Mittwoch, 1. April 2015

Dies und Das über geliebte Dinge

Schon Novalis wusste es genau:

Jeder geliebte Gegenstand
ist der Mittelpunkt eines Paradieses.


Kennt ihr das auch? Diese Schwierigkeit, etwas wegzuwerfen, das uns ans Herz gewachsen ist? Kleine Kinder lieben ja oft den ältesten, schmuddeligsten Kuschelhasen mehr als jedes andere neue Plüschtier - und sei es noch so prächtig. Darauf hat sich mittlerweile sogar die Reinigungsbranche eingestellt und bietet von Zeit zu Zeit Extra-Waschtage für betagte Plüschtiere an. Damit die Mutter beim Anblick des zerzausten Herzenviechs im Bett ihres Kindes nicht die Krise bekommt.

Als Erwachsene sind wir in dieser Hinsicht allein gelassen. Niemand sagt uns verständnisvoll: Klar, das alte Hemd oder dieser Pullover sieht ja grauenvoll aus -aber trag es ruhig weiter, wenn dein Herz daran hängt. Wir ganz allein müssen so tapfer sein und Dinge entsorgen, die uns lange treu begleitet haben und die uns ans Herz gewachsen sind - oder wir müssen einen guten Ort dafür finden.

Das betrifft nicht nur Kleidungsstücke. Da ist die schauderhafte Tasse,  ein Souvenir, und angeschlagen ist sie auch schon. Aber seit Ewigkeiten trinken wir den Kaffee daraus. Wegschmeißen? Niemals! Nicht, bis nicht wenigstens der Henkel abgebrochen ist (und der bricht garantiert nicht ab!).

Wer genug Platz daheim hat, der kann all diese geliebten, verbrauchten Dinge in einer Reliquienkiste verstauen. Von Zeit zu Zeit schaut man sich den Inhalt wieder an - und sieht vielleicht,  wovon man sich jetzt auch innerlich wirklich verabschieden will. Die anderen Sachen aber, die behält man eben noch ein Weilchen: Die fressen jetzt ihr Gnadenbrot. Warum auch nicht?

35 Kommentare :

  1. Guten Morgen, meine liebe Irmi,
    oh, da sagst Du was, da geht es mir genauso :O) Hab auch grad eine Tasse im Gebrauch, die ich schon oft wegwerfen wollte, weil am Rand eine Macke ist, aber, solang der Henkel noch hält, darf sie bleiben :O)
    Ich wünsch Dir einen schönen und freundlichen Tag!
    ♥ Allerliebste Grüße , Deine Claudia ♥

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  2. Oh ja , liebe Irmi , das kommt mir bekannt vor . Mir geht es mit Kleidung so , aber auch mit Deko und Erinnerungsstücken . Aus Platzmangel habe ich mich von einigen Eulen getrennt ( im Keller in der Kiste sind sie aber noch ) . :)
    Liebe Grüsse Heike

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  3. Guten Morgen Irmi,
    oh ja, das kennen wir auch...
    ;-)

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  4. Hallo Irmi,
    so ist es, ja , genauso ist es.
    Meine Kinder nennen das Erinnerungskiste und ich habe mittlerweile auch so einen größeren Komodenschub mit diversen Kleinigkeiten.
    ♥lichst Jutta

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  5. Jep liebe Irmi, das Gefühl kenne ich auch und wenn es nicht unbedingt sein muss dann bekommt es auch das Gnadenbrot bei mir *gg* Kostet ja kein Geld gelle, und die damit verbundenen Erinnerungen sind so schön, ne darf man auch nicht wegwerfen ;-)

    Liebe Grüssle

    N☼va

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  6. Irmi ich bin auch ein SAMMLER..aber manchmal ist misten ein MUSS
    LG vom katerchen

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  7. Liebe Irmi, es ist aber auch schön, dass wir zu manchen Dingen so eine innige Beziehung haben in unserer WERF WEG, KAUF NEU Zeit. Und dass sie trotz einigen Macken auch bleiben dürfen:-)
    Das Zitat mit dem Paradies kannte ich noch nicht, es ist wunderschön!
    glg zu Dir,
    Susanne

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  8. Liebe Irmi,
    es gibt Dinge die werden eine zeitlang "gelagert" und dann doch irgendwann entsorgt. Ganz so schwer tue ich mich nicht mit dem entsorgen. Nach Möglichkeit gebe ich gute Sachen meiner Ältesten die sie gern auf Flohmärkte oder Ebay ähnliche Plattformen verkauft. Wirklich nur ganz wenige Dinge bleiben111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111 (ups...lächel.....ein Gruss von Fiona) für immer.

    Grüessli
    Julia

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  9. oh ja.... die geliebten Sachen von denen man sich nur so schwer trennen kann - viele davon lagern mittlerweile im Keller - aber wegschmeißen geht einfach nicht

    lg gabi

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  10. Schön geschrieben, Deine Gedanken sind wunderbar. Ich bin ja auch eher eine Sammlerin, und wenn dann aber mal "ausgemistet" wird fühl auch ich mich meistens gut danach....
    liebe Grüsse und einen schönen Mittwoch
    wünscht Dir Elisabeth

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  11. ja so ist es ... von manchen Dingen mag man sich einfach nicht trennen :-)
    Ich habe auch einige Schachteln, die ich immer wieder mal gerne auspacke. Manches bleibt dann auch wieder eine zeitlang sichtbar stehen :-)

    Herzliche Grüße von Heidi-Trollspecht

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  12. Manch einer hat keine Kontrolle darüber und endet als Messie.
    Meinem Mann fällt es auch schwer, sich von Altem zu trennen.
    Da kann ich ein Buch drüber schreiben.
    Dinge, die eine Geschichte haben und die wir lieben, können uns auch weiterhelfen.
    Manchmal kann es Segen bringen, sie weiter zu geben, wenn wir damit jemanden glücklich machen können.
    Der Segen fällt dann auch auf uns zurück

    lG von Swan

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  13. Hallo,liebe Irmi,
    du hast mich ertappt:ich bin auch ein "Sammler" ;-).Und manchmal überkommt es mich und ich beseitige rigoros Etwas.
    Vieles kann ich aber nicht entsorgen,da hängen liebe Erinnerungen an meine Kindheit dran.Dinge von meinen Eltern zum Beispiel sind für mich sehr wichtig.
    Ich wünsch dir einen hoffentlich nicht so stürmischen Mittwochnachmittag.
    Liebe Grüße,
    Ulli

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  14. Liebe Irmi,
    ich kann mich nur anschließen, denn auch ich trenne mich ziemlich schlecht von Dingen. Ich kann aber meinem Mann und meinem Sohn ziemlich gut sagen, was sie wegwerfen sollten. Wenn ich in der Stimmung bin zum Ausmisten, dann klappt das auch bei mir. Nur verlässt mich dann urplötzlich diese Stimmung, dann muss ich auch sofort aufhören, denn dann wird einfach nichts mehr weggeworfen.
    LG
    Astrid

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  15. Hallo Irmi,
    das ist schon richtig, dass man an diversen Dingen hängt, mit den man Erinnerungen verbindet. Erst dann, wenn Dinge kaputt gehen oder vollständig abgenutzt sind, dann werden sie entsorgt. Ich denke da vor allem an all meine Fahrräder/Rennräder, die ich gebraucht gekauft habe und mich bestens fortbewegt haben. Irgendwann sind sie halt Schrott, wenn zu viel repariert werden muss. Mein Trekking-Rad, gebraucht gekauft, fahre ich mittlerweile 10 Jahre. Das hintere Schutzblech ist abgebrochen, die Schaltung funktioniert nicht mehr, die Bremsen sind abgebrochen, das Lichtkabel sitzt nicht mehr richtig am Dynamo fest. Ich werde mich in Bälde guten Gewissens von dem Gefährt trennen können.

    Gruß Dieter

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  16. Liebe Irmi,
    ja ich habe auch einige wenige Dinge, die ihr Gnadenbrot bei mir bekommen.
    Ich bin nicht dafür immer wieder etwas zu kaufem, was gut ist wird behalten.
    Liebe Grüße
    Käthe

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  17. Liebe Irmi,
    Du hast ja so recht! Von manchem Ding trennt man sich (trotz besseren Wissens um das Vergängliche, Unnütze) einfach nicht. Man hebt es auf, weil es die Erinnerung belebt. Nach uns können es andere ja dann "entsorgen", gell.
    Wer viel Platz hat, hebt viel auf. Wer über nicht soviel Platz verfügt, selektiert sicher etwas sorgfältiger. ;-)
    Liebe Grüße
    moni

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  18. Wunderbar...
    Liebe Irmi, ich benutze noch das Stopfei von meiner Großmutter und ihre Stoffschere.
    Und natürlich ihre alte Küchenwaage mit den beiden Schalen links und rechts.
    Liebe Grüße - Wolf

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  19. ...ich bin gerade in einer Phase, liebe Irmi,
    in der es mich unheimlich erleichtert, wenn ich etwas entsorge und Platz und Luft schaffe...und den möchte ich auch gar nicht wieder füllen, das ist ein befreiendes Gefühl im wahrsten Sinne des Wortes,

    lieber Gruß Birgitt

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  20. das Problem haben wohl viele, als ich als Lehrer in Rente ging, habe ich 4 große Säcke mit Arbeitsmaterialien gefüllt und mich getrennt,alles Gute, Klaus

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  21. Hallo Irmi,
    bei mir kommt hin und wieder mal vor, das ich einfach Luft brauche und dann habe ich keine Trennungsängste mehr.
    Allerdings entsorge ich wirklich nur Müll und alles andere findet über diverse Wege noch neue Besitzer, damit kann
    ich super leben. Zuletzt konnte ich einen ehemaligen ausländischen Kollegen mit einigen Möbeln erfreuen.
    LG Doris

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  22. ....aufheben oder wegwerfen ? - Im Zweifelsfall: " Heben wir´s mal auf, frisst ja kein Heu !" ;-))
    Schönen Tag mit vielen Lieblingsstücken !
    Luis

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  23. ach ja das kenne ich zu gut. mittlerweile ist schon der ganze keller voller solcher dinge, aber ich möchte die einfach nicht weg tun.
    liebe gruesse!

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  24. Hallo Irmi,
    das hast Du ganz lieb geschrieben. An manchen Dingen hängt unser Herz auch noch nach Jahren, dafür darf manch' neues gehen, weil es unser Herz nie richtig erobert hat. Ich finde das nicht schlimm - die gesunde Mischung macht's!
    LG
    Manu

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  25. Hallo Irmi,

    da kann ich quasi ein Lied davon singen, lasse es aber aus Rücksicht auf Eure Ohren ;)

    Ich habe ein ganzes Museum voller alter Dinge, aber diese natürlich auch ganz bewusst gesammelt. Auch eigene alte Erinnerungsstücke hebe ich auf, allerdings nicht Alle, doch vereinzelte erzählen Episoden aus meinem Leben und ich finde es gut so.
    Ein Messie bin ich nämlich nicht, glücklicherweise.

    Aber Jeder wie er mag ;)

    Liebe Grüße und schöne alltagserinnerungen
    Björn :)

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  26. Liebe Irmi, sei herzlich gegrüßt.
    Ich bin nicht so ein langer Aufheber. Eher erneuern. Das Taschenmesser meines Vaters und der Silberarmreif meiner Mutter sind ganz besondere Erinnerungsstücke, die ich noch habe.
    Ich wünsche Dir ein schönes Osterfest, alles Gute, tschüssi Brigitte.

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  27. Liebe Irmi,
    Ich kriege alle Zeit einen Rappel und schmeiße großzügig alles weg und dann bin ich wieder so anhänglich, da drehe ich alles dreimal um und dann behalte ich fast alles, dann räume ich von A nach B. LG Eva

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  28. Ja, genau so ist es, einige Sachen dürfen bleiben und andere, besonders vom Trash-Wichteln, sind ganz schnell auch wieder weg

    Liebe Grüße
    Arti

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  29. liebe Irmi,
    warum sollen die geliebten Sachen weichen, an diesen Dingen hängen oft auch Erinnerungen (von wem man sie geschenkt bekam oder zu welchem Anlass).
    Sie haben einfach ihre Berechtigung - oder?
    liebe Grüße
    Gerti
    P.S. Dir auch noch herzlichen Glückwunsch zu Deinem Gewinn!

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  30. Oh Ja! "Kann man noch gebrauchen" - sagen hier alle ;) Und jede sammelt etwas anderes....
    Und wie oft waren wir schon froh, dass gerade der andere etwas aufgehoben hat, was wir jetzt dringend brauchen.....
    Ich bin auch eine Horterin - und nicht nur ideel
    Herzlichst
    yase

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  31. I am a hoarder, never throw away, never never never.

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  32. Ohhhh liebe Irmi!
    Ich kann Sachen gut horten. Die kann man doch sicherlich nochmal gebrauchen, höre ich mich dann sagen. Aber die Schränke werden voller und voller ;0)
    Es ist soooo schwierig ;0)
    Liebste Grüße zu dir
    Ulli

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  33. Hallo Irmi,
    komisch! Hatte bei dir die vergangenen Nächte mit dem Reader bei dir kommentiert, finde aber keinen Kommentar mehr !!???!!!
    Mir deucht, den Reader muß ich auch allsbald elemenieren, der muckt zu sehr rum oder lag es wieder an deinem Blogsystem. Weil Blogger ist auch nicht das Wahre. :-(
    Nun zu deinem Beitrag. Nicht trennen können und anhäufen, ja, davon kann ich ein Lied singen. Aber oft trenne ich mich nicht von etwas Altem und Bewährten, weil ich es einfach nicht einsehe, immer etwas neues kaufen zu müssen, nur weil es NEUER ist. Nicht immer ist Neu auch besser. Da halte ich es lieber mit der Nachhaltigkeit.
    Wünsche dir eine streßfreies und erholsames Osterfest.
    VG
    Oskar

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  34. Oh ja, ich bin auch eine Sammlerin und es fällt mir schwer liebgewonnenes zu entsorgen. Überhaupt fällt es mir nicht leicht Dinge einfach zu entsorgen. Da muss ich erst mal rund fragen und meist findet sich jemand, der genau so was in genau dieser Zeit gut brauchen kann. Haaaach, dies ist dann immer wieder ein so schönes Gefühl. Dinge die nie mein Herz eroberten wandern eigentlich recht schnell weiter.
    :O) .....

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  35. Oooooh, da sagst du was...
    In meiner Blogger-Generation scheint es derzeit eher Mode zu sein, alles kühl und "clean" zu halten. Ich selbst fühle mich da nicht wohl. Natürlich kann man nicht alles aufheben und sein Leben lang mit sich herum"schleppen". Doch ich finde, Dinge, die einem besonders wertvoll sind, sollte man auch aufheben. Selbst wenn sie gar nicht mehr richtig funktionieren. Ich finde, erst diese ganz persönlichen Dinge machen eine Wohnung/ein Haus wirklich zu einem Zuhause!
    Liebe österliche Grüße
    Brummelchen

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.