In unmittelbarer Nähe von mir befindet sich ein Schlag mit Brieftauben. Jeden Abend ziehen sie ihre Kreise und es ist immer wieder schön anzusehen.
Als Brieftauben werden Haustauben bezeichnet, die heute meist für Flugwettbewerbe gehalten und gezüchtet werden. Die Brieftaubenzüchter verstehen ihr Hobby im Allgemeinen als Sport, ähnlich dem Pferde- und Hundesport.
Früher wurden Brieftauben verwendet, um Nachrichten zu überbringen. Die Taubenpost war der Anfang der Flugpost. Wie Brieftauben und Zugvögel sich auf ihren zum Teil hunderte Kilometer langen Flugreisen orientieren, ist immer noch ein ungelöstes Rätsel. Sonne und Sterne, das Magnetfeld der Erde, all das könnte als Kompass angesehen werden.
Mutterland des Brieftaubensports ist Belgien. Hochburgen sind neben Belgien auch die Niederlande und Deutschland, besonders das Ruhrgebiet. Dort heißen die Brieftauben auch Rennpferde des kleinen Mannes.
Wertvolle Zuchttiere können durchaus mehrere tausend Euro kosten. Die Anfänge des Taubensports im Ruhrgebiet fallen in die 1860er Jahre. Die Zuwanderer aus der Zeit der Industrialisierung, die aus den landwirtschaftlich geprägten Ostprovinzen Preußens kommen, halten neben anderem Kleinvieh auch Tauben.
Die so genannten Kolonien bestehen aus ein., anderthalb oder zweistöckigen Häusern mit Ställen, die stellenweise noch heute das Bild der unter Denkmalschutz gestellten Zechensiedlungen prägen.
Die Innenaufnahmen machte der Züchter. Da darf niemand stören, wenn gebrütet wird.
Und hier ein kurzer Abriss über die Geschichte der Brieftaube:
(Quellenangabe: Weißenfels in Wort und Bild 1930)
"Der Ursprung der Beziehung zwischen Mensch und Taube geht weit in die Geschichte zurück. Man geht davon aus, dass unsere heutige Brieftaube von der so genannten "Rottaube" abstammt. Mit der Zeit haben die Menschen durch verschiedene Zuchtmethoden eine Reihe von Rassen entstehen lassen.
In früheren Zeiten wurden Tauben als Orientierungshilfe bei der Schifffahrt mitgeführt und zur Ortung der Küste verwendet.
Von Homer ist überliefert, dass die griechischen Seefahrer von ihren Schiffen Tauben freiließen und aus deren Flugverhalten die Richtung des nächstgelegenen Landes oder der nächsten Insel erkennen konnten.
Als Überbringer von Botschaften - und damit als Brieftauben - wurden sie erstmals 5600 v.Chr. in Ägypten sowie im gesamten Altertum eingesetzt. Bereits zu dieser Zeit zog der Mensch militärischen, politischen und wirtschaftlichen Nutzen aus dem Einsatz von Brieftauben. So wurde auch die Kunde von der Krönung des Pharao Ramses II. (1324-1258 v.u.Z.) von ihnen verbreitet.
Im 12. und 13. Jahrhundert brachten die Kreuzritter neben vielen materiellen und kulturellen Schätzen und Gütern auch die Botentauben von ihren Beutezügen nach Palästina mit nach Europa..
Seither fand sie auch in unseren Breiten zunehmend Verwendung. Die schnelle Informationsübermittlung zum eigenen wirtschaftlichen Vorteil zu nutzen, das gelang mit besonders durchschlagendem Erfolg den Rothschilds."
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenbei dir wird es immer schöner.
Sonnige Grüße
Elisabeth
Wir haben nur Ringeltauben auf dem Hof, ist aber auch sehr interessant.
AntwortenLöschenLG Sheepy
Auch wenn Tauben allgemein nicht sehr beliebt sind, so ist deren Kot ja schon gefährlich für Gebäude, so finde ich es allerdings auch immer noch sehr spannend und interessant wie diese Brieftauben doch ihren Weg finden können. Gibt ja wirklich wunderschöne Arten und Tiere...und selbst die Wilden können mir leid tun wenn ich sie humpeln sehe.
AntwortenLöschenAllerdings gucke ich hier jedenfalls immer zuerst nach oben wenn ich mich irgendwo hinsetze.... :-))
Liebe Grüssle
Nova
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenBrieftauben haben mich auch schon immer fasziniert; vor allem die Fähigkeit über so weite Strecken wieder nach Hause zu finden!
Normalerweise find ich Tauben eher nervig, wir haben hier welche im Wald und das Gegurre ist manchmal ziemlich nervtötend.
Schöne Fotos hast du da!
Ich wünsche dir einen schönen Tag,
LG Jadie
PS. Deine Neuerungen im Blog sind toll; vor allem gefällt mir dein Avatarfoto sehr gut!
...unser Nachbar hat auch welche, liebe Irmi,
AntwortenLöschenund nimmt seinen Sport auch sehr ernst...letztens bei dem Unwetter ist einer seiner Bäume umgekippt in seinen Hof und versperrte die Einfahrt...seine größte Sorge war, dass er nun schlecht die Tauben verladen kann, die zu einer bestimmten Zeit demnächst straten sollten zu einem Wettbewerb...trotz des Unwetters...
wenn ich auf dem Balkon sitze und sie ziehen ihre abendlichen Kreise über unsere Häuser -das mag ich auch sehr,
wünsch dir einen guten Tag,
lieber Gruß Birgitt
Hallo Irmi ,
AntwortenLöschenhast du nun auch deinen Header gewechselt , unglaublich , er ist richtig klasse geworden .
Tauben aus der Ferne mag ich sehr .
Wir hatten aber in den Niederlanden einen direkten Nachbarn & der hielt 150 Tauben . Jedesmal , wenn er sie fliegen ließ , regnete es bei uns Federn & auch Kot . Wir konnten unseren Garten kaum noch nutzen , auch nicht mehr draußen essen !!! Dies war nicht berauschend --- zumal ich ewig den Garten / Gartenmöbel mit Putzmittel schrubben musste . Wie gesagt als wirklich unmittelbar Nachbarn --- mag ich sie nicht ... da wir dadurch auch Nagetiere bekamen . Aber so aus der Ferne oder als Postbote sind sie schon schön .
Liebe Grüße ,
Christine
Hallo Irmi
AntwortenLöschendie RENNPFERDE des KLEINEN MANNES..so sagt man doch auch zu den Brieftauben.
einen LG vom katerchen
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenIch glaube ich mag nicht wirklich Tauben, aber aus der Ferne finde ich sie spannend und
hab auch mal Brieftauben beobachtet, als sie ihren Weg von der Eifel nach Belgien fliegen mussten.
Spät am Abend kamen sie wieder zurück , der Besitzer hatte seinen Wohnwagen fast neben mir
gehabt, daher auch die Information , wohin ihre Reise ging...
Liebe Grüße
Birgit
Guten Morgen liebe Irmi
AntwortenLöschenWunderbar hast du die Geschichte der Brieftaube beschrieben. Habe ich wieder viel gelernt.
Als Kind bin ich oft zu Verwandten gefahren, die eine Brieftaubenzüchtung hatten.
Liebe ☼ Grüße
Angelika
willst du dein geld fliegen sehen - dann schaffe dir brieftauben an...
AntwortenLöschenein spruch unseres früheren nachbarn ;).
moin irmi,
ob nun brieftauben oder ein raubvogel, z.b. auf norderney die kornweihe, wie ein vogel sich von der luft tragen lassen ist faszinierend.
die elektronische post ist jedenfalls noch schneller!
:) kelly
Liebe Irmi,
AntwortenLöschendas war wieder sehr wissenswert, und einige Fakten kannte ich noch gar nicht.
Mein Vater hatte früher auch Tauben, allerdings keine Brieftauben. Ich erinnere mich an einen besonders schönen Täuberich: schneeweiß war er und sah wunderschön aus.
Sonnige Grüße
Anke
Ja, ich kannte auch mal einen Züchter, das ist ja schon eine Wissenschaft für sich.
AntwortenLöschenAber ich bin froh, daß ich Dir per Kommi schreiben kann und nicht eine Taube losschicken muß. ;-)
Liebgruß,
Tiger
=^.^=
Guten Morgen liebe Irmi,
AntwortenLöschenja,ja diese Tauben. Ich kannte auch einiges noch nicht, obwohl ich ein Buch darüber schreiben könnte.
Meine ganze Kindheit habe ich mit ihnen verbracht.
Mein Vater hatte sehr viel Brieftauben und das war im heilig.
Wenn die Tauben z.B. in Österreich aufgelassen wurden und Sonntags zurück erwartet wurden,durfte sich keiner im Garten aufhalten. Das hätte die Tauben ja beim Einflug stören können.
Es war ein sehr teures Hobby meines Vaters und oft hatte ich das Gefühl,die Tiere sind im wichtiger als die Familie. Alles drehte sich nur um den Sport. Taubenfleisch schmeckt übrigens sehr köstlich,das war dann das Erfreuliche daran.
Liebe sonnige Grüße
Tilla
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenerstmal ein Kompliment zu deiner neuen Blog-Gestaltung, das gefällt mir sehr gut! und schön, dass du nun auch ein "gefällt mir" zum Anklicken hast, das mach ich gern :)
Ein spannender und lehrreicher Beitrag von dir. Ich habe mich auch immer gefragt - wie schaffen die Brieftauben das, über so weite Entfernungen ihre Botschaften zuverlässig an die Empfänger zu transportieren. Tolle fotografische Eindrücke zeigst du hier :) Bei uns zwei Straßen weiter hat auch jemand einen Taubenschlag, ich weiß aber nicht, ob es auch Brieftauben sind.
Ganz liebe sonnige Grüße zu dir an den Neckarstrand,
Ocean :)
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenein sehr interessanter Bericht über die Brieftauben ... es ist schon sehr interessant, was sie alles leisten und wie sie immer wieder zurückfinden!
Was ich nicht schön finde, ist, daß sie, egal wo sie grad fliegen, ihre "Machenschaften" hinterlassen... und auf frisch gewaschener Wäsche kommt das gar nicht gut ;O)
Wir haben auch welche in der Nachbarschaft.......
Ich wünsch Dir einen wunderschönen und glücklichen Tag!
♥ Allerliebste Grüße,Claudia ♥
Das im Zuge der elektronischen Medien immer noch die Brieftauben existieren...
AntwortenLöschenAber es ist eben ein Hobby vieler Menschen und so wird auch ein wenig die Art erhalten. Die Brieftauben haben ja ein festes Zuhause und müssen nicht in den Dachböden alter, leerstehender Gebäude nisten. Dort sind sie und ihr Kot ein Problem, nicht im Taubenschlag seines Besitzers. Denn diesen wird der Züchter reinigen. Danke für diesen interessanten Bericht - und jetzt hast Du die 400 Leser voll, herzlichen Glückwunsch!
LG, Christiane
Liebe Irmi,
AntwortenLöschentoller Bericht über die Brieftauben, es ist wirklich interessant, wie sich die orientieren und immer wieder zurückfinden. Bei uns sieht man eher weniger Tauben, ich glaube die mögen ihre Nachbarn nicht *hihi* In der Stadt sieht man sie viel, aber ich glaube nicht jede von denen hat so einen edlen Zweck ;o))
Ich wünsch dir noch einen angenehmen Tag
LG Mela
ps.: Gratulier dir zu deinem 400.en Leser
Als Kind habe ich mir immer gewünscht mal Post von einer Brieftaube zu bekomen.
AntwortenLöschenDieser Wunsch wird sich wohl nicht mehr erfüllen.
Ganz lieben Dienstagsgruß, Michaela
Ja und wir werden auch welche an der hochzeit haben. aber ich glaube, dass das eher dann friedenstauben sind.
AntwortenLöschenwas mir noch aufgefallen ist, es gab einen general kesselring.
http://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Kesselring.
da ich mich viel mit unserer geschichte beschäftige, ist mir das gleich aufgefallen, als ich deinen namen gelesen hat.
lg eva
Hallo Irmi,
AntwortenLöschenunser früherer Nachbar hatte auch einen Brieftaubenschlag. Hat uns nicht gestört. An das Gurren der Tauben hatten wir uns schnell gewöhnt. Danke für die Information, dass Brieftauben bereits bei den Ägyptern in der Antike eingesetzt wurden.
Gruß Dieter
Irgendwie ganz romantisch so eine Brieftaubenpost, aber diede kleinen Kacker machen ganz schön viel Dreck und der ist agressiv, aber schmecken tun sie auch,erst ein Süppchen, dann das Täubchen...sehr lecker.
AntwortenLöschenGrüßle ♥ Mathilda
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenDer Schwiegervater unserer Patentochter hat Posttauben. Zur Hochzeit wurden auch einige weissen Tauben (von ihm) losgelassen... Es ist immer etwas schönes und das schon über tausenden Jahren. Sehr schöne Bilder und auch informatief geschrieben.
Lieber Gruss,
Mariette
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenwie schön, soviel Wissenswertes über Brieftauben zu sehen und zu lesen.
So etwas macht mir immer besondere Freude.
Liebe Grüße
moni
Liebe Irmi, ein sehr interessanter Beitrag über die Brieftauben.
AntwortenLöschenIch schicke Dir einen herzlichen Sommergruß.
Alles Gute und tschüssi, winke, winke, Brigitte
Danke schön,liebe Irmi,
AntwortenLöschenwieder was gelernt heute, das ist ein gutes Gefühl!
Herzliche Grüße
Regina
Liebe Irmi,
AntwortenLöschennun komme ich endlich auch wieder hierher. War noch mit meinen anderen Blogs beschäftigt.
Tauben mag ich ja sehr gern. Nur wenn sie zuviel Dreck machen und man in der Nachbarschaft wohnt, kann das schon nicht ganz so angenehm sein. In unserem Garten kommen auch Tauben und sie sind sehr gern gesehen.
Ja und schon in der Bibel werden Tauben erwähnt ...
Danke für Deine lieben Zeilen auch wegen meines anderen Blogs. Mal schau'n ob täglich, das werde ich wohl doch nicht schaffen. Zu viele Unwägbarkeiten gibt es bezüglich meiner Mutti, da kann jeden Tag was anderes sein. Aber ich hatte einfach wieder Lust, zumal so viele Dinge auf Lager, die ich längst schon gern gepostet hätte und die im Gartenblog doch nicht passen.
Ich wünsch' Dir eine angenehme Nachtruhe und sende viele liebe Grüße
Sara
Tauben - eine zweischneidige Sache!
AntwortenLöschenDiese Stadtauben, die einen durch ihr Gurren zur Unzeit wecken und alles voll k.... gehen mir manchmal gehörig auf die Nerven.
Andererseits ist eines meiner liebsten Lieder "La Paloma", von dem ich unendlich viele Fassungen gesammelt habe, und ich liebe weiße Brieftauben.
Als Hochzeitsüberraschung für meine Tochter habe ich damals welche vors Standesamt bestellt & dazu spielte mein Mann auf dem Saxofon zusammen mit Roma - Musikern das Lied - sehr romantisch & schön!
Und wenn ich von diesen ganzen "Lauschangriffen" höre, denke ich, wir sollten uns alle Brieftauben anschaffen ;-)
Gute Nacht! ( Hier hat es noch 23 Grad...)
Astrid
Die Irmi heißt jetzt ja gar nicht mehr Irmi, sondern Irmtraud. :-)
AntwortenLöschenNun ja, für mich bleibst du die Irmi, gell?
So langsam schließen sich alle google+ an. Ich konnte mich dazu bisher noch nicht bewegen. Mal sehen, ob ich dieses Spiel auch wagen werden.
Einen schönen post hast du über die Brieftauben verfasst. Unser Nachbar züchtet auch Tauben, aber keine, die Briefe befördern. Jeden Morgen drehen sie ihre Runden über die Dächer. Es sind friedliche Tiere, aber so einige Wildtauben, die gehen mir manchmal doch etwas auf die Nerven, wenn sie bei uns alle anderen Vögel vertreiben.
Sei ganz lieb gegrüßt von
Christa
Sehr beeindruckend!!!!
AntwortenLöschenIch selber kenne das hier in meiner Gegend nicht...
bin schon fast ein bisschen froh...
denn meine Sindy reagiert auf alles was fliegt... grins...
aber dort wo meine Tante wohnt,
gibt es auch so eine Brieftaubenschlag, und ich bin echt immer begeistert,
wenn die morgens und abends ihre Runde drehen!
Ich kann mir gut vorstellen, dass es dir unheimlich Spass macht, denen zuzusehen!!!!
Danke für die tolle Erklärung dazu!!!!
Ganz toll geschrieben.
Liebe Grüsse Nathalie
Wenn ich diesen Post lese, muss ich an einen Onkel von mir denken. Er lebt leider schon lange nicht mehr, aber er hatte damals Brieftauben! Das hat mich als Kind sehr fasziniert!
AntwortenLöschenLG Calendula