Sonntag, 20. März 2011

Gedanken am Sonntag

Herr Pfarrvikar Ingolf Stromberger, tätig in einer Nachbar-Kirchengemeinde,  hat sich zum Sonntag Gedanken gemacht, die mich angeregt haben, mich mit Ritualen und Traditionen zu beschäftigen. Auch in Bezug auf Japan.
Gerade die Japaner sind tief in ihren  Jahrhunderte alten Traditionen verwurzelt.
Wie halten wir es mit unseren Traditionen? Erst habe ich gesagt: Ich komme ohne Rituale, ohne Traditionen aus.
Aber dann habe ich eingesehen, dass es ohne sie nicht geht.
Hier ein Auszug aus den  "Gedanken zum Sonntag"  von Herrn Pfarrvikar Stromberger, denen ich mich in vielen Aussagen anschließen muss:
"Das meiste, was wir tagein, tagaus tun, tun wir aus Gewohnheit, meistens völlig unbewusst: Schlafen, Aufstehen, Essen, Arbeiten, Ausruhen....Ohne feste Abläufe müssten wir uns jeden Tag neu erfinden.. Das klingt zwar spannend und abwechslungsreich, ist aber in Wirklichkeit eine heillose Überforderung.
Traditionen, Rituale und gewohnte Abläufe sind eine Art Geländer für den Alltag und darüber hinaus. Sie geben uns Halt und versetzen uns erst in die Lage, ab und an etwas Neues zu entdecken oder zu entwickeln. Allerdings: Traditionen sind kein sanftes Ruhekissen. Sie können stören. Man kann sich über sie ärgern. Manchmal lassen sie uns aufhorchen."
Rituale und Traditionen geben Familien Halt, sie können die Familien zu einer Einheit zusammen schweißen. Familien-Traditionen stärken das Wir-Gefühl. Aber ist das wirklich noch so? Nicht immer.  Für viele ist der Begriff  "Tradition"  einfach zu negativ besetzt - sie haben schlechte Erfahrungen damit gemacht, fühlen sich eingeengt.
Die Redeweise  "Es ist Tradition, dass..."   bezieht sich in der Regel auf das Überlieferte (traditum), häufig im Sinne von  "Es ist seit langer Zeit üblich, dass...".  Unter Tradition wird in der Regel die Überlieferung der Gesamtheit des Wissens, der Fähigkeit sowie der Sitten und Gebräuche einer Kultur oder einer Gruppe verstanden. Tradition ist aber auch das kulturelle Erbe, das von einer Generation zur nächsten weitergegeben wird. Thomas Morus hat gesagt: " Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme".

Tradition ist eine Laterne

Tradition ist eine Laterne,
der Dumme hält sich an ihr fest,
dem Klugen leuchtet sie den Weg.
George Bernard Shaw

13 Kommentare :

  1. der letzte Satz hat mich sehr beeindruckt!

    LG Alice

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  2. Liebe Irmi,
    zwar nicht alle, aber doch einige Traditionen und Rituale vermitteln auch ein Stück Sicherheit und Sicherheit trägt zum Wohlbefinden bei. Ich kann auch nur bestätigen, dass mir die Sicherheit auch den Halt gibt.
    Liebe Grüße, Coco

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  3. Mein liebes Irmili ....
    ich schnapp mir denn einfach ma so die Laterne;-) ein Licht in dieser Welt kann selten falsch sein .....gut ..es gibt auch Irrlichter ....aber die guck ich einfach nur trotzig an ..so ..so ist das;-)
    lieben Nachtigruss
    dein
    Kroeti

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  4. Hallo Irmi
    der Spruch von George Bernhard Shaw
    das ist sehr gut gesagt.

    LG vom katerchen

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  5. Man sollte schon bei kleinen Kindern Rituale entwickeln.Rituale struktuieren den Alltag.
    Dann gibt es ja noch so schöne Rituale wie die Adventskerzen u. ä., die gerne auch von nicht religösen Menschen zelebriert werde.
    Liebe Grüße

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  6. Auch Traditionen sind einem Wandel unterzogen. Allerdings gibt es viele wunderschöne Traditionen, die entweder einfach aufgegeben wurden, oder nur noch für Urlauber rausgeholt werden.

    Dir einen schönen Montag

    Die Mauve

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  7. Guten Morgen meine Liebe, also in gewisser Weise finde ich Traditionen sehr wichtig und wenn man keine von zu Hause mitgenommen hat, dann - so finde ich - kann man auch gerne selbst welche "einbürgern"!!

    Also bei mir ist das so. Habe eben einige aufgeschrieben, aber wieder gelöscht. Sind ja meine! Aber ich wollte nur mal mitteilen, dass das wirklich geht.

    Einen schönen Tag für dich!!
    ♥♥♥ Rosine

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  8. Tradition. Ich geb mir sowieso schon Mühe, daieses Wort von seinem negativen Beigeschmack, seinem Geruch nach Angestaubtem zu nehmen, denn Trasition ist nichts, was nicht verändert werden darf. Auch die ständige Anpassung an Erfordernisse der Zeit ist Tradition.

    Rituale sind auch etwas, das im menschlichen Leben unabdingbar sind. Denk doch mal an die Einschlafrituale, die Verabschiedungs- und Begrüßungsrituale ... Oder an die Reihenfolge der Tätigkeiten, die DU selbst bei bestimmten AUfgaben einhältst (nicht alles davon läßt sich rational begründen).

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  9. Solange Riten und Traditionen nicht zum Muss oder Zwang werden, finde ich sie auch gut und durchaus sinnvoll. Wenn jedoch, grad in Familien, eine Tradition zum Zwang wird ("das machen wir immer so und du musst das auch machen"), verliert sie ihren positiven Charakter.

    LG, dieMia

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  10. Hallo Irmi, Deinem Beitrag oder den Worten Eures Pastors gebe ich Recht und am besten hat mir der Schlußsatz gefallen von Thomas Morus.

    lieben Gruß
    Brigitte

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  11. Liebe Irmi,
    ohne Tradidionen würde man den Halt verlieren. Aber ab und zu ausbrechen muss erlaubt sein. Sonst verfällt es in Starrsinn und Sturheit.
    LG Sabine

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  12. Oh ja, es sind fast alles "Traditionen", die uns den Alltag erleichtern und begleiten.

    Ein schöner Gedankengang.
    Mal über Traditionen und Gewohnheiten nachzudenken.

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  13. Hallo mein liebes Irmschen,
    was der Herr Stromberger da zu Ritualen und Traditionen gesagt hat unterschreibe ich sofort. ;-)
    Schon Kinder brauchen Rituale, man denke da nur an die gute Nacht Geschichte und den abendlichen Kuss vor dem schlafen gehen, sowie gewohnte Abläufe, z.B
    das gemeinsame Essen am Tisch.
    Tradition sollte allerdings nie erzwungen werden, es gehört auch eine gewisse Sympathie dazu und wer mag, sollte sie auch auf seine Art und Weise vollziehen und nach belieben abändern dürfen.

    Ganz liebe Grüße. Bina

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.