Mittwoch, 2. Juli 2014

Dies und Das über eine uralte Krankheit



Ich war mehr als überrascht als ich hörte, dass es die Bilharziose schon uralt ist.
Im Norden Syriens haben Wissenschaftler ein 6200 Jahre altes Ei des gefürchteten Bilharziose-Erregers gefunden. Der Fund gebe Aufschluss darüber, wie die Wurmerkrankung zu einer Plage wurde, die heute Millionen Menschen trifft, heißt es in einem Fachmagazin. Archäologen untersuchten 26 Skelette, die sie in der historischen Grabstätte Tell Seidan im fruchtbaren Euphrat-Tal gefunden hatten. Beim Waten  durch die angelegten Bewässerungssysteme hätten sich die Menschen vermutlich infiziert. Mit einem höchst aufwendigen Verfahren nahmen die Forscher das Sediment unter die Lupe, das sich in der Beckengegend  der Skelette befand. So fanden sie schließlich das winzige, über die Jahrtausende versteinerte Ei des Saugwurms der Gattung Schlitosoma, des Erregers der Bilharziose.
Ausgelöst wird die Bilharziose durch die Larven des Wurms, die sich in Süßwasser tummeln. Der Parasit dringt durch die Haut in den Körper des Menschen ein und wandert später als erwachsenes Tier in Nieren, Blase und andere Organe. Dort legt er seine Eier ab, die über Urin oder Kot ausgeschieden und so weiterverbreitet werden.
(Quelle: Medical Times)





Bilharziose (Schistosomiasis) ist eine Infektionskrankheit, die in tropischen und subtropischen Gebieten verbreitet ist. Sie kommt vor allem in Afrika, Lateinamerika, im Nahen Osten und in Südostasien vor.
Die Krankheitserreger der Bilharziose sind Schistosomen oder Pärchenegel - eine ein bis zwei Zentimeter lange Saugwurm-Gattung. Wenn ein Mensch in kontaminiertem Wasser badet oder davon trinkt, dringen die Wurmlarven durch die Haut ein und wandern über Lymph- und Blutgefäße in verschiedene Organe; dort entwickeln sie sich zu reifen Pärchenegeln.
Schistosomen können mehrere Organsysteme befallen. Vor allem beim Baden in stehenden, warmen Gewässern (Wassertemperatur etwa 25 ºC) besteht Infektionsgefahr, da die in Binnengewässern lebenden Schnecken als Zwischenwirte fungieren.
Die Inkubationszeit der Bilharziose beträgt sechs bis 48 Stunden bis zum Auftreten einer Hautreaktion, zwei bis acht Wochen bis zur akuten Schistosomiasis, und - je nach Wurmlast - Jahre bis Jahrzehnte bis zum Auftreten von Symptomen der chronischen Schistosomiasis.
Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO sind ungefähr 200 Millionen Menschen weltweit mit Schistosomen infiziert.
(Quelle: Medizinischer Dienst, Bericht von Dr. Andreas Ploch)

Ich darf heute
Biggi (Landträumereien)

ganz herzlich am Neckarstrand begrüßen. Nimm Platz und fühl dich wohl hier.

22 Kommentare :

  1. Guten Morgen, meine liebe Irmi,
    sehr interessant ...es gibt schon seltsame Krankheiten .......
    Ich wünsch Dir einen wunderschönen Mittwoch!
    ♥ Allerliebste Grüße, Deine Claudia ♥

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  2. Moin Irmi,
    na, da hast du dir ja heute ein leckeres Thema ausgesucht!
    Einen wunderschönen Sonnentag wünsche ich...

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  3. uiiihh...
    liebe irmi, ich wusste von all den möglichkeiten sich zu infizieren, trotzdem bin ich in den jordan und see genezareth zum abkühlen gegangen, leider war das wasser zu warm :( - siehe oben.
    aber noch heute hab ich ekel vor rohfleisch, mit meinem vater hab ich für den beruf als fleisch- und trichinenbeschauer gelernt, grrr... all das in vergrösserungen was da sein *kann*!
    das leben ist gefährlich ;), eine liste der gefährdung wird in der neuzeit vielleicht von keimen in krankenhäusern angeführt.
    zumeist funktioniert die gesunde verdrängung.
    lg kelly

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  4. Noch nie von gehört fand ich es sehr interessant. Kann man doch auch mal wieder sehen wie weit sie heute in den Forschungen sind. Noch heute sowas an Skeletten feststellen zu können. Schon irre.

    Macht man sich so ja auch eigentlich keine Gedanken drüber wenn man in einem See baden geht, wobei, ich bin ehrlich, mochte Seen eh noch nie so gerne, dann lieber offenes Meer^^

    Wünsche dir einen schönen Tag, und danke dass du auch bei mir wieder vorbeigeschaut hast.

    Liebe Grüssle

    N☼va

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  5. Auf solche Parasiten können wir verzichten, wer würde das nicht sagen. Ich frage mich aber, haben diese Tierchen denn für irgendetwas auch einen Vorteil, außer dass sie bei den meisten Menschen Ekel hervorrufen? Mir fällt da keiner ein. Vielleicht kommen wir noch drauf, LG ClauDia.

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  6. Guten Morgen, liebe Irmi,
    von dieser Krankheit habe ich bis heute noch nie etwas gehört oder gelesen. Was du so immer findest, ich finde es gut, dass ich mein Wissen auf diese Weise erweitern kann, danke!
    Herzliche Grüße
    Regina

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  7. Oh, davon habe ich auch noch nie gehört....was es alles gibt.... brr......
    Lieben Gruß
    Gisela

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  8. Liebe Irmi,
    Ja sauberes Wasser zum trinken ist so wichtig und soviele Menschen auf dieser Erde haben eben dass nicht...
    Wie verwöhnt wir alle leben können und wie furchtbar so etwas sein muss wenn einem den Körper so angegriffen wird von innen...
    Liebe Grüsse,
    Mariette

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  9. Da stell ich mich doch gut gelaunt zu denen, die noch nie davon gehört haben!
    Danke für die Aufklärung und einen schönen Tag! Martina

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  10. Ich habe auch noch nie etwas davon gehört. Was es so alles gibt.
    Lieben Gruß
    Katala

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  11. Liebe Güte, davon hab ich noch nie was gehört - da kann es einem Angst werden. Ich fahr auch nicht in diese Länder.

    Sigrun

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  12. Habe ich glaube ich schon mal gehört, aber dank Dir, weiß ich nun mehr darüber. Ich überlege nun, ob sich diese Krankheit auch von Mensch zu Mensch überträgt? Oder bekommt man das nur in dem kontaminierten Wasser. Da sind ja schon sehr viel Menschen infiziert.
    Diese Saugwürmer sind ganz bestimmt ebenso unnütz, wie die Zecken, die wir hier haben.

    Liebe Grüße Lissy

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  13. Liebe Irmi,

    von dieser Krankheit hatte ich noch nie gehört. Gut, dass man bei dir des Öfteren etwas Neues kennen lernt. Erstaunlich ist es schon, wie lange sich so ein Erreger nachweisen lässt.

    Sonnige Grüße

    Anke

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  14. Liebe Irmi, ich hatte davon gehört! Da Freunde immer wieder exotische Reisen unternehmen und vorbeugend sich impfen und andere vorbeugende Maßnahmen treffen vor der Reise. Nur gut, dass es dies bei uns nur vereinzelt auftritt. Man ist gut beraten sich vor Reiseantritt gerade über solche Gefahren zu informieren.
    Gut, dass Du hier die Aufmerksamkeit darauf lenkst .... Es ist ja nicht mehr so lange hin, bis die großen Ferien, die Reisewelle auch in diesem Jahr wieder losgeht.

    Herzliche Grüßle von Heidrun

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  15. Liebe Irmi,
    diese Krankheit habe ich ganz vergessen, weil man in unseren Breiten davon nicht betroffen ist. In Korsika! wurden auch Infizierte bekannt.
    Ich gehe nie wieder in ein Binnengewässer wenn ich im Ausland bin!
    Und ich hatte mir schon überlegt, dass ich das Leitungswasser vom Campingplatz trinken könnte, da es angeblich aus einer eigenen Quelle vom Berg kommt. Die Entscheidung ist nach deinem Artikel klar. Wasser wird weiterhin eingekauft.

    Liebe Grüße und eine schöne Woche
    ganga

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  16. Hallihalloooo,
    auch wenn es nicht gerade ein "leckerer" Beitrag, aber dafür seeehr interessant. Ich kann bei dir ja echt noch was lernen. Uuuund weil Wissenserweiterung nie schlecht sein kann, bleibe ich bei dir, nehme Platz und verpasse so nix mehr. Das Rosenbild gefällt mir sehr gut.
    Einen schönen Abend wünscht dir Stine

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  17. da habe ich wieder was gelernt. Danke für die Info Irmi.
    Es gibt so viele Krankheiten, die man gar nicht so richtig kennt.

    lieber Gruß von Heidi-Trollspecht

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  18. Liebe Irmi,
    in letzter Zeit habe ich Probleme mit der Veröffentlichung von Kommentaren. Nun schreibe ich Dir gerne nochmals. Dies war ein sehr interessanter und informativer Post, vielen Dank! Was es nicht alles auf dieser Welt gibt und wir können uns sehr glücklich schätzen, sauberes Wasser zu haben.
    Einen schönen Abend und herzliche Grüße,
    Mella

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  19. was es nicht alles gibt wow.
    liebe gruesse!

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  20. Liebe Irmi,
    wenn ich das lese, kribbelt es mich überall,
    wie gut, dass ich nie ins Ausland gehe und bei uns
    ist das Wasser so kalt, dass sie wahrscheinlich nicht überleben.
    Gut zu wissen.
    Liebe Grüße
    Nähoma

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  21. Zum Glueck gibt es eine Behandlung fuer diese Krankheit, ein Medikament das die Wuermer abtoetet (Praziquantel), zum Unglueck ist es oft in den am meisten betroffenen aermeren Laendern nicht verfuegbar. Ja wie dankbar koennen wir sein fuer sauberes und klares Wasser! :-)

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  22. Liebe Irmi,
    am Montag fahren wir wieder aufs Land, dann kann ich nachsehen, ob unser Goldener Reiter schon sein "Gold" im Licht der Sonne glänzen lässt.

    liebe Blumengrüße,
    egbert

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.