Dienstag, 20. Oktober 2015

Dies und Das über zwei Redewendungen

Es ist immer wieder spannend, wenn man Redewendungen hinterfragt. Heute bin ich zweien auf den Grund gegangen.

Des öfteren mag man sich fragen, was der ein oder andere so  "im Schilde führt", wenn er sich merkwürdig verhält oder etwas zu verheimlichen scheint. die Bedeutung ist heute meist negativ behaftet. Wir bringen damit in Verbindung, dass jemand etwas Böses vorhat. Die Redewendung geht zurück auf den mittelalterlichen Turniersport. Welches Wappen auf dem Schild eines Reiters zu sehen war, gab Auskunft über seine Herkunft und somit darüber, ob es sich um Freund oder Feind  handelte. Zudem konnte hinter dem Schild die Waffe verborgen werden. Wir sind also zu Recht misstrauisch.

http://www.historiavivens1300.at/realien/images/schild.jpg 

Seit dem 18. Jahrhundert bitten Verbrecher wie Schuljungen ihre Kameraden für sie  "Schmiere zu stehen". Sie erwarten, dass jemand Wache hält, aufpasst und sie warnt, bevor sie bei etwas Unerlaubten erwischt werden. Dabei hat der Begriff  "Schmiere"  nichts mit einer fettigen Masse oder Schmutz zu tun. Es entstammt der Gaunersprache und ist an das jiddische Wort  "schmiro"  angelehnt, das soviel wie  "Bewachung"  oder  "Wächter"  bedeutet.





Während man dem Geist immer mehr Nahrung
gibt und die Köpfe erhellt,
lässt man nicht selten das Herz erkalten.
(Gottfried Keller)

17 Kommentare :

  1. Guten Morgen, meine liebe Irmi,
    wieder habe ich etwas bei Dir gelernt, denn die Herkunft dieser beider Redewendungen war mir nicht bekannt!
    Der Spruch ist gut, aber,auch wenn ich hier meinen Geist wieder Nahrung geben konnte , so wird mein Herz nicht erkalten *lächel*
    Ich wünsch Dir einen schönen und fröhlichen Herbsttag!
    ♥ Allerliebste Grüße und eine liebe Umarmung , Deine Claudia ♥

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  2. hm - moin irmi,
    die bedeutung der schmiere war mir gänzlich unbekannt, vielleicht nicht meine liga ;).
    hier wacht der nebel über gutes und böses!
    lg kelly

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  3. Irmi, da hast du dir wieder was feines zum Thema gemacht -ich hebe beides nicht gewusst

    lg gabi

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  4. Früher hatten wir manchmal böses im Schilde, wenn wir Kingelmännchen gespielt haben und natürlich musste wenigstens einer Schmiere stehen, wenn wir mit Stöckchen auf Dauerklingeln gestellt haben :)) jetzt lebe ich aber ganz brav...meistens

    Liebe Grüße
    Arti

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  5. Danke, liebe Irmi!
    Und ganz liebe Grüße,
    Angelika

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  6. Liebe Irmi,
    ich grüße Dich herzlich und danke für Deine "Aufklärung"

    hab einen schönen Dienstag
    Traudi

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  7. Liebe Irmi,
    immer wieder interessant, wenn man den Redensarten auf den Grund geht, was ja auch eine Redensart ist, gell. ;-)
    Angenehmen Dienstag und lieben Gruß
    moni

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  8. Vielen Dank liebe Irmi,
    wieder was dazu gelernt.

    LG Sabine

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  9. Man hat es als Kind bestimmt öfter mal benutzt, dieses 'Schmiere stehen' - aber bis gerade kannte ich nicht die Bedeutung und habe mir auch ehrlich gar keine Gedanken darüber gemacht. Sehr interessant! Danke! LG Martina

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  10. Servus Irmi,
    schön dass man bei dir nie misstrauisch sein muss, wenn du mit deinen Posts etwas "im Schilde" führst - auch braucht vor deinen Posteinträgen kein " Wächter schmiere stehen !"
    Ich wünsche, du führst noch recht oft was im Schilde !!!
    Schönen Gruß,
    Luis

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  11. Liebe Irmi,
    wieder etwas gelernt. Danke hierfür.
    Liebe Grüße
    Jessica

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  12. Hi Irmi, immer wieder interessant, was Du uns präsentierst. Schmiere stehen, lach, wäre ich im Traum nicht drauf gekommen. Liebe Grüße Eva

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  13. liebe irmi, ich wünsche dir eine wundervolle woche!!!

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  14. Liebe Irmi,

    ich habe mich schon immer gewundert warum man "Schmiere stehen" sagt, nun weiß ich es :-)). Ich wünsche Dir einen schönen Dienstagabend und lasse liebe Grüße da

    die Kerstin

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  15. Liebe Irmi,
    nun kann ich auch mitreden...Dank dir ;o)
    Vielen Dank dafür.
    Ich wünsche dir einen schönen Abend.
    Liebe Grüße
    Swaani

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  16. Liebe Irmi,
    wie Du weißt, liebe ich Redewendungen und bildliche Formulierungen. Es macht mir immer wieder Freude mit der Sprache zu spielen. Deshalb habe ich auch mit großem Interesse Deine Erläuterungen zu den betreffenden Redewendungen gelesen. Schade, dass oftmals die Hintergründe und der Ursprung dieser sprachlichen Formulierungen in Vergessenheit geraten sind. Danke für deine Information und das Erinnern an den eigentlichen Sinn.
    LG
    Astrid

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  17. Liebe Irmi,
    Ja solche Redewendungen sind immer sehr interessant und wir können immer noch vieles daraus lernen.
    Ganz liebe Grüße,
    Mariette

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.