April
Laut flötet der Wind durch den Haselnußstrauch,
Schneeflocken durchwirbeln den Hain,
Bald Hagel, bald Regen und eisiger Hauch,
Bald lachendster Lenzsonnenschein.
Ich weiß ja, daß kurz dieser Sonnenblick dauert,
Daß Hagel und Regen und Schneefall schon lauert
Und Nordwinds erstarrendes Wehn,
Und dennoch mich freudige Hoffnung durchschauert,
Es ist ja so schön, ja so frühlingshaft schön.
Erfriern auch die Veilchen, die gestern erblüht,
Verstummt auch der Fink in dem Wald –
So lieb ich, April dich, in meinem Gemüt
Ist's auch heute warm, morgen kalt.
Auch dich hatt' ich lieb, die so oft mich belogen,
So oft mich mit Lachen und Weinen betrogen,
Dich Mädel, trotz Falschheit und Lug,
Ja, Zauberkraft war's, die zu dir mich gezogen,
Ja Trug, doch berauschender, seliger Trug.
Schon lange ist's her, schon manch langes Jahr,
Hab' immer gern deiner gedacht,
Du rosige Wange, du goldhelles Haar,
Du Auge, voll tiefblauer Pracht,
Ihr Lippen, wie konntet ihr lachen und schmollen,
Ihr Augen, wie konntet ihr strahlen und grollen,
Bald Höllenpein spenden und bald Paradies,
Was half mir mein besseres Wissen und Wollen,
Ja Lüge und Trug war's, doch süß, ach so süß.
Ich weine den Blumen des Herzens nicht nach,
Schon morgen erblüht neues Glück,
Und wenn auch der Nordwind die Lenzblüten brach,
Ein Jahr und sie kehren zurück.
Ja Hagel und Regen und Sonne und Schneien,
Und Wechsel von Trauer, von Lust und Bereuen,
Bald jauchzend, bald düster und still,
Die Lust nicht verachten, die Schmerzen nicht scheuen,
Ich lieb euch, falsch Mädchen und falscher April.
Laut flötet der Wind durch den Haselnußstrauch,
Schneeflocken durchwirbeln den Hain,
Bald Hagel, bald Regen und eisiger Hauch,
Bald lachendster Lenzsonnenschein.
Ich weiß ja, daß kurz dieser Sonnenblick dauert,
Daß Hagel und Regen und Schneefall schon lauert
Und Nordwinds erstarrendes Wehn,
Und dennoch mich freudige Hoffnung durchschauert,
Es ist ja so schön, ja so frühlingshaft schön.
Erfriern auch die Veilchen, die gestern erblüht,
Verstummt auch der Fink in dem Wald –
So lieb ich, April dich, in meinem Gemüt
Ist's auch heute warm, morgen kalt.
Auch dich hatt' ich lieb, die so oft mich belogen,
So oft mich mit Lachen und Weinen betrogen,
Dich Mädel, trotz Falschheit und Lug,
Ja, Zauberkraft war's, die zu dir mich gezogen,
Ja Trug, doch berauschender, seliger Trug.
Schon lange ist's her, schon manch langes Jahr,
Hab' immer gern deiner gedacht,
Du rosige Wange, du goldhelles Haar,
Du Auge, voll tiefblauer Pracht,
Ihr Lippen, wie konntet ihr lachen und schmollen,
Ihr Augen, wie konntet ihr strahlen und grollen,
Bald Höllenpein spenden und bald Paradies,
Was half mir mein besseres Wissen und Wollen,
Ja Lüge und Trug war's, doch süß, ach so süß.
Ich weine den Blumen des Herzens nicht nach,
Schon morgen erblüht neues Glück,
Und wenn auch der Nordwind die Lenzblüten brach,
Ein Jahr und sie kehren zurück.
Ja Hagel und Regen und Sonne und Schneien,
Und Wechsel von Trauer, von Lust und Bereuen,
Bald jauchzend, bald düster und still,
Die Lust nicht verachten, die Schmerzen nicht scheuen,
Ich lieb euch, falsch Mädchen und falscher April.
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenja so war er der April und schön von Hermann Löns geschrieben. Danke für deine Unterbrechung!
Wünsche dir einen schönen Sonntag und einen guten Start in den Wonnemonat Mai
liebe Grüße von
Paula
Wirklich ein schönes und zugleich zutreffendes Gedicht und danke fürs teilen.
AntwortenLöschenNun komm auch du gut in den Mai.
Lieben Inselgruß
Kerstin
Das passt ja in diesem Jahr... selbst die "falsch Mädchen", die gab es, in moderner Form...
AntwortenLöschenLass dich vom heutigen Sonnenschein beglücken!
Herzlichst
Astrid
Ich war ganz überrascht, als ich gesehen habe, dass heute ein Post von dir erscheint!
AntwortenLöschenAber der Anlass ist aber auch schön.
Das Gedicht von Hermann Löns ist wirklich lesenswert, danke dafür.
Einen guten Start in den neuen, jungen Mai wünsche ich dir
Danke für deine Kurzunterbrechung mit diesem passenden Gedicht. Genieße den Tag.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
liebe Irmi, wäre Hermannn heute noch am Leben gäbe es wahrscheinlich bei seinem Gedicht Leser die ihm vorwürfen"er blicke zu lange in die Rückschau/Vergangenheit" seines Lebens zurück und würde sich nicht mit der Gegenwart beschäftigen - so hörte ich es oft bei meinem Themen und: mach mir nix draus, denn gerade diese nostalgische Betrachtung zeuigt ja nur davon dass der Dichter zu dieser zeit schwerst verliebt war und dis mit seinem Gedicht zum Ausdruck brachte.
AntwortenLöschenheute ist er berühmt und Lyriker bewundern und lieben seine Sprache.
ich mag es sehr wie auch andere von ihm, aber wer von den Heutigen Jugendlichen liebt schon gedichte?
ich glaube, dazu muss man erst ein gewisses Alter und eine innere Reife besitzen um sie zu mögen und ihre Sprache zu ehren
lieben Gruß in dein Maiwochenende.
Angelface
Wirklich ein wundervolles Gedicht!
AntwortenLöschenLiebste Grüße!
......die Lust nicht verachten, die Schmerzen nicht scheuen...., das ist "gelebtes Leben!"
AntwortenLöschenEinen schönen ersten Maientag,
Luis
Danke für das Gedicht.
AntwortenLöschenBei dir finde ich immer viel Interessantes zum Lesen und Nachdenken.
Herzliche Grüße von Heidi-Trollspecht
Hallo Irmi,
AntwortenLöschenja, dieses Gedicht ist ja sowas von zutreffend auf den diesjährigen April.
Der hat seinem Ruf wirklich alle Ehre gemacht.
Mir denkt noch der April 1975 - da hat es tagelang heftig geschneit, teilweise brach der Zugverkehr zusammen im KA-Raum. Da hatte ich schon Sommerreifen drau und bin nach Dienstschluß mit Ach und Krach heimgekommen. In den Alpen war es katastrophal, Lawinenunglücke und zahlreiche Tote nach meterhohen Neuschneefällen.
1977 das andere Extrem: "April, April, macht was er will" - in diesem Jahr(1977)heißt das: Sonne satt. Noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war der April so trocken und sonnig.
Nach der wochenlangen Trockenheit ist die Waldbrandgefahr in Deutschland dramatisch gestiegen. Für April ist das äußerst ungewöhnlich. "Wir haben jetzt flächendeckend Gefahrenstufen wie sonst im Juli oder August" - habe ich in meinen Wetteraufzeichnungen zu stehen.
So außergewöhnlich war der diesjährige April jedenfalls nicht, eher schöner und milder wie sonst - jedenfalls bei uns hier LK-KA. Nachtfröste hatten wir auch schon im Mai noch.
Wünsche dir einen angenehmen Maibeginn, mit dem Maiausflug sieht es eher mau aus, Regen und Wind ist angesagt.
VG
Oskar
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenschon, dass du deine Kurzsendepause brachst um dieses inhaltsvolle tolle Gedicht zu präsentieren!
Toll was Poeten immer wieder schreiben...Danke für den für mich neuen Text!!!
Freu mich über deine Besuche so sehr in den Blogs hab ganz lieben Dank!!!
Einen guten ersten Mai wünsche ich dir von Herzen
die Monika*
Liebe Irmi, ich sollte dein tolles Aprilgedicht noch unter meinen Post mit viel Schnee vom 26. April 2017 schreiben. Treffender kann man den Moment nicht beschreiben.
AntwortenLöschenegbert :))))