Montag, 5. September 2016

Das ist erfreulich...

Gestern war ich bei meinem Bekannten, dem Förster i.R. Dort wurde ich Zeuge einer interessanten Unterhaltung. Eine seltene Waspe hat unsere Region erorbert. Lange Zeit war sie äußerst selten: die Heuschrecken-Sandwespe - eine Grabwespe. Nun hat ein Tierfotograf aus Sandhausen sie bereits mehrfach vor seine Linse bekommen.
Grabwespen sind eine Unterordnung der Stechimmen, die im Boden, manchmal auch im Holz, Gänge anlegen, um dort ihre Eier zu legen. Der Nachwuchs wird dann mit Nahrung versorgt. Anders als bei Bienen werden aber keine Blütenpollen  sondern lebende Beute serviert. Im Fall der seltenen Heuschrecken-Sandwespe sind dies Heuschrecken.
Bis vor wenigen Jahren galt die Heuschrecken-Sandwespe als sehr selten. Die Letzte Beobachtung auf den Sandhäuser Dünen stammt aus den 50er Jahren. Die bis zu zwei Zentimenter lange Wespe mit dem roten Hinterleib ist recht auffällig. Die Weibchen legen ihre Bruthöhlen gesellig an, wie an einer Kolonie beobachtet werden konnte. Die gefangenen und durch einen Stich gelähmten Heuschrecken werden vor der Bruthöhle abgelegt.
Nach einer Inspekton der Brutkammer kommt die Wespe noch einmal heraus und zieht die Heuschrecke geschwind ins Innere. Zusammen mit einem Ei wird sie in einer  der unterirdischen Brutkammern deponiert. Die Larve ernährt sich dann von der noch lebenden Heuschrecke. Die Ausbreitung könnte mit dem Klimawandel zusammenhängen, eventuell ber auch mit starken Populationen von Heuschrecken auf Sandrasengebieten.
Es ist beruhigend zu wissen, dass nicht alles ausstirbt - sonden auch neue Arten Fuß fasen.





Nur der Denkende erlebt sein Leben,
am Gedankenlosen zieht es vorbei.
(Marie von Ebner-Eschenbach)

15 Kommentare :

  1. so ist es Irmi,nur wer sich anpassen kann wird überleben..so oder so
    nun werde ich mal schauen ob ich ein Bild von dieser Wespe finde
    Danke für diesen Beitrag..ganz nach meinem Herzen
    einen tollen start in die woche vom katerchen

    AntwortenLöschen
  2. Liebe Irmi,
    wie immer ein interessanter Beitrag, von so einer Wespe,
    die Heuschrecken frisst habe ich echt noch nichts gehört.
    Ein Foto wäre toll.
    Marie von Ebner-Eschenbach war eine sehr kluge Frau ;-)
    Lg und einen entspannten Wochenbeginn.
    Sadie

    AntwortenLöschen
  3. Servus Irmi,
    die Woche beginnt ja schon mit interessanten Informationen!!
    Schöne Tage,
    Luis

    AntwortenLöschen
  4. Liebe Irmi,
    nun hast du uns allen vermutlich viel neues Wissen geschenkt, toll, dass du von deinem Freund
    immer so viel Neues erfährst! Ich sage ja wir lernen ein Leben lang... :)
    Ein schönes Gedicht zum Schluß!!
    Danke dir!
    Viele liebe Grüße
    von Monika*
    heute mit den Gänsegeiern

    AntwortenLöschen
  5. Liebe Irmi
    das hört sich gut an und freut mich zu wissen.
    toller Spruch von der Marie von Ebner!
    Schönen Wochenstart wünache ich dir!
    Lieben Gruss Elke

    AntwortenLöschen
  6. Moin liebe Irmi,
    da hast etwas sehr Interessantes geschrieben, von dieser Sandwespe wusste ich noch nichts.
    LG Helga

    AntwortenLöschen
  7. Liebe Irmi,
    sehr interessante Infos, auch ich kannte dieses Insekt noch nicht. Der Spruch von Ebner-Eschenbach gefällt mir sehr gut.
    Hab einen angenehmen Wochenstart,
    moni

    AntwortenLöschen
  8. Hallo Irmi,
    eine interessante Spezies. Sehr schlau, dass sie für die Larve gleich das Futter dazu legen. Und frisch ist es auch noch.
    Liebe Grüße in eine gute Woche
    Ganga

    AntwortenLöschen
  9. Liebe Irmi,
    ich habe zwar von dieser Wespenart schon gehört,aber bei uns noch keine entdeckt.
    Ja,die Natur bringt immer Überraschungen mit sich.
    Hab eine angenehme und schöne Spätsommerwoche.
    Ganz liebe Grüße,
    Manuela

    AntwortenLöschen
  10. Liebe Irmi,
    immer wieder sehr interessant was Du herausfindest und hier vorstellst. Ich habe gleich mal nach noch mehr gegoogelt, denn ich finde es macht neugierig und muss auch jetzt mehr Ausschau halten ob sich bei uns auch solche Wespenarten findet. Dir einen wunderschönen Wochenstart und liebe Grüße
    Ingrid

    AntwortenLöschen
  11. Das ist wirklich mal was Schönes, dass - wie du es schon schreibst - Tiere sich ausbreiten statt auszusterben. Zudem ist sie kein schädliches Insekt für unsere Bäume.
    Liebe Grüße von Kerstin, in deren Birnenbaum sich derzeit die Hornissen tummeln.

    AntwortenLöschen
  12. Liebe Irmi,
    das sind wunderbare Nachrichten°! Ja, es ist wirklich sehr beruhigend zu wissen, daß nicht alle Arten vom aussterben bedrht sind, und daß auch wieder neue Arten hinzukommen!
    Ich habe das die letzte Woche fast täglich im Agrten beobachtet, wir hatten eine Fielfalt an Schmetterlingen hier, wie nie zuvor. Bilder müssen noch bearbeitet werden, dann werde ich sie in einem Post zeigen :O)
    Ich wünsche Dir einen wunderschönen Nachmittag und hoffe, Du hattest einen guten Start in die neue Woche!
    ♥ Allerliebste Grüße , Deine Claudia ♥

    AntwortenLöschen
  13. So viele Tiere sind vorm Aussterben bedroht und doch ist Hoffnung da. Neues Leben erwacht.Alles beginnt im Kleinen.
    Herzlichst, Klärchen

    AntwortenLöschen
  14. Hallo Irmi,
    mit Interesse habe ich deinen heutigen Beitrag verfolgt.
    Ich kenne diese Wespenart gut, auf unserer "Griesheimer Düne" ist sie mir begegnet, ich konnte sie fotografieren und sogar filmen!
    Schau mal hier auf meinem Zweitblog: "KLICK"
    LG Heidi

    AntwortenLöschen
  15. Der Spruch von der Frau Marie von Ebner-Eschenbach ist sehr treffend.
    Den werde ich mir merken.
    Und die neue Wespe gibt Hoffnung, wenn es doch auch neue Bienen gebe !
    Danke für diesen aufschlussreichen Beitrag.
    ♥lichst Jutta

    AntwortenLöschen

Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.