Donnerstag, 13. Mai 2010

Dies und Das und wirklich ein Weltwunder?



Das Buch "Der Himmel ist unter uns" ist spannender als jeder Krimi.
Ich gebe nur einen ganz kurzen Überblick. Denn eigentlich werde ich Euch nach Wormbach entführen, in eine uralte Kirche.
Auf dem 2. Bild sieht man den nördlichen Sternenhimmel - um den es hier geht. Und die Verbindungen kennzeichnen alles alte Heiligtümer, auf denen heute meist Kirchen oder Kapellen stehen. Es ist meine nähere Heimat und ich bin schon einige abgefahren - wenn ich zu Hause war. Ja - dort ist immer noch mein zu Hause. Ganz gleich, wielange ich schon fort bin.
Weit über 10.000 Quadratkilometer erstreckt sich auf dem Boden Mitteleuropas ein gespiegelter Himmel. Mitten "unter" uns. Es ist das erste Weltwunder (sagen die Autoren) schlechthin, da das älteste der sieben Welt- wunder, die ägyptischen Pyramiden auf rd. 2500 v.Chr. datieren, der Bodenhimmel zwischen Rhein und Weser aber auf rd. 3000 v.Chr.
Der Himmel unter uns wurde auf dem Boden des alten Sachsen bzw. der alten Provinz Westfalen gefunden, dem heutigen Ruhrgebiet, der Hellwegzone, dem Sauerland und bis weit nach Hessen hinein. Überliefert wurde er durch über 200 Kirchen, die Christen bei alten heidnisch-sakralen Stätten errichteten. Die Bodenbilder simulieren den nördlichen Sternenhimmel. (siehe Bild 2) Für alle Zeiten sollte ein "Goldenes Zeitalter",eine bedeutende Himmelszeit festgehalten werden..
Also kurzum: Ein gespiegelter Himmel... mit gigantischen Ausmaßen. Älteste Kirchen - früher heidnische Kultstätten. Vergleichbares ist auf der Erdkugel nicht gefunden worden. Eine faszinierende Geschichte.. ein archäologisch-astronomischer Krimi. Die Autoren einführen in alte Kulte und Kirchen, ins Mittelalter Karls des Großen und in die Steinzeit - in der mehr Einsteins lebten als wir je zu träumen wagten.

Und nun nach Wormbach, einem ganz kleinen Örtchen.
Die Kirche St.Peter und Paul liegt auf einem kleinen Plateau und der Kirchturm ist weithin sichtbar.
Bereits zu´Zeiten der Germanen und Kelten gab es hier und in der Umgebung Kultstätten.
Wormbach wurde bereits 1072 urkundlich erwähnt. Die Urpfarrei Wormbach ist die älteste im Sauerland.
In der Hallenkirche ist die Ausmalung des "Himmels" mit Tierkreiszeichen berühmt. Ungewöhnlich für eine christliche Kirche! Seit mehr als 300 Jahren Verehrung der Heiligen Walburga.
Im übrigen war die Gemeinde als Urpfarrei Ausgangspunkt für die Christianisierung des oberen Sauerlands.
Berühmt ist der sich anschließende Kirchhof mit seinen einheitlichen Holzkreuzen. Die jahrhunderte alten Linden sind halbkreisförmig angeordnet. Leider mußten und müssen viele - bedingt durch Krankeit - abgeholzt und durch junge Stämme ergänzt werden.
In alten Katasterkarten findet man viele Totenwege. Danach sollen hier selbst die Toten von Soest, Olpe und Drolshagen
beerdigt worden sein. das bedeutete tagelange Fußmärsche.
Mitten auf dem Friedhof befindet sich eine meterhohe Tanne mit einem gespalteten Gipfel. Hier ist im 2. Weltkrieg eine Granate eingeschlagen - die die Kirche verfehlt hat.
An den Bäumen sind Holzkreuze befestigt, die die Namen der Gefallenen tragen.

Ich könne noch eine Ganze Menge über Wormbach und den Himmel unter uns erzählen. Geht aber nicht. Und warum ich heute gerade dieses Thema habe? Ich fahre morgen in meine alte Heimat - Samstag haben wir Klassentag. Bin gespannt, wer noch kommt, kommen kann.
Wenn ich dann bis Montagabend verschollen bin, wisst ihr Bescheid.

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