine Utopie ist und irgenwann wirklich mal so grausam aussehen wird....und wieder einmal war es der Mensch der es verursacht hat.

    Die Natur und deren Schönheit sollte nicht als Selbstverständlichkeit hingenommen werden.


    Wünsche dir einen schönen Tag und sende liebe Grüsse

    Nova

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  10. Liebe Irmi,
    und schon wieder hast du so einen interessanten und anschaulichen Post geschrieben, der mich sicher noch einige Zeit beschäftigen wird. Danke für deine Mühe. Ich werde ihn mir zusammen mit dem tollen Gedicht ausdrucken, damit er nicht so schnell wieder in Vergessenheit gerät.
    Ich handhabe es so, wie Nicibiene es weiter oben beschrieben hat: „Aber am Ende hilft nur, sich auf seine eigene kleine Welt zu konzentrieren und sich auf das zu besinnen, was man als Einzelner besser machen kann.“

    Hab einen schönen Tag!
    Uschi

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  11. Hallo Irmi,
    kaum zu glauben das wir alle in den Bodensee passen, das ist ein sehr interressanter Beitrag und
    leider auch ein schönes, trauriges und wahres Gedicht.
    Liebe Grüße,
    Heidi

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  12. es ist schon eine Schande, wie mit dem Kostbarsten was wir haben umgegangen wird, wirklich schlimm....

    egbert

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  13. So winzig sind wir? Alle zusammen? Das sollte man sich wirklich öfter vor Augen führen! Und wirklich schonungslos gehen wir immer weiter auf diese Erde los. Ein bißchen Demut und Verzicht tun manchmal gut!!
    Dann wäre die Erde nicht mehr ganz so traurig.
    Einen lieben Gruß, Elke

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  14. Liebe Irmi,
    wir passen alle zusammen in den Bodensee? Wow !Das hätte ich niemals gedacht! Herzlichen Dank, für diesen spannenden post und einen wundervollen Tag! Ganz viele, liebe Grüße,Petra

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  15. Der Mensch war für die Erde schon immer das größte Problem.
    Rücksichtslos gehen wir mit unserer Natur um gemäß dem Motto....nach mir die Sintflut! Aber dieses Denken rächt sich, wenn wir nicht anfangen, auf die Natur zu hören und im Einklang mit ihr zu leben.

    Liebe Grüße
    Christa

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  16. Liebe Irmi,

    ich freue mich jeden Tag deine interessanten
    Post zu lernen und dabei wirklich immer
    wieder was zu lernen.
    Ich hätte niemals gedacht wie klein doch
    unsere Welt ist...

    Die Erde ist unsere Mutter,
    sie nährt uns.
    Was wir in sie hineinlegen,
    gibt sie uns zurück.

    "ich liebe Indische Weisheiten"...

    Liebe Grüße
    Birgit

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  17. Es ist teilweise wirklich schlimm was passiert ... Jeder kann eine Kleinigkeit zu einer besseren Welt zufügen. Darum danke für Deine schönen Texte. Sie machen aufmerksam und achtsam.
    Hab einen schönen Tag ohne Tränen. GLG
    Antje

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  18. Das hast du wunderbar in Worte gefasst liebe Irmi und das Gedicht spricht mir aus dem Herzen. Stück für Stück zerstört der Mensch unseren Planeten und hält das für richtig und normal.

    Liebe Nachmittagsgrüße
    Angelika

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  19. Liebe Irmi,
    ich muss dich etwas korrigieren. Die Weltbevölkerung ist längst auf über 7 Milliarden gestiegen!
    Ob diese Menschenanzahl auf der Fläche des Bodensees Platz hätten, ich bin nicht sicher!
    Allem anderen, was du geschrieben hast, stimme ich voll zu.
    Die "Narben" die der Mensch schon jetzt der Erde verpasst hat, können nie mehr gut gemacht werden!
    Die Erde wird sich fürchterlich dafür rächen, das muss uns klar sein!
    Die Erde braucht uns Menschen nämlich nicht, aber wir brauchen die Erde!!!
    Liebe Grüße von Roswitha

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  20. Ein schönes Gedicht...

    Schönen Abend
    Ditschi

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  21. Es ist schon unvorstellbar, was wir unserer Nachwelt hinterlassen. Die nächsten und übernächsten Generationen werden es schwer haben. Aber rückblickend muß man ja wohl sagen, daß die Menschheit sehr wandelbar ist und jede Generation bekommt ja nur ein kleines Zeitfenster davon mit. Deinen Post müßte man mal anstatt Werbeplakaten überall groß anbringen. Herzlichst Margarethe

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  22. liebe irmi,
    wieder eine spannende geschichte.
    ich glaub mit der überbevölkerung will man uns nur angst vor den fremden machen.
    die erde kann uns locker alle ernähren.
    und die erde ist nicht schuld, wenn heute die liste der reichsten deutschen veröffentlicht wird.....und dort menschen mit x-milliarden vermögen aufgelistet wird und ein michael schuhmacher mit 600 millionen zu den ärmeren gehört.....
    und gleichzeitig italenischen fischern per gesetz verboten wird ertrinkende zu retten...
    ......manchmal frag ich mich : auf welchem planeten leben wir eigentlich ?
    ich glaub die erde hat es nicht verdient, das wir darauf leben.
    die arme.
    es gab ne zeit vor den menschen und es wird eine zeit nach uns geben......und ich glaub sie freut sich schon darauf ;-)
    in diesem sinne
    liebste grüße und einen schönen abend noch.
    dieter

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    1. Da kann ich dir nur zustimmen! Es ist so absurd, was auf dieser & mit dieser Erde passiert.
      Liebe Grüße
      Astrid

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  23. Liebe Irmi,

    ich finde es oftmals erschreckend, wie die Menschheit mit ihrem Planeten umgeht. Als wenn wir ihn jederzeit schnell verlassen könnten, wenn er "abgewirtschaftet" ist...

    Nachdenkliche Grüße

    Anke

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  24. Liebe Irmi, das ist ja ein wirklich nachdenklich und schon etwas traurig- stimmender Beitrag. Das Gedicht ist super.
    Du beschäftigst Dich oft mit Themen, worüber andere eigentlich kaum nachdenken. Auch ich bin erstaunt, was für Gedanken Dich so tiefgründig beschäftigen und lese deshalb sehr gern Deine Beiträge.
    Liebe Grüße von Brigitte

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  25. Die Erde kann auch ohne uns,
    aber wir nicht ohne sie.

    Abendliebgruß,
    Tiger
    =^.^=

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  26. Hallo 'Irmi. Sehr interessant. Die Menschheit passt in/auf den Bodensee. Woher nimmst du nur immer all dieses Wissen? Und wie passend deine Schlussfolgerungen. Feue mich jeden Tag auf deine einträge. Auch wenn mir manchmal aus beruflichen Gründen die Zeit fehlt zu kommentieren.
    Gruß vonner Grete

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  27. World, hum, it's full of hate, everywhere.

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  28. Das ist ja Wahnsinn! Die ganze Menschheit im Bodensee! Das ist ein Bild, dass ich bestimmt niemals mehr vergessen werde!
    Herzlichen Dank dafür!

    lieben Gruß
    Brigitta

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  29. Liebe Irmi,

    mir geht es auch so, ich bin platt dass so viele Menschen auf die Fläche des Bodensees passen und doch findet man diesen kaum auf dem Globus. Ja, die Natur wird sich rächen wenn sie weiterhin so schonungslos behandelt wird.

    Viele liebe Grüße

    Kerstin

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  30. LIebe Irmi,
    wieder sehr interessant hier zu lesen und was Du so Stimmungsvoll mit dieser wunderschönen Bibliothek eingeleitet hast und das schöne Gedicht. Aber die Entwicklung unseres Planeten und der Fortschritt soll schon sein, nur wie und was daraus und damit gemacht wird das ist nicht so schön, gar nicht.
    Dir einen wunderschönen Tag und liebe Grüße
    Ingrid

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  31. Verhältnismäßig klein und doch, wenn man so durch die Lande reist, kommt einem die Welt endlos groß vor . . . oder wenn man die Flugzeuge am Himmel sieht, die sich winzig wie eine Fliege ausnehmen ...

    Ja, so ist der Mensch, liebe Irmi und keiner - nicht einer - geht sündfrei durchs Leben - das wäre wohl auch gar nicht möglich in dieser Schöpfung seit dem Sündenfall ...

    Alles Liebe
    Sara

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.