Dienstag, 4. Februar 2014

Ein Umweltthema der anderen Art


Gerade jetzt, wo man vermehrt vom Bienensterben hört, müssen wir uns klarmachen, dass Bienen unsere Lebensgrundlage sind. Honigbienen und Wildbienen gehören zu den wichtigsten Tieren der Erde. Durch ihre Bestäubungsleistung sichern sie den Bestand vieler Pflanzenarten, die wiederum Nahrungsgrundlage vieler Tiere und letztlich auch von uns Menschen sind. Ein sehr hoher Anteil unserer Nutzpflanzen ist von der Bestäubung durch Insekten abhängig. Würden die Bienen vollständig aussterben, wäre in Kürze auch kein menschliches Leben mehr auf der Erde möglich - und das hat bereits Albert Einstein festgestellt. 
Wildbienen haben besonders wichtige Funktionen. Sie fliegen bei tieferen Temperaturen als die Honigbienen und sind so für die Bestäubung frühblühender Pflanzen von existenzieller Bedeutung. Rund 560 Wildbienenarten  leben bei uns, davon ist rund die Hälfte in ihrem Bestand bedroht. Zu den Wildbienen zählen auch die Hummeln.
Entgegen den Honigbienen, die in einem Volk organisiert sind, leben die meisten Wildbienenarten solitär, das
heißt: sie bilden keine Völker.
Eine besonders interessante Wildbienenart sind die Mauerbienen, von denen etwa 50 verschiedene Arten in Mitteleuropa leben. Viele von ihnen nutzen Hohlräume, beispielsweise im Boden oder im Totholz, um ihre Brutkammern anzulegen. In einer solchen Brutröhre sind mehrere Zellen, in denen sich das Ei und ein Nahrungsvorrat aus Pollen und Nektar befinden. Ist die Larve geschlüpft, ernährt sie sich von den Vorräten in ihrer Zelle, häutet sich mehrfach, verpuppt sich und entwickelt sich zu einer flugfähigen Biene. Einige Mauerbienen haben ganz besondere Ansprüche an ihre Nistquartiere. So nistet z.B. die Goldene Schneckenhaus-Mauerbiene ausschließlich in leeren Schneckenhäusern.
Wildbienen kann man mit ganz einfachen Maßnahmen unterstützen, beispielsweise durch geeignete Insektenhotels, die man fertig kaufen, aber auch ganz leicht selbst bauen kann. Eine ganz einfache Möglichkeit sind zugeschnittene Schilfrohre in einem Blumentopf, die  - an einer geschützten, sonnigen Stelle aufgehängt -  den kleinen Helfern Unterschlupf bieten. Auch leere Schneckenhäuser kann man an diesen Plätzen für die Bienen auslegen.
Weiterhin lassen sich durch das Pflanzen einheimischer Obstbäume, Beerensträucher und Blühpflanzen Lebensräume für Wildbienen schaffen. Damit leistet man einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz. Angst muss man nicht haben. Wildbienen sind nicht aggressiv.
(Quelle: Ausführungen des Umweltexperten Albrecht Trenz)

Imkerlied

Wenn ich vor meinem Stande steh´
und meine Bienen fliegen seh´
so denk´ich oft in meinem Sinn,
wie freut mich´s, daß ich Imker bin.

Steh´ mit der gold´nen Sonn´ich auf,
sind meine Bienen lägst wohlauf,
sie fliegen emsig her ud hin,
d´rum freut mich´s, daß ich Imker bin

Und wenn mein Tagwerk vollbracht,
zur Ruhe winkt die stille Nacht,
leg´ich mich selig träumend hin,
und freu´mich, daß ich Imker bin.

Und so vergeht mir froh die Zeit,
die Bienen werden schwarmbereit,
sie freu´n sich ihrer Königin,
und mich freut´s daß ich Imker bin.

Und wird das Wetter dumpf und heiß,
fließt von der Tanne süßer Schweiß,
schwing ich die Schleuder froh und sing:
Wie freut mich´s, daß ich Imker bin.

T: 1884 Wilhelm Wankler
(Melodie Steh ich in finstrer Mitternacht)

28 Kommentare :

  1. Guten Morgen, meine liebe Irmi,
    ja, das ist ein wichtiges Thema, rund um die Bienen! Wir haben letztes Jahr auch Wildbienen hier im Garten gehabt und ich habe mich sehr gefreut , sie zu sehen. ich hoffe, sie kommen auch in diesem Jahr wieder!
    Das gedicht ist wieder so schön dazu ausgewählt!
    Ich wünsch Dir einen wunderschönen Tag und schick Dir einen lieben Drücker!
    ♥ Allerliebste Grüße, Deine Claudia ♥

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  2. Guten Morgen,
    das Bienensterben ist auch bei uns in Österreich ein großes Thema.
    Mein Schwager ist Hobbyimker und war die letzten 2 Jahre schon sehr besorgt.
    Man macht sich keine Gedanken, wie wichtig diese Tiere sind, man fühlt sich nur belästigt
    und manche haben panische Angst.
    Dabei bleib nur zu hoffen, dass die Bienen nie aussterben mögen.
    Ich wünsche dir einen schönen Dienstag.
    LG Sadie

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  3. Guten Morgen liebe Irmi,
    ich freue mich immer wieder wenn ich Bienen in unseren Garten entdecke! Hoffentlich sind sie noch recht lange da!
    Wünsche dir eine schöne Woche!
    GlG Karin

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  4. Guten Morgen liebe Irmi,
    so ein wichtiges Thema! Ich glaube, daß wir bei uns sehr gute Bedingungen für Insekten jeglicher Art haben. Aber viele Dörfler haben Grundstücke, da graut es mir. Alles mit Kies zugeschüttet und nur noch Zierbäume, die kein Laub abwerfen. Als unsere Freundin, die vor Jahren nach Frankreich ausgewandert ist, vor einiger Zeit noch mal hier war, war sie geschockt über die Entwicklung der Gärten hier in den Orten. Ich freue mich immer sehr, wenn ich die gemütlichen Hummeln oder die zierlichen Schwebfliegen entdecke. Ich glaube, sie finden reichlich Auswahl an Nahrung. Nur die Blüten der Roten Taubnessel müssen sie sich ab jetzt mit den Hühnerdamen teilen ;o)
    Einen schönen Tag und liebe Grüße, Elke

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  5. Liebe Irmi! Das ist ein sehr wichtiges Thema. Es führt uns vor Augen wie leichtsinnig wir Menschen mit unserer Erde umgehen. Die Bienen sind ein wichtiger Indikator für die Umwelt und für uns Menschen von lebenswichtiger Bedeutung. Hoffentlich kann dieses Problem gelöst und behoben werden.
    Herzlichst MinaLina

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  6. Kann mich nur anschliesen, wirklich ein sehr wichtiges Thema. Der Mensch sollte sich dessen bewusst sein.

    Erst gestern musste ich laut lachen. Draussen noch ein paar Flaschenböden an den Ästen angebracht und bemalt (

    guggst du ), flog eine Biene in eine Kleeblüte, und machte bei dem Versuch reinzukommen einen richtigen Purzelbaum. Ich habe mich echt beömmelt so lustig sah es aus. Da kann man gut sehen wie toll auch diese kleinen Lebewesen sind, die wirklich nix tun wenn man sie in Ruhe gewähren lässt.

    Liebe Grüssle

    Nova

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  7. was ich nicht genau verstanden habe Irmi..leiden die Hummeln auch unter dieser Krankheit die mal durch Bienentausch aus Russland eingeschelppt wurde??
    LG vom katerchen

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  8. Liebe Irmi,
    ich schaue gern in unserem Garten den vielen verschiedenenartigen Bienen und Hummeln zu. Wenn ich dann mal eine sehe die ich nicht kenne dann schaue ich im Internet nach was es für eine sein kann.
    Ein grösserers Insektenhotel ist in Arbeit. Möchte im Frühling bereit sein den Insekten einen Unterschlupf zu bieten.

    Wünsche einen schönen Tag.

    Grüessli
    Julia

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  9. so ein toller Beitrag Irmi. Samstag bin ich mit dem Schwiegervater zur Imkerversammlung des Imkervereins gewesen und deshalb freue ich mich über deine heutige Aufklärungsarbeit besonders sehr.

    herzliche Grüße,
    egbert

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  10. alle insekten haben ihr recht in der natur, nur ameisen und silberfische im haus werden gnadenlos verfolgt.
    bewusst wird es mir auch im frühjahr immer wieder bei den ersten hasel- und weidenkätzchen, futter für die ersten bienen, hummeln und was sonst aktiv wird, niemals als vasenblüten schneiden.
    liebe grüsse
    kelly

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  11. Danke liebe Irmi für den sehr interessanten Beitrag. Wir hatten schon zweimal ein Bienenvolk im Garten. Unser Imker hat sich dann über die neuen Völker gefreut, die sich unsere Tannenbäume als Landeplatz ausgesucht hatten. :-)

    LG
    Andrea

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  12. Liebe Irmi,

    ein interessantes Thema, ich habe mir auch schon oft drüber Gedanken gemacht wieso soviele Bienen sterben....

    Ich wünsch dir einen schönen Tag

    LG Mela

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  13. Das war nicht nur interessant, sonder auch sehr wichtig. Man muss das Feingefühl der Leute für die Umwelt schärfen. Das ist dir hiermit sehr gut gelungen!

    Lieben Gruß, Brigitte

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  14. Liebe Irmi,

    Bienen sind so wichtig. Mein Vater ist Hobbyimker und hat auch im letzten Jahr keinen Honig bekommen, weil es den Bienen nicht gut ging. Ich finde das so traurig. Vor allem, weil im Grunde - wie bei den meisten Dingen - WIR an der Misere Schuld sind.

    Nachdenkliche Grüße

    Anke

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  15. Liebe Irmi. Habe gar nicht gewusst, dass es so viele Arten von Bienen gibt.
    Mein Schwiegervater hatte viele Jahre Bienenvölker, erst im Rentenalter hat er alles aufgegeben. Aber er hat noch alle Waben und Geräte da, falls mal jemand wieder anfangen möchte damit.
    Liebe Grüße von Kerstin, die Honig mag.

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  16. Ich habe mir da früher gar keine Gedanken drum gemacht, liebe Irmi. Aber in den letzten Jahren achte ich darauf, wenn ich neue Pflanzen für unseren Garten aussuche, dass die den heimischen Insekten auch etwas zu bieten haben. Es gibt ja einen große Auswahl davon. Und so ist bei uns im Garten auch immer viel Flugbetrieb ;-)

    Herzliche Grüße hinterlässt dir
    Uschi

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  17. Hallo liebe Irmi
    Danke für deinen Interessanten Bericht.
    Freundlich liebe Grüsse von Bea

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  18. Hm, ja, es waere ja nicht nur schade wenn wir keine Bienen mehr haetten, sondern ganz einfach unmoeglich - das muss man sich mal klarmachen! Danke fuer den Denkanstoss Irmi!! Habe grade ein Glas Tee mit Honig neben mir, danke liebe Bienen!
    Dieses Imkerlied ist einfach reizend! :-)

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    1. Das wäre nicht schade, sondern eine Katastrophe. Allerdings nicht, weil du dann keinen Honig mehr naschen kannst...

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  19. Hallo Irmi,
    früher hatte ich eine große Imkerei. Daher kann ich dir nur zustimmen. Leider können die Wildbienen die Mammutarbeit der Honigbienen nicht ganz übernehmen, da sie keine großen Staaten bilden, sind sie nicht zahlreich genug. Es ist also extrem wichtig unsere Honigbiene zu schützen.
    Herzlich willkommen als Leserin meines Blogs. Es freut mich sehr, dass du dabei bist.
    Liebe Grüße, Anette

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  20. Guten Abend, Irmi,
    "give bees a chance" ja, das ist ein wichtiges Thema, was uns alle betrifft. Habe dazu jetzt bereits mehrfach gelesen. Danke für deinen interessanten Post und Grüssle zum Abend, Grüssle zum Abend, Wieczora (◔‿◔) | Mein Fotoblog

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  21. ...sehr interessant, liebe Irmi,
    und auch ohne dieses Wissen habe ich letztens schon eine Blumensammungmichung gekauft, die besonders für die Insekten gut ist...

    lieber Gruß von Birgitt

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  22. Hallo Irmi,
    ab jetzt werde ich auch noch leere Schneckenhäuser sammeln!
    Das Bienensterben ist ein ernstes Thema, ich habe darüber auch schon Reportagen im Fernsehen angeschaut.
    Liebe Grüße,
    Heidi

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  23. Hallo, liebe Irmi, Da kann uns ja angst und bange werden., wenn die Bienen weiter sterben. In Amerika werden ganze Bienenvölker von Ort zu Ort geschafft, immer da wo gerade die Pflanzen blühen, weil es immer weniger Bienen gibt.
    Beim Transport strben massenhaft von den kleinen Tierchen und Stress bedeutet es für sie bestimmt auch.

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  24. .....nicht auszudenken, wenn meine Obstbäume keine Bienenbesuche mehr bekämen - keine Marmelade, kein Apfelmus, keine Birnen, kein Zwetschgendatschi, keine.........usw. - Hoffen wir, dass es nicht so kommt !!!!!!!!
    Danke für deinen Beitrag und schönen Gruß,
    Luis

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  25. Liebe Irmi,
    Derjenige die den Artikel geschrieben hat ist bestimmt kein Biologe. Erstens ist die Nahrung dass wichtigste. Nur mit Insektenhotels kann man nichts. Wenn keine heimische Nahrung für die Bienen oder betriffende Insekten vorhanden ist komen die auch nicht ins Hotel!
    Mit diese Panikmacherei, wird es genauso gehen wie mit die Global Warming. Auch so eine Farce und wie erklärt man die kälteste Temperaturen hier in der USA von -50°C spricht bestimmt nicht von Global Warming! Sogar hier in Georgia und auch in Florida hatten wir ungehörte Kälte.
    Und diejenigen die so schreiben ob sie alles über Bienen usw. wissen, haben auch keine Ahnung dass vieles wird schon seid Jahrzehnten manual Bestäubung gemacht. Auch ich habe es oft gemacht um Papa aus zu helfen.
    Mein Mann hat jahrenlang Bienen gehalten also verstehen wir ein wenig von beiden Seiten.
    Wir haben hier genügend Bienen und wohl das ganze Jahr durch an unsere immer blühende Rosmarin Pflanzen. So etwas anpflanzen ist besser als ein Insektenhotel...
    Lieber Gruss,
    Mariette

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  26. Ja, ich freue mich auch immer, wenn sie an meinen Kräuterblüten naschen kommen.
    Ich werde meinen Balkon weiterhin so bepflanzen, wenn wieder Saison ist.

    ;-)

    Liebgruß,
    Tiger
    =^.^=

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  27. Vielen Dank, liebe Irmi, für diesen schönen Bienenpost. Wir können alle mithelfen und dazu beitragen, dass diese nützlichen Brummer nicht aussterben werden. Es Päckchen Wildkräutersamen kostet Cents, man kann sich dann selbst an herrlichen Blüten erfreuen und die Bienen können zum Naschen kommen. :-)
    Bedacht sein muss Mensch jedoch auch, nicht wahllos mit Unkrautvernichtungsmitteln um sich zu sprühen.

    Lieben Gruß an dich :-)
    Christa

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.