Sehr oft, wenn man von Bildung spricht,
trifft man den Sinn des Wortes nicht,
denn jeder ungebildet Dumme
hält Bildung für des Wissens Summe.
Nein, Bildung hält in ihrem Kern
sich gern vom Alleswissen fern,
denn selbst, wenn Geist und Wissen fehlen,
bleibt Bildung Herzenstakt der Seelen.
(Hermann Lausberg)
Gerade heute habe ich wieder erfahren, was Takt und Herzensbildung vermögen. Ich besuchte eine alte Dame, die heute ihren 90. Geburtstag feierte. Sie sitzt schon lange Jahre im Rollstuhl, ist aber immer gut gelaunt und freundlich. Sie ist taktvoll und zuvorkommend, und geistig völlig klar. Alle mögen sie auf der Station.
Ich weiß mit Sicherheit, dass sie gehofft hatte, dass ihre Kinder und Enkelkinder sie besuchen würden. Sie ließ sich ihre Enttäuschung nicht anmerken. Es fiel kein böses Wort. Sie erzählte mir Geschichten von früher, redete von glücklichen Zeiten, als die Familie noch zusammen wohnte. Dann aber benötigte man den gesamten Wohnraum im bereits überschriebenen Wohnhaus und die alte Dame wurde ins Altenheim abgeschoben. Ja - abgeschoben. Der Sohn ist Professor in H. und die Schwiegertochter fungiert als Ärztin. Also Bildung ist da - aber die Herzensbildung fehlt. Ich bin sehr nachdenklich und traurig nach Hause gefahren.
Ich habe heute sehr viel nachgelesen und auch kommentiert. Morgen werde ich die neuen Posts lesen. Und dann bin ich bald wieder ajour. Ich werde es aber langsam angehen lassen. Heute kann ich mich nicht mehr konzentrieren. Ihr werdet das verstehen!
Ich wünsche allen einen guten Start in die neue Woche.
Ein trauriger Geburtstag, den du ihr versüßt hast.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Ute
ich wünsche dir auch einen guten start irmi!!!
AntwortenLöschenHallo Irmi, was Du da schilderst ist traurig. Kann ich mir gar nicht vorstellen, dass Kinder so sind, wenn sie mit Liebe großgezogen wurden. Andererseits ist es aber oft auch so, dass die Kinder die Herzensbildung nicht von den Eltern gelernt haben. Aber in Deinem Fall war das wohl anders.Dann finde ich es besonders schlimm. Gut, dass Du dort warst und sie ein bisschen von ihrem Kummer abgelenkt hast.
AntwortenLöschenliebe Grüsse
Brigitte
Solch eine Geschichte macht traurig. Bin ich froh, das ich mir da noch selbst in die Augen schauen kann. Meine Großeltern sind hier im Haus bei mir verstorben... Lass es ruhig angehen, liebe Irmi. Herzliche Grüße von Inge
AntwortenLöschenI am a stroke sufferer, and I don't want is people who want to be sorry, because, I am happier now than earlier.
AntwortenLöschenLiebe Irmi,
AntwortenLöschenist das nicht traurig, wenn man nicht mehr besucht wird? auch wenn die Dame es mit Fassung trägt. Sie war bestimmt enttäuscht.
LG Sabine
Liebe Irmi
AntwortenLöschenWas für eine traurige Geschichte, herum - um diesen " Freudentag " der alten Dame ~ sie hat Grösse gezeigt !
- wie gut, dass Du ihr zugehört hast.
Ich hoffe sehr, dass Du Dich schon bald wieder erholt hast, und lasse Dir einen lieben Gruss aus dem Norden hier.
♥ڿڰۣ♥ಌڿڰۣ«ಌ♥ڿڰۣ«ಌ♥ڿڰۣ«ಌ♥
Herzlichst
♥☼♥Barbara♥☼♥
Irmili ..nu fällt mir spontan nur der "kleine Prinz " dazu ein!
AntwortenLöschenich drück dich
Dein
Kroeti
liebe Irmi
AntwortenLöschenspontan hab ich mich natürlich gefreut dass die Dame zusammen mit mir Geburtstag hatte!
Nur dass ich gottseidank mit den meinigen zusammen feiern konnte....und ich denke, dass das immer so bleiben wird bis ans Lebensende, ich bin sehr froh, dass wir einen so guten Zusammenhalt haben, denn was ich da nun gelesen habe, tut im Herzen weh....es ist so traurig...schön, dass du bei ihr warst, das hat ihr sicher gut getan!
Ich wünsch dir eine gute Nacht und schick dir einen lieben gruss
Alice
Oh ja, das ist traurig, wenn die Familie nicht mal am Geburtstag die Zeit fand, sie zu besuchen. Alles andere scheint wichtiger zu sein. So ist heutzutage die Welt.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Claudia
Es ist sehr traurig wenn man so abgeschoben wird und zeigt wie wenig Herz manche Menschen haben.
AntwortenLöschenIch wünsche Dir auch einen guten Start in die neue Woche.
Viele Grüße
Nachtfalke
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenwas du über deine Begegnung mit der liebenswerten Dame und über Herzensbildung schreibst, macht mich auch nachdenklich. Es ist wirklich wahr - rein intellektuelle Bildung ist lange, lange nicht alles ..im Gegenteil.
Es ist wirklich traurig, wenn alte Menschen so abgeschoben werden, und dann die Familie noch nicht einmal an solchen großen Ehrentagen zu Besuch kommt. Die Dame zeigt unheimliche Stärke, dass sie nicht klagt und dennoch immer freundlich ist .. Schön, dass du dort warst, das hat ihr ganz sicher viel bedeutet, liebe Irmi.
Ich wünsche dir auch einen guten Wochenbeginn und alles Gute!
Liebe Grüße schickt dir Ocean
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenwas du über deine Begegnung mit der liebenswerten Dame und über Herzensbildung schreibst, macht mich auch nachdenklich. Es ist wirklich wahr - rein intellektuelle Bildung ist lange, lange nicht alles ..im Gegenteil.
Es ist wirklich traurig, wenn alte Menschen so abgeschoben werden, und dann die Familie noch nicht einmal an solchen großen Ehrentagen zu Besuch kommt. Die Dame zeigt unheimliche Stärke, dass sie nicht klagt und dennoch immer freundlich ist .. Schön, dass du dort warst, das hat ihr ganz sicher viel bedeutet, liebe Irmi.
Ich wünsche dir auch einen guten Wochenbeginn und alles Gute!
Liebe Grüße schickt dir Ocean
Solche Geschichten hört man leider viel zu oft. Das macht mich sehr traurig!
AntwortenLöschenLG aus Stetten a.H.
Ute
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenDein Bericht stimmt nachdenklich und sehr traurig. Mensch sein ist mehr als nur am Leben teilnehmen. Meschsche sein heisst Liebe, Wertschätzung, Ehrfurcht, Anstand udgl. Herzensbildung-Herzensbindung. Menschen dürfen als Kinder von ihren Elten ein grosses Geschenk entgegennehmen, ein Geschenk, das man Leben nennt. Wenn diese Eltern dann einmal selbst wieder "Kind" werden, dann haben sie von ihren Kindern ein Geschenk verdient...
In unserer überaus korrupten, eigensüchtigen und masslosen Welt ist diese Deine Freundin leider kein einzelfall. In einer Welt, in der die Politik, die Wirtschaft und die Religionen all das vorleben. Menschlichkein ist nur noch ein Wort, ein Wort das nicht gelebt wird...
Liebe Grüsse Dir
Hans-Peter
...sehr schöne Gedanken von Hernn Lausberg, liebe Irmi,
AntwortenLöschenund ja, es ist traurig, wie oft die Herzensbildung fehlt...es gibt so viele Beispiele dafür...
liebe Grüße von Birgitt
Liebe Irmi,
AntwortenLöschendas ist heute leider,leider kein Einzelfall.Oft wird auch schon auf das Erbe gewartet.Es ist schon sehr traurig ,dass ein älterer Mensch nicht respektiert wird.
Liebe Grüße Christa
Schade, dass sie nicht alle unter einem Dach wohnen. Aber man weiß auch nie, was da mal vorgefallen ist so als Außenstehender. Mein Sohn ist auch nicht "herzenswarm". Aber erzogen hab ich ihn ja....
AntwortenLöschenBücher verschlingen, mit Wissen prahlen, und Zeugnisse und Noten sind nicht alles. Wenn es gut läuft, macht uns Bildung tolerant und schafft Akzeptanz. Aber ohne Empathie ist alle Bildung nichts. Was nützt einem das Wissen aus Enzyklopädien, wenn man nicht mit lieben(den) Menschen umgeben ist, weil man keine Herzbildung hat... Tja...
AntwortenLöschenEin schöner Gedankenanstoß und bitte grüße diese Dame unbekannterweise von mir, das nächste Mal, wenn du dort bist. Ich werde in Zukunft öfter mal an sie denken...
LG, dieMia
es ist schön dass du an diesem Tag da warst und nicht alleine war. Herzensanlegenheiten sind nicht selten dass es hintenansteht oder sogar total vergessen wird.
AntwortenLöschenEs erinnert mich als Briefträgerin, ich hatte auch ein Altersheim dabei und ich muss sagen ich sass öfters bei einer Dame oder Herrn die ein einschreiben bekam oder mich was fragen wollteudn gerne hörte ich ihnen zu, es war mir auch die Zeit nicht zu schade.. jemand war da nahm sie ernst und horchte ihnen zu.
Irmi, es gibt nichts schöneres einen anderen Mensch wenigstens Momente Freude zu schenken das weist du so gut ...
Ich wünsche dir eine gute Woche!
Lieben Herzensgruss Elke
Solche od. ähnliche Geschichten hört man leider immer wieder, und immer öfter, kommt mir so vor. Diese Gesellschaft funktioniert leider nur noch über materielle Werte, Börsenberichte, Kontoauszüge usw. Dagegen ist die eigene Mutter lästig, die einem das einzig Wichtige geschenkt hat, nämlich das Leben. Das finde ich sehr traurig. Wir sollten versuchen, unseren Kindern wieder mehr andere Werte als "Haus, Auto, Yachten..." zu vermitteln. Ein bisschen ist unsere Generation selbst Schuld. Ich hoffe, unsere Kinder werden es wieder besser machen und sich besinnen auf die wichtigen Dinge des Lebens. Vielleicht wird es eines Tages wieder besser auf der Welt, wenn die Menschen lernen ihre Herzen zu öffnen und in die Herzen ihrer Mitmenschen zu schauen. Man findet in jedem Herzen etwas Schönes und Gutes... Liebe Irmi, endlich komme ich wieder einmal dazu, hier zu kommentieren. Egal wann man bei dir liest, es geht mir immer ans Herz. Ganz liebe Grüße
AntwortenLöschendas macht mich traurig!
AntwortenLöschenes ist eben nicht die regel das bildung und herzenswärme hand in hand gehen!
LG und eine schöne woche liebe irmi!
Was für eine Herzenskälte! Da fragt man sich schon, wie es Kinder über sich bringen, so zu agieren.
AntwortenLöschenKein Wunder, dass dir das zugesetzt hat!
Lieben Gruß, Brigitte
Dein Erlebnis stimmt mich traurig, aber es ist bittere Realität.
AntwortenLöschenGlücklich kann sich schätzen, wer seine Lieben um sich hat.
Ich wünsche Dir eine gute neue Woche, liebe Grüße von Kerstin.
"Bildung ist das, was übrig bleibt, wenn wir vergessen, was wir gelernt haben."
AntwortenLöschenE. F. L. Wood Halifax
Sie haben viel gelernt auf ihrem Gebiet aber sie sind keine gebildeten Menschen. Denn diese haben eine Antenne für Bedürfnisse der Anderen.
Wie schön, dass die Dame deinen Besuch hatte.
Liebe Grüße!
Finde ich auch sehr traurig. :-(
AntwortenLöschenKommt leider viel zu oft vor.
Lieben Gruß. Bina
Das finde ich unglaublich traurig, liebe Irmi.
AntwortenLöschenWie können denn ihre Kinder nur so sein und so wenig an ihre Mutter denken?
Ich verstehe das nicht.....
Liebe Grüße
Katinka
aber SO kann es auch sein: Ein Gedicht von Robert Munsch !:
AntwortenLöschenEine Mutter hielt ihren neugeborenen Sohn in den Armen. Sie wiegte ihn vor und zurück, vor und zurück, und sang ganz leise:
Ich lieb dich für immer,
meine Liebe ist dein;
solang wie ich lebe
wirst du mein Kind sein.
Der Sohn wuchs heran. Er wurde grösser und grösser. Als er zwei Jahre alt war, rannte er durchs ganze Haus; er riss Bücher aus den Regalen, leerte den Kühlschrank oder spülte die Uhr seiner Mutter durchs Klo hinunter.
Dann seufzte seine Mutter manchmal: ?Der Junge macht mich noch wahnsinnig?
Aber nachts, wenn ihr Sohn endlich eingeschlafen war, ging die Mutter in sein Zimmer und trat auf Zehenspitzen an sein Bett. Wenn er tief und fest schlief, setzte sie sich zu ihm und dachte an die Zeit zurück, als sie ihr Baby in den Armen wiegte, vor und zurück und sang ganz leise:
Ich lieb dich für immer,
meine Liebe ist dein;
solang wie ich lebe
wirst du mein Kind sein.
Der Sohn wuchs heran. Er wurde grösser und grösser. Als er neun Jahre alt war, kam er nie zum Essen rein, wenn man ihn rief; nie wollte er sein Bad nehmen; und wenn die Oma zu Besuch kam, sagte er unanständige Dinge um sie zu ärgern.
Manchmal hätte seine Mutter den Bengel am liebsten an den Zoo verkauft.
Aber nachts, wenn ihr Sohn endlich eingeschlafen war, ging die Mutter in sein Zimmer und trat auf Zehenspitzen an sein Bett. Wenn er tief und fest schlief, setzte sie sich zu ihm und dachte an die Zeit zurück, als sie ihr Baby in den Armen wiegte, vor und zurück und sang ganz leise:
Ich lieb dich für immer,
meine Liebe ist dein;
solang wie ich lebe
wirst du mein Kind sein.
Der Sohn wuchs heran. Er wurde grösser und grösser. Als er erwachsen war, zog er zu Hause aus.
Er wohnte jetzt am Ende der Stadt.
Manchmal, nachts, wenn seine Mutter nicht schlafen konnte, lag sie im Bett dachte an die Zeit zurück, als sie ihr Baby in den Armen wiegte, vor und zurück und sang ganz leise:
Ich lieb dich für immer,
meine Liebe ist dein;
solang wie ich lebe
wirst du mein Kind sein.
Aber nicht nur der Sohn wurde älter, auch die Mutter wurde älter und älter und alt.Eines Tages rief sie ihren Sohn an und sagte:
Du kommst besser vorbei; ich bin zu alt und zu gebrechlich, um das Haus zu verlassen.
Der Sohn fuhr quer durch die Stadt zu seiner Mutter. Als er zur Tür hereintrat, hörte er sie leise singen:
Ich lieb dich für immer,
meine Liebe ist dein...
Aber sie konnte nicht zu Ende singen, so gebrechlich war sie und schwach.
Da setzte sich der Sohn zu seiner Mutter ans Bett und nahm sie in die Arme. Er wiegte sie vor und zurück, vor und zurück, vor und zurück, und sang ganz leise:
Ich lieb dich für immer,
meine Liebe ist dein;
solang wie ich lebe
wirst du meine Mutter sein
A really sad story. I also met once a cheerful and kind 91 years old lady that lived on her own. She had a son but he rarely visited her.
AntwortenLöschenGreetings!
Tja, die "jungen" Leute haben ihren festgeschriebenen Alltag, da passt keine Alte Mutter mehr rein.
AntwortenLöschenWenn sie Glück hat, kommen sie am Wochenende mal vorbeigerauscht.
Aber anrufen hätten sie ja wenigstens können.
Denn ein 90. Geburtstag ist doch was Besonderes.
Erhole du dich von diesem Erlebnis, liebe Irmi
und schlafe wohl ♥
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenleider Gottes häufig so, die Kinder barmen und betteln und sobald das Haus überschrieben ist ist man ruckzuck im Heim verschwunden, es sei denn man hat sich ein Wohnrecht eintragen lassen.
Tragisch - sch... Blagen
Liebe Grüße Rainer
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenleider gibt es solche Fälle immer wieder, aber es geht auch anders, das zeigt @Paderkrötes Kommentar und wünschenswert wäre, hätte jeder diese Herzensbildung.
Deine Erfahrung war bestimmt nicht die beste und dass du traurig warst kann ich sehr gut verstehen...glaub mir, es gibt noch Herzensbildung.
GLG Marianne ♥
Liebe Irmi.
AntwortenLöschenJa leider ist diese Geschichte keine Seltenheit, schön das Du Dir Zeit genommen hast, diese Zeit die Du der Dame gewidmet hast ist mehr als Gold wert.
Hab eine schöne Woche und sei herzlichst gegrüßt.
Barbara
Ich glaube nicht, dass es so einfach war, sie abzuschieben. Meine Ma wollte zum Glück ins Heim und ich bin eigentlich heilfroh, dass sie dort ist. Wäre sie hier, würde sich unser aller Leben nur um sie drehen, wir hätten keine freie Minute und an den psychischen und physischen Stress mag ich gar nicht denken. Sorry, dass ich es so hart schreibe, aber ES IST SO! Natürlich nimmt uns alle dieses schlimme Schicksal mit und betrübt die Seele, jedoch geht für uns das Leben weiter - es muss weitergehen ... hinzu käme allerdings von Anfang an, dass wir gar keine Möglichkeit hatten, sie bei uns unterzubringen.
AntwortenLöschenMit einem behinderten Menschen zu leben schränkt das eigene natürlich völlig ein! Da kann derjenige lieb und nett sein, aber in der Realität ist es nicht so, dass der Behinderte keine Wünsche und Vorstellungen hat...
Da wird der Betreuende immer den kürzeren ziehen - sei es, dass ihm nichts geschenkt wird bzw. dass er schief angesehen wird, weil er auch mal Nein sagt und sagen muss.
Liebe Grüße, Erika