Heute möchte ich mich mit einer Heilpflanze am Wegesrand beschäftigen. Es handelt sich um den Wegerich. Als König des Weges wird er schon im Altertum bezeichnet. Endlich wird
es wahr, die Jahrhunderte bewährte Pflanze, Wegerich, genauer der
Spitzwegerich, ist Heilpflanze des Jahres geworden. Spät, doch nicht
zu spät, sagen die Physiotherapeuten, diejenigen welche sich der
Heilkunde durch Pflanzenanwendung verschrieben haben. Er ist die Heilpflanze des Jahres 2014.
Wegeriche sind eine Pflanzengattung, die, wie der Name schon sagt, häufig an Wegesrändern zu finden sind. Am bekanntesten sind bei uns der Breitwegerich, der Spitzwegerich und der mittlere Wegerich. Es gibt mehrere Deutungen für den Namen Wegerich, wobei eine davon sehr interessant ist und sich von der Endung "rich" ableitet. Dieses Wort hat im Althochdeutschen die Bedeutung König. Demnach würde Wegerich etwa "König des Weges" bedeuten.
Bei den Wegerichen findet man sehr widerstandsfähige Pflanzen, die sich wie der mittlere Wegerich auch auf genutzten Wegen sehr gut behaupten. Spitz- und Breitwegerich findet man vermehrt an Straßenrändern. Auf Rasenflächen sind die Pflanzen weniger beliebt, sie unterdrücken den Pflanzenwuchs und werden dort als Unkraut bekämpft.
Den Spitzwegerich erkennt man leicht an seinen schmalen und spitz zulaufenden Blättern. Die Pflanze blüht in der Zeit von Mai bis September, die ährenartigen Blüten werden von einem langen Stängel getragen.
Die häufig unscheinbaren Wegeriche haben in der Naturheilkunde eine große Bedeutung und wurden schon von den Germanen zu Heilzwecken eingesetzt. Auch Hildegard von Bingen schätzte den Wegerich und empfahl ihn als bestes Heilmittel bei Mückenstichen. Besonders der Spitzwegerich findet in der Naturheilkunde Verwendung. So ist es auch nicht verwunderlich, dass dem Spitzwegerich in diesem Jahr eine besondere Ehrung zuteil wurde. Er wurde vom "Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arneipflanzenkunde" an der Universität Würzburg zur "Arneipflanze des Jahres 2014" gewählt.
Saft und Brei aus den Blättern der Pflanze spricht man eine entzündungshemmende Wirkung zu. Fügt man sich in der Natur kleinere Schnitt- oder Stichverletzungen zu, gelten in der Volksheilkunde die Blätter von Spitzwegerich als Erste-Hilfe-Maßnahme. Man nimmt saubere und frische Blätter, zerreibt sie mit der Hand und gibt den Brei auf die Wunde.
Der Spitzwegerichsaft soll blutstillend, keimhemmend, abschwellend und schmerzlindernd wirken. Selbstverständlich ist dies nur als Notmaßnahme bei kleineren Verletzungen anzusehen und ersetzt bei größeren Verletzungen keinesfalls einen Arztbesuch. Pilger sollen sich früher Blätter vom Breitwegerich in die Schuhe gelegt und so auf ihren langen Wanderstrecken ein Wundlaufen der Füße verhindert haben.
Tees aus getrockneten Blättern schreibt man eine Heilwirkung
bei Erkältungen zu. Auch bei Magen- und Darmbeschwerden schwören Anhänger der Naturheilkunde auf Wegerich. Wie bei allen Naturheilmitteln sollten diese lediglich als ergänzende Maßnahmen bei Krankheiten gesehen werden und immer nur nach Absprache mit dem Arzt zur Anwendung kommen.
Es ist schon erstaunlich, was die Natur an besonderen Pflanzen anbietet. Beim nächsten Spaziergang sollten wir auch dem Wegesrand eine besondere Aufmerksam widmen.
(Quelle: Aufsatz "Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arneipflanzenkunde")
Am Wochenende hat
maryaustria
den Weg an den schönen Neckar gefunden. Ich heiße dich herzlich Willkommen. Nimm Platz und fühle dich wohl hier.
Hallo liebe Irmi,
AntwortenLöschenein paar Dinge wusste ich schon über den Wegerich aber durch deinen Bericht jetzt noch mehr.
Ich interessiere mich nämlich unter anderem sehr für Kräuter.
Danke für die Infos!!!!!
Viele Liebe Grüße
von Tina
Guten Morgen , meine liebe Irmi,
AntwortenLöschenda steht viel dabei, was auch ich noch nicht wußte. Ich kann mich nur erinnern, daß wir früher Spitzwegerich im Garten hatten, und meine Oma immer Tee davon machte ....
Danke für diese sehr interessanten ausführungen darüber!
Ich wünsch Dir einen guten Wochenstart!
♥ Allerliebste Grüße, Deine Claudia ♥
Ja, der gute alte Spitzwegerich hat die Auszeichnung verdient.
AntwortenLöschenDie Sache mit den Schuhen sollte man den Wanderern mit auf den Weg geben,
die z. B. den Jacobsweg erwandern wollen.
Einen schönen Tag für dich und bis bald! Martina
Liebe Irmi,
AntwortenLöschender Spitzwegerich ist einer meiner Lieblingsheilpflanzen und in unserem Garten zahlreich vorhanden. Ich benutze ihn für verschiedenste Anwendungen. Erst vor kurzem hat er meiner Tocher bei einer Augenlidentzündung schnell geholfen, in dem sie mit einem Teeaufguss das Auge tränkte. Um im Winter auf Spitzwegerich zurückzugreifen trockne ich ihn auch. Als Sirup ist Spitzwegerich sehr gut bei Husten. Den kann man gut selber herstellen.
Ich wünsche dir einen schönen Wochenstart und alles Gute.
Liebe Grüessli
Julia
Moin Moin liebe Irmi,
AntwortenLöschenDanke für den Bericht. Ich nutze Spitzwegerich als schnelle Hilfe bei Mückenstichen. Unser "Rasen2 besteht nicht nur aus Gras sondern auch aus vielen Wildkräutern. Unter anderem auch Spitzwegerich, da ist schnelle Hilfe nicht weit.
Liebe Grüße und eine schöne Woche, Inge
Soll "Rasen" heißen. Habe die Umstelltaste vergessen.
AntwortenLöschenInge
Hallo liebe Irmi,
AntwortenLöschenja der gute alte Spitzwegerich der überall an den Wegrändern wächst und heilende Wirkung hat.
Sehr schön liebe Irmi wie du es beschrieben hast.
Ich wünsche dir einen guten Wochenstart.
Liebe Grüße
Christine
....dass er oft mit "Füßen getreten" wird, verzeiht uns der Spitzwegerich dennoch immer wieder und bietet uns seine heilende Hilfe !
AntwortenLöschenSchöne und vor allem eine gesunde Woche,
Luis
Liebe Irmi,
AntwortenLöschendas wußte ich noch gar nicht.
Viele Pflanzen sind so unscheinbar und dabei so nützlich!
Ganz viele liebe Grüße
zum Wochenanfang sendet dir Urte :-)
Liebe Irmi, herzlichen Augustgruß.
AntwortenLöschenNa das ist ja wiedermal ein interessanter Beitrag.
Ich kenne ja nur den Spitzwegerich.
Alles Gute und bleib gesund und munter, tschüssi sagt Brigitte
Ich schaue auch viele Pflänzlein am Wegesrand mit andren Augen an, seid ich in diesem Jahr auf einer kräuterwanderung war. Danke für deine Ausführungen.
AntwortenLöschenLiebe Inselgrüße
Sheepy
Liebe Irmi, ich habe mich an diesem Wochenende auch sehr an den wundervollen Feldrainen mit ihrer Vielfalt an Pflanzen in meiner alten Heimat erfreut....
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Astrid
na und wieder habe ich etwas gelernt. bei vielen gewächsen denkt man immer es ist unkraut, dabei haben die doch so tolle wirkungen.
AntwortenLöschengglg
Wunderbar beschrieben liebe Irmi, ich würde gerne mal eine Kräuterwanderung mitmachen, da könnte ich einiges lernen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße und einen schönen Tag
Angelika
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenich lese viel über die Heilpflanzen. Manche nutze ich selbst auch. Schön hast Du das geschrieben. Ich wusste z.B. nicht, dass es sogar drei Sorten gibt. Allerdings nehme ich keine Kräuter vom Wegrand, da auf dem Weg die Hundeliebhaber Gassi gehen. Die Vorstellung, eine Pflanze von da zu nehmen macht mich nicht froh. Ich versuche Pflanzen von etwas abgelegeneren Orten zu bekommen. Aber, wo ist schon in Deutschland was abgelegen.
Ich lese Deine Beiträge sehr gern, denn es ist immer etwas dabei, was für mich neu ist.
Ich wünsche Dir einen schöne Woche.
Liebe Grüße von Anne
Liebe Irmi, vielen Dank für Deine liebevolle Beschreibung über unseren Spitzwegerich. Das ist wirklich eine tolle heimische Pflanze.
AntwortenLöschenEs ist einfach wundervoll, wie die Natur für uns sorgt.
glg Susanne
Danke für das nette Willkommen! Den Wegerich kenne ich gut! Ich hatte als Kind mal das altmodische Hobby, Blumen zu pressen und hab dazu ein Heilkräuterbuch geschenkt bekommen. Da ist doch noch einiges hängengeblieben... :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Mary
Hallo liebe Irmi,
AntwortenLöschendie verschiedenen Arten des Wegerichs hast du uns heute ganz toll näher gebracht und uns ihre heilenden Wirkungen sehr gut beschrieben.
Der Spitzwegerich wird unter anderem auch auf den Verpackungen von Hustenbonbons genannt wegen seiner wohltuenden Wirkung. Nun lese ich, dass der Wegerich sogar gegen Mückenstiche hilft. Das sollte ich ausprobieren, denn diese Mückenplage in diesem Jahr bei uns ist mehr als vom Allerfeinsten und so etliche Stiche habe ich inzwischen schon abbekommen.
Danke dir ganz herzlich für diesen informativen post, liebe Irmi. :-)
Liebe Grüße und dir eine schöne neue Woche
Christa
liebe Irmi,
AntwortenLöschenwie immer ein sehr interessanter Bericht, wir haben immer bestimmte Stellen im Garten, an denen der Spitzwegerich wächst, für die sogenannten kleinen Unglücksfälle bleibt er auch stehen (Mückenstich, oder kleine Verletzungen)
liebe Grüße
Gerti
Liebe Irmi,
AntwortenLöschendie Pflanzenheilkunde finde ich sehr interessant und der Spitzwegerich ist mir ein Begriff. Vielen Dank für die ausführliche Information, Irmi!
Einen schönen Abend und liebe Grüße,
Mella
liebe irmi,
AntwortenLöschendie pflanze war mir bis eben völlig unbekannt. bei dir ist es eben immer sehr interessant. leider habe ich in den letzten monaten sehr viel verpasst.
heute morgen hatte ich versucht dich anzurufen, doch leider war nur der beantworter dran. ich werds in den nächsten tagen wieder versuchen. morgen dienstag bin ich aber schon früh außer haus.
eine feste umarmung und ganz liebe grüße
ela
liebe irmi,
AntwortenLöschendie pflanze war mir bis eben völlig unbekannt. bei dir ist es eben immer sehr interessant. leider habe ich in den letzten monaten sehr viel verpasst.
heute morgen hatte ich versucht dich anzurufen, doch leider war nur der beantworter dran. ich werds in den nächsten tagen wieder versuchen. morgen dienstag bin ich aber schon früh außer haus.
eine feste umarmung und ganz liebe grüße
ela
Liebe Irmi,
AntwortenLöschensehr intteressant zu lesen. Gerade so unscheinbare Pflanzen werden doch meistens so gar nicht beachtet. Umso schöner finde ich es wenn sie nun von Dir in den Mittelpunkt gerückt werden und so einige Wehwehchen gelindert werden können.
Herzliche Abendgrüße
Kerstin
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenbisher haben wir ihn ausgerissen und auf den Komposthaufen geworfen.
Irgendwann lernten wir das auch im Biologieunterricht.
Doch die menschliche Vergessenskurve zeigt stetig nach untern.
Nur gut, dass du immer wieder für das Erinnern arbeitest.
Nun gehen wir mit dem Spitzwegerich wieder würdiger um, versprochen.
:)
herzliche Grüße,
egbert
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenganz sicher werde ich mich beim nächsten Spaziergang an deinen Post erinnern und ein paar Blätter abzupfen um die entzündungshemmende Wirkung auszuprobieren. Sehr interessant, was Du darüber berichtest.
Lieben Gruß
Sabine
Hallo Irmi,
AntwortenLöschen"König des Weges", das gefällt mir, es kling so prosaisch! Heute habe ich wieder einiges gelernt bei dir!
Liebe Grüße,
Heidi
Hallo Irmi,
AntwortenLöschender Wegerich, den man nicht genug loben kann und der erfreulicherweise hier fast überall wächst, gehört zu meinen bevorzugten Kräutlern. Ich nehme ihn für fast alles. Die jungen Blätter kommen bei mir auch in den Salat.
Dir eine schöne Woche
Lieben Gruß
Katala
Liebe Irmi,
AntwortenLöschensehr interessant! Ich habe vor zwei Jahren an einer Kräuterwanderung teil genommen. Da haben wir natürlich auch den Wegerich entdeckt. Der Breitwegerich hilft anscheinend auch, wenn man sich schon eine Blase gelaufen hat. Dann einfach, wie du schon erwähnst, ein Blatt in den Schuh auf die betroffene Stelle legen.
Ich danke dir für diesen schönen Post. Wir heilen sehr viel mit Naturheilmittelen.
Ich wünsche dir einen sonnigen Tag.
Herzliche Grüße Alex
...da habe ich doch wieder eine ganze Menge gelernt!
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Markus
Liebe Irmi,
AntwortenLöschengerade vor ein paar Tagen, als ich auf meine Enkel aufpasste, stach mich eine Schnake,
ich schimpfte natürlich und mein 4 jähriger Enkel kam sofort und sagte, Oma, komm wir holen im Garten Spitzwegerich,
das machen wir immer auf die Stiche, damit sie nicht mehr jucken.
Wir machen das ja schon immer, oder auch Zwiebel, die bei Stichen helfen,
aber dass sich der Junge das gemerkt hat, find ich schon beeindruckend.
Den mittelWegerich kenne ich allerdings nicht.
Vielen Dank für die Information.
Liebe Grüße
Nähoma
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenDanke für den schönen Bericht über den Wegerich (und die anderen schönen Artikel auf deinem Blog, bin gerade dabei ein bisschen zu stöbern ;-)). Irgendwie ist es lustig, dass die meisten Leute nur vom Spitz- und Breitwegerich gehört haben. Sogar die viele Biologen, die ich kenne, wissen nichts vom Mittleren. Ich denke, das Pflänzchen auf deinem Bild dürfte auch ein Mittlerer Wegerich sein. Der hat ja schon breitere Blätter und blüht so hübsch weiß oder rosa. Das ist nämlich meine Hilfe, wie ich ihn von seinen beiden bekannteren Vettern unterscheide.
Liebe Grüße,
Mirjam