Donnerstag, 23. Juli 2015

Dies und Das über die Zeitmessung

  
Mit der Sonne und einem Stab fing alles an. Die ersten tickenden Uhren gab es in Kirchtürmen. Interessant ist auch, dass die Seefahrer früher Sanduhren benutzen.
"Wie spät ist es?" Diese Frage hört man täglich. Und eine Uhr ist meist nicht fern: Die Armbanduhr, das Handy, der Kirchturm - überall wird die Zeit angezeigt, manchmal auf die Sekunde genau. Das war nicht immer so. Früher mussten sich die Menschen mit viel gröberen Angaben zufriedengeben.


Vor langer Zeit orientierten sich die Menschen am Stand der Sonne. Wenn die Sonne zum Beispiel ganz oben am Himmel stand, wussten sie: Es ist Mittag. Irgendwann vor mehr als 2500 Jahren hatte jemand eine bessere Idee: Man kann auch am Schatten, den die Sonne wirft, die Zeit ablesen. Man steckte einen Stab in den Boden, um den der Schatten der Sonne wanderte - eine Sonnenuhr! Auch heute findet man noch Sonnenuhren - etwa auf Plätzen oder an Türmen.
Aber was tun, wenn man im Schatten, an einem Wolkentag oder drinnen im Haus die Zeit messen möchte? Da versagt die Sonnenuhr. Nicht so die Wasseruhr, die Menschen ebenfalls schon vor langer Zeit entwickelten. Wasser tropft in einer festgelegten Zeit von einem Gefäß in ein anderes. Allerdings nur, wenn es nicht zu kalt ist. Denn dann gefriert das Wasser.

http://www.handgefertigtes.de/media/catalog/product/s/a/sanduhr_ohne_titel_1.jpg 

Für Seefahrer waren sowohl Wasseruhren als auch Sonnenuhren ungeeignet. Denn Schiffe schwanken in den Wellen hin und her. Somit würde das Wasser in der Wasseruhr nicht gleichmäßig tropfen.. Auch der Schatten des Sonnenuhr-Stabs wäre unruhig.
Deshalb benutzten unter anderem Matrosen früher Sanduhren. Man nennt sie auch Stundengläser. In einem Stundenglas rieselt Sand von einem Glaskolben in einen anderen. Man muss zuvor nur wissen, wie lange der Sand dafür braucht. Und die Sanduhr pünktlich umdrehen. Sanduhren werden auch heute noch verwendet, etwa in der Sauna. Vielleicht habt ihr auch eine Drei-Minuten-Sanduhr im Badezimmer stehen, damit die Zähne lange genug geputzt werden.


Vor einigen hundert Jahren baute man erstmals Uhren in Kirchtürme ein. Das waren die ersten mechanischen Uhren. Also welche, die mit Zahnrädern funktionierten und ein Ticken von sich gaben. Die Kirchturmuhren hatten anfangs noch kein Ziffernblatt. Die Uhrzeit erkannte man nur am Klang des Glockenschlags.
Lange gab es nur eine einzige Uhr pro Stadt. Erst seit knapp 200 Jahren sind Uhren für fast jedermann erschwinglich. Heute kommt man um Uhren gar nicht mehr herum. Im Handy, im Computer - die Uhrzeit kann man so gut wie überall irgendwo ablesen.

uns gegeben, damit wir in i
Über Namen wachsen Gräser
über Schmerzen wächst die Zeit
Alltag wuchert über alles
lebt in der Vergänglichkeit

Über gestern, heute, morgen
liegt ein Hauch der Ewigkeit
Namen, Gräser, Alltag, Schmerzen
über alle geht die Zeit.
(Unbekannt)


20 Kommentare :

  1. Guten Morgen,
    das mit der Sonnenuhr ist interessant.
    Es sieht immer so einfach aus.
    Ob es wirklich so leicht ist, eine zu bauen,
    werde ich (fast) miterleben:
    Unser Sohn baut nächstes Jahr in der Oberstufe im P-Seminar eine Sonnenuhr.
    Vermutlich wird da auch allerlei dabei berechnet.
    Ich bin gespannt.
    Darf ich das Foto von der Sonnenuhr für ihn haben?
    Liebe Grüße!

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  2. Guten Morgen, meine liebe Irmi,
    das ist wieder ein wunderbare Post über ein Thema, was uns täglich umgibt, die Zeit!
    Sehr interessant sind Deine Ausführungen über die Entstehung der Zeitmesser und das Gedicht dazu ist wunderbar!
    Danke für diesen wieder so tollen Post!
    Ich wünsche Dir einen wunderschönen und zufriedenen Tag!
    ♥ Allerliebste Grüße und eine liebe Umärmelung, Deine Claudia ♥

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  3. Ganz ohne Uhr würde ich nicht leben können.wenn ich unbedingt nicht verschlafen möchte wache ich 5Min. Vor der Zeit auf. Es tickt meine innere Uhr.Interessant die Wasseruhr. Danke,herzlichst Klärchen

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  4. Guten Morgen Irmi,
    interessanter Beitrag,
    die Wasseruhr kannte ich noch nicht, zumindest ist mir das gar nicht geläufig.
    Ohne Uhr wäre es heutzutage nicht so einfach, obwohl es wesentlich entspannter
    gehen würde.
    Wünsche dir einen schönen Tag.
    Lg Sadie

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  5. moin irmi,
    oftmals fremdbestimmt müssen wir uns nach der uhrzeit richten, meine innere uhr tickt dennoch zu 99% richtig!
    so um 12 uhr herum laut und vernehmlich, dann knurrt der magen.
    liebe grüsse in den tag!

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  6. Als ich Klein war, hatten wir in der Siedlung eine große Sonnenuhr stehen. Als Kinder haben wir uns am Licht orientiert, nach der Wärme des Tages. Da waren Uhren nicht so wichtig. Wenn die Mutter ruft, war es Mittag oder Abendbrotzeit.
    Eine Sanduhr hatte ich auch lange Zeit. Die ist irgendwann kaputt gegangen.
    Heute ist ja fast alles Atomgesteuert. Meinem Mann habe ich aber vor Jahren einen echten Ticktackwecker geschenkt. Er liebt das.
    ♥lich die Swan

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  7. Ich kann mich überwiegend ganz ohne Uhr treiben lassen. Termine habe ich seltener. Das empfinde ich als sehr angenehm. Eine Armbanduhr trage ich nicht mehr. Ich komme schon gut ohne zurecht. Liebe Irmi, Du bringst mich immer zum sinnieren über Dies und Das und das hat doch was, danke Dir, LG ClauDia.

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  8. Ja, seit Beginn der Zivilisation jagt der Mensch der Zeit hinterher - oder umgekehrt. Und in der heutigen, schnelllebigen Zeit muss man fast schon selbst zur Uhr werden, um nachzukommen. Ich selber bin ja eine konsequente Armbanduhr-Verweigerin, aber der Zeit kommt man natürlich dennoch nicht aus.

    LG, Varis

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  9. Liebe Irmi,
    hier bei uns in der Stadt gibt es eine große Sonnenuhr, die immer jahreszeitlich passend mit Blumen bepflanzt wird. Auch an unserem Haus haben wir an einer Hauswand eine Sonnenuhr angebracht.
    So ein Wecker mit den zwei Glocken liegt bei uns in der Schublade. Mein Vater hatte ihn mir zum Studium geschenkt. Ich stellte ihn in meiner Studentenbude auf ein Nachtschränkchen mit einer Glasplatte. Wenn er morgens klingelte, saß ich senkrecht im Bett.
    LG
    Astrid

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  10. ..... ich fühle mich ohne meinen Armbanduhr irgendwie nackt, als wäre sie ein stück von mir - sie fehlt mir dann einfach

    lg gabi

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  11. ...sehr interessant, liebe Irmi,
    deine Ausführungen über die Uhren...von einer Wasseruhr habe ich noch nicht gehört...
    ich selber trage seid vielen Jahren keine Armbanduhr mehr, es gibt ja wirklich überall welche...und für den Notafall habe ich ja das Handy, das zeigt die genaue Zeit,

    wünsche dir einen guten Tag,
    lieber Gruß Birgitt

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  12. Liebe Irmi,
    ach ja, unsere so kostbare Zeit!!!
    Dabei wünschen wir uns doch alle heimlich, "zeitlos" glücklich zu sein, gell.

    Die unbekannten Zeilen gefallen mir ganz besonders gut!
    Einen angenehmen Donnerstag und etwas Zeit für Dich wünsche ich Dir,
    herzlichst
    moni

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  13. Liebe Irmi, seit einigen Jahren lebe ich zeitlos - soweit es sich vereinbaren lässt. Das heißt, ich trage keine Armbanduhr mehr. Im Moment beschäftige ich mich aber sehr mit der Zeit - oder besser gesagt meine Sprachschüler, die sich mit unseren Zeitangaben sehr schwer tun!!! Danke für den interessanten Post! Martina

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  14. die lieben uhren. manchmal wünschte ich, die würde es gar nicht geben :)
    liebe gruesse!

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  15. Hallo Irmi,

    ein schönes Thema. Die Uhrzeit wird bei uns im Dorf noch an drei Seiten vom Kirchturm angezeigt - damit jeder sie sehen konnte.
    In meiner Kinderzeit wurden die Mitarbeiter der Kugelschreiberfabrik noch mit der Sirene gerufen *lach* damit man die Zeit nicht vergessen hatte um zur Arbeit zu gelangen.

    Die Uhr meiner Urgroßeltern hängt bei uns im Wohnzimmer :)

    Liebe Grüße und eine schöne Zeit
    Björn :)

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  16. Liebe Irmi,

    die Geschichte der Zeitmessung ist sehr interessant. Wir können uns heute gar nicht mehr vorstellen, ohne die genaue Zeitangabe zu sein. Ich trage allerdings schon seit einigen Jahren keine Uhr mehr. Als Ersatz ist mein Handy (das auch kein modernes ist) völlig ausreichend, um die Zeit zu wissen. Ansonsten finde ich sie auch an meinem Arbeitsplatz.

    Allerbeste Grüße

    Anke

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  17. Liebe Irmi
    tolle Geschichte wie die Zeit gemessen wurde früher und heute ja überall steht eine Uhr oder hängt. Die Armbanduhr lass ich lieber weg irgendwie habe ich die Begabung sie kaputt zu bekommen.
    Ich weiss wenn es 12 Uhr ist wenn die Kirchentürme überall läuten oder auch mein uraltes kaum brauchbares Handy das ich shcauen kann...
    nahja Uhren gibt es überall unterwegs...
    das Gedicht finde ich gut!
    Lieben Gruss Elke

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  18. Liebe Irmi,
    Ja, unser ganzes Leben dreht sich um die Zeit, Termine und Abstände die man innerhalb bestimmter Zeit ablegen muss.
    Sovieles hängt davon ab und wir wollen gerne zeitig unsere Nahrung zu uns nehmen und schlafen gehen.
    Ganz liebe Grüsse,
    Mariette

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  19. Liebe Irmi,
    das ist wieder ein sehr interessanter Bericht. Die Menschen wussten die Sonne schon früh für die Zeitmessung zu nutzen.

    LG Sabine

    PS: meinen neuen Blog findest du jetzt hier:

    Bling Bling Over 50

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  20. Servus Irmi,
    Zeit kann man mit einer Uhr messen, eine Uhr kann man anhalten aber nicht die Zeit. Ein wieder sehr lehrreicher Beitrag !
    Schönen Gruß,
    Luis

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.