Samstag, 18. September 2010

Dies und Das über die Amazonen


Im Historischen Museum der Pfalz; in Speyer, findet eine Ausstellung über den Mythos der Amazonen statt.
Es werden spektakuläre Leihgaben aus berühmten Museen Europas und Asiens gezeigt. Ich hoffe, dass ich die Kurve bekomme und nach Speyer fahre.
Aber zuvor habe ich mich mal richtig schlau gemacht. Vieles wusste ich schon – aber eben nicht alles.
Es gibt viele Klischees. Aber die Frage  „Waren sie doch die besseren Männer“ darf erlaubt sein.
Man sagt ihnen nach, dass sie unbarmherzig, grausam und auch schurkisch waren. Aber auch hart  gegen sich selbst. So erzählt eine Legende innerhalb all der Legenden  von und über die Amazonen, dass sie sich ihren rechten Busen amputieren ließen, um besser Bogen schießen zu können. Waren sie deshalb das, was man starke  Frauen nennt? Die in Speyer gezeigte Ausstellung läuft unter dem Namen:
„Amazonen – Geheimnisvolle Kriegerinnen“
Es bleibt noch vieles zu erforschen. Sicher scheint allerdings zu sein, dass ein Amazonenvolk nie existierte, in dem die Rollen der Geschlechter verkehrt waren. Wohl aber existierten kriegerische Frauen. Es ist auch keineswegs so, dass der Amazonas den wilden Kriegerinnen den Namen gegeben hat.. Vielmehr reicht der Mythos der Amazonen bis weit in die europäische Antike zurück.
Homer und Herodot erwähnten bereits  die kriegführenden, männergleichen Weiber und aus dem Herrschaftsbereich der Skythen, nördlich des Schwarzen Meeres sind etwa 2500 Jahre alt Gräber bekannt, in denen Frauen mit Waffen bestattet wurden.
Sensationell ist das 1927 im Kaukasus entdeckte Grab der bisher ältesten bekannten Kriegerin, die vor 3000 Jahren lebte und eine Schädelverletzung aufwies. Sitzend hält sie ein riesiges Bronzeschwert  über dem Schoss. Zusammen mit aufschlussreichen Stücken aus einem erst 1900 entdeckten Gräberfeld im sibirischen Altai-Gebirge, in dem man eine Frau fand, die die Existenz skythischer Reiterkriegerinnen bezeugt, zeigt man erstmals in
Speyer diese Exponate.
Seit dem späten Mittelalter wird die Amazone in Literatur und Kunst nicht  nur als antike Kriegerin abgestempelt wie z.B. auf den Gemälden des 15. bis 18. Jhs.  Der Begriff  „Amazone“  wurde zum Synonym für die starke Frau, nicht weit entfernt vom  „Flintenweib“, das (z.B. in der französischen Revolution) zur Waffe griff.
Schon im alten Griechenland hatten sich die wehrhaft gebärdenden Amazonen nicht der patriarchalisch strukturierte Gesellschaft  angepasst. Später – im 19. und 20. Jh. zeichneten Künstler wie Feuerbach oder Trübner  („Amazonenschlacht“), auch Slevogt oder Tischbein  - Amazonen. Sie wurden nackt – auf einem Pferd reitend – dargestellt.
Die wirkliche Geschichte über die Amazonen wird vielleicht nie gelüftet werden.
Fazit:  Ich glaube, dass sich ein Besuch in Speyer lohnen würde.
(Quelle: u.a.  Seele – Berlinghof – Geschichte der Frauen)

19 Kommentare :

  1. Liebes Irmili ...wie immer sehr interessant ...aber diesesmal kommentiere ich nicht als erstes ...ich will der lieben Elisabeth mal ne Chance geben das zu tun;-) aber einen lieben
    Gute-Nacht-Gruss lasse ich hier
    wie immer von Herzen und nicht aus Gewohnheit !
    Dein
    Kroeti

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  2. Hallo Irmi,
    also ehrlich gesagt, so richtig überzeugt bin ich nicht davon, daß die Legenden von den Amazonen so schlüssig und glaubhaft sind.
    Janz schön frisch geworden, mein Küchenherd war schon wieder angefeuert, M(m)ann gönnt sich ja sonst nichts :lol:
    Nachteulengrüße an den Neckarstrand
    von
    Oskar

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  3. Liebe Irmi,

    da hat Kroeti mir eine Chance gegeben, und während ich mich
    mit deinem anderen Tet befasse,
    kommt mir der Oskar zuvor.

    Aber ich muss das Ganze ohnehin
    nochmals verarbeiten. So schnell
    geht das mitten in der Nacht nicht.
    Es ist auch wieder Neuland für mich.

    Nachprüfen kann man viele Sachen
    ohnehin nicht. Und wenn ich an
    Missverständnisse noch heute
    denke, dann liegt die Schwierigkeit
    auf der Hand.

    Alles können wir ohnehin nicht
    klären, ist auch nicht nötig.
    Geheimnisse sind auch schön...

    Dich und deine Leser grüßt
    keine Nachteule, sondern eine
    "Pflegerin", aber keine amtliche

    Elisabeth

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  4. Irgendwann habe ich mal zu lesen bekommen, dass die Männer den Amazonen unterlegen waren... das hatte mich wirklich fasziniert.
    LG

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  5. etwas WARES ist an allen Dinden/Sachen die erzählt werden..geschmückt mit eigenen Worten weitererzählt und so kommen dolle Dinge unter die Leute.

    einen ganz lieben Gruß zum Wochenende Irmi ..
    das katerchen

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  6. Ja los, hin da! Kannst au' mein' Umhang neh'm! *supermännumhang rüber schieb* Nur ich hab' no' nich' raus gekriegt, wie das geht! Musste beim du_en lörn'!

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  7. Hallo Irmi, ja, Feminismus war immer schon ein Thema und ich habe einige Romane gelesen, in denen Amazonen sich sehr erfolgreich über die männliche Herrschaft gestellt haben. Ein interessantes Thema, dein Artikel gefällt mir gut!

    Liebe Grüße, Summer

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  8. Wenn wir Weiberl Glück haben ...schlummert in uns eine "Amazone"... wild und ungebändigt und wehrhaft....
    wenn nicht, sind das die Transusen...
    Liebe Grüße ins Wochenende, Petra

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  9. Eine andere Legende besagt, dass Amazonen verkleidete Männer gewesen sein sollen. Na ja, die Wahrheit werden wir wohl nie erfahren...

    Sei lieb gegrüßt
    Kvelli

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  10. Sehr lehrreich, deine Geschichte und die Ausstellung samt Speyer sicher interessant!!

    Liebe Grüsse

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  11. ...unser Betriebsausflug im Oktober geht nach Speyer, da werde ich mal meinen Chef in die Ausstellung schleppen, damit er weiß, was er noch zu erwarten hat. Ist die Ausstellung da noch?
    Liebe Irmi, ich wünsche dir ein schönes sonniges Wochenende, liebe Grüße von Birgitt

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  12. Tja, ein sehr geheimnisvolles Volk, diese weiblichen Krieger, nich? Fand ich auch schon immer interessant. Hömma, Speyer is von hier gar nich sooo weit weg, hmmm. Ich wünsch Dir ein schönes Wochenende!

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  13. Liebe Irmi,
    über diese Ausstellung habe ich vor einiger Zeit in unserer Tageszeitung gelesen und fand sie auch sehr interessant. Speyer wäre sowieso mal einen Ausflug wert. Im TV gab es vor Kurzem auch eine sehr interessante Dokumentation, die den Amazonen auf die Spur kommen wollte. Und in der Tat scheint es kriegerische Frauen im osteuropäisch/asiatischen Raum gegeben zu haben, auf die sich der Mythos beziehen könnte.
    Lieben Gruß
    Elke

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  14. Puh, das ist ja auch wieder gruselig. Liebe Irmi, aber ich halte davon manches als Sage ;-)
    Allerdings können Frauen auch sehr aggressiv und intrigant sein, manchmal schlimmer noch als Männer, nur tun sie es eher verdeckt, wie man ja von manchen großen Mätressen der Weltgeschichte weiß.
    Ist bestimmt interessant - vielleicht kommst Du ja dorthin, ich wünsche es Dir.

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
    Sara

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  15. Schau mal bei mir vorbei,habe einen Award für dich
    Schönes Wochenende
    Mummel

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  16. Bin gespannt, was du aus Speyer mitbringst.
    Nach Speyer ist es von unserer Tochter nicht weit, wir hatten es für unseren vorletzten Aufenthalt dort vorgenommen. Doch dann kam der Regen.

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  17. Liebe Irmi,

    danke dir für den Hinweis auf die Ausstellung, das ist ganz sicher sehr interessant, und Speyer wollten wir ohnehin mal wieder besuchen ..die Stadt ist immer einen Besuch wert :))

    Ganz liebe Abendgrüße zu dir und einen schönen Sonntag wünscht dir
    Ocean :))

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  18. Ab morgen bin ich auch eine Amazone *grins*, das gefällt mir.
    Mein Lap ist nicht kaputt, mein normaler Rechner und ich schreibe vom Lap meines Mannes, das kann ich aber nur am Wochenende, sonst ist er im Büro.
    So muß ich schauen, daß mein Rechner hoffentlich bald repariert ist und meine Kamera ebenfalls, das ist alles nix ohne.


    GLG Marianne ♥

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  19. Liebe Irmi!
    Immer wieder tauchen neue Funde auf, die beweisen, dass "es sie gab",...die sogenannten Amazonen.
    Aber auch heute leben sie noch, zwar nicht mehr mit Pfeil und Bogen, dafür haben sie heute andere Waffen.
    Obwohl es die Steppenreiterinnen immer noch gibt, die auch Bogenwettbewerbe veranstalten und damit auf Olympiaten auftauchen.
    Liebe Grüße
    Rosi

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.