Freitag, 29. Mai 2015

Dies und Das über den Südwesten

Diese Pflanzen und Tiere sind unscheinbar, aber dennoch schützenswert. Es gibt sieben Arten, die unsere ganze Aufmerksamkeit verdienen.

Die Gelbbauchunke wurde 2014 zum Lurch des Jahres gewählt. Sie laicht am liebsten in unbewachsenen Kleingewässern, ursprünglich in den Flussauen. Heute sind jedoch Steinbrüche und 
Truppenübungsplätze ihr wichtigster Lebensraum.

Der Ausbau der Windkraft im Südwesten ist längst untrennbar mit dem Milvus milvus, dem Rotmilan, verbunden.  1000 Meter rund um einen Horst sollte kein Windrad stehen, da der Greifvogel bei seinem typischen Suchflug den Rotoren  der Windräder gefährlich nahe kommt. Weltweit liegt jeder fünfte Brutplatz des Rotmilans hier im Südwesten. Da ist es doch logisch, dass wir hier auch eine besondere Verantwortung für den Greifvogel tragen. Für Windkraft gibt es bestimmt genug andere Orte.

Es gibt einen besonderen Regenwurm, der nicht wirklich selten ist. Doch es gibt ihn eben nur im Badischen. Und auch um ihn muss man sich kümmern. Der Badische Regenwurm mit einer Länge  von 30 Zentimetern ist schon gewaltig. Er gräbt vorwiegend den Schwarzwald um.

Das streng geschützte Bodensee-Vergissmeinnicht war vor ein paar Jahrzehnten nahezu ausgestorben. Die Ufer von Deutschlands größtem See waren immer mehr bebaut und versiegelt worden. Heute blüht es wieder in den Strandrasen des Sees - aber eben nur dort und nirgendwo sonst auf der Welt.

Man hat den Biber ausgerottet, weil er einfach nicht mehr in unsere überpflegte Landschaft passte. Der Europäische Biber übernimmt aber als Landschaftsgestalter eine Schlüsselfunktion, ohne die Ökosysteme anders funktionieren und bestimmte Arten nicht vorkommen können. Es ist wichtig, dass er zurückkommt, auch wenn das für Landnutzer nicht immer einfach ist.

Was der Biber für die Flussauen ist, ist der Schwarzspecht für den Wald. Der Zimmermann zimmert sich parallel mehrere Höhlen. An einer Höhle zimmert er mehrere Jahre. Und ist er endlich fertig, nutzt er sie nur ein Jahr. Fledermäuse und Dohlen, Hohltauben und Waldkäuze brüten in den verlassenen Höhlen. Ohne ihn, gäbe es deutlich weniger Tierarten in unseren Wäldern.

Und last but not least das Torfmoos. Es sind keine Orchideen, aber dennoch enorm wichtig. Manche Torfmoosarten sind in der Lage, Moore zu bilden und mächtige Torfkörper in Mooren aufzubauen. Diese gilt es zu schützen, denn Moore tragen zum Klimaschutz bei und sind Lebensräume für alle auf Moore angewiesenen Tier- und Pflanzenarten.
(Quelle: Naturschutzbund NABU - Erklärungen von Andre Baumann)

13 Kommentare :

  1. Guten Morgen Irmi
    wichtige Natur und Tierarten die die Welt brauchen ob im Süden, Westen oder Norden und Osten überall habbers mit der Natur und Tierschutz, vergessen wird sie immer wieder wenn es ums grosse Geld geht. Die kleinsten Lebewesen selbst die sind dafür da ein Ausgleich zu schaffen in der Natur ob Pflanze oder Tier!
    Danke für diesen Bericht von Nabu. ich sag immer Einklang mit der Natur und nicht gegen sie muss sein!
    Schönen Tag wünsche ich dir!
    Lieben Gruss Elke

    AntwortenLöschen
  2. Guten Morgen, meine liebe Irmi,
    danke für wieder soviel interessantes und wissenswertes, diesmla über den Südwesten :O)
    Ich wünsche Dir einen schönen Tag und einen guten Start in ein wunderschönes Wochenende!
    ♥ Allerliebste Grüße , Deine Claudia ♥

    AntwortenLöschen
  3. Du sprichst mir heute gerade wieder so aus dem Herzen mit deinem Post (eben noch ein zweites Zitat for morgen fertiggemacht). Die Menschheit muss wirklich jeden Tag wachgerüttelt zu werden um all diese Dinge wirklich nicht als selbstverständlich wahr zu nehmen und anfangen sie zu respektieren. Gerade auch wenn es um endemische Flora und Fauna geht. Es ist wirklich sowas von wichtig es endlich mal zu akzeptieren dass wir ohne die Natur nicht überleben könnten, und wer Wiesen kaputtmacht der tötet auch gleichzeitig damit den Lebensraum für z.B. Bienen. Einfach mal das (vom Menschen erfundene Wort) Unkraut stehen lassen und nicht alles immer gleich "plattmachen".

    Danke dir auch für den Post und sende herzliche Grüsse

    N☼va

    AntwortenLöschen
  4. Irmi, du machst gut bewusst, dass auch weniger bekanntes bzw. weniger prachtvolles ein Recht zur Existenz hat, das alles zusammen in unserem Ökosystem wichtig ist und aufeinander aufbaut - der MENSCH sollte das endlich mal verinnerlichen

    lg gabi

    AntwortenLöschen
  5. Ja, die Menschen sind dumm, das eine oder andere Tier auszurotten oder zu vertreiben, denn eines hängt ja vom anderen ab. Wenn die Futterquelle für ein Tier ausfällt, stirbt es auch irgendwann aus. Zudem wird durch die Globalisierung hier Kram eingeschleppt, der nicht hergehört und unsere eigene Flora und Fauna aus dem Gleichgewicht bringt.
    Danke für immer neue und spannende Themen.

    LG von Swan und Luna

    AntwortenLöschen
  6. Liebe Irmi,
    wir haben Pfingsten den großen Brachvogel gesehen. Er ist inzwischen auch selten geworden, leider.
    Liebe Grüße
    Käthe

    AntwortenLöschen
  7. Danke für diesen hoch interessanten Beitrag. Du hast mich da in 'Neuland' eingeführt! LG Martina

    AntwortenLöschen
  8. Einen 30cm langen Regenwurm..... Kopfkino aus!!
    Das ist eine Tagesmahlzeit für eine ganze Amselfamilie :)
    Herzlichst
    yase

    AntwortenLöschen
  9. Liebe Irmi,
    ich stelle mir auch gerade vor, wie der lange Regenwurm den Schwarzwald umgräbt, ein herrliches Bild und schon habe ich wieder einen Ohrwurm. Hörst du die Regenwürmer husten?
    Danke für diesen interessanten Beitrag.
    Ein schönes Wochenende dir und liebe Grüße
    Regina

    AntwortenLöschen
  10. Liebe Irim,
    Ja, Gott sei Dank gibt es hier noch reichlich Biber da es noch viel Naturgebiete gibt im vergleich mit West Europa.
    Jedes Tier hat so seine Rolle in Mutter Natur und wir sollten da auch nicht eingreifen.
    Ganz liebe Grüsse zum Wochenende, Samstagabend kommt meinen Posten über die 'Red Rocks'...
    Mariette

    AntwortenLöschen
  11. Bei uns ist der Biber wieder erfolgreich angesiedelt worden, zuerst im Naturpark Eifel und dann hat er sich entlang der Flüsse wieder ausgebreitet. Probleme machen nur die Flussmuscheln, die werden nach dem Aussetzen immer wieder von Feinschmeckern "gemopst" und können so ihre alte Heimat nicht zurückerobern, einfacher haben es da die Wildkatzen und Luchse.

    Liebe Grüße
    Arti

    AntwortenLöschen
  12. Da sieht man, wie wichtig es ist, dass wir uns einsetzen, das Gleichgewicht von Fauna und Flora zu schützen und zu fördern.
    Bei uns hat die Population der Rot- und Schwarzmilane wieder zugenommen und auch der Biber treibt hier sein Unwesen, ist aber bei vielen Landwirten nicht beliebt.
    Euer Regenwurm ist wirklich ein tolles Exemplar, jetzt muss ich doch wirklich mal schauen, wie er aussieht.

    Danke für diesen tollen Bericht, liebe Irmi. :-)

    Liebe Grüße
    Christa

    AntwortenLöschen
  13. Auch icch danke dir für diesen schönen Beitrag. Genau, es gilt unbedingt auf die gesamte Tier- und Pflanzenwelt zu achten !!!!
    Der Biber wurde bei uns im kleinen Saarland vor ein paar Jahren wieder angesiedelt und macht nun etwas Probleme. Ich finde ihn dennoch knuffig :O) . Vielleicht noch ein kurzer Hinweis zu deinem Kommentar in meinem Post mit der Wespe. Ich hab absolut keine Angst vor ihnen. Solange man sie , wie alle Tiere mit Respekt behandelt un dnicht verärgert, sind sie keineswegs gefährlich.
    Nur bei Süßspeisen, sollte man lieber zweimal hinschauen, bevor sie in den Mund wandern.
    :O)

    AntwortenLöschen

Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.