Freitag, 22. Oktober 2010

Dies und das und Demut


Heute fragte mich eine Bekannte: "Weisst Du eigentlich noch was Demut bedeutet?" Im ersten Moment war ich perplex - und dann merkte ich, daß es ihr mit dieser Frage bitter Ernst war. Ich fragte, warum sie ausgerechnet mich fragt. Ich weiß, daß sie durch einen gravierenden Umstand in ihrem Leben plötzlich zum Glauben fand - wieder neu fand. Und nun meint sie, daß sie nicht demütig genug sei. Ich konnte ihr eigentlich nicht helfen.
Demut - gibt es die eigentlich noch? Doch für mich ist es Demut, die mich erfasst, wenn im Frühjahr wieder alles anfängt zu Grünen und zu Blühen. Ganz egal, was wir der Natur immer wieder antun.


Annegret Kronenberg hat es so beschrieben:


Demut
- noch nie davon gehört?
Möglich - man begegnet ihr kaum noch.
Doch wo sie geübt wird,
schmilzt das Eis,
sind die Tage heller,
die Blumen bunter,
sprießen Zweige der Hoffnung.

31 Kommentare :

  1. Hach es geht doch wieder, da bin ich aber froh.
    Gestern konnte ich keinen Kommentar starten.
    Also Demut - - -
    ich denke, sich selbst nicht so ernst zu nehmen, damit meine ich, sich nicht unbedingt in den Vordergrund zu stellen, sondern den sogenannten Kleinen Hilfestellung zu leisten.

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  2. Wo nimmst Du nur all diese tollen Sachen her ? Ich finde Deine Seite immer wieder sehr lesenswert und freue mich auf Kommendes liebe Grüße Siegrun

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  3. demut? nee glaub nicht...
    liebe grüße und schönes wo-ende!

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  4. Liebe Irmi,

    ein schönes Thema. Für mich gibt es immer einen Grund, demütig zu sein.
    Dafür, dass meine Kinder gesund sind, dass ich all meine Sinne habe, soviel Schönes sehen und berühren kann und so unendlich vieles mehr.
    Ich glaube dennoch, dass vielen Menschen gar nicht bewusst ist, wieviel Glück sie haben oder hatten. Oder dass sie es erst dann erkennen, wenn ihnen etwas genommen wird.

    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und grüß dich lieb,
    Andrea

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  5. Ja, ein bissel davon würde vielen Menschen gut tun! Aber nicht zu viel :) Schönes WE liebe Irmi!

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  6. Nein, mit Demut kann ich auch nicht viel anfangen. Aber Ehrfurcht habe ich noch vor vielen Sachen.LG Inge

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  7. Ich betrachte Demut als eine unterwürfige Art von Dankbarkeit.
    Dankbar zu sein, was uns das Leben und die Welt an Gutem zu bieten hat. Kann dabei ruhig bischen in's Religiöse gehen - schadet doch nichts.
    Vielleicht besinnt man sich darauf gerade wenn man ins fortgeschrittene Alter kommt und man froh ist, das sich die Weh-wechen in Grenzen halten.

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  8. Dankbar sollte man sein, aber ob es dann gleich zu Demut werden sollte? Da bin ich skeptisch und muss erst mal drüber schlafen...

    liebe grüsse Kalle

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  9. Demut vorm Leben habe ich auf jeden Fall.
    Heike

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  10. hallo Irmi
    mir geht es so wie dir..
    das ist eine innere Zufriedenheit..ein Gefühl von großem Glück..das es so ist und nicht Anders.
    einen ganz lieben Gruß vom katerchen

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  11. DEMUT,
    als Wort wunderbar.
    In der Praxis realisiert -
    wirklich realisiert - da geht man
    ein, ein wie ein Primelchen, das
    nicht begossen wird.

    Ich schreibe mal, wenn ich mich
    beruhigt habe.
    Bei fast allen Menschen ist alles
    nur Theorie. Ich kann leider aus
    der Praxis schreiben.
    Wer will, kann vorbei kommen
    bei mir.

    Aber ich wollte aufhören, denn
    wenn man betroffen ist, dann ist
    man nicht sachlich.

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  12. Hallo Irmi

    für mich als Muslima ist Demut bestandtteil meines Gebetes das ich 5 mal am Tag mache....aber jemand anderem vorzuwerfen "Du bist nicht demütig genug" find ich ehrlich gesagt befremdlich-kann doch niemand reingucken in deinen Kopf und dein Herz oder?

    Lg Soukeka

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  13. Dankbarkeit ist ok, aber Demut? Muss ich drüber nachdenken!

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  14. Demut hört sich für mich irgendwie nach Hilflosigkeit an. das Wort Dankbarkeit finde ich schöner. Das löst in mir eher eine Wärme aus.
    LG Sabine

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  15. Demut, tiefe Bescheidenheit, sozusagen die Gesinnung eines Dienenden, sagt das Wörterbuch...

    aber manchmal wird sie auch mit Toleranz gleichgesetzt, Respekt vor der/m Anderen, sich nicht über andere hochmütig erheben...

    in Demut Stephanie

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  16. Demut - gibts das noch ?! Also ich habe mit Glauben/Religion so gut wie gar nichts zu tun. Warum eigentlich? Ich weiss es ehrlich gesagt gar nicht. Als Kind war Kommunion und später Firmung "Pflicht". Heute wird das alles viel lockerer gesehen und außer zur Taufe meiner Kinder war ich eigentlich gar nicht mehr in der Kirche. Ich denke, es ist einfach "Bequemlichkeit".
    Schade eigentlich, oder?

    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.

    Liebe Grüße

    Ilona

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  17. Demut? Ich weiß nicht, passt das wirklich noch in unsere Zeit, ist nicht respekt und Achtung wichtiger? ich möchte gar nicht demütig sein.


    LG Shoushou

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  18. Alle diese Werte, Tugenden, sie werden immer weniger, forciert durch angeblich neues Denken...

    Servus und so long
    Kvelli

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  19. Hallo liebe Irmi,
    ich habe mal geguckt, was Wikipedia dazu sagt und fand das ganz interessant, weil Demut für viele Menschen ein nicht wirklich erstebenswerter Zustand ist. Also Zitat aus Wikipedia:"Der Ausdruck Demut kommt aus dem althochdeutschen diomuoti („dienstwillig“, also eigentlich „Gesinnung eines Dienenden“). . . "Das geht dann natürlich weiter - guckst du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Demut
    Ich gebe zu, auch ich empfinde den Zustand des Dienens nicht als erstrebenswert, wenn ich dabei das Gefühl habe, dass mir meine Würde genommen wird. Religiöse Menschen sehen das sicher anders. Aber immer geht Demut mit der Tatsache einher, dass da jemand ist, der über mir steht, während ich mich nicht ebenbürtig fühle. - Das Andere ist das Gefühl, dass ich kenne, als meine Kinder geborene wurde oder wenn ich die Vielfalt und das Geniale der Natur überhaupt bewundere. Wenn dasa auch Demut ist, dann kann ich mich auch mal demütig fühlen.
    Lieben Gruß
    Elke

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  20. Sorry für die vielen Fehler beim Schreiben, ich habe heute Probleme mit den Augen.
    LG - Elke

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  21. Irmi - ich bin dir und deiner Freundin echt Dankbar für dies Thema. Ich finde das kommt heute zu kurz. Dabei ist die Demut doch wichtig für uns alle.

    So Wünscht der Frank
    ein schönes Wochenende

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  22. Zwei Zitate bzw. Aphorismen zur Beschreibung von Demut gefallen mir besonders gut.


    »Demut ist
    die Bescheidenheit der Seele.«

    Franç Marie Voltaire, eigentlich François-Marie Arouet,
    französischer Philosoph und Schriftsteller
    1694 - 1778

    ~ ~ ~

    »Demut ist schließlich
    nichts als Einsicht.«

    Herman Bahr
    österreichischer Essayist und Kritiker
    1863 - 1934

    Wirklich demütig kann nur derjenige sein, der es ganz freiwillig ist, ohne äußerlichen Zwang, meint

    Zitante Christa

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  23. Liebe Irmi, für mich ist Demut, mich nicht klein zu machen und mich "endlich" anzunehmen wie ich bin.
    Jeder Mensch ist eine herrliche Schöfung. Sowie er das weiß, muss er sich nicht ducken und kann mutig vor Gott stehen mit De - Mut . Gottes - Mut.

    Liebe Grüße
    Barbara

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  24. Liebe Irmi, vielen Dank für Deinen
    Kommentar. Ich arbeite an meinem Problem:)
    Liebe Grüße

    Gisela

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  25. Schöne Gedanken, leider wird der Begriff heutzutage gerne von Politikern missbraucht!

    Einen wunderschönen, besinnlichen Abend

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  26. Erst vor wenigen Tagen habe ich Demut und Dankbarkeit empfunden.
    An unserer Schule ist ein junger Mann nach einer Operation erblindet. Er ist jetzt 16 und muss sein Leben völlig neu erleben, mit allen Schwierigkeiten die ab nun dazu gehören. Als ich dies hörte, dachte ich dass wir Demut und Dankbarkeit empfinden können, dass das "Schicksal" uns gesunde Kinder geschenkt hat und sie zu Erwachsenen wurden, ohne solche Einschnitte erleben mussten und hoffentlich auch nicht erleiden müssen.
    Liebe Grüße

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  27. Hallo liebe Irmi, Deine Gedanken find ich sehr interessant und ich gebe Dir Recht. Ich find, dass Du die Leute hier zum Nachdenken bringst. Ich glaub auch, dass Demut nicht das ist, wenn man gebückt durchs Leben läuft, sondern bereit ist, zurück zu stecken, zu erkennen, wenn man im Unrecht ist und für das Richtige einzustehen. Wobei vor Gott darf man sich ruhig beugen aber nicht unbedingt vor Maria. (will hier keinen angreifen)

    Danke für die lieben Worte, solche Bauernhöfe kann ich nur weiter empfehlen.
    LG
    Taty

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  28. wünsch dir einen netten abend und morgen schönen sonntag!

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  29. Liebe Irmi,
    mal wieder ein Thema, das zum Nachdenken anregt.
    Wenn ich mich darüber freue, dass es meiner Familie und mir gut geht und wir gesund und munter sind, denke ich
    nicht bewußt an Demut.
    Doch versuche ich auch immer dankbar zu sein, für all das Gute, das uns widerfährt und wenn es für den Sonnenschein am Morgen ist!
    Wünsche Dir ein schönes Wochenende
    lieben Gruß
    Lilo

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  30. Liebe Irmi,

    ein sehr, sehr interessantes Thema - Demut habe ich früher immer falsch verstanden und negativ gewertet im Sinne von "sich unterwerfen". Von mir wurde Demut gefordert - von einer autoritären Erziehungsperson. Dabei ist Demut doch etwas ganz anderes ..ich denke, die Waldameise hat es super beschrieben .. Demut eher im Sinne von Dankbarkeit und Wertschätzung für das Schöne und die Wunder auf der Welt.

    zum Glauben finden ..ein ganz großes Thema für mich momentan, eventuell blogg ich auch noch drüber ..

    Hab einen schönen Abend ..ganz liebe Grüsse an dich,
    Ocean

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  31. Hallo Irmi,
    Dankbarkeit ja.
    Aber Demut setzt ein Herr - Knecht-Verhältnis voraus. Demütig sein, das klingt oft nach stillhalten: Man muss sich halt seinem Schicksal ergeben und ohne Klagen einfach die Situation aushalten.
    Für mich wäre das nicht richtig.
    LG Anette

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.