Mittwoch, 1. Februar 2017

Dies und Das über Ketchup

oder: Warum kommt der Ketchup so schwer aus der Flasche? Wir kennen das zur genüge.

https://nickshell1983.files.wordpress.com/2010/04/ketchup1.jpg 

Ketchup kommt tatsächlich besser aus der Flasche, wenn man auf den Flaschenboden schlägt, die Flasche vor Gebrauch schüttelt oder aber mit einem Messer der Luft einen Gang in die Flasche verschafft. Der Grund dafür ist, dass es sich bei der roten Würzmischung um eine thixotrope Flüssigkeit handelt: Die Zähflüssigkeit  - Viskosität -  ändert sich durch Schütteln, also durch Bewegung.
Die vielen langkettigen Moleküle verhaken  sich untereinander, wenn man den Ketchup ausschütten will und bremsen die Abwärtsbewegung. Durch Schütteln sortieren sich die Moleküle in Bewegungsrichtung um  und ermöglichen so das Fließen.
Und noch ein anderes Problem kommt hinzu. Wenn ein wenig Ketchup die Flasche verlässt, entsteht Unterdruck, weil die thixotrope Flüssigkeit sich dagegen sperrt, Luftblasen hindurchzulassen,die den Unterdruck am Boden ausgleichen könnten. Der wesentlich höhere Druck von außen presst den Ketchup also förmlich in die Flasche. Stochert man hingegen in der richtigen Art und Weise im Behälter herum, so verschafft man der Luft einen Weg, was das Fließen schlagartig ermöglicht.
Obwohl sie im Wesentlichen nach Tomate, Essig und Gewürzen schmeckt, enthält die Würzmischung auch bis zu ein Drittel Zucker und ist damit kalorienreich. Allerdings findet man in Ketchup auch Lykopen. Dieses Carotinoid soll vor Brust-, Prostata- und Darmkrebs schützen - vor allem, wenn es mit fetthaltiger Nahrung aufgenommen wird, denn Carotinoide lösen sich besser in Fett als in Wasser.
Jedes Jahr verbrauchen die Deutschen 52 000 Tonnen Ketchup, eine Menge, die 20 große Schwimmbecken füllen würde.


Das Leben ist wie eine Ketchup-Flasche.
Erst kommt nix und dann
plötzich alles auf einmal.

Ich freue mich, dass
Elke
an den Neckarstran gefunden hat. Herzlich willkommen
und fühl dich wohl hier.

14 Kommentare :

  1. moin irmi,
    ein ewiges auf und ab im leben und in der geschichte, doch der vergleich mit der ketchupflasche ist herrlich...
    vermutlich ist der wechsel von alles oder nix auch sehr gesund :).
    lg kelly

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  2. Guten Morgen, meine liebe Irmi,
    danke für diesen interessanten Post zum Ketchup :O)
    Der Spruch mit der Ketchupflasche, ach ja, wer hat das noch nciht erlebt? *schmunzel*
    Und es stimmt, manchmal kann es im Leben auch so sein .....
    Hab einen wundervollen Wochenteiler!
    ♥ Allerliebste Grüße und einen ganz liebe Drücker, Deine Claudia ♥

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  3. Es gibt zwar jetzt auch Ketchup aus der Plastikflasche, aber aus dem Glas schmeckt er halt doch am besten:-)
    glg Susanne

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  4. Ich habe eine etwas sehr einseitige Meinung zu Ketchup: Ich halte Ketchup für eine Beleidigung an den Koch.....
    Tragisch, nicht?
    Herzlichst
    yase

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  5. Ketchup steht bei unseren Enkeln gaaaanz hoch im Kurs. Es gibt so viele Gerichte, zu denen sie Ketchup wollen. Ich schüttel mich dann schon mal. Gestern aß die Kleine Fischstäbchen mit Ketchup! Ne, muss ich nicht haben :-)! - Besonders die Kinder haben Probleme, das träge Zeug aus der Flasche zu bekommen. Erst kommt nix und dann ein dicker Schwall. - Danke, dass du es uns erklärst, warum dies so ist!! LG Martina

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  6. Moin liebe Irmi,
    ein guter Vergleich :-). Mein Ketchup ist in einer Plastkflasche, da gibt es keine Probleme :-).
    LG Helga

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  7. Liebe Irmi,
    sehr interessant! Jetzt wissen wir, warum es manchmal nicht gelingt, etwas aus der Flasche zu bekommen und dann.....plötzlich kommt ein Riesenschwall auf einmal. Ich mag zwar Tomaten sehr gerne, bin aber kein Ketchup-Fan.
    Hab einen guten Monatsstart
    und liebe Grüße
    moni

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  8. Liebe Irmi, nachdem ich gesehen habe, wieviel Wurfelzücker in einer Flasche sind, hab ich die Reißleine gezogen.Ich mache Ketchup seit dem selbst und der schmeckt auch super lecker,nur mit viel weniger Zucker. Liebe Grüße Eva

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  9. Servus Irmi, wieder ganz interessant - auch für einen, der nicht der große "Ketschuper" geworden ist.
    Allerdings haben die Enkel (als sie noch klein waren) eine gewisse "Umerziehung" versucht ;-))
    Gute Zeit,
    Luis

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  10. Moin liebe Irmi,
    Ketchup fehlt auch in meinem Kühlschrank nicht. Ist sogar ein Bio-Ketchup aber nur weil uns der am besten schmeckt. Ich nehme Ketchup häufig zum "Abschmecken". Für mich gehören zu Bratkartoffeln mit Spiegelei auch eine Portion Ketchup.
    Liebe Grüße, Inge

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  11. Ketchup da kenne ich so manche drauf hauen und schwupp viel zu viel drauf ich nehme kaum es .. ich wusste das nicht mit dem Carotinoid!
    Schönen Abend wünsche ich dir!
    Lieben Gruss Elke

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  12. Das ist ja wieder herrlich beschrieben. Das Schlimmste am Ketch-up ist tatsächlich der Zuckeranteil. Und Dein Vergleich mit dem Leben..... da hat man manchmal die Bescherung.
    LG
    Magdalena

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  13. Liebe Irmi,
    das ist ja eine fast wissenschaftliche Abhandlung über das Alltagsprodukt Ketchup! Toll beschrieben. Am besten ist allerdings das Fazit, das Du am Ende aus der ganzen Sache ziehst - ich muß Dir da völlig rechtgeben - zwinker!
    Nach meiner langen Blogpause habe ich auch bei Dir ein bißchen "hinterhergelesen" - allerdings muß ich zugeben, daß ich das nicht wirklich geschafft habe - obwohl Deine Posts ja ausnahmslos hochinteressant sind. Aber einer solchen Fülle bin ich nicht gewachsen, Du Fleißige!
    Nun - ich werd jetzt wieder regelmäßiger reinlesen und freu mich auf ein interessantes 2017!
    Liebe Grüße Antje

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  14. Mit Ketchup schmeckt Kindern ALLES.
    Liebe Grüße!

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.