Im Gegensatz zum Dackel, steckt der Pudel nicht im Dachsloch. Er wurde zwar ursprünglich auch als Jagdhund gezüchtet, jedoch als Experte für alle Wassereinsätze..
Nicht verwunderlich ist dabei die Namensherkunft. Seit dem 17. Jahrhundert hieß er Pudelhund, aber das "Hund" konnte sich nur gut ein Jahrhundert halten. Das alte Verb "pudeln" bedeutet "im Wasser plantschen" und stammt von dem niederdeutschen Wort für "Pfütze" ab. Dieser Name spielt auf die Vorliebe des Pudels für Wasser an; in allen Formen und Varianten.
Doch egal wo der Pudel Wasser entdeckt, pudelnass wird er bei seinen feucht-fröhlichen Wasserspielen eigentlich immer. Der Hund fühlt sich dabei pudelwohl, obwohl seine Besitzer den Duft ihres Vierbeiners meist nicht geniessen können. Außerdem sieht das Tier mit nassem Fell ziemlich klapprig aus und erinnert nur noch wenig an die gut gehegten Kunstzüchtungen mit aufwendiger Frisur - eben wie ein begossener Pudel.
Zudem wirkt er auch geschoren pudelnackt; die voluminösen Fellpompons an Läufen, Kopf und Schwanz können davon nicht ablenken.
Doch eben jenes dichte, gekrauste, wollige Fell machte ihn im 18. Jahrhundert übrigens nicht nur zum Namenspatron der ebenfalls wolligen Pudelmütze, sondern verschaffte einigen Exemplaren auch eine Festanstellung bei der Pariser Kanalisationsreinigung. Um besonders enge und stark verschmutzte Röhren zu reinigen, trieb man noch bis in die 50er Jahre Pudel hindurch, damit der Dreck an den Locken hängen blieb - alles in allem also ein echter "Scheißjob".
Selbst für eine Tragödie ungeahnten Ausmaßes ist sich der Pudel nicht zu schade. Schon Goethe verwendete den Pudel in Faust I., um den Teufel zu symbolisieren. Beim Osterspaziergang gesellt sich zu Faust und Wagner ein schwarzer Pudel, der sich in Faust´s Studierstube in Mephistoles verwandelt.
"Das also ist des Pudels Kern" rief Faust erstaunt aus. Vielleicht weil er nur mit einem dürren, pudelnackten Hund gerechnet hatte.
Ich hatte eigentlich nur danach geschaut, warum man eigentlich das Wort "Pudelnackt" so oft verwendet und kam bei meinen Recherchen auf die absonderlichsten Wortspiele. Dabei wurde auch das Buch "Wo liegt der Hund begraben" erschienen im Pons-Verlag, erwähnt. Und somit kann ich euch diese herrliche Geschichte über den Pudel erzählen.
Ich, Professor Stanislaw Sowitzky
Also dass mit dem Wasser kann ich leider bzw. glücklicherweise nicht bestätigen Ron-Kalli würde im Traum nicht daran denken, ins Wasser zu gehen oder damit zu spielen!
AntwortenLöschenHallo liebe Irmi,
AntwortenLöschendanke für diesen interessanten Bericht!
ich hatte als Kind einen Pudel und habe ihn als absolut lieben und treuen Begleiter in Erinnerung!
Pfützen und Wasser lieben meine beiden übrigens jetzt auch und B.alou sieht nass aus wie.....na ich sag es lieber nicht ;-)
Liebe Grüße
Katinka
Liebe Irmi,
AntwortenLöscheninteressant, was es mit den einzelnen Hundearten so auf sich hat. Habe früher darüber auch mal gelesen. Mochte den Spitz auch immer gern - irgendwo muß da noch ein Büchlein herumliegen . ..
Wir selbst hatten jedoch nie Hunde, nur meine Großmutter einen Schäferhund, der im Zwinger gehalten wurde.
Danke auch für Deinen engagierten Kommentar, den ich in diesem Falle einmal dort beantwortet habe.
Lieber Gruß
Sara
Liebe Irmi, das war wieder sehr lehrreich. Der Goethe hat aber auch überall mitgemischt!
AntwortenLöschenLG Sabine
liebe grüße da lass und dir einen wunderschönen mittwoch wünsch
AntwortenLöschenlg jenny
Ein schöner Pudelbericht; meine Nachbarin hat einen - und das ist eine Wasserratte - so wie unsere beiden Goldies auch.
AntwortenLöschenIch liebe Hunde...
Liebe Grüße, Summer
Ist schon interessant was so manche gebräuchlichen Worte für Hintergründe haben...
AntwortenLöschenServus und so long
KVelli
Hallo Irmi,
AntwortenLöschenalso hier bei dir stirbt ja keiner dumm ;O)
Man beutzt den Begriff so oft, jetzt wird er hier bei dir so eingehehnd erkäutert.
Vielen Dank dafür!
Ich grüß dich herzlich
Michaela
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenherzlichen Dank und liebe Grüße
Angela und Elisabeth
Liebe Irmi, sei herzlich gegrüßt.
AntwortenLöschenPudel war in den 60er und bis in die 70er ein Modehund. Das er einen unangenehmen Job erledigen mußte, war mir so gar nicht bekannt. Das andere ja.
Ich bevorzuge bei Kälte lieber einen Pudel mit einem Ponpon, der sich Bommel nennt.
Bei uns strahlt die Abendsonne.
Dein herbstl-Pilz-Kissen gefällt mir ganz toll.
Ich wünsche Dir einen schönen Abend und alles Gute, tschüssi, Brigitte
Ich liebe die Pudelrasse. Die gibt es als Handtäschenformat bis zur Ponygröße. Sie haaren nicht, sind perfekt für Hundeallergiker, aufgeweckt, lernbegierig, verschmust und bis ins hohe Alter verspielt… aber Wasserscheu waren meine allemal.
AntwortenLöschenLG
hab ich noch gar nicht drüber nachgedacht, wie oft der pudel herhalten muss bei wortschöpfungen :-)
AntwortenLöschenHömma, des Pudels Kern, dass ja man interessant wieder. Datt wußt ich noch nich. Aber den Pudel als Klobürste benutzen, datt find ich nich nett, nääää, datt find ich gar nich nett! Son Hund hat ja auch Rechte, oder?
AntwortenLöschenwelche vielfalt für den pudel, herrlich zu lesen!
AntwortenLöschenhast du auch gewusst das Leute die allerisch auf Hundehaare reagieren mit dem Pudel KEIN Problem haben??
AntwortenLöschenLG vom katerchen