Donnerstag, 16. Mai 2013

Dies und Das und das Aufgeben



Wir hätten alle mindestens eine Stunde 
Einsamkeit am Tag nötig,
um aufzufüllen und Atem zu schöpfen.
(Maria Schell)


Bei welchem Kilometer geben die meisten Marathonläufer auf? Ganz spontan würde ich sagen: Kurz vor dem Ziel, so bei Kilometer 38 - 40, weil der Körper dann am Ende seiner Kraft ist. Das ist aber völlig falsch. Die meisten Läufer geben an der Halbmarathon-Marke um den 20. Kilometer herum auf. Der Grund ist bei den meisten Läufern rein psychologisch: weil das Ende noch nicht absehbar ist.   
Auch wenn der körperlich härteste Teil eines Marathons erst ab Kilometer 30 beginnt und ab hier der  "Mann mit dem Hammer kommt" - wie die Läufer sagen -, brechen hier die wenigsten ab. Wer mental darauf vorbereitet ist, dass der Einbruch kommt, und wer weiß, wie er sich anfühlt, kann besser damit umgehen.
Und genau so fühlt sich im Moment mein Leben an. Einerseits möchte ich aufgeben, andererseits weiß ich, dass es immer weitergeht. Wenn man in der Lage ist, Träume und evtl. auch Visionen zu nähren und sie lebendig zu halten, wird man auch in Situationen durchhalten, in denen der Körper "Nein" und der Geist "Ja"  sagt.
Nur so kann man Zeiten überstehen, in denen die ganze Welt die Pläne zu sabotieren scheint.
Das sagt uns: Gib niemals auf!   Aber das ist sehr schwer! Daran muss man Tag für Tag arbeiten und sich vor allen Dingen nicht gehen lassen.

Summa Summarum

Sag,  wie wär es, alter Schragen,
Wenn du mal die Brille putztest,
Um ein wenig nachzuschlagen,
Wie du deine Zeit benutztest.

Oft wohl hätten dich so gerne
Weiche Arme weich gebettet;
Doch du standest kühl von ferne,
Unbewegt, wie angekettet.

Oft wohl kam′s,  dass du die schöne
Zeit vergrimmtest und vergrolltest,
Nur weil diese oder jene
Nicht gewollt,  so wie du wolltest.

Demnach hast du dich vergebens
Meistenteils herumgetrieben;
Denn die Summe unsres Lebens
Sind die Stunden, wo wir lieben.
(Wilhelm Busch)

24 Kommentare :

  1. Guten Morgen liebe Irmi,
    da hast Du wieder einen tollen Beitrag ewählt!
    Ich denke, jeder Tag ist ein harter Kampf und Momente, wo man irgendetwas aufgeben oder aufhören will, gibt es ständig. Man muß kämpfen und die schönen Dinge dagegen abwägen und wird sehen, es geht immer weiter!
    sei ganz lieb gedrückt!
    Ich wünsch Dir einen wunderschönen Tag!
    ♥ Allerliebste Grüße,Claudia ♥
    Das Gedicht von Wilhelm Busch ist toll! Das kannte ich noch gar nicht. DAnke dafür!

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  2. Liebe Irmi,

    du schaffst das Durchhalten, weil du es rational erkannt hast.

    Viel Kraft und Zuversicht wünscht dir

    Elisabeth

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  3. Liebe Irmi,

    eine Kollegin sagte vor vielen Jahren zu mir, dass immer wieder eine Tür aufgeht.
    Daran denke ich immer und es ist tatsächlich so.
    Nicht aufgeben auch, wenn es schwerfällt.

    Ich wünsche dir alles Gute.

    Liebe Grüßle
    Eva-Maria

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  4. Liebe Irmi
    Kraft schicke ich mal rüber..wir drücken sicher ALLE die Daumen..doch kämpfen,da können wir nur auf DEINE Kraft hoffen.

    einen ganz lieben Gruß vom katerchen der meint..es hat bis jetzt geklappt..als weiter auch wenn das Ziel noch hinter dem Berg liegt

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  5. Manchmal hilft auch einfach Rückzug, Abstand und die Dinge einfach ziehen zu lassen. Sehen: es läuft auch ohne mich immer weiter und wenn ich wider fit bin, mach ich wieder mit. Dann sieht vielleicht auch manches anders aus...
    (gilt natürlich nicht bei gesundheitl. Problemen, die angegangen werden *müssen* - )

    Ich weisz ja nun nicht genau, worum es geht... aber ich wünsche Dir alles Gute, Kraft zum Durchhhalten und Gelassenheit zum Loslassen auch.
    Liebe Grüsze
    Mascha

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  6. hi irmi,
    erholt nehme ich die restliche strecke in angriff ;).
    noch etwas zu raschelig verschiebe ich die bedeutung deiner einträge auf später, zu wichtig für ein schnelles abhaken.
    bis dann, liebe grüsse
    kelly

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  7. Liebe Irmi,

    ich finde es äußerst wichtig, dass wir und einmal nur für kurze Zeit zurückziehen können. Mit sich allein sein und in sich gehen können, ein wenig Meditieren, Herz und Seele auffrischen, uns selbst sein.

    Unser Leben ist immer so einfach, wie es sich viele, nur all zu viele Menschen vorstelle. aber wir müssen da durch, da hilft kein sich einfach treiben lassen, Party machen und vergessen, das wäre der falsche Weg. Leider ist es so, dass sich immer mehr Menschen nicht mehr gewohnt sind im Leben "ihren Mann" zu stellen, sie flüchten in Drogen, Alkohol und Kaufsucht, natürlich angetrieben von unserer heiligen Kuh der Wirtschaft, denn genau da läuft es ja hinaus. erst das Volk psychisch und psychisch fertig machen, dann ausnehmen. Genau so machen es doch auch die Religionen und die Politik...

    Gedanken

    Ein kleiner Falter zierlich fein
    Im Frühling seiner Jugend
    Erquicket sich am Farbenspiel

    Erfreue mich an seinem Spiele
    Seiner zitternder Ungeduld
    Derweil in Gedanken ich versink

    Durch mein Leben gewandert
    Über verstaubte Wege und Pfade
    Mein Haupt vom Staub ergraut

    Berge erklommen Täler gequert
    Von spitzen Dornen geschändet
    Durch Liebe getragen und beehrt

    Im Geiste noch jung wie der Falter
    Die Hände von Arbeit geschunden
    An Erfahrung aber reich beschenkt

    In Ruh lass ich mich nun sinken
    In eine süße milde Herbsteszeit
    Erfreue was mich am Leben hält

    Der kleine Falter entschwebet
    Der Raum der wird zur Zeit
    Die Ewigkeit nur ist’s die bleibt

    © Hans-Peter Zürcher

    Herzlichst und alles Liebe von mir zu Dir

    Hans-Peter

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  8. Ja, der Koerper sagt "Nein", wenn er krank wird, oder altert, dann kommt das zwangslaeufig mit den Wehwehchen, oder mit dem grossen Kummer. Aber auch der Geist sagt manchmal "Nein", auch er kann krank werden. Ich denke, es ist etwas einfacher, das Nicht Aufgeben, meine ich, wenn es sich um koerperliche Beschwerden handelt, so schlimm sie auch sein moegen, wenn die Seele krank wird, ist es sehr schwierig durchzuhalten.

    Auch ich wuensche Dir Kraft Irmi, Kraft und Zuversicht. Wenn Du menschliche Naehe finden kannst, dann ist es schon etwas leichter. Alles Liebe!

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  9. Liebe Irmi,

    ich wünsche dir alles Gute. Ich habe einmal, als es mir sehr schlecht ging, die Kraft in der Stille gefunden. Dafür war ich einige Tage in einem Kloster und habe geschwiegen, das hat mir sehr gut getan. Ich habe gelernt, dass ich auch zu Hause einen Platz finden musste, an dem ich für mich ganz allein sein kann. Den suche ich dann zum Schweigen auf und es tut mir immer wieder gut!

    Herzliche Grüße
    Regina

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  10. Liebe Irmi

    Ich widme dir dieses Bild: https://fbcdn-sphotos-g-a.akamaihd.net/hphotos-ak-frc1/p480x480/306774_493823370673422_2059721989_n.jpg

    Den Spruch habe ich ge- und für gut be-funden und übersetzt, und das Bild habe ich an unserer Küste geschossen (Praia da Rocha, Algarve).

    Alles Gute!
    Chadidscha

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  11. Liebe Irmi,

    die Worte die mir im Moment durch den Kopf gehen, kann ich hier nicht in einen Satz fassen.

    Ich sag jetzt mal Augen zu und durch....

    Schick dir ganz viel Kraft und einen wunderschönen Tag

    LG Mela

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  12. Liebe Irmi,

    es ist menschlich, Schwächen zu zeigen. Aber eine Stärke ist auch, diese zu überwinden und nicht aufzugeben, so schwer dies auch fallen mag.

    Herzliche Grüße

    Anke

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  13. Liebe Irmi, Buchstabenkuscheln ist doch schöner als eine Stunde Einsamkeit, oder?
    Deine Schürze trage ich zwischendurch auch. Blau mit Streifen, du weißt. Ich mag sie auch sehr gerne!!!

    LG Rosine

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  14. Du bist eine so intelligente Person, von der man so viel lernen kann und ich weiß, du wirst nicht aufgeben! Du weißt, wie man mit dem "Einbruch" umgehen kann!

    Liebe Grüße, Brigitte

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  15. Ganz große Klasse. Einfach Super !!

    LG Timur

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  16. Aufgeben, aber nie so ganz. Mal ist eine Zeit, in der man meint: Nichts geht mehr. Nur Aufgeben hat Sinn, aber irgendwie bekommt man wieder einen Halm zu fassen. Wenn es auch insgesamt abwärts geht, so muss man immer versuchen, sich mit dem, was noch bleibt, die bestmögliche Lebensqualität zu schaffen. Dass das nicht immer leicht ist, weiß ich sehr gut.
    Ich drücke Dir die Daumen und schicke Dir Hoffnung und gib niemals auf.

    Ganz ♥lich

    Jaris

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  17. Liebste Irmi,
    Da hoffe ich das viele Engelchen dich tragen werden um wieder eine schwierige Zeit durch zu halten. Unser Lebensweg ist nicht immer leicht aber wir fühlen uns gestärkt mit einander. Geteiltes Leid ist nur halbes Leid... Leiden können wir auch seelisch wenn der Körper nicht weiter kann.
    Ganz lieber Gruss,
    Mariette

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  18. LIebe Irmi,


    DAAAANKE für deine so lieben Worte,
    du glaubst gar nicht wie sehr ich mich
    darüber gefreut habe.
    Ich bin zwar noch im vollen Stress, aber
    ich wollte nicht schon wieder verschwinden
    ohne dir ganz viele liebe Grüße da zulassen und
    ich freue mich bis nach den Pfingstferien , dann geht´s
    wieder richtig los, im BLOGGERLAnd...

    Bis dahin wünsche ich dir eine wunderbare Zeit !

    Allerliebste Grüße
    Birgit

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  19. Liebe Irmi,
    ich weiß ♥♥♥ Gib niemals auf.

    Drück dich ganz doll ♥♥♥
    Sabine

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  20. Och liebe Irmi, jetzt habe ich gerade einen Schrecken bekommen und ich kann dich sehr gut verstehen, bzw. das Geschrieben, denn solche Situationen kenne ich auch und ich lasse mich einen Moment hängen, dann geht es weiter, auch im Sport war das immer meine Devise.
    Was das Bloggen anbelangt, da möchte ich mich mal ganz herzlich für deine lieben Kommentare bedanken und ich schaffe auch nicht täglich meine Blogrunde, da muß ich oft Abstriche machen.
    Laß es dir gutgehen und tu nur soviel wie du kannst und hab ein schönes Pfingsfest.

    Herzliche Grüße von Mathilda ♥

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  21. Wundervolle Bilder sind das, liebe Irmi, so richtig schön sommerlich!
    Und heute war's auch sehr warm - bei uns fast 30 Grad!

    Hmm, ich hätte gedacht, auf halber Strecke geben sie auf. Aber Du schreibst es ja. Vielleicht kommt das aus meiner eigenen Lauferfahrung.
    Ohje, was ist los, liebe Irmi? Aber ich kenne Ähnliches. Manchmal möchte man am liebsten "aus seiner Haut" - wenn ein Leiden zu groß wird ... und doch gehts immer irgendwie weiter ...

    Danke auch noch für Deine lieben Zeilen. Mir persönlich macht Bildbearbeitung einfach auch großen Spaß, aber ich stimme Dir zu, man muß Bilder nicht bearbeiten, nur weil es alle tun oder es "in" zu sein scheint. Realistische Fotos verfremde ich auch ungern. Nur wenn ich sie bewußt künstlerisch bearbeiten will. Manchmal jedoch waren mir die Bilder nicht scharf genug, aber die Kamera gab nicht mehr her oder sie waren zu dunkel, denn meine alte hatte ein ziemlich lichtschwaches Objektiv. Da geht zu manchen Zeiten leider nicht viel und da finde ich selbst die kostenlosen Bearbeitungsprogramme wie PhotoScape wirklich einen Segen. Denn es gibt auch so einige Sehbehinderte, die die Blogs lesen. Ich selbst kann ja noch scharf gucken trotz der Beeinträchtigung der Augen, doch wenn ich da an meine Mutti denke, sie ist dankbar für jedes aufgehellte Bild, damit sie es gut erkennen kann.

    Und nun wünsche ich Dir alles Liebe und Gute und ich hoffe, daß es Dir soweit aber doch gut geht?? Und das nur so Deine Gedanken waren ...??

    Von Herzen
    Sara

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  22. In schwierigen Lebensphasen ist es nicht immer leicht, so positiv zu denken und man könnte glatt manchmal das Handtuch werfen. Aber es gibt die innere Stimme, die sagt, du schaffst das, es geht weiter und so ist es ja auch.
    Du hast das wunderbar hier formuliert. Ich nehme die an die Hand, liebe Irmi....gehen wir einfach. :-)

    Liebe Grüße
    Christa

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  23. schöne gedanken und blümchen :) danke für deine lieben kommentare ♥

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.