Montag, 7. Oktober 2013

Was wir von den Tieren lernen können...

.... nämlich das Faulsein, das Nichtstun. Etwas, was den meisten von uns völlig abgeht.  "Geh hin zur Ameise, sieh an ihr Tun und lerne von ihr!" so steht es in der Bibel, im Buch der Sprüche, als Aufruf an die Faulen. Und wir haben das damals in der Schule befolgt, haben zugesehen, wie die Ameisen unermüdlich ihre riesigen Hügel errichteten, wie die Vögel pausenlos Nester bauten und Bienen ununterbrochen Nektar sammelten. Aber wie bei Allem, lohnt es sich genauer hinzusehen. Denn die Biologen belehren uns eines Besseren. "Tiere sind entsetzlich faul", so fasst der Biologe Adrian Forsyth seine Forschungen zusammen. Viele seiner Studenten gaben die Verhaltensforschung auf, weil sie dabei monatelang dösende Tiere anstarren müssen. Löwen liegen 22 von 24 Stunden herum. Selbst Bienen verbringen nur 30%  des Tages mit Arbeit. Und sogar die Ameisen schuften zwar recht hart, aber über drei Viertel ihrer Lebenszeit, 78 Prozent, ruhen sie sich aus.


Der Mensch ist das einzige Arbeitstier, das die Evolution bisher hervorgebracht hat. Er verbringt im Durchschnitt zwei- bis viermal so viel Zeit mit Arbeit wie die Tiere. Wenn man das weiß, dann bekommt der Satz aus dem Buch der Sprüche eine neue Weisheit, die sehr gut in unsere hektische Zeit passt. "Geh hin zur Ameise, sie an ihr Tun und lerne von ihr!"

Ditschi und Inge
haben sich hier am Neckarstrand eingefunden. Ich freue mich sehr, euch begrüßen zu dürfen. Nehmt Platz und fühlt euch wohl hier.

Die Faulheit
Fleiß und Arbeit lob ich nicht.
Fleiß und Arbeit lob ein Bauer.
Ja, der Bauer selber spricht,
Fleiß und Arbeit wird ihm sauer.

Faul zu sein, sei meine Pflicht;
Diese Pflicht ermüdet nicht.
Bruder, lass das Buch voll Staub.
Willst du länger mit ihm wachen?

Morgen bist du selber Staub!
Lass uns faul in allen Sachen,
Nur nicht faul zu Lieb und Wein,
Nur nicht faul zur Faulheit sein.
(Gotthold Ephraim Lessing)

32 Kommentare :

  1. Guten Morgen liebe Irmi,
    ja, das stimmt, ich denk das manchmal, wenn ich unsere Katze beobachte, sie verschläft oder verdöst auch die meiste Zeit ..einfach mal Katze sein *schmunzel* .... nein, aber das kann ich nicht, mir würde etwas fehlen, aber, wichtig ist, sich zwischendurch immer wieder eine Pause zu gönnen, die Seele baumeln lassen und an sich denken :O)
    Ein sehr schöner Post und auch das Gedicht ist wieder toll ausgewählt!
    Ich wünsch Dir einen guten Start in die neue Woche!
    ♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥

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  2. Den Bibelspruch las ich vor ein paar Tagen und daher spricht mich das Thema heut besonders an! Im augenblick lese ich ein Buch über Schafe und Hirten, und die Eigenheiten der Tiere und die Beziehung zu ihrem Hirten wird darin beschrieben - in vielerlei Hinsicht. Es ist somwahr, wenn wir sehen, wie die Tiere diese Zeiten des Ruhens einhalten und wir sollten uns ein Beispiel daran nehmen.
    Herzlichen Grus
    Birgit

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  3. hallo irmi,
    das stimmt, die katzen meines sohnes verschlafen den tag und das ist so gemütlich ihnen zuzuschauen. ein kleines päuschen
    tut sicherlich gut, ich lerne.
    dankeschön für diesen post.
    grüßle va

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  4. Oh ja, und wie sie es uns lehren können, wobei es der Mensch allgemein ja auch mal konnte. Früher "nur" gearbeitet um zu leben/überleben, sind die Ansprüche immer größer geworden. Somit muss mehr und mehr gearbeitet werden, einer will den anderen übertrumpfen ---was hast du---ich muss noch was besseres haben...und so wurde der Blick für die schönen Dinge und die Entspannung vergessen.

    Ich habe diesen Blick hier wieder vollkommen finden können, auch wenn gearbeitet wird und ich möchte behaupten mehr um überhaupt überleben zu können (durch anders vorhandenes System), es ist doch irgendwie anders und auch die Mensche gönnen sich noch die faulen Momente, und es gibt viel mehr Gelassenheit und Ruhe. Zum Beispiel kann man im Supermarkt einen Touristen erkennen wenn der sich aufregt dass die Kassiererin sich mit dem Kunden unterhält und es länger dauert.

    Tollen Wochenstart und liebe Grüssle

    Nova

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  5. Guten Morgen, liebe Irmi,
    spannend ist dein Eintrag... ich bin grad am lernen von den Ameisen, gönne mir kurze Pausen von Nichtstun, in denen ich nur auf den sich spiegelnden See schaue... eine Wohltat dieses Gefühl von Urlaub ist wunderschön.
    Ganz herzliche Grüsse zum Wochenbeginn, Sichtwiese

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  6. Guten Morgen liebe Irmi,

    ja der Mensch hat leider verlernt auf seine eigene innere Stimme zu hören. Heute hört er mehr auf seinen Verstand, als auf Körper und Seele. Die vielen Krankheiten wie auch die "modernen" Krankheiten kommen ja nicht von ungefähr. Der Anspruch, der Druck, der Stress ist derart gestiegen das viele aus diesem "Rad" nicht mehr herausfinden von selber. Die Bedürfnisse des Körpers und der Seele kann nicht ewig unterdrückt und verdrängt werden. Irgendwann schlägt es retour und es zwingt einem die Dinge anders anzugehen.
    Wer es schafft Arbeit und Ruhe im Gleichgewicht zu leben hat für sich, seiner Gesundheit und Zufriedenheit viel gewonnen.

    Alles Liebe und guten Wochenstart.

    Grüessli
    Julia

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  7. Liebe Irmi,

    die guten Kommentare bestätigen deinen guten Post.

    .Alles Gute
    Elisabeth

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  8. wenn ich an meinen Kater denke Irmi..stimmt es ..
    LG zum Wochenstart vom katerchen

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  9. LIebe Irmi,

    seitehr sah ich das mit völlig anderen Augen, Tiere können viel Arbeiten, aber
    sie werden nicht genug beschäftigt. ( aus dieser Sicht sah ich es)
    Die Ameise , Bienen etc. dachte ich immer seinen ein unglaublich
    fleißiges Volk wir haben erst eine Ameise beobachtet wie sie ein abgebröckeltes
    Brot fleißig und schnell davon trug, es musste unglaublich schwer für sie gewesen sein.
    Der Mensch hat es leider noch nicht kapiert seine Kräfte sinnvoll einzuteilen, Pausen
    sind wichtig, aber nur kurze Pausen, richtige Portionen Essen und täglich frische Luft.
    Da spielt der Arbeitsplatz keine Rolle...

    Liebe Grüße
    Birgit

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  10. Liebe Irmi :)

    das ist ja sehr interessant .. wußte ich bislang nicht, dass selbst die Ameisen doch so viel Zeit mit Ausruhen verbringen! Wir können uns wirklich ein Beispiel nehmen an den Tieren, und sollten wir auch. Wenn ich sehe, wie unser Hund ganz entspannt auf dem Sofa liegt, dann würd ich mich immer am liebsten dazulegen *g* Wobei sie naturgemäß als junger Hund noch aktiver ist .. Lisa hat in den letzten Jahren auch den Großteil des Tages mit Dösen oder Schlafen verbracht.

    Ich wünsche dir einen entspannten Wochenstart mit viel Zeit zum Ruhen und Genießen :)

    Liebe Grüße an dich,
    Ocean

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  11. Liebe Irmi,

    fleißig wie eine Biene ist also nur daher gesagt ;o) Ich denke, es ist so, daß die Tiere genau so viel tun um ihr Überleben zu sichern. Wenn man heute davon hört, daß manche Menschen das Handy neben dem Bett liegen haben, weil der Chef nachts anrufen könnte, da bin ich doch sehr erschrocken!
    Die Menschen arbeiten oft ja nur, um sich Dinge zu gönnen. Wenn man also weniger arbeitet, somit den Urlaub in der Ferne ausfallen läßt, der ja viel Geld kostet, dafür aber einfach mal täglich Zuhause entspannt, hat man viel mehr Wohlfühlpotenzial, als bei einem in drei Wochen gepackten Urlaub!
    Eine schöne neue Woche und liebe Grüße, Elke

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  12. Aha, da bin ich erstaunt libe Irmi, man sagt immer die fleissigen Bienchen. Schön hast du das beschrieben.
    Ja der Mensch arbeitet viel und gerade in diesen Zeiten reicht oft ein Job nicht aus.

    Liebe Wochenstartgrüße
    Angelika

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  13. ...schön...(zu faul, mehr zu schreiben ;-) )

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  14. Superartikel von dir! Ich meine auch, dass wir die Faulheit von ihrem schlechten Image befreien müssen! Das von den Tieren zu lernen ist ja ein doller Hinweis.

    Danke dafür!
    lieben Gruß
    Brigitta

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  15. Oh je, ein sehr weiser Post! Merke ich doch grade, wie schwer mir das Nichtstun fällt & mich übellaunig werden lässt. Bienenfleißig- das war das Etikett, das mir seit Studienbeginn anhängt. Ameisen hab ich immer gerne beobachtet & gedacht, die ruhen sich nie aus. Da hab ich heute wieder meinen Horizont erweitert, und das Lessing - Gedicht kommt in mein Merkbüchlein...
    Liebe Grüße
    Astrid

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  16. Liebe Irmi,

    wir bekommen das ja schon als Kinder eingetrichtert - Ohne Fleiß, kein Preis ;o))))
    Heute schätze ich es auch mal immer wieder einfach nichts zu tun und mich auszuruhen.

    Ich wünsch dir einen schönen Start in die neue Woche

    LG Mela

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  17. Ich möchte heute deinem Beitrag nicht zu 100% zustimmen. Weshalb? Es gibt in den Verhaltensweisen der Menschen gravierende Unterschiede. Die Menschheit unterscheidet sich im sogenannten Nord - Süd Gefälle sehr. Je südlicher wir angelangen, desto weniger bleibt von dieser Arbeitstier Mentalität übrig. Die Ursache hierfür sehe ich in der Evolution. Man stelle sich nur vor, wie und wo die Teutonen einst lebten. Wälder, Wetter, Jahreszeiten, Kälte, Vegetation, Nahrungsangebot usw. usf. spielten den Menschen von damals übel mit. Hingegen in südlicheren Gefilden gestaltete sich das Leben nicht so hart und entbehrungsreich. Die Natur liefert den Menschen damals (als auch heute) andere Lebensbedingungen. Viel weniger Aufwand ist notwendig gewesen, um der Kälte und dem Wetter zu trotzen. Das Nahrungsangebot für die Menschen und die Tiere ist ohne Zweifel viel üppiger gewesen. Heute laufen wir in den Supermarkt oder drehen die Heizung auf. Aber, um es einmal ehrlich zu sagen, hat sich doch auch das Wesen der Menschen von heute sehr geändert. Wieviel Maschinen besitzen wir, um z.B. im Haushalt Arbeiten einzusparen und dennoch haben die Menschen weniger Zeit. Oder nehmen sie sich nicht die Zeit. Vielleicht verplempern wir auch zuviel Zeit vor dem TV, vor dem PC oder im Internet. Vielleicht ist das die heutige oder die moderne Form des Faulseins? Werten möchte ich auf keinen Fall die Zeit mit den Bedingungen von damals, aber eben so wenig von heute. Denn dann müsste ich meinen blog schließen und mich anderen Dingen zuwenden.
    In diesem Sinne und mit einem Augenzwinkern freue ich mich auf deinen Beitrag von morgen.

    mit herzlichen Grüßen,
    egbert

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  18. Liebe Irmi,

    das kenne ich gut, dass man sich keine Ruhe gönnt und nur am Arbeiten ist. Irgendwann merkt man, dass es nicht mehr geht und man sich wirklich ein Beispiel an den Tieren nehmen sollte.

    Allerbeste Grüße#

    Anke

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  19. Liebe Irmi,
    endlich wird die Faulheit ins rechte Licht gerückt. Adieu schlechtes Gewissen, ich folge nur meiner Natur, wenn ich faul bin. Damit kann ich gut leben.
    Lieben Gruß von Sabine

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  20. Meine Miezen sind auch oft am Faulenzen,aber ich kann es auch sehr gut...;)

    Schönen Abend
    Ditschi

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  21. Wir sollten alle noch einmal in die Schule gehen. Wie die meisten von uns mit ihrer Zeit umgehen, ist wirklich etwas faul. Aber ich habe den Eindruck, dass die Menschen langsam aufwachen - hoffentlich ;-)

    Ganz liebe Grüße
    Barbara

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  22. Das ist ja mal eine ganz neue Erkenntnis für mich liebe Irmi. Als fleißig werden doch die meisten Tiere dargestellt - außer dem Faultier :-)
    Ich wollte heut auch faulenzen und genießen im Türkischen Bad, aber die nette Dame hat mich so durchgeknetet, dass es ziemlich schmerzhaft war.
    Liebe Abendgrüße von Kerstin, die jetzt Feierabend macht und faulenzt.

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  23. Das finde ich aber lieb, daß Du einen ganzen Post über mich gemacht hast! *lach*
    Und fotografiert hast Du mich sogar auch noch dabei!!!

    *daumenhoch* und viele Liebgrüße,
    Tiger
    =^.^=

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  24. Liebe Irmi,
    irgendetwas machen die Menschen falsch. Auf jeden Fall können sie sich ihre Zet nicht richtig einteilen.

    LG Sabine

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  25. Liebe Irmi,

    ja, eigentlich machen es die Tiere da schon richtig. Sie sichern ihr Überleben und ansonsten faulensen sie. Der Mensch will allerdings immer mehr und so muss geackert werden, die Freizeit wird auch verplant und mit viel Action verbracht und so bleibt kaum Zeit um in sich zu gehen, und einfach mal faul zu sein. Ich habe am Samstag richtig gefaulenst und das war sooo schön.

    Viele liebe Abendgrüße

    Kerstin

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  26. das ist ja wieder interessant. Ja ... da lerne ich gerne was dazu :-)

    lieber Gruß von Heidi-Trollspecht - und ich wünsche dir eine schöne Woche

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  27. Die Menschen haben schon sehr viel von den Tieren gelernt, aber eben nicht alles angenommen. In unserer hektischen Zeit sollten wir vielleicht mal wieder etwas fauler werden, manch einer Gesundheit würde es gut tun.

    Viele Grüße
    Nachtfalke

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  28. Hallo Irmi,
    allzuviel ist ungesund, egal von was.
    Liebe Grüße,
    Heidi

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  29. moin irmi,
    ein gleichgewicht von an- und entspannung würde uns reichen, mir reichen.
    neidisch bin ich schon mitunter auf *die vögel unterm himmel und die lilien auf dem felde*.
    grad denke ich an die katz vor dem mauseloch, die ist nicht auf jagd, nein - sie macht yoga :).
    dein eintrag: klasse! ich lerne gerne.
    lg kelly

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  30. In unserer hektischen, technisierten Welt ist kein Platz mehr für Faulsein. Wir müssen ständig rund um die Uhr verfügbar sein, stets bereit, Hochleistungen zu erbringen.
    Noch nie gab es so viele Menschen, die krank wurden, weil sie dem Leistungsdruck einfach nicht mehr gewachsen waren.

    Ein Umdenken ist notwendig in unserer gesamten Gesellschaft und besonders sollten wir darauf achten, diesen Leistungsdruck nicht schon in Kita und Kindergarten unseren Kindern anzutun.

    Liebe Grüße
    Christa

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  31. Liebe Irmi,

    unser Kater faulenzt sehr gern, und erwartet von uns, dass wir ihn dabei unterstützen. Und tatsächlich, wenn man solch einen Schmusekater hält man viel mehr inne und streichelt den kater in den Schlaf, bzw. macht mit ihm ein Päuschen. Und siehe da, es tut einem gut. Er fordert diese Faulheit einfach ein, ansonsten wird er ungemütlich oder haut ab. Und er hasst es, wenn man nebenbei arbeitet oder surft: volle Konzentration auf die Faulheit, nicht mehr und nicht weniger. Tja Katze müsste man sein...., liebe grüsse Kalle

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.