Donnerstag, 18. Juli 2013

Dies und Das über die Methoden der Zeitplanung

Ist praktisch eine Fortsetzung meines gestrigen Beitrags.

Zeit kann man nicht sehen. Deshalb verwenden wir - wenn wir über Zeit sprechen - meist Metaphern. Bilder aus der sichtbaren Welt. Es ist lange, lange her, dass ich an einem Zeitmanagement teilnehmen musste. Damals habe ich es so gesehen - aber im Nachhinein weiß ich, das es mir viel gegeben hat.
Das Motto des ersten Tages: Vergeude keine Zeit damit, dich über andere Menschen zu ärgern. Lege dir ein dickes Bärenfell zu. Wenn die anderen sehen, dass man auf spitze Anzüglichkeiten nicht reagiert, hören sie von selbst auf. Das ist leichter gesagt als getan. Ich habe geglaubt, dass ich das nicht schaffen würde. Aber im Laufe der Zeit wurde ich gelassener, sah viele Dinge mit anderen Augen und setzte Prioritäten. Das schaffte ich aber nur mit Hilfe meines Mannes. Er war ein Typ, der ganz einfach Ruhe ausstrahlte, gelassen blieb und für den Hektik wohl ein Fremdwort war. Am Anfang unserer Ehe brachte mich das auf die Palme. Aber mit der Zeit lernte ich damit umzugehen und ich fing an zu überlegen, bevor ich lospolterte. Die Zeit für Streit wurde dezimiert und konnte für erfreulichere Dinge verwandt werden. So haben wir manches Buch zusammengelesen  (ich las damals schon vor), darüber diskutiert und in ruhigen Worten unsere auch unterschiedlichen Auffassungen dargelegt. Wenn ich aufgeregt - und manchmal auch wütend - aus der Firma kam, zog ich mich um und wir machten einen kleinen Rundgang oder aber wir setzten uns auf die Veranda und sahen den Wolken zu. Meine Hausarbeit ging mir später leicht von der Hand und ich hatte nie das Gefühl, vorher Zeit verschwendet zu haben.
Sehen wir uns einmal an. von  wie vielen Medien und Kommunikationsmitteln wir umgeben sind: Zeitung, Radio, Fernsehen, CDs, Videos, Bücher, Telefon, Computer, Internet. Wir sind immer besser informiert - aber das tägliche Zeitbudget ist nach wie vor begrenzt.
Wir haben damals - das Zeitmanagement ging über 1 Woche - anhand von Ameise, Löwe, Adler und Elefant
gelernt, wie man die täglichen mehr und mehr werdenden Aufgaben bewältigen kann - und auch noch etwas Zeit übrig hat für private und persönliche Belange. Ich habe mir die damals gemachten Notizen und erhaltenen Unterlagen immer wieder vorgeholt und darin gelesen. Vielleicht hat mir das dazu verholfen, dass ich heute viele Dinge unkomplizierter und gelassener sehe.

Gestern habe ich meinen 1.111 Post veröffentlich, eine richtige Schnappszahl. Mein erster Gedanke war: Wie kann man nur so viele Dinge schreiben? Man kann, wie man sieht.

Heute darf ich

Nicibiene
Karin

am Neckarstrand als neue Gäste begrüßen. Ich freue mich - laßt es euch gut gehen hier.

25 Kommentare :

  1. Zeitgedanken

    Zeitgedanken tümpeln
    In einen milden Tag
    Nur Mücken summen leise
    Über dem ruhigen Teich

    Sie kreisen wie Gedanken
    Über’s laue Wasser hin
    Es staunt der kleine Frosch
    Ob diesem hektisch Treiben

    So träumt er selig nun
    In diesen Tag hinein
    Lächelt leise vor sich hin
    Wie könnt es anders sein

    Schnell laufen die Stunden
    Rasant die Jahre vergeh’n
    Dem Frosch ist das egal
    Er träumt nur vor sich hin

    Die Mücken die spielen
    Über dem Tümpel ihr Spiel
    Als wären’s Zeitgedanken
    Versummt verspielt dahin

    © Hans-Peter Zürcher

    Herzlichst und alles Liebe Dir Irmi und viele viele wunderschöne Stunden und Tage. Ich freue mich auf Deine nächsten 1111 Posts...

    Hans-Peter

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  2. Oftmals nicht so einfach keine Zeit für gewissen Dinge zu verschwenden, auch wenn man es sich vornimmt. So läuft die Zeit wirklich weg, so eine Woche ist gar nichts mehr...ob das wirklich am Alter liegt dass man es so empfindet?

    Die Zeit betreffend erinnere ich mich dabei immer gerne an das Buch Momo, ich finde es ein schönes Buch das auch Erwachsene mal gelesen haben sollten ;-)


    Wünsche dir einen stressfreien und sonnigen Tag und sende herzliche Grüsse

    Nova

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    1. Stimmt, liebe Nova - je älter ich werde, desto weniger scheint an einer Woche, einem Monat, einem Jahr dran zu sein ...

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  3. Liebe Irmi,
    dieser und auch der vorige Post sind wieder ganz großartig. So wahr, wenngleich auch (zumindest für mich noch oft) schwierig umzusetzen. Zeit fürs Nichtstun ... vielleicht sollte ich dem einen anderen Namen geben, damit ich schon alleine beim Gedanken daran nicht so ein schlechtes Gewissen bekomme. Hmmm, aber auch daran kann man ja arbeiten. ;0)
    Ich glaube, ich werde mir das gleich noch einmal durchlesen ...

    Liebste Grüße,
    Sonja

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  4. guten morgen irmi,
    ich denke, wenn man älter wird, dann sieht man auch alles viel gelassener. über menschen ärgere ich mich nur noch manchmal, aber immer weniger, manche sind es einfach nicht wert und seit ich zuhause bin sowieso kaum mehr.
    ich mache mein ding und was die leute denken und sagen ist mir sowieso - es kommt drauf an - egal.

    dir liebe irmi weiterhin viele spass und es gibt soviel zu schreiben, weil wir uns alle auch gedanken machen. die meisten gedanken mache ich mir beim laufen und da kommen auch viele ideen, über was ich im blog auch schreiben könnte.

    auf weiterhin mehr beiträge von dir
    lg eva

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  5. Liebe Irmi,

    ich danke für deinen sehr guten Text.
    Alles Liebe

    Elisabeth

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  6. Ja liebe Irmi, man kann so viel schreiben und 1111 veröffentliche Beiträge Respekt.
    Mit Ruhe und Gelassenheit geht vieles im Leben einfacher. Es braucht lange das zu ernen und im täglichen leben anzuwenden.

    ☼ Grüße und einen schönen Tag
    Angelika

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  7. Natürlich kann man so viel schreiben, weil es einfach Spaß macht ( ich hab 480 Posts geschrieben in einem Jahr, hätt aber noch viel mehr gekonnt )....Es hilft, Gedanken zu sortieren, festzuhalten, zu kommunizieren. - Ja, und Besseres als bei Michael Ende (Momo ) hab ich zu Zeiträubern nicht gelesen. Hoffe, dass meine neuen Kolleginnen nicht solche Zeiträuber sind, wie es an der alten Stelle welche gab...
    Heute wird hier einfach wieder Zeit verschwendet!
    Liebe Grüße
    Astrid

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  8. Liebe Irmi,

    ich habe sie sofort erkannt...die Brücke Ponte dei Salti im Verzascatal. Das Verzascatal liegt im Tessin/CH. Ist ein wunderschöner Kraftplatz. Ist noch gar nicht so lange her als wir da drauf und drunter standen. :-)

    Wenn ich deine Beschreibung von und mit deinem Mann lese...erkenne ich mich und meinen Mann. So habe ich ebenfalls in ihm einen wundervollen "Lehrer". ;-)

    Herzlichst
    Julia

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  9. man kann viel Irmi und die Zeit klaut man sich oft selbst..sage immer das was wichtig für den Ablauf ist ..ein Muss..der Rest läuft nicht weg und kommt auch auf die Reihe,
    Schön das dir solche Menge eingefallen ist Irmi..das Katerchen hofft auf MEHR..
    LG in den Tag vom katerchen

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  10. hallo Irmi, interessiert lese ich deine Gedanken zur Zeit...

    für mich sage ich seit ich Renttner bin, ich habe nie mehr Zeit, der Tag und die Nacht sind zu kurz um meine Interessen alle zu erledigen:-)))...ja und das sind viele, vielleicht zu viel?

    mal nachdenken...

    schönes, sonniges WE und

    lG Geli

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  11. genau das ist aber oft das problem.......die zeit die man "vertrödelt" NICHT als vergeudete zeit anzusehen,
    ♥-liche grüsse

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  12. Letzte Woche machten wir Urlaub im Tessin, natürlich besuchten wir auch diese Brücke in Lavertezzo ;). Auf unseren Wanderungen durch die Wälder spürten wir die Zeit. Die Wege dort, die vor vielen Jahren mühsam aus riesigen Steinplatten gebaut wurden, zeigten mir meine Wenigkeit. Vieles wird unwichtig. Diese Momente sind heilsam für mich.
    Liebe Grüsse
    Maria

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  13. Liebe Irmi,

    toller Bericht , ich bin ein Widder mit vollen Hörnern, aber diese legte ich schon vor langer
    Zeit ab,(nicht ganz, aber bisschen) mein Mann ist auch ein Widder aber ein unglaublich ruhiger und mir ging es wie dir,
    nun hab ich gelernt wie man damit umgeht und ich begegne Menschen dir mir nicht gefallen
    mit Ironie und IMMER einem LÄCHELN, das macht manche Menschen so verrückt ,dass sie
    nicht an mich ran kommen. So wehre ich mich, alles andere macht einen MACHTLOS!

    Liebe Grüße
    Birgit

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  14. Liebe Irmi,

    gratulier dir zu deinem 1.111 Post, das habe ich noch lange nicht geschafft und blogge schon viel länger als du ;o))

    In meinem Kopf herrscht meist so ein Chaos, dass man einfach kein Zeitmanagement mehr zusammen bringt. Beim Arbeiten war das nie ein Problem, weil da gab es einfach Prioritäten die man sich gesetzt hat um die Termine einzuhalten, aber privat gelingt mir das nicht???? Ich könnte aber auch mit einem richtig durchgeplanten Tag nicht umgehen, weil mir immer irgendwas im Kopf rumspukt, dass ich dann gleich umsetzen muss, ist halt so....

    Ich wünsch dir noch einen schönen Tag
    LG Mela

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  15. Wir haben genug Zeit, wenn wir sie nur richtig verwenden.

    :-)

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  16. Liebe Irmi (◠‿◠)
    Schön ist es, wenn mensch ein Seminar besucht und dadurch wirklich für das ganze Leben gelernt hat.
    Wie lege ich mir ein dickes Bärenfell zu? Das frage ich mich schon st Ewigkeiten. So tun, als würde alles an mir abprallen, kann ich auch, sogar mich selbst in diesem Punkt belügen. Aber abends merke ich, dass es nicht abgeprallt ist.
    Ich sende dir liebe Grüße zum Donnerstagsausklang, Wieczora (◔‿◔) | Mein Fotoblog

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  17. Liebe Irmi,
    es ist wirklich ein echter (Zeit)Gewinn, wenn man sich Zeit nimmt zu LEBEN! :-)
    Liebe Grüße
    moni

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  18. ...schön geschrieben hast du das, liebe Irmi,
    manchmal schiesse ich noch über das Ziel hinaus...aber die Gelassenheit des Alters macht sich immer mehr bemerkbar...es ist so wichtig, jeden Tag zu leben, dass er einem selbst gut tut...und doch oftmals schwer, weil man meint, irgendwelche äußere Zwänge bedienen zu müssen...muß man nicht, jedenfalls nicht alle...

    wünsch dir einen guten Tag,
    lieber Gruß Birgitt

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  19. Auf 1.111 posts gebe ich dir jetzt ein Gläschen aus, liebe Irmi, das muss auf jeden Fall gefeiert werden. :-)

    Ich glaube, dass das Gelassenerwerden auch etwas mit dem Alter zu tun hat. Man sieht, wird man älter nicht mehr alles so verbissen, so eng und das ist auch gut so und es stimmt, sich länger über unangenehme Dinge ärgern, lohnt nicht. Das Zulegen eines dicken Bärenfells will einfach gelernt werden, aber es gibt Situationen im Leben, da wird die Haut dünnhäutig.

    Liebe Grüße
    Christa

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  20. ja - da schließe ich mich an - ich meine auch dass ich mit dem Älterwerden immer mehr zur Gelassenheit finde. Aber gleichzeitig meine ich dass mir die Zeit immer mehr davon läuft. Kaum ist der Frühling da, folgt schon der Sommer. Ich möchte die Zeit manchmal gerne anhalten können.

    lieber Gruß von Heidi-Trollspecht

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  21. So ist es liebe Irmi. Wir sind von so vielen Medien umgeben, wollen nichts verpassen, die Kommunikationsmöglichkeiten haben sich entwickelt. Doch mit der Familie oder Freunden real zusammen sitzen, plaudern, Spaß haben, Probleme besprechen - das ist tausend Mal mehr wert als alle digitalen Bekanntschaften. Dennoch möchte ich meine Blogfreunde nicht mehr missen.
    Liebe Grüße von Kerstin.
    (Mein Blog lässt sich grad nicht aufrufen. Keine Bange, es gibt mich noch. Liegt am Webhoster).

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  22. moin irmi,
    die zeit für ein gutes seminar ;) ist nie verlorene zeit. es ergab immer neues, gedanken und freunde und auch mitunter ein eigenes spiegelbild.
    meine zeit ist mir wichtig, ich kann inzwischen den tag nach meinen bedürfnissen und kräften einteilen. erledigt haben sich für mich pflichtbesuche hin und her ohne inhalt.
    glückwunsch zu allen postings und herzliche grüsse von der kelly

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  23. Liebe Irmi,
    Sehr weise Wörte und man wird gelassener, so sollen wir auch mal ganz abschalten können. Die letzte Stufe soll nicht mit Zeitverschwendung zu tun haben.
    Kongratuliere mit deine 1,111 Posten; das ist wirklich sehr viel und du schreibst so interessant! Futter für die Seele.
    Lieber Gruss,
    Mariette

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  24. Liebe Irmi!

    Herzlichen Dank für deinen lieben Willkommensgruß!

    Bei deinen Worten musste ich schmunzeln...unsere Männer sind sich sehr ähnlich...und wie es aussieht wir auch! Ein dickeres Fell habe ich auch erst mit den Jahren bekommen!

    Viele liebe Grüße
    Karin

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.