Mittwoch, 2. März 2011

Dies und Das über den Treibsand

In Abenteuerromanen und - filmen sterben immer wieder Menschen in gefährlichem Treibsand, vor allen Dingen in der Wüste. In Windeseile verschluckt er das wehrlose Opfer und die Verfolger murmeln schaudernd:  "Treibsand". Wissenschaftlich gesehen lautet die Frage, ob es Treibsand gibt. Forscher sind dieser Frage nachgegangen und sind gleich mehrfach fündig geworden..

Eine Sorte Treibsand findet sich fernab von allen Wüsten. Es handelt sich dabei um ein Gemisch aus Wasser und Sand. Sand besteht aus recht locker aufgeschichteten Körnern und hat somit keine besonders gute Festigkeit: Am Strand ist es anstrengend, darauf zu laufen, Sandburgen zu bauen, ist damit unmöglich. Erst wenn Wasser ins Spiel kommt und die Hohlräume zwischen den Körnern füllt, kann sich der Sandmatsch selbst wie eine Flüssigkeit verhalten. Und bei einem bestimmten Wasseranteil entsteht Treibsand. In diesem Fall sind die Sandteilchen rundherum von Wasser umgeben und haben keinen Kontakt mehr zueinander. Die Reibung im Sand nimmt stark ab und damit dessen Festigkeit. Dazu ist aber noch eine  "treibende"  Kraft nötig, denn sonst würden die Sandkörner einfach zu Boden sinken, und oben bildete sich eine Pfütze. Dass der Sand in der Schwebe bleibt, dafür kann an Meeresstränden die Gezeitenströmung sorgen. Es können aber auch unterirdische Quellen oder Erdbeben sein, die solchen Treibsand möglich machen.
Besonders gefährlich ist Treibsand aber nicht. Man sinkt zwar ein, aber verschwindet niemals komplett. Allerdings: Je mehr man zappelt, desto schneller sinkt man ein - denn dann sorgt man ja selbst dafür, dass die Sandkörner in der Schwebe bleiben.
Auch wer in der Wüste unterwegs ist. kann es mit Treibsand zu tun bekommen. "Fech-Fech"  heißt hier der trockene Treibsand. Die Sandkörner  werden von kleineren Tonkörnern auf Abstand gehalten und sind daher extrem locker aufgeschichtet. Das Volumen  des Sandes wird so vergrößert - Forscher haben gemessen, dass  "Fech-Fech"  bis zu 15 bis 30 Prozent aus Luft besteht. Wer diesen Treibsand betritt oder mit dem Auto darauf fährt, sackt plötzlich zehn bis vierzig Zentimeter ab. Ganz versinken kann aber auch im  "Fech-Fech"  niemand, denn es wurde noch keine  "Fech-Fech-Schicht" entdeckt, die dicker war als 1,20 Meter.
(Quelle:  Warum Frauen schneller frieren  - Verlag C.H.Beck)

17 Kommentare :

  1. oh.....als ich ein Kind war ..also da bin ich mal in einen Futtercontainer gefallen ...so beim spielen, der war randvoll mit Wildschweinfutter ..also so Mais und Pellets und so zeugs ....ich weiss nicht wie ich da wieder raus gekommen bin ....
    aber es war so wie in einem Treibsand ..es zog mich immer wieder runter .....waaaaaaaaa!

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  2. Meine Güte, Kröti! Du has ja gefährlich gelebt als Kind, nä!
    Also, datt imt dem Treibsand, datt wußt ich nich. Hochinteressant. Ich war der festen Überzeugung, datt man da so einfach ma wech is, *blutsch*. Allerdings, wenn ich getz so drübber nachdenke, is auch in Filmen in letzter Zeit keener mehr im Treibsand verschwunden. Hmmm, wieder watt dazugelernt. Schön Tach, Irmili!

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  3. Liebe Irmi,

    da bin ich aber froh, dass man nie ganz versinkt.

    @Paderkröte: Gut, dass Du aus dem Schweinefutter wieder rauskamst!

    Liebe Grüße Rainer

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  4. hu Hu Irmi..was ein gruseliges Zeug es doch gibt..

    liest sichimmer so schaurig wenn das Zeug in den Geschichten vorkommt.
    LG vom katerchen der DANKE sagt
    für die Aufklärung um das Phänomen

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  5. ...macht die erde einen rutsch -
    ist sogar atlantis futsch :-).

    herzliche grüße aus wien
    walter
    :-)

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  6. Hallo Irmi,

    voll interessant das mit dem Treibsand. Ich hab letztens im TV auch einen Bericht aus dem Augenwinkel mitbekommen... Oder war das Moor? *grübel*

    Geht es dir denn wieder gut? Bist du jetzt ganz gesund wieder? *hoff*
    Ich wünsch dir einen wunderbaren Tag :-)
    LG, dieMia

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  7. Echt, man verschwindet nicht für immer im Treibsand? Schon wieder etwas dazu gelernt...
    Liebe Grüße

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  8. So lassen wir uns im Schein der wärmenden Sonnenstrahlen treiben, wo auch immer es uns hin spülen mag...

    Lieben Gruß und sonnige Gedanken
    Kvelli

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  9. Wiederum eine sehr interessante Information! Danke!

    Lieben Gruss, Brigitte

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  10. Liebe Irmi,

    danke für den interessanten Artikel. Also davon lese ich auch zum ersten Mal, hab immer an die totale Sandschluckversion geglaubt. Und wie sich das nennt, wusste ich auch bis dato nicht. Reinrutschen möchte ich dennoch nicht. Man rutscht ja schon genug in komische Sachen rein, wenn man nicht aufpasst. ;-)

    Liebe Grüße,
    Andrea

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  11. Huhuu liebe Irmi :)

    so eine Freude ..dass ich auch gewonnen hab, freut mich sehr :))

    Ich hab dir eben eine Mail an deine googlemail-Adresse geschickt, hoffe, daß sie ankommt. Manchmal landen meine Mails im Spam .. Falls es ein Problem gibt, schreib mir einfach bitte nochmal über den Blog - ich bin bis morgen noch online.

    Das Buch wäre aber auch was für mich - denn ich friere enorm schnell - der Titel trifft also voll zu. Und über den Treibsand wußte ich auch nicht Bescheid bisher, habe wieder etwas dazu gelernt :) hihi - Andrea hat recht mit ihrem Kommentar ..

    Ganz liebe sonnige Grüße an dich,
    Ocean

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  12. eigentlich sollte fech- fech ja unbenannt werden in wech- wech. :D
    aber nun habe ich wieder was dazu gelernt, irmschen.
    habe bisher auch immer geglaubt man versinkt ganz darin, eine horrorvorstellung und wer würde da nicht zappeln um schnellstens wieder raus zu kommen.

    liebe grüße. bina

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  13. Mein schöner Kommentar ist weg. Er war zu lang um ihn zu wiederholen.
    Schade.
    LG Rosine

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  14. Liebe Irmi, das habe ich wirklich übersehen. Ich glaube ich hatte sogar geguckt. Altersschwach . . .

    Das ist ja toll. Freue mich total.
    Liebe Grüße und bis gleich!
    Rosine

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  15. In Berlin sin früher mal Kinder Beim Buddeln im Sand verschüttet worden und erstickt.Das muss ganz furchtbar gewesen sein.
    LG Christa

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  16. Wieder was gelernt. Danke!
    Liebe Grüße!

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  17. (Quelle: Warum Frauen schneller frieren - Verlag C.H.Beck)


    Fische tun es, das weiß ich seit über 30 Jahren

    ;-)

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.