Freitag, 22. Juli 2011

Dies und Das und das Schweigen


Kloster Tepla, ein Ort der Ruhe und des Friedens. Hier herrscht keine Hektik. Ich suche diesen Ort immer wieder auf, wenn ich dort bin.
Für Worte können wir dankbar sein, aber auch für das Schweigen. Für alle die Worte, die besser ungesagt bleiben - vielleicht, weil sie doch mehr schmerzen als nützen würden, spräche man sie aus. Und für alle die Worte, die ohnehin nur gesagt werden würden, weil da jemand Angst vor der Stille hat. Angst vor der Stille habe ich schon lange nicht mehr. Ganz im Gegenteil. Oftmals freue ich mich direkt, wenn ich von einer Festivität in meine Stille zurückkommen darf.
Worte können auch ein Schutzwall sein, den man um sich errichtet. Hinter Worten können wir uns leicht verstecken. Und gemeinsam zu schweigen, das sagt oft mehr aus als alle Worte.
Wenn man es wagt, einmal mehr als ein paar Sekunden still zu sein, dann fängt auf einmal die Stille an zu reden - in ihrer eigenen Sprache. Mein Mann und ich haben oft gemeinsam geschwiegen - nach einem hektischen Tag. Und die leise Musik im Hintergrund machte es uns ganz leicht. Es bedurfte keiner Worte - wir verstanden uns auch so - ganz ohne Worte. Oftmals genügte ein Blick.
Ernest Hemingway sagte einmal:
Man braucht zwei Jahre um sprechen zu lernen 
und fünfzig, um schweigen zu lernen.

21 Kommentare :

  1. was für eine grosse Weisheit!

    Und darum mach ich jetzt nicht viele Worte, weil ich die Stille auch ganz gern mag....alles zu seiner Zeit.

    Einen wunderschönen Tag wünscht dir von Herzen
    Alice

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  2. Liebe Irmi, vielen Dank für diesen Post.

    Auch wenn ich nicht religiös bin, halte ich mich aber doch gerne in der Ruhe eines Doms, Münsters oder Klosters auf.

    Erkenntnis

    Erkenntnis

    entspringt aus dem tiefen Ursprung
    von Erfahrung
    die in all den Lebensjahren eines Menschen

    erwächst

    auf dem langem Weg dieser Erfahrung
    im Lichte des Seins
    erreicht der Mensch sein geistiges Ziel

    aus

    all dem Gelernten von Leid und Freud
    mit innerer Ruhe
    gelangt die gewonnene Erkenntnis zur

    Erfahrung

    © Hans-Peter Zürcher

    Ganz liebe Grüsse

    Hans-Peter

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  3. In der Stille schöpfe ich Kraft, liebe Irmi
    LG

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  4. Heißt es nicht auch: in der Stille liegt die Kraft. Bei uns regnet es gerade in Strömen, schön, um mal zur Ruhe zu kommen. Doch ich würde lieber in der Natur umherstreifen und vielleicht plappern.....?
    Dir ein schönes Wochenende und lieben Gruß
    margit

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  5. Liebe Irmi, sei herzlich gegrüßt.
    Schweigen, wo es angebracht ist. Ich möchte mich immer gern in Zweisamkeit unterhalten. Für längere Zei schweigend so nebeneinander sitzen, ist auch mein Männes Naturell. Er ist sowieso ein stillerer Mensch als ich. Ich bin halt sehr gesprächig.
    Stille mag ich in Ausstellungen.
    Auch schweigend nebeneinander herlaufen, empfinde ich, als wenn man sich nichts zu sagen hat.
    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende,tschüssi sagt Brigitte

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  6. Die Welt ist laut, nicht nur heutzutage, liebe Irmi. Ich selbst habe da weniger Probleme mit, schweige sehr gerne. In der Ruhe liegt die Kraft, das war für mich schon immer so. Da ist jeder Mensch anders. Aber oft wird unbedacht geplappert - eigentlich schade! Solchen Menschen entgeht so vieles ...

    Es gibt übrigens ein beredtes Schweigen, das sehr schön sein kann, wenn man nebeneinander geht. Das liebe ich auch sehr.
    Und ich habe auch schon an Fasten und Schweigen teilgenommen. Es ist wirklich interessant zu beobachten, wie viele Menschen Probleme damit haben, nur einmal 3 Minuten still zu sein! Nahezu unglaublich! Es ist so, als fühlten sie sich gezwungen, etwas sagen zu müssen, weil man ja irgendwie was sagen muß, denn sonst könnte es aussehen, als wenn .... woher das bloß kommt, frage ich mich oft? Mangelndes Selbstwertgefühl??

    Liebe Grüße in den Tag
    Sara

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  7. Liebe Irmi, hab gerade beim Ernest gegoogelt und folgenden Spruch von ihm gefunden:


    "Katzen erreichen mühelos, was uns Menschen versagt bleibt: durchs Leben zu gehen, ohne Lärm zu machen."

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  8. Liebe Irmi,

    hier hat sich ja einiges verändert. Ein ganz neues Layout. Sowas verpasst man, wenn man zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist.

    Lass Dich mal ganz lieb grüßen und ein schönes Wochenende Ines :-)

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  9. Ein wirklich schöner Beitrag.
    Ja, ich liebe das Schweigen und die Ruhe... und es ist sicher ein gutes Zeichen, wenn man gemeinsam schweigen kann... und es gar nicht still ist.
    Liebe Grüße ins Wochenende, Petra

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  10. Liebe Irmi, Du "sprichst" mir aus der Seele! Und noch viele kleine Weisheiten sehe ich in den Kommentaren - das mit den Katzen empfinde ich als besonders wahr!

    Aber natuerlich sind Worte und gute Untrhaltungen auch wunderbar!
    Ich wuensche Dir ein schoenes Wochenende!

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  11. ...ja vielen Menschen ist es peinlich, liebe Irmi, wenn Stille entsteht und sie müssen schnell wieder irgendein unwichtiges thema beginnen, weil sie die Stille nicht aushalten können. das habe ich auch schon öfter erlebt...

    lieber Gruß von Birgitt

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  12. Liebe Irmi,

    so wie du es erlebt hast, so erlebe ich das sehr oft und irgendwann wird ein Gedanke im Kopf klar erkennbar und plötzlich fängt mein Mann an, genau über mein Gedachtes zu erzählen...irgendwie sind wir immer auf einer Wellenlänge...gut zu wissen und von daher ist die Stille für mich etwas erholsames und auch inspirierendes.

    Herzlichst ♥ Marianne

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  13. Wie Recht der Herr Ernest doch hatte. Ich finde den Spruch "Reden ist Silber, Schweigen ist Gold" auch immer noch sehr wahr. LG Inge

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  14. liebe irmi, irgendwie kann ich alles nachfühlen.. heute im alter, finde ich dieses schweigen nicht erdrückend.. nein, es gibt mir machmal sogar kraft und schafft einen überblick! wunderbare worte von dir.. sei lieb gegruesst manfred

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  15. Wie wahr! Schau mal, liebe Irmi, was für ein Zufall: http://kreasoli.blogspot.com/2007/12/man-lernt-nie-aus.html
    Ich wünsche Dir ein gutes Wochenende mit vielen Ruheinseln.

    Liebgruß,
    Rita

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  16. Liebe Irmi,

    wie recht Herr Hemingway doch mit seiner Aussage hatte. Obwohl — Stille kann auch beängstigend sein. Ich habe es mal vor vielen Jahren in einem Winter im Harz erlebt. Es war absolut still. Kein Lüftchen rührte sich, der hohe Schnee verschluckte jegliches Geräusch und ich spürte und hörte im Kopf nur das Schlagen meines Herzens. Das war richtig unheimlich.

    Liebe Grüße
    Jürgen

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  17. Liebes Irmili ......ja ....das sogenannte "schweigen im Walde" mag ich furchtbar gerne ....einfach nur die Stille und Ruhe geniessen ....kann ich sehr gut haben. Auch wenn ich abends mit dem Hund rausgehe hoffe ich immer niemanden zu treffen der plaudern mag ...ich will meistens einfach nur so im stillen herumlaufen!
    lieben Freitagsmittagsregengruss
    dein
    Kroeti

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  18. Ich schließe mich Inge an:
    In manchen Situtionen gilt für mich auch die Devise,
    Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.
    Liebe Grüße Anneliese

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  19. Liebe Irmi,

    Du hast immer Posts mit soviel Tiefgang, das mag ich sehr. Ja ja, es gibt auser Wörte noch soviele Sprachen! Mit Musik, durch 'Body-Language' und ohne etwas zu sagen versteht man sich, fühlt man hargenau an was los ist. Das observieren muss man aber lernen. Da hat der Ernest Hemingway schon recht gehabt!
    Wir waren auch auf Key West bei seiner Wohnung wo er mit seinen Katzen gelebt hat.

    Lieber Gruss und schönes Wochenende noch mit viel Sonne im Herzen!

    Mariette

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  20. ein wunderschöner ort!!! danke für das tolle foto!

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  21. A peaceful existence, it is for us.

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.