Mittwoch, 16. Juli 2014

Dies und Das über Nadelbäume

Um zu verstehen, warum die Nadelbäume immergrün sind, muss man ihre Lebensbedingungen betrachten. Nadelbäume sind auf der ganzen nördlichen Halbkugel verbreitet. In Alaska, Skandinavien und Sibirien bilden sie einen dicht geschlossenen Waldgürtel. Aber auch in unseren Breiten und in Südeuropa gibt es großflächige Nadelwälder. Im hohen Norden sind die Nadelbäume perfekt an das kalte, raue Klima angepasst, denn dort herrscht Wassermangel wie in der Wüste. Entweder ist es im felsig kargen Boden eingefroren, oder es fällt als Schnee. Wasser ist aber ein wichtiger Bestandteil der Photosynthese, bei der Kohlendioxid und Wasser in den Zellstoff Glucose und das  "Abfallprodukt"  Sauerstoff umgewandelt werden. Nadelbäume gleichen Wassermangel durch ihr immergrünes Dasein aus: Sie können das ganze Jahr  über Photosynthese betreiben, im Winter kältebedingt etwas weniger. Nadelbäume oder Koniferen, wie sie in der Botanik genannt werden,  wachsen so bis zu 80 Zentimeter im Jahr, ein Laubbaum - wie die Eiche z.B. - bringt es dagegen gerade mal auf knapp zehn Zentimeter Größenzuwachs jährlich.


Außerdem müssen Bäume gerade im Winter aufpassen, dass sie nicht austrocknen. Kalte Luft ist meist sehr trocken und entzieht den Pflanzen dadurch Feuchtigkeit. Nadelbäume sind darauf angewiesen, mit dem wenigen verfügbaren Wasser hauszuhalten. Aus diesem Grund haben sie, ähnlich wie Kakteen, ihre Blätter in Nadeln umgewandelt. Deren runde Form verringert  die Oberfläche und setzt so die Verdunstung herab. Zusätzlich besteht die äußerste Schicht einer Nadel, die Epidermis, aus besonders dickwandigen Zellen, die das Blatt nach außen mit einer isolierenden Wachsschicht abschließen - ein perfekter Schutz gegen Frostschäden. Um den Wasserverlust weiter zu verringern, liegen die Spaltöffnungen eingesenkt im Nadelinneren. Die winzigen kaffeebohnenförmigen Spaltöffnungen  sind die Lungen eines Baumes, über die er das Kohlendioxid der Luft aufnehmen sowie Sauerstoff und Feuchtigkeit abgeben kann.
(Quelle: "Das große Buch der Bäume")



19 Kommentare :

  1. Guten Morgen Irmi, da kam beim Lesen doch glatt verschüttettes Schulwissen hervor. Alles mal gelernt und wieder vergessen. Schade eigentlich. Die Bilder sind sehr schön.
    Gruß vonner Grete

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  2. Ich bin auch immer wieder fasziniert an welch unmöglichen Stellen und Orten sie wachsen können und dennoch überleben. Wieder ein Wunder der Natur das es zu schützen gilt.

    Danke dir für den schönen Post und die tollen Bilder. Hab einen schönen Tag und alles Gute.

    Liebe Grüssle

    N☼va

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  3. die Bäume und was dahinter steckt ist immer intressant und spannend!
    Ich wünsche dir noch einen schönen Tag
    Lieben Gruss Elke

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  4. moin irmi,
    über das unterschiedlich schnelle wachstum der bäume hatte ich mir noch nie gedanken gemacht, schon beachtlich.
    in der vorherigen gemeinde war es auflage heimische hölzer zu pflanzen, eine sinnvolle pflicht.
    lg kelly

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  5. Guten Morgen, meine liebe Irmi,
    danke, daß Du unser altes Schulwissen wieder aufgefrischt hast! Bäume , ich liebe sie und manchmal sethe ich vor ihnen und denke mir ...Wenn ihr doch nur erzählen könntet....
    Ich wünsch Dir einen schönen und sonnigen, aber nicht zu heißen ;O) Tag!
    ♥ Allerliebste Grüße, Deine Claudia ♥

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  6. Liebe Irmi, am Wochenende nehme ich mir die Blätter der Tanne und der Kiefer zur Hand. Ich werde schauen, riechen und staunen. Ich finde es gut, wenn man sich solche Dinge wieder einmal verdeutlicht.

    dir einen schönen Tag heute,
    beste Grüße,
    egbert

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  7. Liebe Irmi,
    wie immer ein interessanter Post zum Thema Tannenbäume. Oberhalb von unserem Haus gibts davon ganz viele. :-)
    Das Wachstum dieser Bäume wird oft unterschätzt und schnell ist ein gepflanzter Baum im Garten eine Gefahr für Haus und muss dann wieder gefällt werden.

    Wünsche dir eine schöne Restwoche mit vielen frohen Momenten.

    Liebe Grüessli
    Julia

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  8. Ich liebe Nadelbäume. Einer von ihnen, neben dem Teich wird von innen heraus gelb. Mal sehen, ob wir ihn retten können.
    Liebe Irmi, ich grüße Dich herzlich
    Barbara

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  9. Guten Morgen Irmi
    eigentlich hat man das ja schon mal gelernt, und doch wusste ich es nicht mehr so genau! Danke für den informativen Post!
    liebe Grüsse
    Elisabeth

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  10. Hej Irmi,
    bei dir frischt man wirklich immer wieder altes Wissen auf :-)

    Hab noch einen schönen Mittwoch!!

    Tina

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  11. That's why they called evergreen, love it.

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  12. .....der bekannteste Nadelbaum ist wohl nach wie vor der Weihnachtsbaum :-)) - aber Spaß beiseite - dein Post ist wieder sehr lehrreich und auffrischend !
    Schönen Gruß,
    Luis

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  13. schon wahnsinn, wo sie überall wachsen und gedeihen - bis hoch ins gebirge - die latschenkiefer zum beispiel - und welchen extremen wetterbedingungen sie trotzen.
    hab dank für den feinen nadelbaumpost!
    liebe grüße
    dania

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  14. Liebe Irmi, komisch, in meinen Posts zu "Mein Freund, der Baum" gibt es Lieblingsnadelbäume, aber nur solche, die ihre Nadeln abwerfen wie die Lärche... Fichte & Tanne haben es schwer, mein Herz zu erobern. Kein Wunder, wenn man aus einer Gegend mit tollen Buchenwäldern geboren ist, oder?
    Einen schönen Abend!
    Astrid

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  15. Hallo Irmi,
    dein Foto zeigt den perfekten Weihnachtsbaum, haha! Es dauert garnicht mehr so lange...
    Ja, oft denken die Menschen ihr Baum wäre im Winter erfroren, dabei ist er vertrocknet!
    LG Heidi

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  16. Liebe Irmi, Dein Baumpost beschwingt mich gerade sehr. Da ist so viel Liebe drin ... und die Aufmerksamkeit mit der Du uns ein Stück mitnimmst zu Pflanzenschätzen ist herrlich. Danke schön :)
    Deine Hortensien sind ein Augenschmaus und das Gedicht von Rilke dazu ... passt gerade so gut zu meinen "Blauen".
    Viele liebe Grüße zu Dir
    Erika

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  17. Das war heute wieder eine schöne Lehrstunde aus der Natur, liebe Irmi.
    Sie lässt uns immer wieder staunen, wie perfekt sie alles einrichtet, damit Pflanzen und Tiere sich in den unterschiedlichen Klimazonen wohl fühlen und überleben können. Wäre da nur nicht der Mensch, der ihr leider nur zu oft ins Handwerk pfuscht.

    Liebe Grüße schickt dir
    Christa

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  18. Liebe Irmi,
    Dass was hier oben aus das grosse Buch der Bäume genennt wird: 'Nadelbäume gleichen Wassermangel durch ihr immergrünes Dasein aus...' und anderes, stimmt aber nicht ganz. Unsere schöne Italienische Zypressen wenn die an Wassermangel leiten werden sie ganz braun und sterben. Schade aber war, eine haben wir schon verloren... Wassermangel ist ein Faktor aber Bodenqualität und Klima sind auch sehr wichtig.
    Liebe Grüsse,
    Mariette
    Ich liebe Nadelbäume sehr weil die ja immer grün bleiben!
    Liebe Grüsse,
    Mariette

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  19. Wie schön! Ich lerne hier immer wieder etwas dazu!
    Liebe Grüße,
    Markus

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.