Montag, 19. August 2013

Dies und Das über das Entrümpeln



Wenn man es endlich geschafft hat, eine Ecke im Kleiderschrank oder ein Kellerregal aufzuräumen und Nützliches von Überflüssigem und Hässlichen zu trennen, dann kommt der Moment, wo man den  "Ballast" zusammenpackt und zum Sperrmüll bringt. Dass es diese Orte überhaupt gibt, ist wirklich ein Geschenk. Man stelle sich vor, wir müssten all die zu engen Kleider, Mäntel Pullover, die angeschlagenen Tassen, zerschlissenen Sessel oder durchgelegenen Matratzen unser Leben lang behalten. Fürchterlich, diese Vorstellung.
Die Wohnung atmet nach einem solchen Befreiungsschlag sichtbar auf. Und deshalb sollten wir manchmal auch unsere Seele entrümpeln. Man wundert sich, was sich  über die Jahre alles angesammelt hat. Neben Kostbarem  lagert da auch eine Menge Lebensballast. Überladen mit Bildern, Erfahrungen, Urteilen und Wissen aus der Vergangenheit. Da gibt es kaum noch Platz für das, was für die Seele jetzt wesentlich und wichtig ist. Das Rezept heißt:  heute will ich mich von etwas Vergangenem trennen. Das ist um vieles schwerer, als sich von einem Kleid zu trennen. Vorurteile, die sich nicht bewahrheitet haben, gehören auf den Müll der Geschichte. Ebenso Sorgen, die sich zu breit gemacht haben. Den meisten  "Seelenmüll"  produzieren aber Vorwürfe, die man gegen jemanden erhebt. Tief im Innern. Die aufzugeben, bedeutet wahrscheinlich Schwerstarbeit. Daran muss lange und intensiv gearbeitet werden. Wenn es aber geschafft ist, kann man sich wieder freier und unbeschwerter bewegen.

Als neuen Leser darf ich den Verfasser von
Dies und Das

begrüssen. Ich freue mich, dass du an den Neckarstrand gefunden hast. Herzlich Willkommen.

Das Menschenleben
ist eine ständige Schule.
(Gottfried Keller)

28 Kommentare :

  1. Hallo Irmi,
    das ist auch eine Schwäche von mir, dass ich mich altem Seelenballast nicht trennen kann. Ich sollte wahrscheinlich jeden Tag in mich kehren, was als "Seelenmüll" entsorgt werden sollte.

    Gruß Dieter

    AntwortenLöschen
  2. Weise Worte liebe Irmi. Vor allem Seelenmüll mus weg...

    Umarmung und liebe Grüsse Dir

    Hans-Peter

    AntwortenLöschen
  3. Liebe Irmi,

    welch herrlicher Kommentar von Dir.
    Ich liebe das ständige Aussortieren von Dingen - auch wenn ich mich nur schwer davon trennen kann.
    Habe ich es doch geschafft, vor ein paar Jahren, meine Kindheit und auch das was mich so begleitet hat in einen kleinen Koffer zu packen. Man braucht wirklich nicht Alles.
    Leider leben wir in einer sehr materiellen Welt und manchmal taucht dann dieser Effekt auf, alles haben zu wollen.
    Wie doof man manchmal sein kann.
    Aufzuräumen befreit und man bekommt einen anderen Überblick. Das tut gut und schränkt auch nicht mehr so ein.
    Beim Seelenbalast ist es manchmal nicht so einfach. Grübelt man doch ständig und denkt über alles Mögliche nach. Ich habe für mich entschieden, wenn man mich geärgert hat, schneller zu verzeihen.
    Es lebt sich einfach leichter und ich glaube, man kann sich auch krank leiden, wenn man nicht über seinen Schatten springt.
    Schön, dass Du mir diese Anregung wieder gegeben hast.
    Dann gehe ich jetzt mal aufräumen...mit mir und im Haus :0)

    Es grüßt Dich ganz lieb

    Deine Bluemchenmama

    AntwortenLöschen
  4. das wäre schön, wenn man Seelenmüll einfach in einen Karton packen könnte - und weg damit. Oder doch nicht? vielleicht macht er ganz langsam verschwindet? nach und nach?
    Wieder ein interessantes Thema Irmi

    lieber Gruß von Heidi-Trollspecht

    AntwortenLöschen
  5. Das hast du wieder sehr passend beschrieben liebe Irmi. Den Seelenmüll zu entfernen nicht ganz einfach. Schade das wir ihn nicht mit dem Sperrmüll an die Strasse stellen können.

    Liebe Wochenstartgrüße
    Angelika

    AntwortenLöschen
  6. Liebe Irmi,
    Ja ja, das ist super! So muss man langsam Abstand von allem nehmen im Leben.
    Wir sind jetzt froh das wir unten alles Fliessen haben und auch Regalen auf Räder... sonst wäre es fast unmöglich um das Wasser was überall eindringt von über zwei Monaten Regen auf zu saugen. Entweder mit unsere zwei Wet Vacs oder mit Bodentücher. Die ganze Gegend ist fast ein See hier.
    Keine Nachtruhe... und wie lange noch?
    Lieber Gruss,
    Mariette

    AntwortenLöschen
  7. Liebe Irmi,

    genau mein Thema... :o(
    Ich tue mich nämlich sehr schwer damit, dieses Gedankenkarussel abzustellen, das sich um den Seelenmüll dreht! Wie schön wäre es, wenn ich ihn in einem Karton an die Straße stellen könnte. Dafür würde ich gerne alle mottenzerfressenen Kleidungsstücke und angeschlagenen Tassen bei mir behalten!!!!
    Dir einen lieben Gruß. Elke

    AntwortenLöschen
  8. Servus Irmi,
    danke für die freundliche Aufnahme!
    Eine schöne Woche wünscht,
    Luis

    AntwortenLöschen
  9. eine Müllkippe für den Seelenmüll..Irmi das ist eine Idee.
    LG zum Wochenstart vom katerchen

    AntwortenLöschen
  10. Liebe Irmi,

    du hast das gelernt, was manchen fehlt:
    Du kannst Fehler verzeihen.

    Sonnige Grüße
    Elisabeth

    AntwortenLöschen
  11. Liebe Irmi,

    ja du hast Recht man sollte ab und zu sein Leben von dem überflüssigen Ballast befreien. Vielleicht sollte ich mir auch wieder mal Zeit für sowas nehmen und mich von alten Dingen befreien.

    Ich wünsch dir einen schönen Start in die neue Woche

    LG Mela

    AntwortenLöschen
  12. Liebe Irmi,deine Worte sind soooooo Wahr!!!!! Ich versuche auch immer wieder mal zu entmisten und fühle mich anschließend wie befreit !!! Grüßle Ina

    AntwortenLöschen
  13. Bins noch mal ,hab grade bei Blümchemama gelesen ,sie hat alles in einen Koffer gepackt .Ich habe vor ca.5 Jahren alles in einen Sarg gepackt und "Ihn" beerdigt .Seit dem geht es mir viel besser .Aber ich glaube so hat jeder seine "Baustelle".Ich hoffe das wir sie alle bald vergessen können !!!!! Grüße Ina

    AntwortenLöschen
  14. Von manchen Dingen würde ich mich nie trennen, anderes wiederum ist austauschbar.Der beschränkte Platz diktiert meinen Umgang mit meinem Hab und Gut.Sonst würde nur entsorgt werden, was wirklich kaputt ist und alles behalten, was mir je gefiel. Meine Seele ist mir wichtig, da bezeichne ich nichts als Müll. Alles darf bleiben, alles hat seinen Platz und seine Daseinsberechtigung.Alles gehört zu mir und macht mich aus.Auch die unschönen Dinge.Sie dürfen nur nicht ständig ans Licht.

    AntwortenLöschen
  15. Na, da bist du bei mir ja genau an die Richtige geraten. Während ich ein Mensch bin, der gerne möglichst wenig hat, muss ich bei meinem Jo dagegen ankämpfen, dass er nicht zum Messie wird. Ich schmeiße immer mal wieder heimlich Sachen weg.
    Furchtbar, wenn ein Mensch sich nicht von Kram trennen kann. Und was du sagst, es belastet auch die Seele, soviel Zeug mit sich rumzuschlecken.
    Bei Zerwürfnissen sollte auch jeder schauen, wo sein Fehler dabei war und auch - und vor allem - vergeben können. Einige Menschen können das nicht, was mir sehr leid tut.
    Du gehörst sicher nicht dazu.

    Eine ♥lichen Gruß von Jaris

    AntwortenLöschen
  16. Liebe Irmi,
    ein sehr gutes Thema, zu dem ich Dir auch nur beipflichten kann!
    Gebrauchsgegenstände zu "entsorgen" ist noch eine leichte Übung, aber der Seelenmüll, der haftet irgendwie doch fester ....aber Du hast Recht, man muß sich auch davon Stückchen für Stückchen trennen, das macht das Leben wieder ein wenig befreiter.
    Ich wünsche Dir noch einen wunderschönen Montag Nachmittag!
    ♥ Allerliebste Grüße,Claudia ♥

    AntwortenLöschen
  17. Liebe Irmi,

    es ist wirklich einfacher, sich von realen Dingen zu trennen, die den Alltag belasten. Seelenmüll abzuwerfen gelingt nicht so leicht. Dabei ist dies doch wirklich eine Erleichterung für unser Dasein. Seit ich zum Yoga gehe und meditiere, fällt es mir leichter, schlechte Gedanken zu vertreiben und ausgeglichener zu sein. Nicht jeden Tag. Doch ich bemühe mich darum.

    Allerbeste Herzensgrüße

    Anke

    AntwortenLöschen
  18. Ha, gerade eben habe ich angefangen, mein Haus zu entrümpeln ... der Rest folgt dann später :)

    AntwortenLöschen
  19. Liebe Irmi, das hast du wieder so schön und treffend geschrieben.
    Ich bin ja immer dabei, in der Wohnung alles übersichtlich zu halten. Erst diese Tage hab ich alle Ordner durch gesehen und alte Schriftstücke durch den Schredder laufen lassen.
    Das mit dem seelischen Ballast ist nicht ganz so einfach.
    Vor langer Zeit mal hab ich gelesen, dass, wenn man was Belastendes loswerden möchte, zum Mülleimer gehen soll und symbolisch den seelischen Müll in den Eimer werfen soll. Ich hab das ausprobiert und es hat funktioniert, es hat wirklich befreit.
    Schönen Abend wünsche ich. Herzlichst MinaLina

    AntwortenLöschen
  20. Eine sehr gute Idee! Ungemein befreiend wirkt das. Und eine Gelegenheit zu einem guten und vereinfachten Neuanfang.

    Eine schöne Woche und dir einen lieben Gruß, Brigitte

    AntwortenLöschen
  21. Hallo Irmi,
    ja, weg damit. Man muß lernen Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden.
    Man muß lernen nein zu sagen an der richtigen Stelle, aber das Ja ist genauso wichtig und man darf nicht nachtragend sein, man muß verzeihen können....
    Ich glaube das kann man alles bewerkstelligen, leicht ist das nicht immer, aber positives Denken hilft dabei.

    Liebe Grüße,
    Heidi

    AntwortenLöschen
  22. liebes Irmili ....heute morgen noch folgenden Text gelesen : " Es ist jetzt die Zeit, des Klärens, Säuberns, Loslassens und Verabschiedens des alten Lebens

    So wie im Herbst der Wind und die Stürme die Blätter von den Bäumen fegen, so bläst auch der Sturm der Transformation jetzt durch unsere Körper, Partnerschaften und Firmen und fegt all das weg, was nicht auf Wahrhaftigkeit und Liebe beruht. So wie der Baum im Herbst sein altes Kleid loslässt und sich nackt zeigt in seiner Struktur, um nach innen zu gehen in die Zeit des Winters, so ruft das Leben auch uns jetzt zu: LASS DAS ALTE LOS, DAS; WAS DIR NICHT MEHR DIENT. Besinne dich auf den Kern, auf das Wesentliche deines Mensch-Seins und löse dich von dem, was nicht (mehr) mit deinem Herzen überein stimmt " .

    herzlich lieben Gruss

    AntwortenLöschen
  23. Du hast recht, den Seelenmüll kann man nicht so einfach vor die Türe stellen. Es ist harte Arbeit ihn zu entsorgen. Wenn man aber dazu steht und sie dies bewusst macht kann man den Rucksack doch immer mal wieder leichter machen.
    Ganz wenig Gepäck in dieser Beziehung wünscht Dir Marie

    AntwortenLöschen
  24. Liebe Irmi,

    manchmal muss man unnötigen Ballast einfach loswerden. Mein Stauraum ist begrenzt. Deshalb wird regelmäßig ausgemistet.
    LG Sabine

    AntwortenLöschen
  25. Bevor ich jetzt in die Federn krieche, komme ich aber doch noch schnell bei dir vorbei. Ja, liebe Irmi, nicht nur von materiellem Ballast sollte man sich hin und wieder trennen, auch die Seele will und gepflegt werden und daran zu arbeiten, tut mindestens genauso gut, wie sich von einem nicht mehr benötigten Kleidungsstück zu trennen.

    Wieder ein wundervolles Thema, was du aufgegriffen hast. :-)

    Liebe Grüße, gute Nacht und schlaf schön!
    Christa

    AntwortenLöschen
  26. Das ist wirklich sehr weise geschrieben liebe Irmi. So sollte man tatsächlich gerade die Seele davon befreien. Leider ist das nicht immer so einfach, so gelingt es im Moment der Ablenkung, aber die Vergangenheit kann einen auch wieder schnell einholen.

    Liebe Nachtgrüsse

    Nova

    AntwortenLöschen
  27. Hallo Irmi,
    ich lese mich so durch Deinen blog heute, und hier möchte ich doch mal kommetentieren. Am Kram ausräumen bin ich dran und stolz, so vieles aussortiert zu haben. Aber gerade gestern hat mich die Erkenntnis mit voller Wucht getroffen, wie tief die Enttäuschung über eine frühere Freundin noch ist und wie groß noch die Wut und das Unverständnis!
    Da tut Deine Erinnerung, wie unnötig dies ist, gut, und ich hoffe, auch beim Seelenbalast loswerden erfolgreich zu sein.
    Liebe Grüße aus dem Taunus, und ich bleibe, denn hier gefällt es mir.
    Bis bald wieder, Petra

    AntwortenLöschen

Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.