Samstag, 11. Juni 2011

Dies und Das über die Ökumene

In einer der wenigen Simultankirchen, die in Mosbach steht, wurde am Donnerstag, zum Auftakt der Gebetswoche zur Einheit der Christen, ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert. In diesem Jahr wurde die Gebetswoche für die Einheit der Christen von den palästinensischen Christen vorbereitet. Sie wählten als Thema Apg 2,42  "Sie hielten an der Lehre der Apostel fest und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brots und an den Gebeten." Ich sehe es als Ruf an, sich an die Ursprünge der Kirche zu erinnern. In der Apostelgeschichte 2,42 finden wir vier Kennzeichen, die für die christliche Gemeinde unverzichtbar sind: Das Festhalten an der Lehre der Apostel, die Gemeinschaft, das Brechen des Brotes (Eucharistie) und das Gebet.
Ich finde es positiv, dass sich die beiden großen Kirchen auf der  "unteren Ebene"  annähern, während  die Ökumene "ganz oben"  wieder ins Mittelalter zurückgeworfen wird.
Für die Evangelische Landeskirche Baden und die Erzdiözese Freibug feierten die Bischöfe Dr. Ulrich Fischer und Dr. Paul Wehrle (in Vertretung für Erzbischof Dr. Zollitsch) den ökumenischen Gottesdienst.
Die katholische Delegation zog durch die Ökumenetür in die Stiftskirche ein, die evangelische Delegation vom Haupteingang der Stiftskirche aus.
 Der "evangelische Teil" der Stiftskirche

Blick durch den "Durchbruch" in die katholische Kirche

Man überließ an diesem Tag dem katholischen Bischof den Predigt-Vortitt. Beide Kirchenmänner empfinden zur Zeit das Bestreben nach Ökumene als "etwas verflacht".
Das gemeinsame Abendmahl konnte auch an diesem Tag nicht begangen werden. Dekan Keller sagte: "Aber auch wenn wir in der Eucharistie noch kein Mahl zusammen feiern können, im Gebet sind wir vereint." Und Monsignore Bader erinnertE daran, dass die Kirche Glauben vermitteln und bei den Menschen sein sollte. Am besten in christlicher Einheit.
Anschließend fand ein Empfang mit den Bischöfen statt. Ich habe geknipst und geknipst - aber leider hatte ich keinen Chip in der Kamera. (lach)
Warum ich dies poste? Ich wollte eigentlich nur aufzeigen, dass Eigeninitiave weiterführt - auch über Grenzen hinaus. Diese ökumenischen Gottesdienste finden in Baden seit 30 Jahren statt, abwechselnd in katholischen und evangelischen Kirchen. In Mosbach ist es noch einmal was ganz Besonderes, ist es doch eine Simultankirche.

13 Kommentare :

  1. Ich kann der Institution "Kirche" nicht viel abgewinnen. Ich selbst bin der Ansicht, dass Glaube keine Institution benötigt. Meiner Ansicht nach kommt der Glaube aus dem Inneren eines jeden selbst und braucht kein Gemäuer in dem er zelebriert wird.

    Ich wurde streng katholisch erzogen. Mittlerweile hat "Kirche" etwas befremdliches für mich. Dennoch finde ich einen gemeinsamen Nenner im Christentum besser, als diese Spaltung, die sich nur in Riten äußert.

    LG, dieMia

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  2. Hallo liebe Irmi ,
    wünsche Dir ein wunderschönes sonniges Pfingstfest !!!
    Liebe Knuddelgrüße
    Diana

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  3. Ich wünsche dir schöne Pfingsten!

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  4. Irmi..aber sie versuchen es..nur über IHREN Schatten springen können sie nicht..
    ich kann nur den Kopf schütteln..Mittelalter..schlimm ist das.
    einen Lieben Gruß vom katerchen der Frohe Pfingsten wünsch

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  5. Liebe Irmi,
    danke für Deinen Bericht und die Darlegung der Probleme. Es macht mich traurig, wie sich die Christen so trennen, nur weil es da die Protestanten und dort die Katoliken gibt. Was würde Jesus heute zu uns sagen? Heute bin ich auch mehr dafür meinen Glauben im Herzen zu bewahren.
    Dir und den Deinen ein schönes Pfingsfest und liebe Grüße
    margit

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  6. Liebe Irmi,
    danke für deinen Besuch und Kommentar.Ich wünsche dir ebenfalls ein schönes Pfingstfest.

    Ich wurde nicht kirchlich geprägt und auch nicht religiös erzogen, habe aber trotzdem meinen Glauben und bin immer wieder interessiert, was Religion und Glauben betrifft. Deshalb finde ich deine Artikel interessant und komme gern zu dir lesen, auch wenn ich nicht oft eine Meinung dazu habe, die ich (mit)teilen möchte :)
    Ich grüsse dich herzlich!
    bea

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  7. Liebe Irmi,

    danke für diesen Post. Ein wichtiger Schritt ist getan. Religionen kommen sich näher. Nur, ob das hält was es verspricht zweifle ich sehr. ich selbst halte nichts von Religionen. Glaub kommt von Innen, aus Herz und Seel. Was diese ach so heiligen Kirchenoberhäupter damit angerichtet haben können wir Weltweit und bis zurück in die Urgeschichte verfolgen und ersehen.

    Das, was Martin Luther King 1968 anlässlich einer Rede geäußert hat, hat heute wie schön zu und in allen Zeiten sein Gültigkeit:
    - Drei Sachen werden die Welt und die Menschheit zerstören, die Wirtschaft, die Religionen und die Politik -

    Er war ein sehr gläubiger Mensch und wurde leider, wie viele gleichgesinnte und liebe Menschen auch, gestern, heute und morgen...ERMORDET!

    Ermordet im Namen Gottes und des Volkes, wie alles Schreckliche auf diese Welt, immer im Namen Gottes und des Volkes. Wessen denn? War für welche denn.? Wenn es einen lieben Gott gäbe, warum erleidet den diese Welt immer nur Mord und Totschlag? Zerstörung an Mensch und Natur warum nur warum? Warum bestraft er nicht die, die so handeln und solches tun? Ich finde keine Antworten.

    Herzlichst und alles Liebe Dir

    Hans-Peter

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  8. ...ich glaube auch, liebe Irmi, dass Veränderungen eher durch die Basis, also das Kirchenvolk erfolgreich sein werden, als auf Änderungen der Bestimmungen "von Oben" zu warten. Das erlebe ich in unserer Gemeinde ganz konkret...
    und ich habe es ganz konkret erleben dürfen am Ende der DDR, wenn da das Volk nur auf neue Gesetze usw. gewartet hätte, wir würden heute noch warten.

    wünsche dir ein schönes Pfingstfest,
    liebe GRüße von Birgitt

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  9. Mal wieder ganz neue Informationen.
    Jedem seinen Glauben und so intensiv, wie man es selber wünscht.

    Frohe Pfingsten und liebe Grüße

    Marianne ♥

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  10. Liebe Irmi,
    leider ist das allzu menschlich, daß Menschen - selbst einer Glaubensrichtung - so unterschiedlich denken. Eine wirkliche Einheit wird es von daher wohl kaum geben. Man braucht nur einmal die Bibel zu lesen, ganz durchzulesen, Kapitel für Kapitel, dann erkennt man, wie der Mensch wirklich ist. Von daher wundert mich das alles nicht.
    Trotz alledem kann und sollte jeder sein Bestes dazu tun. Ich geh' gern in eine evangelische Freikirche und habe mich auch als Erwachsene bewusst taufen lassen, da ich die Kindstaufe nicht als Taufe sondern Segnung ansehe ... dennoch besuche ich auch andere Gottesdienste, bin allerdings kein sooo fleissiger Kirchgänger, wie man es lt. Bibel sein sollte ...
    doch Pfingsten gehe ich auch einmal wieder in den Gottesdienst.
    Die katholische Kirche ist eher so eine Art große Sekte - mit ihrem Götzendienst und Marienverehrung - eben das, was im biblischen Sinne nicht sein sollte!

    Ein frohes Pfingstfest wünsche ich Dir und alles Liebe
    Sara

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  11. Ich halte nichts von der Kirche im gesamten,, aber Kirchen liebe ich sehr. Besonders wenn die Orgel spielt.

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  12. Ich finde, es soll jeder so halten wie er will und wie es ihm gut tut.
    Liebe Irmi, ich wünsche Dir schöne Pfingsttage,lg Anneliese

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  13. Danke Irmi wünsche dir auch schöne Pfingsttage...

    und ich hab mich erst mal zu Simultankirchen schlau gemacht und gleich festgestellt ich war auch schon in einer... die Grabeskirche in Jerusalem ist auch eine.

    Man lernt nie aus...

    LG
    Judy

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.