Sonntag, 6. März 2011

Ursprung und Wandel des Karnevals

Ob in Mesopotamien im 3. Jahrhundert v.Chr. oder im antiken Rom zu Ehren des Gottes Saturn: All diese vorchristlichen öffentlichen Feste haben mit dem heutigen Karneval etwas gemeinsam! Jedermann konnte mitfeiern und sich ohne Einschränkungen zu Wort melden, da die bestehende gesellschaftliche Ordnung außer Kraft gesetzt wurde. Sklave und Herr, Mächtiger und Untertan tauschten zweitweise sogar die Rollen. So wie auch heutzutage die Narren mit Hilfe von Kostümen, Perücken und Schminke in  "eine andere Haut schlüpfen". Die Rathäuser  "stürmen" und statt des Bürgermeisters bis Aschermittwoch  "regieren".
Es gibt verschiedene Theorien über die Herkunft des Karnevals. Zum einen soll er seinen Ursprung in den heidnischen Bräuchen der Kelten, Römer und Griechen haben, zum anderen ausschließlich in der christlichen Feier der Fastnacht. Vorstellbar ist, dass die heidnischen Bräuche und Sitten in den christlichen Kontext übernommen und integriert wurden.. Im Frühjahr verkleideten sich die Kelten mit Masken der Fruchtbarkeitsgottheiten, um die bösen Winterdämonen zu vertreiben. Die heidnischen Masken und Verkleidungen blieben auch in der christlichen Zeit erhalten, die Symbole wurden aber den christlichen Bedürfnissen angepasst.
Im mittelalterlichen Europa vom 12. Jahrhundert bis zum Ende des 16.Jahrhunderts veranstaltete man in Kirchen und Klöstern  "Narrenfeste"  -  zuerst Anfang Januar, am Epiphaniastag, dann in der Fastnacht. Einmal im Jahr durften die strengen Regeln des klösterlichen und kirchlichen Lebens ungestraft gebrochen, ja sogar verhöhnt werden - wie beispielsweise in der Eselsmesse. Alle Beteiligten trugen Tierkostüme, ein  "Narrenbischof"  hielt die Messe. Statt Messgesang erklangen Tierlaute und zweideutige Lieder in der Kirche. Die Kirche duldete die ausartenden Feste als mahnendes Negativbeispiel, in der kirchliche Hierarchien auf den Kopf gestellt und Rituale verspottet wurden. So tauschten die unteren Kleriker Rang und Privilegien mit den höheren Geistlichen. Sogar ein  "Narrenpapst"  wurde gewählt. Die Einwohner der Städte wurden durch die Prozessionen am Fest beteiligt.
(Quelle: Karneval, Fasching, Fasnet - Symbolik und Bedeutung)

Morgen werde ich das Thema "Karneval"  abschließend behandeln.
 

9 Kommentare :

  1. hm ...Winterdämon? ich mag den Winter.....
    gnaz besonders dolle dich heute ma so drück ja!
    Dein Kroeti!!!

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  2. hallo Irmi
    also ist Karneval..den DRUCK des NORMALEN mal über Bord werfen..

    LG vom katerchen der diese Beiträge sehr interessant findet..DANKE

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  3. Supi! Wieder wat gelernt! Da brauch' ich ja bald ga' nich' mehr zur Schule geh'n!

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  4. Einen schönen Sonntag wünsch ich Dir und vergiß nicht die Hefe im Brotteig - ich hatte sie vergessen aufzulisten!
    Liebe Grüße
    Gaby
    P.S. Bin übrigens schon wieder im Lande!

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  5. He wieso morgen schon? Aschermittwoch ist doch erst Schluß, oder? Hihi!

    Also meins ist Karneval, Fasching, Fasnet nicht. Bin ne Norddeutsche durch und durch!

    Ahoi Rosine

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  6. Interessant, ändert aber meine Abneigung zum Kaneval nicht ;o)
    LG Ute

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  7. jedermann konnte mitfeiern und sich ohne Einschränkungen zu Wort melden

    Auf den Seiten deines blogs lässt du uns ebenfalls mitfeiern und auch Wortmeldungen sind möglich, alles wie in deiner Schilderung, schöne Übereinstimmung.

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  8. cool, dass dir immer was einfällt. wieder was gelernt :-)
    bin faschingsmuffel - aber am dienstag hab ich frei :-)
    schönen sonntagabend!

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  9. Ja und nun bin ich schon gespannt auf morgen!!!
    Liebe Irmi ich wünsche dir einen obergemütlichen Sonntagabend!!
    Herzlich bbbbb

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.