"Wir haben alles zusammen gemacht" - sagte heute eine ältere Dame zu mir. Eigentlich hätte sie das nicht sagen sollen, denn oft genug hat man gehört, dass sie es lautstark von ihrem Mann einforderte. "Jetzt machen wir dies - und dann das".
Bei uns stand das Wort "Mach doch ruhig" im Mittelpunkt unseres Lebens. Mein Mann war ein ausgesprochen guter Sportler und Skifahrer. Bis ins hohe Alter war er auf der Skipiste zu finden. Im Sommer/Herbst war er in den Bergen. Ich konnte dem Wintersport nichts abgewinnen und der Kletterei in den Bergen auch nicht. Also sagte ich: "Mach doch"! Keine beleidigten Blicke, kein Schmollen, das nur scheinbar heimlich ist und in Wirklichkeit doch zu gern sofort entdeckt und voller Schuldbewußtsein getröstet werden will.
"Mach ruhig, wenn du gern möchtest!" Unsere Urlaubsreisen haben wir gemeinsam geplant und ausgeführt. Zuerst ganz demokratisch. Jeder realisierte seine besonderen Wünsche und der/die andere zog mit. Später dann wurde gemeinsam geplant, vorbereitet und ausgeführt.
In meinem Beruf war ich immer glücklich und zufrieden. Ich fühlte mich nie zurückgesetzt, wenn er seinen Hobbys frönte. Ich mußte mit meinem Urlaub haushalten. Mein Mann war schon in Rente. Wir gingen dann unsere Wege. Der den für den Augenblick eigenen. Wenn wir nach einem kurzen Abstecher in die weite Welt (Schnee und Berge) wieder zusammen waren. tauschten wir uns aus. Dann gingen wir das größte Stück gemeinsam weiter, bevor er wieder eine andre Abzweigung nahm. ein guter Rhythmus.
Wie schön ist es, sich keine Gedanken machen zu müssen, ob da jemand, den man gern hat, den man liebt, vielleicht beleidigt ist ob der Verschiedenheit. Wie gut zu wissen: Du hast Spaß an dem, was du tust, auch wenn ich nicht immer und bei allem dabei bin - weil ich eben teilweise anderes wichtiger und spannender finde.
"Mach doch ruhig." Ein - wie ich finde - wunderbarer Satz. Einer, auf dem sich eine ganze Freundschaft aufbauen kann - oder wie bei uns: Eine Liebe.
Aber: Ein solches Verhalten setzt absolutes Vertrauen und Ehrlichkeit voraus. Und keiner von uns hat je an dem anderen gezweifelt!
Liebe ist die Fähigkeit und Bereitschaft,
den Menschen, an denen uns gelegen ist,
die Freiheit zu lassen, zu sein,
was sie sein wollen, gleichgültig,
ob wir uns damit identifizieren können oder nicht
.(George Bernard Shaw)
Wunderschöne Worte der Liebe. Danke Irmi...
AntwortenLöschenLiebe
Die Liebe ist genau so filigran
wie eine zarte Rosenblüte
Genau so fein und lieblich
wie süsser Rosenduft
Ihre Schwingungen
gleichen dem Klang einer Flöte
Schwebend und erhaben
Verbindend die Düfte und Klang
Verschmelzen zu einem Ganzen
wie die Liebe zweier Menschen
© Hans-Peter Zürcher
So machen wir das auch. Noch nie gab es deswegen Probleme. Jeder braucht seinen Freiraum und keinen Zwang. Das ist selbstverständlich. Und darum gibt es da auch keine Streitereien.
AntwortenLöschenUnd vielleicht genau deswegen halten diese Ehen so lange, bei uns immerhin schon 43 Jahre.
Liebe Grüße, Brigitte
Liebe Irmi,du weiss es nicht wie Eleuchtend dein Text für mich heute gerade war...Leider in Leben läuft nicht alles wie es soll...(ich denke weiter nach)...Aber Liebe ist was wunderbares...meine Motor kann ich nur sagen..
AntwortenLöschenSchöne W.e.bussi.Lu.
Liebe Irmi, was für schöne Worte hast Du für die Liebe zueinander gefunden!
AntwortenLöschenHertlich
Barbara
deine worte sind mal wieder so weise und wahr! DANKE!!!*Drück
AntwortenLöschenLiebe Irmi,
AntwortenLöschenWieder soviel Weisheit!
Lieber Gruss aus der Eifel; grad heim von der Hohen Acht!
Mariette
Your love for him is beautiful.
AntwortenLöschenohja so ist es :DDD
AntwortenLöschenJa mit Vertrauen, Ehrlichkeit und Liebe und nicht an dem anderen zweifeln...da geht es Beiden gut.
AntwortenLöschenDanke für deine Zeilen,
bis bald,
Uwe-Jens
Liebe Irmi,
AntwortenLöschendas ist toll, denn Hand aufs Herz, zwei Menschen sind und bleiben verschieden und werden sich nicht immer dasselbe interessieren.
Die Vielfalt ist doch viel belebender als der allumfassende Einheitsbrei...
Liebe Grüße Rainer
den anderen sein lassen, ihm Raum zur Entfaltung geben, ihm die Flügel nicht beschneiden - etwas sehr Wichtiges in einer Beziehung. Ohne das gibt es eigentlich keine Liebe.
AntwortenLöschenAbendgrüße an den Neckarstrand
von Monika
Bei uns ist das auch so :-)...
AntwortenLöschenmein Vater wollte sich da mal einmischen und meinte, es wäre nicht gut, wenn jeder etwas anderes macht.
Ich antwortete:" Wieso, wir haben kein Problem damit, uns geht es gut dabei. Der einzigste der ein Problem damit hast bist wohl du.
Gute Nacht liebes Irmschen. :-)
LG Bina
Hallo Irmi,
AntwortenLöschendas hast du aber sehr schön geschrieben.
Wenn einer dem anderen zu verstehen gibt, wo´s lang geht, wenn einer also nicht ruhig machen kann was er möchte, dann ist das eine einseitige Beziehung. Das hängt dann aber auch viel damit zusammen, dass viele nicht "Nein" sagen können.
Wenn sich eure Liebe u.a. auf den Satz: "Mach ruhig, wenn du gerne möchtest!" gründete, dann habt ihr beide ganz gewiß ein glückliches Leben gehabt.
Liebe Grüße
Frieder
Hallo Irmi,
AntwortenLöschendas hast Du sehr gut beschrieben. Wir leben seit fast 30 Jahren auch mit dieser Basiskenntnis zusammen.
Mein Mann eher der "Gesellschaftstyp" und ich eher der "Eremit".
LG Papierfrau
Danke für die schönen Worte, Irmi.
AntwortenLöschenLG Ute
So sollte es sein. Und bei uns ist es auch so, war von Anfang an so, was vermutlich damit zu tun hat, dass unsere Beziehung zwei Jahre lang eine Fernbeziehung war. Ohne Vertrauen und Ehrlichkeit kann man diese nicht führen.
AntwortenLöschenWährend ich das schreibe, ist mein Schatz allein unterwegs, sitzt vermutlich irgendwo in einem Café und liest ein Buch. Er braucht diese Zeiten für sich allein und auch ich kann diese Momente genießen.
In meinem Umfeld erlebe ich leider sehr oft, dass der eine dem anderen solche Freiräume nicht gewähren kann oder will. Und wir sind mit unserer Einstellung, dass der andere auch alleine Dinge unternehmen kann, auch schon öfters auf Unverständnis gestoßen. Und genau das Vertrauen war der Grund dafür, die mit Unverständnis reagiert haben, hatten ein großes Problem mit Vertrauen. Jeder liebt wohl anders, aber für mich wäre eine Beziehung, in der man mir nicht vertraut und ich nicht vertrauen könnte undenkbar. Das wäre über kurz oder lang der Tod der Liebe.
Lieben Gruß
Claudia
so machen wir das (meistens) auch :-)
AntwortenLöschenalso da muss ich schon noch etwas lernen von dir....ich bin da schon mal diejenige, die ein bisschen motzt....aber nur ein ganz kleines bisschen! :-)
AntwortenLöschenLiebe Abendgrüsse, Alice
Wir haben auch immer darauf geachtet, dass wir verschiedene Sachen nicht gemeinsam machen. So gehe ich zur Gymnastik, auch zum Chor. Immerhin etwas, lach.
AntwortenLöschenAnsonsten machen wir fast alles zusammen, arbeiten, Urlaub, Spazieren. Jeden Tag.
Meine Hochachtung, dass ihr es so wunderbar geteilt habt. Und gut damit gefahren seid.
Wenn er zu unseren Kunden fährt, sind da ja auch oft Frauen, mit denen er sich trifft. Auch da kann ich ihm voll vertrauen.
Liebe Grüße
Ein sehr schöner und persönlicher Post :).
AntwortenLöschenEin ganz wunderbarer Eintrag von dir, liebe Irmi,
AntwortenLöschender mich auch an meine Ehe erinnert, die auf gleicher Basis funktionierte. Wir hatten sehr viele gemeinsame Interessen und Gemeinsamkeiten, aber auch völlig unterschiedliche, die wir dann jeder für sich auslebten. Mein Mann war immer auch mein bester Freund ... :(
Liebe Grüße,
Andrea
Ich bin ja leider ein recht sturer Kopf und wenn mir was nicht passt, kann ich bocken ohne Ende. War als Kind schon so und ist leider so geblieben. Wir haben noch nie getrennt Urlaub gemacht, obwohl die Interessen doch manchmal unterschiedlich sind.
AntwortenLöschenDieses Jahr wollte ich mal einen Badeurlaub und mein Mann hat zugestimmt. Hat sich sogar schöne Sachen gekauft für den Strand und die heißen Tage. Ich denke, so richtig Erholung tut ihm auch mal gut. Heißt ja nicht, dass wir nur am Pool oder Strand liegen. Wir wollen ja auch was sehen vom Land - in diesem Fall Griechenland.
Liebe Grüße in den Tag von Kerstin.