Heute morgen unterhielten sich zwei größere Schulmädchen wohl über einen Jungen. Die eine meinte: "Dann stolziert er daher wie ein Pfau. So etwas mag ich nicht!" - Und dann waren sie vorbei.
Während der Name vom lateinischen "pavo" kommt, hatte das Tier selbst einen wesentlich weiteren Weg. Er stammt aus Indien. Doch bereits die alten Griechen kannten den Pfau als Ziervogel. Sieht man einen balzenden Pfauenhahn, der mit aufgestellten Schwanzfedern sein Rad schlägt und mit hängenden Flügeln und dramatisch zitterndem Fächer vor den Hennen auf und ab stolziert, so wird unmissverständlich, warum er bereits in der Antike als Verkörperung des Hochmuts gilt. In Aesops Fabel vom Pfau und der Dohle steht er als selbstverliebter Blender da und für Ovid ist er ebenfalls ein Ausbund an Stolz. Zwar gibt es in der Spätantike eine zwischenzeitliche Verbesserung seines arg ramponierten Images, da Kirchenvater Augustinus herausgefunden haben wollte, Pfauenfleisch könne nicht verderben, der Vogel sei zu edel und zu rein. (Hört, hört!) Doch spätestens mit dem vernichtenden Urteil des mittelhochdeutschen Dichters Freidank war das Ansehen des stolzen Vogels völlig dahin: "Der Pfau schleicht wie ein Dieb durchs Land, hat Teufels Stimm´ und Engels G´wand."
(Quelle u.a. "Wo liegt der Hund begraben")Der Pfau
Der Pfau entwickelt seinen Glanz
oft nur durch seinen schönen Schwanz
was ist das für ein schöner Schweif
farbprächtig Schmetterlingen gleich
Viel größer als der ganze Pfau
umrundet er ihn fast genau
wir sehen diesen schönen Schein
begeistern uns, er fängt uns ein
Vergleichbar ist das menschlich Leben
Es blendet uns der Glanz der Reichen
ob Herzog, Boss, gar nur ein Star
still sie in unser Herze schleichen
ihr Dasein ist ganz wunderbar
Bewundernd mit ein wenig Neid
lassen wir Märchen uns erzählen
verpackt in gierend Pressekleid
welche die Stare uns erwählen
So wird der Mensch dem Pfauen gleich
von künstlich Schönheit abgelenkt
sieht er nicht mehr den Notbereich
der über uns sein Banner schwenkt
Doch lebt der Mensch, das will ich singen,
nicht nur vom Schönheitsglanz allein
es muss dabei vor allen Dingen
viel helfend Menschlichkeit auch sein
(Hartmut Pollack)
♥♥♥ Rosine
AntwortenLöschenUnd ich mag Pfauen sehr gerne, sie sind eher scheu und vorsichtig. Klar, sie sind laut, aber dafür wunderschön :o)
AntwortenLöschenFür mich ist der Pfau ein wunderschönes Federvieh,
AntwortenLöschenseine Federn sind eine wahre Pracht,
liebe Grüße Anneliese
Schade dass ich hier kein Foto einfügen kann. Im Karlsruher Zoo fotografiere ich sie nämlich oft. Vielen Dank für deine Erläuterungen, wieder sehr aufschlußreich. LG Margarethe
AntwortenLöschenLiebe Irmi,
AntwortenLöschenja, Pfauen sind wunderschöne edle Tiere und auf die Federn dürfen sie gerne stolz sein;-)
Liebe Grüße
Claudia
Danke fuer diesen interessanten post und das nette Gedicht Irmi!
AntwortenLöschenSchau mal bei meinem Blog vorbei - kleine Ueberraschung! :-)
Ich wuensche Dir einen schoenen Abend!
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenich kann Stunden mit meiner Cam und entsprechenden Objektiv verbringen, wenn ich bei uns auf dem PfauenHof bin . Das ist wie angeln, nur hat man keinen Fisch am Haken, sondern man wartet geduldig bis dieses wunderschöne Federvieh sein Kleid zeigt...
Liebe Grüße
Birgit
A beautiful bird!! But an even better poem.
AntwortenLöschenals kind bin ich weit gelaufen , nur um einen pfauen sehen zu können. wenn er ein rad schlug, war ich hin und weg. schön bei dir einen zu sehen und die passenden reimworte dazu. lg claudia o.
AntwortenLöschender Pfau als Mensch gesehen so manche sind das auch*zwinker*
AntwortenLöschentoller Beitrag Irmi!
Lieben Gruss Elke
Ich finde sie ja wunderschön, aber ich möchte keinen in meiner Volière!!
AntwortenLöschen♥-liche Grüsse in deinen Abend
Brigitte
:)))
AntwortenLöschenich habe früher in einem park immer versucht die verloreren federn aus dem käfig zu angeln :)
Ein schöner Vogel.
AntwortenLöschenLG Sabine
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenIch mag deine tiefsinnige Posts! Der Pfau hat in Indien eine sehr grosse Bedeutung. Ich bin grad dabei um gehäkelte Gardienen (von mir entworfen) von Kupfernen Ringe zu versehen und dann auf zu hängen bei eine Freundin aus Indien. Ihr Mann war unserem Internisten, er ist mitlerweile halb-pensioniert und sein Vertreter ist auch aus India. Also Pfau oder Elefanten, Lotusblume, alle sind Abbildungen aus deren Kultur. Schön jedoch, wie auch der Meinung ist.
Ganz lieber Gruss,
Mariette
Hallo Irmi
AntwortenLöschenSCHÖN ist er ja..aber sein Geschrei..fürchterlich
LG vom katerchen
Hallo, liebe Irmi,
AntwortenLöschendanke für deinen Besuch. Hab mich sehr gefreut, dich wieder zu lesen und bin gleich mal hergekommen, um deine interessanten Ausführungen über den Pfau und all das, was mir noch entgangen war, zu lesen.
Ganz liebe Grüße zu dir
von der Waldameise
wieder schön zu lesen deine Pfau-Ausführungen :-)
AntwortenLöschenlieber Gruß von Heidi-Trollspecht
Ist ja süß, das mit den Schulmädchen, liebe Irmi! :-)
AntwortenLöschenJa, der Pfau ist schon was ganz Besonders. Ich hab' ihn schon ein Rad schlagen gesehen, das war eine ganz faszinierende Angelegenheit, einmal im Sommer kurz vor einem Gewitter - eine geradezu elektrisierende Spannung lag in der Luft, dazu das Geflatter des Pfauenrades ...
Ich freu' mich auch, daß es bei Dir wieder weitergeht. Selbst kann ich derzeit - und das wird sich noch den ganzen Sommer über hinziehen - nur eingeschränkt bloggen. Aber das gibt sich ja wieder, wenn nach dem Umzug dann alles wieder in geregelten Bahnen verläuft.
Danke für Deine lieben Zeilen und viele liebe Grüße
Sara
Pfauen sind wierglich schöhne Tiere !!! :-)
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