Sonntag, 7. April 2013

Dies und Das und die Kritik




"Das war nicht gut!" Diese Form von Kritik kennt Jede/r von uns sicherlich. Wir haben sie selbst schon so gebracht - und auch selbst zu hören bekommen. Und was hat dieser Satz in uns ausgelöst, nachdem wir vielleicht unser Herzblut, all unsere Energie, das Wissen und Können in ein Projekt gesteckt haben? Nicht viel außer Frust, Ärger, Wut und Unzufriedenheit, weil vielleicht alles, was neben dem   "nicht guten Teil"  gut war, aber mit diesem einen Satz eben auch untauglich wurde.
Kritik ist ein zweischneidiges Schwert. Mit kaum etwas anderem kann man einen Menschen so schnell und nachhaltig verletzen wie mit Kritik. Denn vielfach ist es nicht Kritik an der Sache, sondern Kritik an der Person und ihren Fähigkeiten. Und das ist fatal. Laut Lexikon ist Kritik  "eine prüfende Beurteilung nach begründetem Maßstab, die mit der Abwägung  von Wert und Unwert einer Sache einergeht." Eigentlich nicht mehr und nicht weniger. Klingt so einfach, ist es aber nicht. Dem Ursprung nach ist Kritik  (griechisch kritiké)  "die Kunst der Beurteilung, des Auseinanderhaltens von Fakten sowie deren Infragestellung". Was sagt uns das? Kritik ist eigentlich eine Kunst! Und wie jede Kunst braucht es eine gewissen Fertigkeit und Übung, um sie korrekt auszuführen.
Ich habe mir einmal über die unterschiedlichsten Formen Gedanken gemacht.
Positive Kritik in Form von Lob und Anerkennung
Negative Kritik in Form eines Tadels
Konstruktive Kritik, die auf Verbesserung des Gegenstandes abzielt
Destruktive Kritik, die auf die Vernichtung eines Gegenstandes abzielt
Selbstkritik, die  - im besten Fall -  zu einer differenzierten Überprüfung des eigenen Verhaltens oder der eigenen Anschauung führt.

Helmut Schmidt sagte einmal: Wer Kritik übel nimmt, hat etwas zu verbergen.

Eigentlich ist es bei dem herrlichen Wetter, das heute hier herrscht, nicht das richtige Thema. Aber wann ist schon der richtig Zeitpunkt für etwas?

Spruch des Tages:
Es liegt an uns,
ob alles bleibt, wie`s ist.
Es liegt an uns,
ob sich was ändert
in der Welt von heute.
(Hannelore Frank)

18 Kommentare :

  1. Liebe Irmi
    was für ein tolles Thema es berührt mich da ich viel Selbstkritik übe und wenn jemand was Kritik an dem was ich mache überlege ich was könnte ich besser machen oder ist es ihm seine Meinung nur..
    mit Kritik kann man nur besser werden wenn es eine ehrliche ist und nicht neid oder zerstörerisch sein will. Dieses Gefühlsrad geht auch an mir nicht vorrüber, da muss man sehr aufpassen, wie wut, ärger zuschnell hoch steigen kann und hinterher muss man sich entschuldigen und recht geben das muss man auch können, ich denk ich habe da vieles schon gelernt in den Jahren. Ja, zu deinem Posting und dieser letzter Spruch ist so wichtig den nehme ich mir mit wenn ich darf!

    Lieben sonnigen Gruss (auch bei mir)
    Elke

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Irmi,

    Kritik sollte nach Möglichkeit konstruktiv sein, denn sonst kann es eventuell keine Verbesserung geben. Leider lässt sich das nicht immer umsetzen, denn Kritik muß auch angenommen werden können.

    Viele liebe Grüße
    Nachtfalke

    AntwortenLöschen
  3. Danke liebe Irmi, dass du dieses Thema aufgerollt hast. "Das war nicht gut!" betrachte ich nicht als Kritik, sondern als herablassende Bestimmung. Ob etwas gut oder falsch ist hat oft auch mit einer Situation gemein, die im Nachhinein zu einfach ist, sie als falsch oder richtig zu bezeichnen. Kritik ist für mich ein zu besprechender Bestandteil, über etwas was geschehen ist zu Reden. Dies kann positiv, aber auch negativ sein, wichtig ist nur, dass man auch nach dem "Warum" nachfragt. Eine Kritik ist für mich eine Hilfe, etwas verbessern zu können, etwas verstehen zu können. Manchmal macht man Fehler, die sich nicht einfach so korrigieren lassen, aber zu mindest entschuldigen sollte man sich und das erwartet man auch. Denn Fehler macht jeder, das ist auch völlig normal und recht so. Es ist also zu einfach, im nachhinein zu sagen. "Das war nicht gut!". Soweit sollte es eigentlich ja auch nicht kommen. Leider ist dem aber bei weitem nicht so. Man betrachte nur einmal, was und all die großartigen Politiker/innen, die Damen und Herren aus der Wirtschaft und Religionen alles Verheerende einbrocken. Nun, mit solchen Worten "Das war nicht gut!" kommt man nicht weiter. Leider haben wir nun ein großes Problem, ob wir nun versuchen „kritisch“ darüber zu Reden, haben wir als „Normalbürger“ keine Chance, etwas zu erreichen und „das ist nicht gut“, auch wenn immer wieder von Demokratie die Rede ist, hier herrscht nur eins, „Diktatur“, egal wo wir leben...

    Ich hoffe, ich habe mich nun in etwas verstrick, das nicht zu Deinem wichtigen Thema passt, denn das wäre nicht gut ;-)

    Herzlichst und alles Liebe

    Hans-Peter

    AntwortenLöschen
  4. kritik, ein punkt den ich gerne mit meiner klasse durchgehe... sie wussten gar nicht, dass es auch positive kritik gibt.
    schönen sonntag wünsch ich dir! gglg

    AntwortenLöschen
  5. "Das war nicht gut" halte ich für eine legitime Kritik, die aber danach auch sachlich und sozialverträglich begründet werden sollte. Dagegen halte ich den Spruch von Helmut Schmidt für unpassend, da das eine mit dem anderen nichts zu tun hat. Meistens handelt es sich ja wohl um negative Kritik oder Bewertung, mit der wir schlecht umgehen können und das ist nur zu menschlich. Bei mir ist es so, dass ich sie manchmal annehme, sie mir manchmal aber auch am Allerwertesten vorbeigeht. Und mit beidem kann ich gut leben.

    In diesem Sinne
    einen schönen Sonntag und
    liebe Grüße
    Brigitte die Weserkrabbe

    AntwortenLöschen
  6. du hast recht...wann ist der richtige zeitpunkt, egal für was?! so gesehen wahrscheinlich NIE!
    ich finde dein thema interessant und das die sonne scheint ist einfach wunderschön!
    LG und einen entspannten sonntag wünsche ich dir!

    AntwortenLöschen
  7. Liebe Irmi,

    dein Text ist einmalig gut.

    Sonnige Grüße

    Elisabeth

    AntwortenLöschen
  8. Liebe Irmi, einen lieben Gruß zurück, hier scheint die Sonne.
    Das wünsche ich dir für dein Neckarstrandgebiet auch!


    LG Rosine

    AntwortenLöschen
  9. Liebe Irmi,

    mit Kritik kann nicht JEDER umgehen,
    dies ist eine große Lernphase und wer
    diese beherrscht , mag wohl viel
    einfach durch´s Leben gehen.

    Liebe Grüße
    Birgit

    AntwortenLöschen
  10. Liebe Irmi,

    mit Kritik habe ich eigentlich kein Problem. Manche bekommt mir nicht so gut, aber manchmal stimmt sie halt einfach und dann muss ich so ehrlich sein und dies zugeben und nach Verbesserung meines Tuns streben. Nicht immer so einfach. Doch manches Mal ist Kritik auch gut, für einen selber. Herr Schmid hat recht!

    Sehr gutes Thema!

    Lieben Gruß, Brigitte

    AntwortenLöschen
  11. Meist ist es der Kritiker oder die "Kriteuse" ;) selbst,
    die am wenigsten mit Kritik umgehen können.
    Das habe ich desöfteren schon festgestellt.

    Dir stelle ich für den Post aber eine _gute_ Kritik aus!

    ;-)))

    Liebgruß,
    Tiger
    =^.^=

    AntwortenLöschen
  12. Ein sehr gutes Thema, liebe Irmi,

    über das man auch endlos diskutieren könnte. Für mich ist es immer wichtig, wie jemand diese Kritik anbringt. Wie du schon erwähnt hast, kann sie vernichtend sein, wenn sie an falscher Stelle oder vielleicht zum falschen Zeitpunkt ausgesprochen wird. Jemand, der sein Herzblut in eine Arbeit gesteckt hat und überzeugt davon ist, dass sie gelungen ist, dem wird Kritik einen fürchterlichen Schmerz bereiten. Das sollte man immer bedenken, bevor man jemanden kritisiert. Es kommt wirklich auf die Sache an und was man mit Kritik bezwecken will. Wie du auch schreibst, manch einem geht es dabei nur darum, den anderen zu verletzen, was ich ganz abscheulich finde.

    Aber wie gesagt, das ist ein unerschöpfliches Thema.

    Ich wünsch dir einen guten Wochenstart und davor eine gute Nacht,

    die Waldameise

    AntwortenLöschen
  13. Liebe Irmi,
    es stimmt Kritik ist nicht einfach zu verkraften auch wenn man nichts zu verbergen hat. Zumal sie oft darauf abzielt zu verletzen. Gerade so lapidare Aussagen wie "das ist nicht gut!" besagen gar nichts. Daraus lernt niemand was. Früher habe ich über kritische Äußerungen tagelang gegrübelt. Heute überlege ich zuerst, von wem sie kommt und warum. Wenn sie konstruktiv ist, kann ich sie annehmen ohne, dass sie mich verletzt. Wenn sie darauf abzielt mich herab zu setzen, sagt negative Kritik mehr über den Kritisierenden als über mich. Dann kann ich sie abstreifen, wie eine lästige Fliege.
    Lieben Gruss von Sabine

    AntwortenLöschen
  14. Hi Irmi,

    ich finde, der Spruch von Frau Frank sagt alles aus. Und gerade bei solchem Wetter lässt es sich leichter über solch ein Thema reden, wie bei trüben Wetter!!! Es hängt auch immer davon ab, wie man mit Kritik, wer sie ausspricht. Von manchen Personen schätzt man sie, bei anderen geht man gleich in die Luft, oder sie einem kalt...

    Eine schöne Woche wünscht dir Kalle (auch wenn es regnen wird, doch bisher war es sehr trocken...)

    AntwortenLöschen
  15. Guten Morgen, Irmi (◠‿◠)
    Da hast du auch wieder ein sehr interess u tiefgründig Thema aufgegriffen, über das wir ellenlange Diskussionen führen, vlt. sogar ein eigenes Forum oder einen Thread aufmachen könnten. Die eingengs von dir beschriebene Kritik sehe ich als üble Holzhammermethode. So geht mensch einfach nicht mit seinen Mitmenschen um. Ja, es gibt sehr untersch Formen von Kritik. Auch das Anbringen von Verbesserungsvorschlägen gehört dazu oder die Kritik in einer Frageform verpacken und somit das Denken des Gesprächspartners von selbst darauf kommen zu lassen oder einen Vergleich anbringen, was andere oder ich selbst mache/n... Schlimm ist auch, wenn du einen Text abgibst und dieser dann verhunzt gedruckt wird...
    Danke für deinen cmt: Niemensch ist perfekt und so gehören Fehler einfach dazu. Nur würde ich nicht gerade riesengroß auf den Asphalt schreiben, wenn ich von Rechtschr und Gr keine Ahnung habe. *lach*
    Liebe Grüße und eine schöne neue Frühlingswoche für dich, Wieczora (◔‿◔) | Mein Fotoblog

    AntwortenLöschen
  16. Liebe Irmi,
    Sehr interessante Thema und besonders zum Tagesende.
    Du bist eine feine Person mit soviel Tiefgang und das schätze ich sehr! Ganz alleine ohne Gatten noch soviel von deine Seele zeigen und gewiss manche Person noch etwas abgeben können.
    Lieber Gruss,
    Mariette

    AntwortenLöschen
  17. Liebe Irmi.
    War wieder einmal wunderbar Deinen Post zu lesen.
    Hab eine schöne Woche und sei herzlich gegrüßt.
    BArbara

    AntwortenLöschen
  18. Hallo Irmi
    Kritik..kratzt manchmal an der Seele..

    einen LG vom katerchen der einen guten Wochenstart wünscht

    AntwortenLöschen

Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.