Wann schießt man den Vogel ab? In seiner Sprichwörterkultur ist der Deutsche geradezu auf den Vogel gekommen. Wie viele andere Tiere, muss der Vogel einiges an Federn lassen und das, obwohl er doch daherkommt, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Wo und gerade warum es gerade beim Federvieh piept, ist eine andere Frage.
Den Vogel schießt man jedenfalls ab, wenn man die beste Leistung geliefert hat - oder genau das Gegenteil eingetreten ist. Denn ähnlich wie beim geschossenen Bock, kann der Ausdruck auch ironisch gemeint sein.
Diese Doppeldeutigkeit reicht zurück bis auf das belegte Vogelschießen im Mittelalter. Dabei wurde auf eine hölzerne Nachbildung eines Adlers angelegt. Wer Schützenkönig werden wollte, der musste eben jenen Holzvogel abschießen. In manchen Regionen ist jedoch der Titel des Schützenkönigs nicht nur mit hohen Ehren, sondern auch mit hohen Ausgaben verbunden, so dass natürlich nicht jeder unbedingt siegen will. Wer also unabsichtlich trifft, der hat zwar auch den Vogel abgeschossen, aber in einem Sinn, der dem ungewollten Schützenkönig nicht behagen dürfte. Daraus ließe sich zumindest die ironische Verwendung des Sprichwortes erklären.
Der berühmteste Schütze der Literatur, Robin Hood, Rächer der Armen und Geächteten, war vogelfrei. Er war also geächtet und wie ein Vogel zum Abschuss freigegeben, da Vögel vielerorts nicht unter die Wilderergesetze der Adligen fielen. Der Ausdruck stammt jedoch erst aus dem 16. Jahrhundert.
Schnell sagt man: Der hat einen Vogel - oder aber: Er hat eine Meise unter dem Pony. Beide Redensarten sind nicht eben gut gemeint. Glücklich ist jedoch, wer sich frei wie ein Vogel fühlt.
(Quelle u.a.: Wo liegt der Hund begraben?)
Liebe Irmi!
AntwortenLöschenIch freue mich immer wieder über deine Geschichten. Das regt die Gedankengänge an.
glg von Aurum ♥
Hallo Irmi, der Vogel kommt ziemlich häufig in unserem Sprachgebrauch vor...mit deinem Artikel hast du wieder einiges in Erinnerung gebracht aber auch Neues hab ich dazu gelernt. Ich danke dir!
AntwortenLöschenSchönen Tag und liebe Grüße von Zaunwinde
Ja "halt den Schnabel" hat man mir als Kind oft gesagt! Und bis heute gilt die Uebersetzung von: "der Spatz in der Hand ist besser, als die Taube auf dem Dach".
AntwortenLöschenUnd "Vogelzeigen" - ist das eigentlich strafbar?
Wie immer: Danke Irmi! :-)
Mal wieder sehr interessant! Man denkt da irgendwie gar nicht so drüber nach, wenn man diese Redewendungen benutzt...
AntwortenLöschenLG, Bianca
Hallo liebe Irmi ,
AntwortenLöschenschön das Du uns über das Sprichwort schreibst ! Eigentlich denkt man über die Sprüchwörter gar nicht so nach und gebraucht sie doch öfters !
Wünsche Dir eine wunderschöne Vorweihnachtswoche !!!
Liebe Knuddelgrüße
Diana
Liebe Irmi
AntwortenLöschendiese Sprüchwörter und Sätze.. sind schon was ulkiges woher das stammt und wenn man mal das weis benutzt man sie nicht mal so ohne zu denken an das warum udn weshalb es entstand!
Wünsch dir einen schönen Montag!
Gute Besserung für den Arm.
Lieben Gruss Elke
Hallo Irmi,
AntwortenLöschenich denke vermehrt über Sprichwörter nach, seitdem meine Tochter sprechen kann und mich fragt, was ich gerade gesagt habe. Aber bei Schimpfwörtern ist es noch schlimmer. Man möchte ja nicht, dass die Kinder solche Wörter in den Mund nehmen. So entstehen abgeschwächte Formen von Schmimpfwörtern: "Schei..benkleister",
"Quastlschas" oder einach nur "Mist".
Liebe Grüße
und schönen Wochenstart
Martina
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenman denkt über vieles gar nicht so genau nach, aber über Sprichwörter sollte man viel intensiver nachdenken , die haben viel Wahrheit drin versteckt und vieles geht verloren über die Oberflächlichkeit , vieles wird einfach nur dahin gesagt...
Hab einen schönen Tag
Liebe Grüße
Birgit
Yeahhhhh...Robin Hoog war vogelfrei, das ist super.
AntwortenLöschenLiebe Irmi,
wünsche dir einen guten Wochenstart und liebe Grüße
Marianne ♥
Liebe Irmi, vielen Dank für diesen interessanten Beitrag hier.
AntwortenLöschenHerzlichsn Dank auch für Deinen Kommentar zu meinem Gedicht "Wo ich leise um dich weine". Traurigkeit wird immer wieder überdeckt von Freude, möge auch Dir solche beschieden sein.
Ganz liebe Grüsse von mir zu Dir
Rosanna
Das ist sehr interessant zu wissen, woher Sprichwörter kommen. Wir verwenden sie ja ohne drüber nachzudenken und jeder weiß, was gemeint ist. LG Margarethe
AntwortenLöschenEinen Schützenkönig habe ich zuhause. Das hat ihn viel Geld gekostet und tut ihm auch heute noch, nach Jahren, weh *ggg*. Seit ihm das passiert ist, vermeidet er das Königsschießen.
AntwortenLöschenLieben Gruß, Brigitte
Frei, wie ein Vogel fühlen ... ja, das ist eine wunderbare Redensart, liebe Irmi. Danke für die interessanten Erklärungen.
AntwortenLöschenFür ein Weilchen ziehe ich mich wieder zurück und wünsche dir deshalb jetzt schon eine besinnliche, schöne Weihnachtszeit,
mit lieben Grüßen von der Waldameise
was man bei dir alles lesen kann ist unglaublich, woher nimmst du nur die ideen??? *drück
AntwortenLöschenLiebe Irmi,
AntwortenLöschenJa, Vögel um diese Jahreszeit haben auch wirklich eine schlimme Zeit. Es ist komisch all diese alte Geschichten zu lesen... und so wahr.
Ganz lieber Gruss,
Mariette
ich habe den Vogel-Text auch gerne gelesen - und mich über das Amsel-Foto gefreut :-)
AntwortenLöschenlieber Gruß von Heidi-Trollspecht
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenein paar Tage nicht hier gewesen und schon hab ich hier so viel nachzulesen und so viel neues erfahren. Tolle Beiträge... Danke :-)
LG; dieMia
Liebe Irmi,
AntwortenLöschendanke dir für die spannenden und interessanten Anregungen der letzten Tage! Sehr lachen mußte ich ja über den Schüleraufsatz zum Thema Weihnachtskrippe ;)
Frohe und schöne Weihnachtstage wünscht dir mit lieben Grüßen
Ocean
interessant, vielseitig, einfach schön ist es, bei Dir zu lesen, danke dafür, liebe Irmi
AntwortenLöschenOtto Amsel und seine Familie haben auch wieder zu uns in den Drosselgarten gefunden und naschen mit viel Genuss die Rosinen...
ich wünsche Dir und Deinen Lieben frohe und besinnliche Weihnachten
und für das Neue Jahr 2012 Gesundheit, Glück und Zufriedenheit
Traudi
Liebe Irmi, sei herzlich gegrüßt.
AntwortenLöschenNun ist die Zeit gekommen, Dir ein schönes, besinnliches Weihnachtsfest zu wünschen.
Ich hoffe, Du begrüßt fröhlich das neue Jahr.
Viel Gesundheit, reichlich Wohlgefühl, Frohsinn und Zufriedenheit, alles Gute, Brigitte
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenLiebe Irmi,
AntwortenLöschenschön hast Du das recherchiert! Dabei ist die zänkische Amsel auf Deinem Bild inzwischen fast weg - sie sollen von einem Virus befallen sein. Und wenn ich genau an mein Futterhaus schaue, sind sie auch nicht mehr da! Dabei waren sie immer so zahlreich!
LG, Christiane