Samstag, 15. Oktober 2011

Dies und Das und der Wochenmarkt

Das herrliche Wetter hat mich schon recht früh auf den Wochenmarkt in die Große Kreisstadt gelockt. Die Stände waren gerade aufgebaut worden und es war noch menschenleer.
Dieser Stand erinnerte mich  an das Erntedankfest, das in der vorigen Woche gefeiert wurde.
In Mosbach fand aus diesem Anlass ein großer Umzug statt. Vor dem Altar in der Kirche standen Körbe voller Früchte und Gemüse, die später von den Kindern in die Alten- und Pflegeheime gebracht wurden. ein schöner Brauch,den ich auch noch aus meiner Jugend kenne. Dieses Gedicht habe ich damals in der Schule lernen müssen und es gefällt mir noch heute.

Erntedankfest
Wir pflügen und wir streuen
den Samen auf das Land,
doch Wachstum und Gedeihen
steht in des Himmels Hand:
der tut mit leisem Wehen
sich mild und heimlich auf
und träuft, wenn heim wir gehen,
Wuchs und Gedeihen drauf

Er sendet Tau und Regen
und Sonn und Mondenschein
und wickelt seinen Segen
gar zart und künstlich ein
und bringt ihn dann behende
in unser Feld und Brot
es geht durch unsre Hände,
kommt aber her von Gott.

Was nah ist und was ferne,
von Gott kommt alles her,
der Strohhalm und die Sterne,
das Sandkorn und das Meer.
Von ihm sind Büsch und Blätter
und Korn und Obst von ihm
das schöne Frühlingswetter
und Schnee und Ungestüm.

Er läßt die Sonn aufgehen,
er stellt des Mondes Lauf;
er läßt die Winde wehen
und tut die Wolken auf.
Er schenkt uns soviel Freude,
er macht uns frisch und rot;
er gibt den Kühen Weide
und seinen Kindern Brot.
(Matthias Claudius)

1 Kommentar :

  1. Liebe Irmi. Hui - ein neues Outfit. Hattest Du die Bücher vom "alten" schon alle ausgelesen?
    Ein sehr schönes Gedicht, das gefällt mir richtig gut.
    Liebe Abendgrüße von Kerstin.

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.