Die Stiftskirche St. Juliana ( aus dem 15. Jahrhundert) ist die einzige Kirche in Baden-Württemberg. die simultan genutzt wird.
1685 erlaubte der katholische Kurfürst Johann Wilhelm die Religionsausübung in allen Konfessionen. 1705 erließ der Kurfürst eine Religiondeklaration, da es weiterhin zu Konflikten zwischen den Konfessionen kam. Danach sollten alle Simultankirchen durch eine Mauer getrennt werde.
In Mosbach wurde daher 1708 der Chorteil der Stiftskirchean die Katholiken vergeben und von dem den Protestanten vorbehaltenen Langhaus durch eine Mauer abgetrennt. Die Protestanten
erhielten außerdem den auf der katholischen Seite liegenden Turm mit Glocken von 1580. Die Glocken wurden und werden auch zu den katholischen Gottesdiensten geläutet.
Der Blick durch die Tür gibt die Sicht frei auf den Barockalter von 1732, Hier, im katholischen Teil der Kirche befindet sich auch die Grabplatte von Pfalzgräfin Johanna.
Für Streitigkeiten sorgte bei der Trennung die Orgel: Das Instrument befand sich auf evangelischer Seite, der Blasebalg auf der katholischen. Nach Beilegung des Streits baute man auf evangelischer Seite im 19. Jahrhundert den Lettner zur Orgelempore aus.
Durch den Einbau einer Trennmauer wurde die dreischiffige Basilika im Jahre 1708 geteilt.
300 Jahre danach, im Jahre 2008 machten die beiden Kirchengemeinden einen langgehegten Wunsch wahr und brachen eine Tür in die Scheidemauer. Seitdem steht diese bei ökumenischen Anlässen offen - ein starkes Symbol für die Gläubigen und zugleich ein bau- und kulturgeschichtlich interessantes Faktum.
Die Historie des weiß verputzten stadtbildprägenden Steinbaus weist weit zurück: Die ältesten Belege für das Benediktinerkloster in Mosbach stammen aus dem Jahr 976. Mauerteile weisen darauf hin, daß es schon in dieser frühen Zeit einen Vorgängerbau der heutigen Stiftskirche gab.
(Quelle u.a. Mosbacher Stadtgeschichte)
Durch den Einbau einer Trennmauer wurde die dreischiffige Basilika im Jahre 1708 geteilt.
300 Jahre danach, im Jahre 2008 machten die beiden Kirchengemeinden einen langgehegten Wunsch wahr und brachen eine Tür in die Scheidemauer. Seitdem steht diese bei ökumenischen Anlässen offen - ein starkes Symbol für die Gläubigen und zugleich ein bau- und kulturgeschichtlich interessantes Faktum.
Die Historie des weiß verputzten stadtbildprägenden Steinbaus weist weit zurück: Die ältesten Belege für das Benediktinerkloster in Mosbach stammen aus dem Jahr 976. Mauerteile weisen darauf hin, daß es schon in dieser frühen Zeit einen Vorgängerbau der heutigen Stiftskirche gab.
(Quelle u.a. Mosbacher Stadtgeschichte)
Liebes Irmili ....diese Kirche kenne ich ...von aussen ...aber drinne war ich nie und wusste auch nicht um die Geschichte, lieben Dank dafür ....im Nachhinein weiss man manchmal dann erst was man versäumt hat!
AntwortenLöschenIn meiner Jugend war ich sehr häufig in Mosbach aber nun schon seit vielen Jahren nicht mehr!
Einen lieben herzlichen Gruss Du Liebe!
Dein
Kroeti
Liebe Irmi,
AntwortenLöschendas waren wieder interessante
neue Informationen, für die wir
herzlich danken.
Einen guten Tag
Angela und Elisabeth
Der Kampf der Geschlechter ebbt immer mehr ab, der dieser beiden Konfessionen ist immer noch in vollem Gang...
AntwortenLöschenSei lieb gegrüßt
Kvelli
die kirche kenn ich nicht.
AntwortenLöschenaber in mosbach war ich schon zur fortbildung :-)
hallo Irmi
AntwortenLöschendas ist ja ein informativer Bericht
DANKE
schön ist es in der Bilderansicht.
LG vom katerchen
Das waren wieder interessante Zeilen von dir. Simultankirchen sind schon interessant. In Bautzen (Sachsen)steht auch eine. Dort ist keine Mauer eingezogen worden.
AntwortenLöschenSpannend liebe Irmi
AntwortenLöschenvon so was habe ich noch nie gehört!! Aber es soll ja angeblich nichts geben, was es nicht gibt....
Werde mich einmal schlau machen, ob es sowas in der Schweiz auch gibt!! Hier in Frankreich sind sozusagen alle Kirchen katholisch - das ganz sicher auf dem Land!!!
Wünsche dir einen genüsslichen Tag!
Herzlich bbbb
Liebe Irmi
AntwortenLöschenals ich jung war bin ich oft in Mosbach gewesen, bei meiner Tante. Leider nun schon länger nicht mehr. Die Kirche kenn ich, und das war jetzt schön bei Dir zu lesen und die Bilder und Informationen zu bekommen.
Viele liebe Grüße
Elisabeth
Liebe Irmi, eine beeindruckende Kirchengeschichte! Ich kannt bisher weder die Kirche noch die Geschichte dazu; schön, dass du sie mir mit deinem Beitrag ein bisschen näher gebracht hast!
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Marie
Das ist ja eine interessante Geschichte, Danke für diese Informationen. Schmuck schaut sie aus, alles so hell und sauber.
AntwortenLöschenLiebe Grüße von Kerstin.
...ich war schon in Mosbach und bin bestimmt auch an der Kirche voorbei gelaufen, aber von der Teilung weiß ich nichts, also war ich wohl nicht drin (war mit der Wohngruppe unterwegs). Danke liebe Irmi für diese interessanten Ausführungen. Schön daß es jetzt endlich wenigstens eine Tür gibt. Für mich ist es unverständlich, wieso man nicht eine Kirche gemeinsam nutzen kann, aber die Teilung ist ja schon sehr lange her.
AntwortenLöschenWünsche dir einen schönen Tag, bei uns regnets leider, wird bei dir wohl ähnlich sein? -liebe Grüße von Birgitt
Sehr lehrreich, wußte gar nicht das es das gibt.
AntwortenLöschenWer allerdings zu den Deppen wie ich gehört wird vielleicht DAS auch nicht gewußt haben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Lettner
Na, alles klar jetzt? Hatte ich vorher noch nie gehört.
Liebe Grüße, Petra
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenimmer, wenn ich Dein Blog besuche, kann ich wieder etwas Neues lernen, auch wenn ich schon alt und grau bin.
Geschichte war nie mein Lieblingsfach in der Schule, aber Du vermittelst mir dieses Thema auf angenehme Weise. Vielen Dank dafür.
Liebe Grüße
Jürgen
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenman lernt fast in jedem deiner Berichte etliches dazu! Danke für deine Mühe mit dem Bericht, der auch mit schönen Fotos bestückt ist!
Lieben Gruss, Brigitte
Irmi,
AntwortenLöschenwieder sehr interessant geschrieben. Es ist gut, dass diese historische Kirche weiterhin beiden Konfessionen dient und man sich heute etwas besser versteht.
Besser als wenn sie abgerissen wird weil keine Christen mehr in die Kirche geht und durch eine neue Moschee ersetzt wird.
Guten Abend, liebe Irmi,
AntwortenLöschenund wieder etwas dazugelernt - toll, was für interessante Informationen du immer zusammenträgst!
Mosbach ..vor ziemlich langer Zeit waren wir mal dort - wäre auf jeden Fall mal wieder ein Besuch wert! und ich finde es schön, daß die beiden Konfessionen dort gleichermaßen unterkommen.
Herzliche Grüsse zu dir :-)
Ocean
Die beiden Kirchen kommen mir mitunter sehr weltfremd vor. Zufluchtsorte durch Mauern getrennt.... LG Inge
AntwortenLöschenUiiih, Irmili, datt is ne schöne Kirche, un schon wieder watt Neues gelernt dazu! Ich geh gerne in Kirchen, da is keine vor mir sicher. Sind ja auch meistens alte Gemäuer...
AntwortenLöschenLiebe Irmi,
AntwortenLöschendas ist ein sehr interessanter Bericht.
Ich habe ihn aufmerksam gelesen.
Ist schon spannend die Kirchengeschichte. Aber so ein Gotteshaus zu zerteilen, sozusagen. Gottlob haben sie die Kirche stehenlassen.
Die geöffnete Tür ist ja ein superschönes Symbol.
Sie sollten die inneren Mauern einreissen, damit wirkliche Ökumene stattfinden kann. Doch ja hat ja wieder einer in Rom was gegen :evil:
Liebe Grüsse