Freitag, 2. März 2012

Dies und Das und der Maya-Kalender


Der Maya-Codex Dresdensis entstand vor rund 800Jahren in Mittelamerika. Um 1520 kam er mit einem Schiff nach Europa, seit 1739 gehört er der Königlich Sächsischen Bibliothek in Dresden.
Zu den größten Wundern des Codex zählt, dass er überhaupt noch existiert. Er hat das Bombeninferno von 1945 schadlos überdauert und ist dem Bildersturm der spanischen
Konquistadoren entkommen, die bei der Eroberung der Neuen Welt alle Schriftzeugnisse der präkolumbischen Kulturen als Teufelszeug zu vernichten suchten.
Heute ist der Maya-Kalender in fast aller Munde. Besondere Aufmerksamkeit wird  in esoterischen Kreisen dem 21. bzw. 23. Dezember 2012 gewidmet Man will hier einen angeblichen  "Weltuntergangstag"  der Maya-Schöpfung erkennen. Dies ist aber nach Ansicht der Maya-Forscher völlig unzutreffend. Wie dem auch sei: In der Zeit vom 24. Februar bis 12. Mai 2012 ist in der Schatzkammer des Dresdner Buchmuseums eine Sonderausstellung rund um den berühmten Maya-Kalender zu sehen, der  - wie schon erwähnt -  am 21.12.2012 endet.
Diese Sonderausstellung widmet sich der berühmten Handschrift, die in diesem Jahr im Brennpunkt des Interesses stehen wird. Seit seiner Ankunft in Dresden 1740 ist das Manuskript ein Besuchermagnet, Forschungsgegenstand und Vorlage für viele Veröffentlichungen. Davon kann man sich anhand zahlreicher Dokumente, die zum Teil erstmals zu sehen sind, überzeugen. Zudem wird die Entzifferung des Codex Dresdensis in der Schau thematisiert. Vor allem das Kalendarium darin hält Wissenschaftler bis heute in Atem. Das Ende: 21.12.2012 ist daher für viele Apokalyptiker eine Prophezeiung, dass der Weltuntergang bevorsteht. Weltweit existieren nur noch drei Maya-Handschriften und nur eine davon kann man im Original in der Schatzkammer des Dresdner Buchmuseums betrachten.
Es ist mehr als interessant, die Darlegungen und Prophezeiungen zu lesen. Leider würde das hier zu weitführen. Aber ich will nun auch nicht unbedingt an das Ende der Welt am 21.12.2012 glauben, auch wenn viele Deutungen wahr geworden sind.
(Quelle: bibliophilia - Faksimile-Verlag "Coron")

(PS: Das Foto musste ich leider wieder rausnehmen. Es wurde als urheberrechtlich angemahnt.)

5 Kommentare :

  1. Liebe Irmi,
    danke, dass Du mir so interessante Tips über diese Ausstellung gibst. Ich habe das hier in Dresden noch gar nicht mitbekommen!!!!
    Man muss erst in anderen Blogs lesen, um zu erfahren was es doch so in der Nähe Neues gibt *lach*!
    LG, Christiane

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  2. Irmilein, ich hab dich in der SchnackBar grad mit einem Stöckchen beworfen... :-) Komma abholen!

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  3. Danke für die Infos und ein schönes Wochenende wünsche ich dir.

    LG Mathilda

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  4. Liebe Irmi, so ein toller Beitrag über den berühmten Kalender und dessen Verbindung mit Dresden. Der Maya-Kalender rückt nun immer weiter in den Focus. Vor zwei Jahren gab es zum Maya-Kalender schon eine interessante Vortragsreihe und eine Ausstellung in der Technischen Universität von Dresden. Das Weltuntergangsszenario ist ein künstlich hinein getragener Gedanke. Wenn es die Maya noch geben würde, müssten sie einfach den bis zum Dezember 2012 erstellten Kalender weiterführen. Bildlich gesprochen, die Rolle Papier erreicht ihr Ende und eine neue Rolle müsste beschrieben werden.

    Doch auch hier in und um Dresden spielt der Weltuntergang eine Rolle. Die Tageszeitungen berichten immer wieder darüber. So z.B stamd vor einigen Tagen folgende Geschichte in der SZ: Eine Motorradfahrergruppe kaufte in der Nähe des Elbsandsteingebirges einen ehemaligen, riesengroßen Bunker der NVA. Nun bereitet man den Bunker für das Weltende vor und für einiges Geld ist ein Platz mietbar. Dieser Platzanspruch erlischt mit den NICHTeintreten des Ereignisses. So hoffen die Biker, ihre Vereinskasse aufzubessern. ;-)

    Vielleicht kennt ein Dresdner noch ein paar andere Geschichten. Wäre schon sehr interessant.

    In diesem Sinne, allen ein schönes Wochenende.

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  5. Wie immer sehr interessant!
    Ich hoffe, es geht Dir jetzt wieder richtig gut?
    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende, Petra

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.