Mittwoch, 23. März 2016

Dies und das über das Schreien der Babys

Wenn ich leider auch kinderlos bin, so hat mich diese Erkenntnis doch sehr fasziniert. Und ich möchte sie euch nicht vorenthalten.

http://www.galerista.de/documents/products/FotoMittel/Antonio%20Juan%202014/Babypuppe-1.jpg
(Foto: Puppe bei  galerista de.)

Wenn Babys schreien, horchen Eltern auf, denn irgendetwas stimmt nicht mit ihrem Kind. Seien es die vollen Windeln, der piekende Kinderwagen oder der knurrende Magen. Schreien ist immer ein deutliches Zeichen für das Unwohlsein des Sprösslings. Wer jetzt jedoch denkt, alle Säuglinge schreien gleich, der täuscht sich gehörig. Denn deutsche Forscher haben herausgefunden, dass Babys in ihrer Muttersprache schreien.
Der Grund dafür ist schon im Mutterleib zu finden. Dort verinnerlicht der Fötus die Sprache der Eltern und deren Betonung. Die Neugeborenen bevorzugen genau diejenigen Melodienmuster, die für ihre jeweilige Muttersprache typisch sind. Das erläutert Kathleen Wernke. Sie ist die Leiterin des Zentrums für vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsstörungen am Universitätsklinikum in Würzburg.
Zur Belegung dieser These untersuchten  die Forscher 60 Säuglinge  aus Deutschland und Frankreich, die drei bis fünf Tage alt waren. Dafür wurde das Weinen und Geschrei der Babys aufgenommen und auf einem Rechner  schließlich das Frequenzspektrum, die Melodiekontur sowie die maximale Tonhöhe ermittelt.
Das Ergebnis: Die Schreimelodie der deutschen Säuglinge beginnt mit einem anfänglichen Maximum, das zum Ende hin abfällt. Dies steht im Gegensatz zu den französischen Neugeborenen, deren Melodien öfter ansteigen und das Ende betonen.
Dies ist logisch, da Kinder in Frankreich zum Beispiel ihre Vater  "Papá" rufen, während deutsche Kinder nach ihrem  "Pápa"  verlangen.
Wie ich schon erwähnte, ist meine kleine Leihenkelin u.a.sprachlich behindert. Aus diesem Grunde gehe ich öfter mit ihr zur Logopädin. Letzte Woche fand dort dieser interessante Vortrag statt.


Sehr oft ist das Wiedersehen
erst die rechte Trennung
(Friedrich Hebbel)

14 Kommentare :

  1. Liebe Irmi,
    auch ich habe keine Kinder, aber dein Beitrag ist sehr interessant,
    hab vielen Dank. Wünsche dir einen schönen Tag.
    Liebe Grüße, Margot.

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  2. Das ist wirklich interessant, liebe Irmi
    ich hab zwar 2 Kinder, aber das habe ich nicht gewusst

    lg gabi

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  3. Servus Irmi,
    solche "Feinheiten" habe ich bei unseren Beiden nicht festgestellt - woher denn auch, wenn du jetzt erst darüber aufklärst ;-)) - Wieder eine "menschliche Wundertüte" aufgemacht!!!
    Schönen Gruß,
    Luis

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  4. Liebe Irmi, Du bist eine Ausnahme unter den kinderlosen Frauen.
    Ich habe eine Freundin verloren, die Freundschaft beendet, weil sie überhaupt kein Feeling dafür hatte, dass das Leben weitergeht. Sie steckte immer in der Perspektive ihrer eigenen Kindheit.
    Du bist sehr empathisch für alle Themen, sogar für Eltern-Kind- Beziehung.
    Respekt!
    Hrzlich Pippa...........ach und da fehlt das e. ♥

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  5. Da sieht man mal wieder, wie hochsensibel die Kinder bereits alles im Mutterleib aufnehmen und dann sogar schon umsetzen können. Da sollte es eigentlich verboten werden, dass werdende Mütter in Discos oder Konzerte gehen, in denen die Lautsprecher nur so wabern, dass man danach für mehrere Tage einen Hörschaden davon trägt. Wie müssen erst die Kinder im Mutterleib darunter leiden.

    Liebe Grüße
    Arti

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  6. Ja, eine sehr gute Information.
    Als mein Sohn geboren wurde und alle Babys auf einem großen Rollwagen zu ihren Müttern gebracht wurden, da konnte ich sogar am Schreien der Babys erkennen, welcher Schreihals mein Sohn ist...er hatte Hunger und ob er nun mach Mama oder Papa schrie, das wusste ich nicht, doch nur Mama hatte was gutes zum Hunger stillen :-)

    LG Mathilda

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  7. Lieb Irmi
    interessant und deswegen soll das Baby im Mutterleib angenehme Töne hören und die Mutter viel sprechen mit dem Baby im Bauch.
    Lieben Gruss Elke

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  8. Liebe Irmi,
    ich habe Deinen Beitrag sehr interessiert gelesen. Leider haben wir noch kein Enkelkind, sonst hätte ich jetzt gleich das Schreien analysiert. Aber ich werde beim nächsten schreienden Baby an Dich und diesen Post denken. Ich finde nämlich, dass es sehr logisch ist, wenn sich das Babyschreien an der Betonung der Muttersprache orientiert. Es ist eigentlich schade, dass die Untersuchung nur mit so wenigen Babies stattgefunden hat und ich hoffe, dass dieser Aspekt weiter erforscht wird.
    LG
    Astrid

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  9. Hallo Irmi,
    eines meiner Kinder war ein sogenanntes Schreikind und manchmal mit nichts zu beruhigen. Ich konne dieses Schreien nie richtig deuten.
    Liebe Grüße von Ingrid

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  10. Liebe Irmi,
    leider können sich Babies ja noch nicht anders ausdrücken, es geht nur mit Schreien und ich kann nur bestätigen, man hört und interpretiert dieses Schreien bei den eigenen Kindern eigentlich immer richtig.
    Meine Meinung war schon immer, kein Baby schreit grundlos. Man muss nur herausfinden, warum es so lautstark protestiert und das kann natürlich schon manchmal etwas nervig sein.
    Es ist erstaunlich, wieviel man heute darüber weiß, was das Kind im Mutterleib alles schon mitbekommt! Es ist eben ein kleines Wunder!
    Lieben Gruß
    moni

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  11. Das ist aber mal nett. Ja, es sind eben schon kleine Charaktere und sie hören ja auch vor der Geburt schon alles mit.
    LG
    Magdalena

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  12. sehr interessant mal wieder!!
    Liebe Grüße
    susa

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  13. Ehrlich , ich muss nun ein wenig lachen, glaube aber was Du schreibst, nur ich denke gerade an das Geschrei mancher Babys, aber nicht in der Nationalsprache.
    danke für diesen Post, Klärchen

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  14. wie immer ein interessanter Beitrag Irmi.
    Ich wünsche dir eine gute Nacht und schöne Träume ...
    oder einen wunderschönen guten Morgen :-)

    herzliche Grüße von Heidi-Trollspecht

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.