Mittwoch, 19. Mai 2010

Arbeitserziehungslager Hunswinkel

Die Versetalsperre wurde in den Jahren 1929-1952 von der Firma Hochtief unter Einsatz des Reichsarbeitsdienstes und später von Gefangenen aus dem "Arbeitserziehungslager" Hunswinkel erbaut. Hier wurden etwa 5000 Arbeiter aus vielen Ländern eingeliefert. Sie lebten in ungeheizten Baracken. Misshandlungen waren an der Tagesordnung.
Der Bau der Talsperre erforderte die Umsiedlung von 91 Bewohnern aus 9 Siedlungen, wobei die dabei überfluteten Dörfer bis heute erhalten und bei niedrigem Wasserstand z.T. sogar sichtbar sind.
Klame (die Brücke auf den vorherigen Bildern wurde nach dem Dorf Klame benannt) und Hunswinkel waren heute überflutete Dörfer.
Am 21. Juni 1967 wurde die Steele errichtet.
Inschrift
Im Tal der Verse befand sich unterhalb dieser Steele zwischen 1940 uns 1945 das Arbeitserziehungs- und Konzentrationslager Hunswinkel. Von vielen tausend Häftlingen aus der Sowjetunion, Deutschland, Polen, Belgien, Frankreich, Italien, Jugoslawien und den Niederlanden wurden mindestens 550 durch Hunger, Schwerstarbeit, Prügel und Erschießen getötet.

Es gibt aber noch eine zweite Gedenkstätte. 1949 wurde auf dem Friedhof Hühnersiepen ein Findling als
Gedenkstein aufgestellt, eine Tafel in kyrillischer Schrift gedenkt der Opfer. Im Volksmund heißt dieser Friedhof auch der "Russenfriedhof"

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