Sonntag, 30. November 2014

Advent

Nun ist er endlich da: Der von vielen Menschen sehnlichst erwartete 1. Advent. Überall sind Fenster, Türen und Gärten festlich geschmückt. Die Gärtnereien haben Hochsaison.


Die Weihnachtmärkte haben ihre Pforten geöffnet und es riecht nach Lebkuchen und Glühwein. Aber stellt sich überall auch die Weihnachtsvorfreude ein? Das muss jeder von uns für sich selbst entscheiden.


Ich wünsche meinen lieben Leserinnen und Lesern eine besinnliche Adventszeit. Auch die nötige Ruhe zum Entspannen, damit wir die Zeit genießen können.

Advent

Im Tale sind die Blumen nun verblüht
Und auf den Bergen liegt der erste Schnee.
Des Sommers Licht und Wärme sind verglüht,
In Eis verwandelt ist der blaue See.

Wie würde mir mein Herz in Einsamkeit
Und in des Winters Kälte angstvoll gehen,
Könnt ich in aller tiefen Dunkelheit
Nicht doch ein Licht in diesen Tagen sehn.

Es leuchtet fern und sanft aus einem Land,
Das einstens voll von solchen Lichtern war,
Da ging ich fröhlich an der Mutter Hand
Und trug in Zöpfen noch mein braunes Haar.

Verändert hat die Welt sich hundertmal
In Auf und Ab - doch sieh, mein Lichtlein brennt!
Durch aller Jahre Mühen, Freud und Qual
Leuchtet es hell und schön: Es ist Advent!
(Hilde Fürstenberg)

Donnerstag, 27. November 2014

Mal wieder in eigener Sache


Am Sonntag wollte ich eine große Blogrunde machen. Leider war nach etwa 10 Besuchen alles aus. Danach hatte ich nur noch sporadisch Zugriff auf das Internet - und in den letzten 2 Tagen war alles aus.
Ich habe nun Anfang der kommenden Woche einen Termin mit meinem Provider (so nennt man das wohl?).
Ich lasse den neuen Anschluss legen und kaufe mir dann auch einen neuen Laptop oder Computer. Da lasse ich mich genau informieren und mache klar, was ich benötige.
Ich muss nur aufpassen, dass ich mir vor Weihnachten keine Baustelle einhandle, da meine Zugehfrau zur Zeit in Reha ist und wahrscheinlich vor Weihnachten nicht mehr zurückkommt. Aber irgendwie werde ich das schon meistern. So geht das nicht weiter und dieser Zustand nimmt mir jegliche Freude am Bloggen, was ja auch verständlich ist.

Auch wenn es noch so traurig ist, sollte man viel mehr lachen. Es ist schon erstaunlich, wie viele Muskeln beim Lachen aktiviert werden.
Was sich so unbeschwert anfühlt, ist in Wahrheit mit einem großen Kraftaufwand verbunden. Denn zum Lachen aktiviert der Körper neben der ganzen Atem-Muskulatur auch 17 Gesichtsmuskeln und bis zu 80 weitere Muskeln. Der wichtigste sitzt zwischen Ohr und Mundwinkel: Der Lachmuskel.


Warum hat der Katzentisch im Restaurant einen so schlechten Ruf?
Bereits  im antiken Rom gab es Tische, von denen nur Katzen und Hunde fressen durften. Daraus entwickelte sich die leicht abwertende Bezeichnung für einen Tisch an ungünstiger Stelle in einem Raum, der die Sitzenden von den andren Speisenden isoliert.
 
Bedürftige auf Mallorca bekommen das Wasser nun fast kostenlos aus dem Hahn.

Heute wurde ich unfreiwillig Zeuge eines Gesprächs: Du kannst mir doch das Wasser nicht reichen. Es handelte sich ganz offensichtlich um ein Streitgespräch.
Diese Redewendung kennen wir alle. Ich habe etwas recherchiert und habe folgendes ermitteln können.
Im Mittelalter aßen auch die Adligen meist ohne Besteck. Um sich vor oder nach dem Essen die Hände zu waschen, wurden Schüsseln mit Wasser gereicht. Wer es nicht einmal wert war, den hohen Herren das Wasser zu reichen, galt als Taugenichts.




Tue erst das Notwendige,
dann das Mögliche
und plötzlich schaffst
du das Unmögliche.
(Franz von Assisi)

Dienstag, 25. November 2014

Dies und Das über Christrosen und Weihnachtssterne

 

Sind Tulpen, Narzissen und Hyazinthen für die meisten mit dem Frühling verbunden, werden Christrose, Mistel und Weihnachtsstern mit der Adventszeit assoziiert. Und da diese unmittelbar bevorsteht, bieten die Blumengeschäfte und Gärtnereien jetzt eine große Auswahl an diesen  "Weihnachtspflanzen" an, die für eine besondere Atmosphäre in Haus, Wohnung, aber auch an der Eingangstür oder im Garten sorgen. Ungewöhnlich, ja interessant ist für die Menschen von jeher die Christrose, eine Pflanze, die  - im Gegensatz zu anderen  - mitten im Winter, genauer gesagt um die Weihnachtszeit, blüht. Daher meinte man früher, dass sie über besondere Kräfte und Gaben verfügen müsste. Diese hoffte man, auf  Haus und Hof übertragen zu können: Denn wenn man die blühende Schnee- oder Weihnachtsrose, wie sie auch noch genannt wird, zu sich nach Hause hole, so der Gedanke, werde einem das Glück hold sein. Wer daran glaubt, kann die Christrose kurz vor dem Fest abschneiden und als Schnittblume in die Vase stellen, dann blüht sie bestimmt auf. Dass die Blüten einfach wunderschön sind, ist jedenfalls unbestritten.

Winter und Weihnachten Flora und Fauna mit Stechpalme, Efeu, Mistel mit Beeren Clustern und Zeder Blatt Sprigs mit Tannenzapfen auf weißem Hintergrund Stockfoto - 15476598 

Als  "Zauberpflanze", die zuverlässig alles Böse abwehrt, ist auch die Mistel bekannt. Ob Kelten, Gallier oder Römer - alle hielten sie wegen ihrer immergrünen Blätter für eine heilige Pflanze. Zahlreiche Legenden und Mythen ranken sich um die Pflanze, die in den Kronen verschiedener Laubbäume wächst und Namen wie Wintergrün, Hexenbesen oder Vogelkraut trägt. Wer sich unter einem Mistelzweig küsst, so heißt es in Großbritannien und den USA, bleibt ein Leben lang zusammen. Dass Mistelzweige Glück ins Haus bringen, Menschen und Tier vor Krankheiten, Feuer, Wasser und anderem Unheil schützt, meinen beispielsweise die Iren. Und auch in Deutschland erfreuen sich Misteln seit einigen Jahren in der Vorweihnachtszeit großer Beliebtheit: Gern werden einzelne Zweige als Schmuck über die Eingangstür gehängt oder zusammengebunden in einem Krug dekorativ mit Figürchen und Schleifen in Szene gesetzt.

weihnachtsstern 

Der absolute   "Star"  in der Advents- und Weihnachtszeit ist aber jedes Jahr der Weihnachtsstern. Als leuchtend blühende Pflanze im tristen Wintergrau läutet er für viele die besinnliche Jahreszeit ein. In Rot, Weiß, Creme, Pink oder Rosé gehört er, wie der Weihnachtsbaum, einfach zum Fest dazu. Neben einem hellen, warmen Standort, geschützt vor Zugluft und direkter Sonneneinstrahlung, benötigt er nur regelmäßig etwas lauwarmes Wasser und ab und zu etwas Flüssigdünger, um sich wohlzufühlen - und seine Besitzer über lange Zeit erfreuen.



Sonntag, 23. November 2014

Dies und Das und der Totensonntag


Der Sonntag an diesem Wochenende ist für evangelische Christen ein besonderer: Am Totensonntag gedenken sie der Verstorbenen. Traditionell fällt dieser Feiertag immer auf den letzten Sonntag vor dem ersten Advent. Mit ihm endet das Kirchenjahr. Am Totensonntag schmücken evangelische Christen die Gräber ihrer Angehörigen auf den Friedhöfen. Der Tag verbindet den Gedanken an den Tod mit der Hoffnung auf Auferstehung und heißt darum auch Ewigkeitssonntag. Die Verstorbenen des ausgehenden Kirchenjahres werden im Gottesdienst genannt und zusammen mit ihren Angehörigen in das Fürbittegebet aufgenommen.
Der Gedenktag wurde 1816 von König Friedrich Wilhelm III. in Preußen ins Leben gerufen, um an die Gefallenen der Freiheitskriege gegen Napoleon zu erinnern. Andere evangelische Kirchen in Deutschland übernahmen den Tag als Pendant zur katholischen Allerseelenfeier am 2. November. In Deutschland ist der Totensonntag besonders geschützt. Auch in Baden-Württemberg gilt Tanzverbot.



Heute darf ich
Tina/Bellazitronella
und
Jody Gabara

recht herzlich hier am Neckarstrand begrüßen. Ich freue mich, dass ihr hier seid.


Totensonntag

Am Totensonntag stehen wir an den Gräbern
und spüren in der Seele den herben Verlust.
Der Tod nahm uns unsere lieben Menschen –
hinterließ Trauer, Seelenschmerz und Frust.

Erinnerungen an sie drängen jetzt nach oben,
an das Leben mit ihnen und die schöne Zeit.
Uns fällt auch ein, was wir nicht vermochten –
und es machen sich auch Schuldgefühle breit.

Schauen wir ruhig auch das Unvermögen an –
wir dürfen es in Gottes gute Hände abgeben.
Gott nimmt unser menschliches Versagen an
und begleitet uns in schwerer Zeit im Leben.

Gedenken wir der Menschen, die dort ruhen
und danken wir ihnen für das, was uns bleibt:
Erinnerungen an das Miteinander im Leben,
das Schöne, das Seiten des Lebens schreibt.
(Sieglinde Seiler)

Donnerstag, 20. November 2014

Dies und Das und des Meeresrauschen in Muscheln

http://images.gutefrage.net/media/fragen/bilder/wie-heisst-diese-typische-muschel--schnecke-die-typische-muschel-die-am-ohr-rauscht/0_big.jpg 
Heute schenkte mir eine Bekannte eine Muschel, die sie von ihrem Besuch an der Nordsee mitbrachte. Ich finde Muscheln höchst interessant. Ihre Vielfalt, ihre Formen und Farben verblüffen.
Als Kind bekommt man die schönsten Märchen aufgetischt, wenn man nach dem Meeresrauschen in den Muscheln fragt. Sie handeln von den langen Reisen der Muscheln durch die Weltmeere. Und je mehr man angeblich in den Muscheln hören kann, desto weiter ist die Muschel gereist und desto älter ist sie.
Schade ist nur, dass nichts an diesen Märchen stimmt. Erst einmal sind es genau genommen gar keine Muscheln, die wir uns da ans Ohr halten, sondern Schnecken, wissenschaftlich korrekt  "Gastropoden"  genannt. Das Alter der Schnecken hat gar keinen Einfluss auf die Töne, die wir hören, sondern allein der Aufbau der Schnecken und damit der Resonanzkörper. Doch was hören wir da genau?
Eine bekannte Interpretation,die sich hartnäckig hält, ist die vom Blutrauschen.. Danach wird das durch unser Ohr strömende Blut durch den Resonanzkörper der Schnecke für uns hörbar. Als Beweis dafür wird angeführt, dass das Geräusch auch bei jedem anderen Hohlkörper zu hören ist, den wir uns ans Ohr halten. Die Schlussfolgerung daraus scheint logisch: Das Geräusch muss von uns kommen und hat mit dem, was wir uns ans Ohr halten, nichts zu tun. Doch leider ist diese Erklärung falsch.
Es sind zwar nicht Geräusche aus der Schnecke, die wir hören, aber die Geräusche kommen nicht aus dem Ohr oder von uns. Vielmehr sind es die Außengeräusche, die durch den besonderen Bau der Muschel akustisch verstärkt werden. Überprüfen läßt sich diese These übrigens ganz einfach: Hält man eine Schnecke (Muschel) ganz, ganz dicht ans Ohr, so dass so gut wie keine Außengeräusche eindringen können, dann hört man auch nichts mehr.
(Quelle: "Mucheln")


Am Meere vor Jahren,
als Kind ich noch war,
da fand ich ein Hörnchen
so wunderbar.

Ich hob es zu Ohren
und lauschte dem Klang,
ich konnte ihr lauschen
stundenlang.

Meine Sehnsucht sie wuchs
mit dem lieblichen Rauschen,
und füllt' es mit Wünschen,
mocht' mit niemandem tauschen.

Doch heut, wenn ich nehme
sie zu mir an's Ohr,
da ist in ihr Stille,
und schweigt mir was vor.
© Franz Christian Hörschläger

Mittwoch, 19. November 2014

Dies und Das und unsere Haut

Wenn wir ein längeres Bad nehmen, schrumpelt unsere Haut. Warum ist das so?
Das längste Bad unseres Lebens nehmen wir alle in der Gebärmutter. Neun Monate wird unsere Haut von einer dickflüssigen Beschichtung geschützt, damit das Fruchtwasser sie nicht austrocknet. In dieser Zeit besitzen wir noch keine reifen Talgdrüsen, die uns im Normalfall vor Wasser schützen.
Aber auch später kann unsere Haut ein richtiges Vollbad in der Wanne nur bedingt genießen. Denn im Wasser fängt die Haut an zu schrumpeln und wird faltig. Das gilt besonders für die Füße und die Hände. Und das nicht ohne Grund. An der Oberfläche unserer Haut befindet sich die so genannte Hornschicht. Sie ist Teil der Oberhaut, die zwischen 0,04 und 2 mm dick sein kann. Besonders dick ist die Hornschicht an Füßen und Händen, denn gerade hier wird die Haut stark beansprucht. Die Hornschicht besteht aus abgestorbenen und entwässerten Zellen, und je länger man nun in der Wanne liegt, desto länger saugt sie sich mit Wasser voll. Mit anderen Worten, der Eindruck, dass die Haut schrumpft, stimmt gar nicht. Genau das Gegenteil ist der Fall - die Haut dehnt sich aus, nimmt an Oberfläche zu und wird faltig. Und das am ganzen Körper. 1,8 m3 Haut nehmen Wasser auf - so groß ist nämlich unser größtes Organ.
Die Haut stellt die natürliche Abgrenzung des Körperinneren gegenüber der Außenwelt dar. Drei Hautschichten gibt es, die aufeinander aufgebaut sind und uns so den perfekten Schutz bieten: Die Unterhaut, die Lederhaut und die Oberhaut. Jeder Mensch ist ein anderer Hauttyp. Doch generell gilt: Wer gebadet hat, der sollte seine Haut danach auch pflegen. Sobald der Körper ganz abgetrocknet ist, helfen Cremes und Emulsionen, der Haut Fette und Feuchtigkeit zurückzugeben.
Grundsätzlich ist nach Ansicht von Hautärzten auch bei trockener Haut gegen ein Vollbad nichts einzuwenden, wenn ein paar Faktoren beachtet werden. So sollte man möglichst  nicht jeden Tag ein Wannenbad genießen. Ein wichtiger Faktor ist außerdem die Zeit. Spätestens nach 20 Minuten sollte das Bad beendet werden. Außerdem sollte das Wasser nicht wärmer als 36°C sein. Und all diejenigen, die auf ihre täglichen ausgiebigen Wannenbäder nicht verzichten wollen, sollten wenigstens auf Ölbäder zurückgreifen, damit die Haut ein paar Fette zurückbekommt.
Ich persönlich dusche schon seit Jahren, da meine Haut sehr, sehr trocken ist. So habe ich alles besser im Griff. Ich finde es schon interessant, was rund um das Baden alles zu beachten ist.


Die Haut
Wenn wir Menschen nur nicht so dünnhäutig wären,
sondern so dickfellig und dickhäutig wie die Bären,
dann ginge uns Vieles nicht so durch und durch,
wir wären kaltblütig wie der berühmte Lurch.

So geht uns Vieles bis weit unter die Haut,
was uns bisweilen aus den Socken haut.
Und was sich im Lebenslauf in uns aufstaut,
geht dann oft auf keine Kuhhaut.

Die Haut ist unsere Barriere zur Außenwelt.
Sie ist unsere Fassade, unser Sauerstoffzelt.
Sie ist wasserdicht und atmungsaktiv,
dabei ist sie empfindlich und sensitiv.

Wir müssen sie schützen vor Sonnenbrand
und vor Verletzungen durch Feindeshand.
Wir müssen sie waschen und cremen und pflegen,
denn uns ist an einer reinen Haut gelegen.

Die Haut ist unsere weiße Weste,
sie schützt uns aufs Allerbeste.
Wir sollten sie nicht zu Markte tragen,
und uns nicht über Orangenhaut beklagen.

Als Gänsehaut dient sie uns zur Warnung,
bunt bemalt zuweilen auch als Tarnung.
Und schlägt sie dereinst einmal Falten,
dann gehören wir zu den gesunden Alten!
(Jens Wohlkopf)


Ich darf meinen treuen Leserinnen und Lesern wieder herzlich danken, dass sie mir treu bleiben - auch wenn ich schon seit Tagen nicht kommentieren kann. Morgen wird noch einmal ein neuer Versuch gestartet. Ich bin immer noch guter Hoffnung.

Montag, 17. November 2014

Dies und Das und unsere Kirchen


Am letzten Samstag fand in einer kleinen Dorfkirche die Hubertusmesse der Kreisjägervereinigung statt. Es nahmen auch einige Bläsergruppen der KJV teil. Es war ein sehr beeindruckender Gottesdienst. In diesem Gottesdienst wurde St. Hubertus, dem Schutzpatron der Jagd gedacht. Ich habe es nicht bereut, an dieser Messe teilgenommen zu haben.

Bei dieser Kirche handelt es sich um die Mosbacher Stiftskirche, einer Doppelkirche, über die ich schon ausführlich berichtet habe. In diesem Jahr war sie eine verlässlich geöffnete Kirche. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter haben von Mitte Mai bis Mitte Oktober ca. 5.500 Besucher gezählt, die aus unterschiedlichen Motivationen die geöffnete Stiftskirche  betraten.
Da waren einmal die Besucher, die in dem Raum die Stille suchten, das Gebet und oftmals auch Trost. Viele zündeten Gebetskerzen an. Viele haben auch die Gelegenheit genutzt, um in das ausgelegte Besucherbuch ihren Dank, ihre Bitten und auch ihre Sorgen zu schreiben.
Und dann gab es noch die Gruppe von Besuchern, die mit den Augen der Kunstliebhaber die Kirche und ihre Besonderheiten betrachten wollten und diejenigen, die die Baugeschichte der Kirche interessierte. Und fast alle Besucher wollten die  "Ökumenetür"  sehen.
Die geöffnete Kirche war eine wichtige Kraftquelle für die Besucher der Stadt, und die Touristen waren dankbar, auf ihrem Stadtrundgang freundlich begrüßt zu werden.



Wo auf dem Berg die öde Kirche steht,
Zertrümmert, ohne Dach, verwaist und stumm,
Die weiten, kalten Hallen ohn' Gebet,
Die Säulen blitzzerschmettert ringsherum —
Bei dem zerstörten Bau, im Abendschein,
Sitz' ich gar oft, bekümmert und allein.

Im ausgeraubten Kirchlein meiner Brust
Ist auch der Andacht Orgelklang verhallt,
Die eingesunk'nen Gräber alter Lust,
Sie stehn im Kreis herum so tot und kalt,
Doch durch die eingestürzte Kuppel bricht
Ein wunderbarer Strahl von Abendlicht.

Und eine Freude, die nicht weichen will,
Durchsummt das stille, blitzzerbroch'ne Haus,
Schlägt an die farb'gen Fenster geisterstill,
Und will nicht in die laute Welt hinaus.
Ein dunkler Falter ist's, ein Frühlingsgeist,
Der in des Herzens lichter Kirche kreist.
Alfred Meißner

Freitag, 14. November 2014

Dies und Das über Fledermäuse

Gestern war ich zu einem interessanten Vortrag eingeladen. Thema:  Warum schlafen Fledermäuse im Kopfstand?
Dass Fledermäuse kopfüber schlafen, überrascht uns. Dabei ist das gar nicht so verwunderlich. Man könnte auch den Standpunkt einnehmen, dass es viel verwunderlicher ist, dass wir es nicht tun. Tatsächlich wenden wir sehr viel Energie auf, um unser Blut über einen Meter weit aus den Füßen und Beinen wieder zum Herzen zu pumpen - der Weg zwischen Kopf und Herz ist viel kürzer.
Die kleine Fledermaus hat in ihrer Position kopfüber einen energetischen Vorteil:  Die vergleichsweise lange Strecke vom Fledermausbein zum -herzen zurück fließt das Blut kopfüber von ganz allein und die gerade zwei Zentimeter lange Strecke vom Kopf der Fledermäuse zurück zum Herzen ist ausgesucht kurz. "Nichts in der Biologie macht Sinn, außer im Lichte der Evolution", hat der russische Biologe Dobzhansky gesagt. Das trifft wohl auch hier zu: Für die Fledermäuse ist die Lage kopfüber einfach energetisch günstiger.
Die Zehen und Daumenkrallen der Fledermäuse können sich fast überall einhaken. Dabei rastet eine Sehne ein und hält die Fledermaus fest an ihrem Schlafort, sie muss keine weitere Muskelkraft aufwenden, um nicht herunterzufallen. Das sieht man allein daran, dass schon oft tote Tiere gefunden wurden, die noch kopfüber hingen.
Die Anatomie von Fledermäusen und Flughunden unterscheidet sich grundsätzlich von der der Vögel: Fledermäuse haben eine Flughaut, die sich bis zu den Beinen spannt - die Beine sind deshalb für das Laufen und Stehen untauglich geworden. Auch diesbezüglich ist das Hängen eine gelungene Alternative. Außerdem ist die Fledermaus in der Regel an schlecht zu erreichenden Stellen aufgehängt und damit gut vor Feinden geschützt. Darüber hinaus hat sie in der aufgehängten Position mit ihren Ultraschallsensoren einen guten  "Überblick" über potenzielle Beute.
Dieser Vortrag wurde mit hervorragendem Bildmaterial angereichert. Wer hat sich schon Gedanken über Fledermäuse gemacht? Wir haben viel gelernt und auch die anschließende Diskussion war sehr aufschlussreich. Ein gelungener Abend.

Ich wollte, ich wär' eine Fledermaus,
Eine ganz verluschte, verlauste,
Dann hing ich mich früh in ein Warenhaus
Und flederte nachts und mauste,
Daß es Herrn Silberstein grauste.
Denn Meterflaus, Fliedermus, Fledermaus
(Es geht nicht mehr; mein Verstand läuft aus.)
Joachim Ringelnatz

Donnerstag, 13. November 2014

Dies und Das zum Nachdenken

Am Dienstag erzählte mir ein 10.jähriger Junge aus dem Lesekreis, dass Möwen oft den Schnabel aufreißen aber kein Ton herauskommt. Dem Hinweis bin ich nachgegangen. Es stimmt tatsächlich.

Das laute Schreien der Möwen kennen viele von uns. Biologen sagen: "Möwen müssen laut schreien, da sie sich am stürmischen Meer sonst nicht verständigen könnten." Die hellen Schreie der Möwen sind also weit zu hören. Manchmal öffnen die Möwen aber auch ihre Schnäbel, ohne dabei ein Geräusch zu machen. Man geht davon aus, dass auch Vögel gähnen. Möwen fressen in der Regel alles, was sie in den Schnabel bekommen: Abfall, Aas, Fische oder Krebstiere.

Manchen Rasenbesitzern sind die Gänseblümchen ein Dorn im Auge, aber die Naturheilkunde weiß sie als Mittel gegen juckende Mückenstiche zu schätzen. Auf den Stich gestrichen, könne der Saft der zerriebenen Pflanze den Juckreiz umgehend lindern und außerdem verhindern, dass sich eine Quaddel bildet. Auch Rosenblütenblätter, Huflattich, Minze und Petersilie sind auf diese Weise hilfreich.

Woher kommt eigentlich der Ausdruck: "Blau machen?"
Der Ausdruck geht auf die Färberzunft im Mittelalter zurück, die Wolle oder Stoffe in einem aufwendigen Verfahren blau färbte. Da der Prozess viel Zeit kostete und die Männer in dieser Zeit nichts zu tun hatten, heißt  "Blaumachen"  heute noch,  "sich einfach frei nehmen."

Wer gab eigentlich dem Weihnachtsstern seinen Namen? Er stammt aus den tropischen Laubwäldern Mittel- und Südamerikas Bekannt ist die Polnsettie in Europa seit Anfang des 19. Jh. Die deutsche Gärtnerfamilie (Auswanderer) Ecke in Kalifornien prägte zu Beginn des 20. Jh den Namen Weihnachtsstern.


Wenn jeder Mensch auf der Welt
nur einen einzigen anderen Menschen 
glücklich machte, wäre die
ganze Welt glücklich.
(Johannes Mario Simmel)

Mittwoch, 12. November 2014

Dies und Das über eine aufregende Situation

Wenn plötzlich das Sirenengeheul der Feuerwehr immer näher kommt und vor dem Haus hält, ist das wirklich wie ein Schock. Es kamen immer mehr Feuerwehrautos, Krankenwagen und Polizei. Was war geschehen?
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite war in einer Wohnung im ersten Stock zuerst eine Fritteuse und wenig später die ganze Wohnung in Brand geraten. Zu den Wehren aus Obrigheim kam auch noch ein Zug aus der Nachbargemeinde. Insgesamt waren 55 Personen im Einsatz.

Der im Vordergrund parkende PKW stand natürlich voll im Weg. Der Fahrer konnte zunächst nicht ausfindig gemacht werden. Als er endlich kam, war er so eingekeilt, dass er auch nicht mehr fortfahren konnte. Erst wenn man mit dieser Situation konfrontiert wird kann man ermessen, was eine Behinderung bedeutet, wenn Not am Mann ist. Er stand genau über einem Hydranten.


Auf diesem Foto sieht man, wie eine junge Frau aus dem zweiten Stock mittels Leiter gerettet wird. Die starke Rauchentwicklung  im Flur hatte ihr den Fluchtweg abgeschnitten. Insgesamt mussten drei Personnen wegen Rauchvergiftung und Kreislaufproblemen ärztlich versorgt werden. Zwei Patienten mussten ins Krankenhaus.

Wie hoch der Sachschaden ist, weiß ich nicht. Auf jeden Fall ist der Wasserschaden sehr hoch. Was sagt uns das? Immer dabei bleiben, wenn wir Fett auf dem Herd haben. Fritteusen nicht aus dem Auge lassen. Und jetzt, wo die Zeit der Kerzen wieder beginnt, auch diese nicht unbeaufsichtigt lassen. Ich weiß wovon ich spreche. Vor vier Jahren hatte ich einen Brand in der Küche, den ich aber selbst löschen konnte.



Die Einsamkeit ist eine Macht,
und ihr Schweigen redet lauter
als der rauschende Strom menschlicher Worte,
der uns fast allenthalben umgibt.
(Eva von Tiele-Winckler)


Dienstag, 11. November 2014

Dies und Das zum Wochenbeginn


In den letzten Tagen blühten die Rosen noch einmal in verschwenderischer Fülle. Herrlich anzusehen. Es ist einfach zu schade, sie abzuschneiden. Zumal noch etliche Knospen vorhanden sind.
Es hat sich einiges ereignet. Aber darüber möchte ich nicht berichten. Nur über EINES:
Eigentlich funktioniert das Internet wieder. Aber leider nicht bei mir. Ich werde auch in Zukunft immer wieder Schwierigkeiten haben. Ich benötige einen neuen Zugang. Den werde ich mir in absehbarer Zeit legen lassen und dann auch ein neues Gerät kaufen. Ich habe immer noch die XP-Version. Jetzt muss ich mich  - ob ich will oder nicht - mit den verschiedenen Marken und Geräten vertraut machen. Ich hatte am Wochenende genug Zeit mir darüber klar zu werden, ob diese Investition noch lohnt oder nicht. Ich habe mich dafür entschieden. Wer kann mir einen Rat geben, was ich kaufen soll. Es wäre sehr hilfreich für mich. Soviel zu diesem leidigen Thema. Nur noch: es kann also sein, dass ich nicht immer kommentieren kann bei EUCH.

Kürzlich im Restaurant. Ich freute mich auf meinen herrlichen Salatteller. Am Nebentisch Papa, Mama und der Sohn Tim, etwa fünf Jahre alt, mit der obligatorischen Baseballkappe auf dem Kopf. Der Sohn möchte Pizza essen, doch im deutschen gutbürgerlichen Gasthaus gibt es die beliebte italienische  Spezialität nicht. Kinderschnitzel mit Pommes lehnt er ab. "Dann esse ich gar nichts", erklärte Tim lautstark und kategorisch. Mit Mühe und Not können ihn die Eltern zu Pommes pur überreden.  "Aber mit viel Ketchup", gibt er schließlich nach. Die freundliche Kellnerin stellt eine ganze Flasche auf den Tisch. Als Tim nach ihr greift, stößt er Mamas Weinglas um. Der Rotwein verbreitet sich auf Tischdecke und Papas Hose. Das Glas zersplittert auf dem Boden. Die immer noch freundliche Kellnerin will die Scherben aufsammeln. doch Tim will das selber machen. Er ist sauer und tritt der jungen Frau ans Bein.  "Aber, aber"  mahnt die Mama sanft. Papa schüttelt genervt den Kopf. Lust auf Pommes hat Tim nun nicht mehr, doch ein Herz für Tiere. Er füllt seine Hand mit Kartoffelstäbchen und saust durch das Lokal zu einem kleinen Hund, der brav unter Frauchens Tisch liegt. Der Hund freut sich über die Leckerbissen, Frauchen nicht. Protestgeschrei, als Papa den Sohn recht unsanft vom Hundchen trennt.
Ich erinnerte mich an meine  Kindheit und höre meinen strengen Vater sagen:  "Mit vollem Mund spricht man nicht! Nimm den Ellbogen vom Tisch! Setz dich gerade hin!" Die Zeiten haben sich geändert und wie mir scheint: Tischmanieren und Erziehungsmethoden in vielen Fällen offensichtlich auch.


Das Leben ist ein Geschenk Gottes
das Leben ist ein Glück,
jede Minute kann,
wenn sie vom Glück erfüllt ist,
zur Unendlichkeit werden.
(Fjodor M. Dostojewski)

Donnerstag, 6. November 2014

Dies und Das über Chili und Pfeffer

Scharf essen ist nicht jedermanns Sache: Während die einen ungerührt in feurige Chilis beißen, kriegen die anderen schon beim Anblick der roten Schoten Schweißausbrüche. Die brennende Wirkung entsteht, weil die Empfindung nicht über die Geschmacksknospen der Zunge wahrgenommen, sondern direkt über Sinneszellen in der Mundschleimhaut ans Gehirn weitergeleitet wird. Diese Zellen sind eigentlich Wärmerezeptoren, die uns etwa vor dem Genuss zu heißer Speisen warnen. An diese Reizzellen lagert sich nun Capsaicin an, eine Substanz, die in Chilis und Peperoni zu etwa 0,5 Prozent enthalten ist. Als wäre sie entzündet, reagiert die Schleimhaut auf das Schmerzsignal mit gesteigerter Durchblutung, und das fühlt sich im Extremfall tatsächlich so an, als würde die ganze Mundhöhle verbrennen. Gleichzeitig wird das Hormon Adrenalin gebildet, was einem Herzrasen, Schweißausbrüche und Hitzewallungen beschert. Im Verdauungstrakt regt der Scharfmacher die Produktion von Magensaft an und fördert so die Verdauung.
Wer allerdings meint, mit viel Wasser das innere Feuer löschen zu können, der irrt: Capsaicinmoleküle sind nicht wasserlöslich. Einmal ausgelöst, läßt sich der Reiz nicht aufhalten.
Capsaicin diet dem Chilistrauch und vielen anderen Pflanzen als Abwehrstoff und Schutz gegen gefräßige Säugetiere. Gegen Vögel wehrt sich die Pflanze damit allerdings nicht: Deren Wärmerezeptoren reagieren weniger heftig auf die Schoten. Für die Pflanze ist das sinnvoll, denn die Tiere verdauen die Frucht und scheiden die Samen unbeschadet wieder aus, so dass sie später an anderer Stelle aufgehen können. Säugetiere hingegen zermalmen die Kapseln, die damit für die Vermehrung unbrauchbar werden.
Weitaus verbreiteter als Chili ist hierzulande der Pfeffer. Was als Pfeffer in den Läden verkauft wird, sind die meist getrockneten ganzen oder gemahlenen Früchte des Pfefferstrauchs. Der Scharfmacher heißt hier Piperin, das sich im Öl der Körner befindet. Pfeffer gibt es in vier Reifegraden, die sich in der Farbe der Körner widerspiegeln: schwarz, weiß, grün und rot. Schwarzer und weißer Pfeffer ist besonders scharf, roter und grüner dafür aromatischer.
Pipin und Capsaicin finden jedoch nicht nur als Küchengewürz Verwendung.. Abwandlungen der Substanzen finden sich als Reizauslöser in Wärmecremes für die Haut und in Pfeffersprays zur Abwehr von angreifenden Tieren.
(Quelle: Das Buch der Gewürze)


Wenn du eimal sehr traurig bist
und nicht mehr aus noch ein weißt,
so achte auf das,
wofür du noch danken könntest.

Sei es nur der erste Morgenstrahl,
der dir ins Fenster blickt,
oder das fröhliche Zwitschern der Vögel.
Das wird dich wieder freudig machen.
(Martin Luther)

Als ich gestern Abend nach Hause kam, lag im Briefkasten eine Mitteilung, dass das Internet ab heute Mittag wieder voll funktionsfähig sei. Hoffen wir das Beste.

Mittwoch, 5. November 2014

Dies und Das über Eintöpfe, Fische und mehr


Gerade wenn es draußen regnet und stürmt, heizen uns Eintöpfe ein und versorgen uns mit wichtigen Inhaltsstoffen. Bei einem  Eintopf werden alle Zutaten in einem Topf gegart. Somit bleiben die Vitamine und Mineralstoffe erhalten und nichts geht mir dem Kochwasser verloren. Eintöpfe sind vielseitig, abwechslungsreich und immer sehr schmackhaft. Besonders in dieser Zeit.

Paprika stärkt das Immunsystem. Auch Rosenkohl und Mandarinen tun dem Körper gut. Mit Vitaminshakes oder Nahrungsergänzungsmitteln versucht mancher von uns derzeit, sich fit zu halten. Ob das hilft, um gesund durch den Herbst zu kommen, ist fraglich. Gut ist zum Beispiel, im Herbst viel Obst und Gemüse zu essen, dass reich an Vitamin C ist.  Das stärkt das Immunsystem. Eine halbe Paprika reicht aus, um den Vitamin-C-Bedarf  für einen Tag zu decken. In Karotten, Spinat sowie Grünkohl ist das Vitamin A enthalten, das auch sehr wichtig ist.

Schon in meiner Kindheit aß ich gern Schellfisch. Hier eine nette Geschichte über ihn.
Der Legende nach soll der heilige Petrus ihm den Namen gegeben haben. Beim Fischen wollte er ihn aus dem Netz holen und in den Eimer an Bord befördern - aber der Fisch tat alles, um diesen Plan zu vereiteln und zappelte wie verrückt herum.
Am Ende schnappte Petrus den Fisch doch zwischen Daumen und Zeigefinger am Rückgrat und nannte ihn augenzwinkernd einen wahren  "Schelmfisch". Daraus wurde im Laufe der Zeit  "Schellfisch". Und den Daumenabdruck trägt er bis heute stolz auf dem Rücken, dicht hinter dem Kopf.

Wie bei der Erdbeere, der Himbeere und der Brombeere leitet auch der Name  "Wacholderbeere" in die Irre.Denn die  Beeren des Zypressengewächses gelten als Zapfen, die bis zu zwei Zentimeter groß werden. Schwangere und Nierenkranke sollten die Finger davon lassen.

Und zu diesen Ausführungen passt die Erklärung, wie die Form der Kochmütze entstand.
1727 entdeckte der englische König Georg II. eine Kopflaus in einer Erbsensuppe. Deshalb befahl er all seinen Köchen, sich sämtliche Kopfhaare abzuschneiden und das Essen nur noch mit Haube anzurichten. Dieser  "Kleiderzwang" hat sich bis heute in Restaurants gehalten.



Man muss sich durch die kleinen Gedanken,
die einen ärgern, immer wieder hindurchfinden
zu den großen Gedanken, die einen stärken.
(Dietrich Bonhoeffer)

Nach Aussagen des Technikers ist der Fehler gefunden. Abschließende Arbeiten werden morgen durchgeführt und dann ist das Internet wieder den ganzen Tag verfügbar. Für diesen Post benötigte ich insgesamt 4 Stunden  - in Abständen -. Das ist ätzend und man verliert die Lust. Aber das soll sich ändern.

Dienstag, 4. November 2014

Dies und Das über Himmel und Erde


Ist es eigentlich beruhigend, dass sich über uns - also am Himmel -  genau so Veränderungen und Wandlungen ergeben, wie auf unserer Mutter Erde? Ich denke schon.

Die Sterne leuchten nicht ewig. Geht ihr Brennstoff  langsam zur Neige, blähen sich viele von ihnen auf. Sie können dann bis zehntausend Mal größer werden. Dabei kühlen sie sich ab. Sie erscheinen dann röter als vorher. Astronomen nennen diese alten aufgeblähten Sterne darum Rote Riesen. Der Stern Aldebaran im Sternbild Stier ist zum Beispiel solch in Roter Riese. Auch unsere Sonne wird einmal zu einem Roten Riesen werden . Aber wohl erst in ungefähr fünf Milliarden Jahren!!!
Es gibt aber nicht nur Rote sondern auch sogenannte Blaue Riesen. Das sind Riesensterne, die schon von Anfang an so große sind. Sie verfeuern ihren Brennstoff besonders schnell und sind schon nach einigen Millionen Jahren ausgebrannt.
Unsere Sonne zählt zu den sogenannte Gelben Zwergen. Sie leuchtet viel länger - ungefähr zehn Milliarden Jahre lang. Auch Blaue Riesen blähen sich am Ende ihrer Existenz auf. Sie werden zu Roten Überriesen. Diese sind noch größer als Rote Riesen.
Würde statt der Sonne ein Roter Überriese im Zentrum unseres Systems sitzen, lägen unsere Erde und sogar der Mars innerhalb dieses Sterns. Am Ende explodieren  Rote Überriesen. Das leuchtet unheimlich hell.Fachleute nennen das Supernova.  Normale Rote Riesen können auch als Supernova explodieren, wenn sie genug Masse haben.
(Quelle: Vortrag im Planetarium)




Es fiel ein Stern, habt ihr gedacht,
aus weiten, unbekannten Fernen.
Ging unter er in dunkle Nacht?
Blieb er am Himmel bei den Sternen?
Ist's eine Welt, die im Entstehn
sich Kraft und Stoff zu holen strebte?
War's eine Welt, die im Vergehn
durchs Leuchten sich zu Ende lebte?
Das werdet ihr vielleicht,
vielleicht eure Rohre noch ergründen,
jedoch wer ihren Weg ihr zeigt,
kann nur der Glaube euch verkünden.

Karl May (1842 - 1912), 

Leider kann ich immer noch nicht richtig kommentieren. Es dauert bis zu 20 Minuten, bis sich eine Verbindung aufbaut. Ich habe es gestern dreimal versucht, dann habe ich die Lust verloren. Heute kommt ein Techniker und will sich hier an Ort und Stelle informieren.Die Schwierigkeiten treten auch auch bei den Nachbarn in der Straße auf. Es wird langsam unerträglich. Aber wir sind jetzt eine  "Gemeinschaft"  und gehen gemeinsam vor.

Montag, 3. November 2014

Dies und Das über Trauerrituale


Strahlender Sonnenschein verlängerte den goldenen Oktober. Es ist, als ob wir für den nicht ganz so schönen Sommer entschädigt werden sollten.
Da ich mit Sonne und Hitze nicht viel anfangen kann, freue ich mich immer auf den Herbst und Winter. Ich mag den Frühnebel - liebe es, wenn die Sonne sich durch den Dunst kämpft. Ich genieße die langen Abende bei Kerzenlicht, einem dampfenden Tee und einem guten Buch oder meiner Lieblingsmusik.
Die vielen Gedenktage lassen uns innehalten und ruhiger werden. Noch ist nichts von der Hektik der Vorweihnachtszeit zu merken. Ich für meinen Teil schiebe die Gedanken an diese Zeit weit von mir.
Wie sich alles wandelt, so haben sich auch die Trauerrituale verändert. Das Thema Trauer ist in allen Kulturen mit vielfältigen Ritualen verbunden. Doch gerade jüngere Menschen empfinden manche Traditionen als nicht mehr zeitgemäß und wollen ihrer Trauer individuell Ausdruck verleihen.
Dass bei einer Trauerfeier moderne Musik gespielt wird, war bis vor wenigen Jahren noch kaum denkbar. Heute entscheiden sich viele Angehörige ganz selbstverständlich dafür, ein Lieblingslied  des Verstorbenen zu spielen - selbst wenn es ein rockiger Song ist. Der Abschied soll so persönlich wie möglich sein. Auch die traditionellen Grablichter in Rot und Weiß bekommen Konkurrenz - von modernen Lichtern mit stilvollen Motiven, etwa Steinen an einem klaren See, einer Pusteblume oder einer Taube am Himmel. Die Kerze mit der gefühlvollen Bildsprache werden nicht nur als ewiges Licht auf dem Friedhof verwendet. Sie halten auch im Garten oder an einem anderen Ort von persönlicher Bedeutung die Erinnerung an geliebte Menschen lebendig.
Der gesellschaftliche Wandel hat auf die Themen Tod und Trauer einen großen Einfluss. Verstärkt rückt in den Mittelpunkt, was dem Verstorbenen gefallen hätte - und nicht, was die Tradition besagt. Das Lebensende wird zunehmend als das gesehen, was es ist: ein Teil, der zum Leben gehört. Deshalb setzen sich viele ganz bewusst damit auseinander und planen ihre Bestattung bereits zu Lebzeiten detailliert.
Auch der Wunsch  "Bitte tragt kein Schwarz"  wird in Traueranzeigen immer öfter geäußert. Die Botschaft dahinter: Respektvoll Anteil nehmen kann man nicht nur in gedeckten Farben. Wichtig scheint vielmehr, dass der Abschied zum Leben passt.




Heute möchte ich ganz herzlich

Knitgudi von wool-words

hier am Neckarstrand begrüßen. Nimm Platz und fühle dich wohl hier.

Samstag, 1. November 2014

Dies und Das über den November



NOVEMBERTAG
von Christian Morgenstern

Nebel hängt wie Rauch ums Haus,
Drängt die Welt nach innen.
Ohne Not geht niemand aus,
Alles fällt in Sinnen.
Leiser wird die Hand, der Mund,
Stiller die Gebärde.
Heimlich, wie auf Meeresgrund
Träumen Mensch und Erde.


Heute beginnt er wieder, der Monat, den die wenigsten von uns mögen. Allerheiligen, Allerseelen, Totensonntag und und und. Einer dieser Gedenktage reiht sich an den anderen. Zu Allerheiligen werden die Gräber gerichtet. Es leuchten wieder hunderte von Kerzen. Wunderschön anzuschauen in der Dunkelheit.

Alte deutsche Namen für den November sind Windmond, Wintermond und Nebelung. In den Niederlanden wurde der Monat auch Schlachtmond genannt, da zu dieser Zeit das Schlachten der Schweine üblich war. Aufgrund der zahlreichen Anlässe des Totengedenkens trägt der November auch die Bezeichnung Trauermonat.


Ich wünsche meinen lieben Leserinnen und Lesern ein schönes Wochenende. Auch wenn der November uns ab heute fest im Griff hat. Eine kleine Kerze erhellt das Dunkel.