Montag, 23. April 2012

Dies und Das und der Welttag des Buches

Börries von Münchhausen sagte:
"Bücher sind die treuesten Tröster, Bücher sind bessere Freunde als Menschen, denn sie reden nur, wenn wir wollen, und schweigen, wenn wir anderes vorhaben. Sie geben immer und fordern nie. Sie sind die ewig Geduldigen, die Jahre und Jahrzehnte warten können, ohne dass ihre Gedanken bitter, ihre Gefühle kühl werden. Sie altern nicht, sie sind nicht launisch, sie haben immer Zeit für uns, wenn wir zu ihnen kommen. In den Büchern hat jeder Arme und Einfältige die Möglichkeit des Umgangs mit den erlauchtesten Geistern seines Volkes, mehr noch: Aller Völker aller Zeiten! Die Weisheit der Welt ginge verloren, wenn die Bücher verlorengingen, aber auch alle Schönheit der Welt lebt ihr geistigeres Leben auf stillen Buchseiten."
Bücher bringen uns zum Lachen, zum Weinen, zum Träumen und zum Nachdenken. Für viele von uns werden die Bücher so etwas wie ein guter Freund. In vielen Städten gibt es heute Aktionen rund um die Bücher und das Lesen. In Buchhandlungen, Bibliotheken oder an anderen Orten lesen zum Beispiel Schriftsteller vor.
Aber am 23. April gedenkt man auch der Dichter William Shakespeare und Miguel de Cervantes, die beide am 23.4.1616 gestorben sind. 
Man muss heute nicht unbedingt den tollsten Bestseller lesen, nein auch der Griff zum alten Lieblingsbuch tut es. Es genügt wirklich, wenn man durch den heutigen Tag mal wieder zum Lesen angeregt wird.


Der Kakerlak nährt sich vom Mist,
Die Motte frisst gern Tücher,
Ja selbst der Wurm ist, was er isst.
Und ich, ich fresse Bücher.

Ob Prosa oder Poesie,
Ob Mord – ob Heldentaten -
Ich schmause und geniesse sie
Wie einen Gänsebraten.

Ich bin ein sehr belesner Herr,
Nicht wie die andern Viecher!
Dass Bücher bilden, wisst auch ihr,
Und ich – ich fresse Bücher.

Die Nahrung, sie behagt mir wohl,
Verleiht mir Grips und Stärke.
Was andern Wurst mit Sauerkohl,
Das sind mir Goethes Werke.

Ich frass mich durch die Literatur
So mancher Bibliotheken;
Doch warn das meiste, glaubt es nur,
Bloss elende Scharteken.

Das Bücherfressen macht gescheit.
So denken sich’s die Schlauen.
Doch wer zuviel frisst, hat nicht Zeit,
Es richtig zu verdauen.

Drum lest mit Mass, doch lest genug,
Dann wird’s euch wohl ergehen.
Bloss Bücher fressen macht nicht klug!
Man muss sie auch verstehen.
Mascha Kaleko

22 Kommentare :

  1. und mal wieder was gelernt :) danke und liebe gruesse!

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  2. ein schöner Text zum Welttag des Buches :-)
    ich finde es erstaunlich dass immer noch so viele Bücher gekauft werden - obwohl es inzwischen doch so viel im Internet zu lesen gibt. Dann gibt es ja auch die Elektronischen Bücher ... aber all das scheint das Buch das man richtig in die Hand nehmen kann kann nicht zu ersetzen.

    lieber Gruß von Heidi-Trollspecht

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  3. Deine Lieblingsdichterin, oder liebe Irmi? Das Gedicht über den Bücherwurm ist wirklich immer wieder süß.
    LG Sabine

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  4. Liebe Irmi, beim Lesen dieses Gedichtes musste ich lachen. Ja, früher war ich ja auch ein Bücherwurm. Heut komm ich selten dazu, ein Buch in die Hand zu nehmen. Und wenn, dann ist es ein Kochbuch :-)
    Liebe Grüße von Kerstin.

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  5. Danke dir, liebe Irmi! Du, Börries von Münchhausen und Mascha Kaleko - ihr sprecht mir aus der Seele. Ich bin eine von denen, die noch im Stehen weiter liest, beim Rühren in den Töpfen, beim Warten in der Schlange...
    Lieben Gruss
    Cristina

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  6. Wenn du einen Garten und dazu noch eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. - Cicero

    ein wunderbarer Blog

    Grüßle

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  7. Liebe Irmi,

    Ich bin froh das ich als Kind schon ein Bücherwurm war.
    Leiber Gruss,

    Mariette

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  8. Da bleibt nur zu Hoffen dass Bücher nicht vom Markt verdrängt werden, dank Ebook usw.

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  9. Wie recht Mascha Kaleko hat.
    Dennoch war ich ein Bücher-Junkie und wäre es noch, wenn der Alltag nicht so viel zeit fräße.
    Liebe Grüße vom Frollein

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  10. Wie immer ein lehrreicher und schöner Beitrag! Das Gedicht hast Du sehr gut gewählt ... wahre Worte!
    ♥ Danke, liebe Irmi, und fühl Dich geknuddelt! ♥

    Alles Liebe,
    Sonja

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  11. ...ein schönes Gedicht wieder, liebe Irmi,
    mein Leseverhalten hat sich verändert, ich lese weniger Bücher, seit ich mehr fotografiere und Fotos bearbeite...früher habe ich viele Bücher verschlungen und es kann durchaus passieren, dass ich ein Buch anfange zu lesen uns erst nach einigenSeiten merke, dass ich es wohl doch schon mal gelesen habe...irgendwie bekannt aber kein richtges Erinnern...

    wünsch dir einen guten Tag,
    liebe Grüße von Birgitt

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  12. Da hat die Mascha Kaleko mal wieder 100 %ig Recht, nur fressen macht nicht klug, man muss sie auch verstehen. Meiner Meinung nach haben wir heute zuviele Bücher auf dem Markt, aber immer noch besser zuviele Bücher als zuwenig. Das Mittelmaß wäre hier wieder angebracht. Und, es freut mich auch, dass die fortschreitende Technik, das Buch einfach nicht ausrotten kann. EBook und Hörbücher sind für bestimmte Zwecke nicht schlecht, aber es ist immer noch schöner ein schönes richtiges Buch in der Hand zu halten und in Ruhe zu lesen.

    lieben Gruß
    Brigitte

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  13. Ohne Bücher ging gar nich!
    Ich hab zwar einen Ereader, aber nur für unterwegs.
    Irmili, ich drück Dich mal, ja! Ganz feste...

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  14. mir gehts wie Kerstin, ich lese meist nur noch Kochbücher.....kochen ist mein Hobby und man probiert immer gerne wieder neues aus.
    Irgendwie hab ich dauernd angefangene Bücher, und ich weiss auch nicht warum ich sie nie zu ende lese....ob ich wohl die falschen Bücher lese? Ob ich zuviel am PC hocke oder vor dem Fernseher?
    Ja nun.....vielleicht kommt ja meine Zeit irgendwann doch noch....ein bisschen Weiterbildung würde ja weiss Gott nicht schaden :-)
    Dein Gedicht hat mich echt zum Schmunzeln gebracht, danke!
    Liebe Grüsse schickt dir Alice

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  15. Für mich gibt es nichts Schöneres als meinen Garten und meine Bücher. Eigentlich bräuchte ich überhaupt kein TV.

    Natürlich brauche ich auch noch den Signore, meine Kinder, meine Enkel, den Chef-Kater, Barbarossa und Herrn Schneckle.

    Der E-Book-Versuchung habe ich bisher gut standgehalten. Wobei das für Reisende sicher eine gute Lösung ist.

    Lieben Gruß, Brigitte

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  16. Ich sollte euch wieder mehr lesen. Allerdings auf Japanisch ;D

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  17. Warum nicht beides? Mein e-book - klein, leicht und handlich und immer dabei in der Handtasche - hat mir schon manche Wartezeit versüßt. Zuhause habe ich lieber ein richtiges Buch in der Hand.

    Es Schwiizer Grüessli us em Algarve.

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  18. Liebe Irmi
    Ich bin leider kein Bücherwurm, aber alles was du da drüber geschrieben hast,
    ist so wahr.
    Möchte Dich aus der Lüneburger Heide grüßen.
    Denke oft an die Zeit ,wo Inge und ich bei Dir wahren ,es war so schön bei Dir.
    Ich hoffe es geht Dir gut.
    Liebe Grüße und in Tiefer Verbundenheit
    Albert

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  19. Liebe Irmi,

    bei mir ist jede Woche...von Montag bis Freitag...Tag des Buches. Ich arbeite in einer Hochschulbibliothek ;-)

    e-books finde ich schrecklich...ich muss etwas in der Hand haben!

    LG aus Stetten a.H.

    Ute

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  20. Liebe Irmi,

    e-book habe ich keines, möchte ich auch nicht wirklich... ich lese gerne und täglich abends, unvorstellbar wäre für mich ohne Bücher leben zu müssen, da würde mir sehr viel fehlen...

    Wünsche dir ein sonnenschönes Wochenende und sende dir viele, liebe Sonnenscheingrüsse, Sichtwiese

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  21. Da ist viel Wahres dran, liebe Irmi!
    Komme erst heute wieder hierher, da ich viel unterwegs bin zur Zeit.
    Und ich hoffe auch, es geht Dir soweit gut!

    Bücher sind auch für mich sehr wichtig, neben dem Internet. E-Books besitze ich gar nicht. Ich finde das Lesen vom Bildschirm einfach viel zu anstrengend! Selbt der Kindle mit seinem matten Bildschirm ist da nicht sooo optimal.
    Also - es geht nichts über ein richtiges Buch!

    Herzliche Wochenendgrüße
    Sara

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  22. Liebe Irmi!
    Ein Buch versetzt uns in eine wirklich andere Welt!
    Das ist uns bekannt!!
    Nur, leider, vertrödelt man seine Zeit mit vielen unwichtigen
    Dingen!!

    Sei lieb gegrüsst von..
    Monika

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.